Hallo Trollkargen! Ich habe nur meinen leiblichen Bruder ausfindig gemacht.Ich habe mich sehr gefreut als ich ihn gefunden habe. Er wußte nichts von mir bzw. von meiner existenz.Als er unsere Mutter danach fragte hat sie mich verleugnet.Seitdem hat er den Kontakt zu ihr abgebrochen.Das wollte ich nicht.Mache mir auch zu diesem Konflickt Vorwürfe. Doch meine Mutter hat einen neuen Mann und mit ihm eine Tochter.Die wissen auch nichts von meiner Existenz. Soll ich das Glück zerstören? Möchte ich nicht.Ich weiß es ist komisch das sie mich nicht interessiert.Verstehen viele nicht. Aber es soll nicht sein.Und ob es mir dann besser gehen würde? Ich weiß nicht.Ich bin heute 40 Jahre ,mit 18 habe ich von der Adoption erfahren.Etwa 10 Jahre habe ich zur verarbeitung gebraucht.Nun lebe ich damit.Meiner Tochter helfe ich bei der suche ihrer Mutter ,wenn sie es möchte.Gruß Annett.
ZitatDamit komme ich aber auf einen weiteren wesentlichen Punkt, nämlich von allen anderen Herkunftseltern, von denen ich hier im Forum bisher Notiz nehmen konnte, stellen wir offensichtlich eine Ausnahmen dar. Wir sind nach 30 Jahren Partnerschaft noch immer glücklich zusammen, haben einen Sohn, einen Hund und ein Dach über dem Kopf. An ihrer Stelle würde ich mich fragen, warum konnte ich an diesem Friede-Freude-Eier-Dasein nicht teilhaben. Natürlich haben auch wir Gründe, über die ich aus nachvollziehbaren Gründen nur ihr persönlich Rechenschaft ablegen werde. Aber ich muss ehrlich sagen, ich würde vermutlich so reagieren.
Hallo Trollkarlen, ich bin zwar nicht mehr mit dem Kindesvater zusammen, aber auch ich habe eine nette Familie mit Friede-Freude-Eierkuchen-Dasein. Ich habe mir auch die Frage gestellt, wie mein Sohn damit zurecht kommt. Mittlerweile glaube ich, dass es für ihn so besser ist. Er hat uns als normale Menschen kennen gelernt. Schlimmer wäre doch, wenn ich eine drogensüchtige oder sonst was wäre. Die Kinder identifizieren sich doch auch mit ihrer Herkunft. Also ist es für sie im Inneren doch gut auf einigermaßen normale Menschen zu treffen.
Und mal am Rande: Mein Sohn hat kaum mit jemanden über das Thema Adoption gesprochen. Er weiß auch nicht, ob er von sich aus auf die Suche gegangen wäre. Aber im Alltag hat er mich immer gesucht. Ist seine Wege gegangen und hat sich gefragt, ob ich ihn erkennen würde, wenn wir uns unverhofft über den Weg laufen würden. Hat sich so manch eine Frau ganz genau angesehen, ob sie Ähnlichkeiten hätten. Er war innerlich genauso auf der Suche, wie ich auch!!!
Lieber Trollkarlen, du hast Recht, das Thema ist natürlich unheimlich emotional besetzt. Zu Deiner Beruhigung, ich habe mir Hilfe geholt, bin auf Grund meines Berufes eh zu Supervision verpflichtet. Ich hoffe an den Punkt zu kommen an dem ich sagen kann: ich bin mit dem Thema durch, es ist ok so wie es ist. Ich fürchte noch ein etwas längerer Weg...!Ich habe nur durchweg positive Erfahrungen mit dem JA gemacht und würde auch an Deiner Stelle einen Brief dort hinterlegen, es wäre ein, wenn ich ihn in meinem Fall finden würde, tröstlicher Gedanke, warum auch immer.Wie sieht denn Deine Familie Deine Suche oder ist es eine gemeinsame? Ich fahre zusammen mit der JA Mitarbeiterin in der nächsten Woche zum ersten mal in die Stadt in der ich geboren wurde und schau mir das Krankenhaus an, eine Annäherung in kleinen Schritten, im übrigen ein Mittel aus der Traumatherapie...Danach werde ich mit ihr zusammen in die Stadt der Adoption fahren und die Akte einsehen und dann... ja und dann. Ich fühl mich reichlich hilflos... und das als Psychotherapeutin! Wir alle haben so unsere " Schatten auf der Seele" und ich schmunzel hier oft mal auch über mich selber... mit Dir kann ich.. bist ja auch ein Mann! Wie inkonsequent von mir und natürlich auch menschlich. Ich habe 0 negative Emotionen oder Gedanken wenn ich an meinen leiblichen Vater denke,an der Thematik Mutter drohe ich zu zerbrechen. Vielleicht weil ich bei allen wirklich ernsten Bemühungen einfach keine akzeptable Begründung finden kann, ein Kind " einfach" im Krankenhaus allein zurück zu lassen. Ich bin ja seit 19 Jahren Mutter und vor 5 Jahren dies auch nochmal geworden. Die Bedingungen waren echt.... na geplant sähe anders aus, aber ohne sie? NIE! Ich komme mir auch hier im Forum so ein wenig wie ein " Exot" vor, irgendwie allein. 38 Jahre hat keiner verstanden warum ich NICHT suche, jetzt bin ich auch irgendwie anders... Na das refraimen wir mal fix und sagen: mainstream ist eben nicht mein Ding. >Etwas was mich beschäftigt ist die Frage nach Deiner Hoffnung für das "Danach", was kann da kommen? Eine Befürchtung die ich auch habe: Welche Form von Kontakt, wenn überhaupt, erwarten Herkunftsmenschen? Fragen Fragen Fragen... Ich hoffe du schaffst die Flut von Meinungen hier noch zu bewältigen! Einen guten Tag wünsche ich und verbleibe mit einem Lächeln... Uli
Zitat von Uli Winkler... Ich habe nur durchweg positive Erfahrungen mit dem JA gemacht
Das ist eine der schönsten Aussagen die ich zu dem Thema bisher gehört habe
Zitatund würde auch an Deiner Stelle einen Brief dort hinterlegen, es wäre ein, wenn ich ihn in meinem Fall finden würde, tröstlicher Gedanke, warum auch immer.
So habe ich mir das auch vorgestellt und ich bedaure es zutiefst, dass ich daran gehindert wurde, weil man mich seinerzeit diesbezüglich nicht beraten hat.
ZitatIch habe 0 negative Emotionen oder Gedanken wenn ich an meinen leiblichen Vater denke,an der Thematik Mutter drohe ich zu zerbrechen. Vielleicht weil ich bei allen wirklich ernsten Bemühungen einfach keine akzeptable Begründung finden kann, ein Kind "einfach" im Krankenhaus allein zurück zu lassen.
Ich habe mein Kind zwar nicht "einfach zurückgelassen", aber trotzdem hat meine Tochter von Anfang an nur den Kontakt zu ihrem leiblichen Vater gesucht (seit nunmehr 25 Jahren), während sie mit mir seit der ersten Kontaktaufnahme vor sieben Jahren, noch nicht einmal telefonieren kann. Obwohl sie es bisher immer verneint hat, dass sie hier bezüglich "Schuld" einen Unterschied macht, hatte ich schon lange den Verdacht, dass es genau das ist! Deine Aussage bestätigt mir meine Meinung.
ZitatIch komme mir auch hier im Forum so ein wenig wie ein " Exot" vor, irgendwie allein. 38 Jahre hat keiner verstanden warum ich NICHT suche, jetzt bin ich auch irgendwie anders...
Ich glaube, dass Du das falsch siehst. Hier gibt es genug Adoptierte, die derartige Probleme haben.
Ich finde, man darf niemanden dafür schief ansehen warum er sucht oder nicht. Sowohl Adoptierte, als auch Herkunftseltern haben ein schweres Paket zu tragen und jeder schleppt eben anders. Obwohl ich mir mein Leben lang gewünscht habe, dass ich meine Tochter doch eines Tages noch einmal sehen kann, habe ich für mich daraus nie ein "Recht" abgeleitet. Ich habe, bedingt durch die Gehirnwäsche bei der Adoptions"beratung", sogar 30 Jahre lang für mich kein Recht gesehen, überhaupt etwas über sie zu erfahren! Wie postitiv oder negativ für die Beteiligten ein Wiedersehen, oder auch nur die bloße Kontaktaufnahme, verläuft, hängt zu einem erheblichen Teil daran, wie das JA agiert. Sind das teilnahmslose und selbstgefällige Bürokraten wie in meinem Fall, geht es eben unweigerlich in die Hose.
ZitatWelche Form von Kontakt, wenn überhaupt, erwarten Herkunftsmenschen? Fragen Fragen Fragen...
Das ist genau der Punkt! Es wurde jahrzehntelang versäumt, hier Aufklärungsarbeit zu leisten und so erwarten z. B. Herkunftseltern teilweise zu viel oder genau das Falsche. Man hat früher die Herkunftsseite sofort nach der Freigabeunterschrift ausgeblendet oder auf Halde gelegt. Auch Unterlagen oder Informationen für später wurde (offenbar ganz bewußt!) weder er- noch aufgehoben.
Ich habe letztes Jahr Akteneinsicht verlangt und war entsetzt über das, was mir dazu mitgeteilt wurde. Zumindest eine Kopie der Freigabeurkunde habe ich erhalten. Ansonsten nur eine mündliche Aussage darüber, dass zwei Beratungsgespäche geführt worden seien, aber so gut wie keine Aussagen zu Inhalten. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn die Adoption meiner Tochter haben meine Mutter und der nette Herr vom JA ja alleine ausgeschnapselt. Ansonsten sind zwei Aussagen zu meinem (angeblichen) Desinteresse an meiner Tochter vorhanden, die auf Lügen und Manipulationen basieren. Das weiß natürlich nur ich.
Heute mag das alles anders sein, aber all die Adoptierten und Herkunftseltern, die vor längerer Zeit ihr Verfahren hatten, stehen heute im Regen - es sei denn, sie erhalten eine effektive Betreuung bei der Suche und der Kontaktaufnahme.
Zitat von trollkarlen...sehe ich auch so. Lieben Dank für Deine Ansichten. Aber wie war es bei Dir? Hast Du nicht ähnlich empfunden, bevor Du Deine H-Eltern kennen gelernt hast?
Hallo Trollkarlen,
wie meinst Du jetzt ? Ablehnung ? Oder weil ich sie erst mit 29 gefunden habe ? Also, ich habe ja mit 21 aktiv begonnen, zu suchen. Du mußt wissen, bei uns war die Adoption immer ein Thema, meine Adoeltern haben mich immer unterstützt, ich hätte also zu jedem Zeitpunkt suchen können. ( Mal so grob umschrieben ) Mein Lebenslauf brachte es mit, das einfach immer viel los war in meinem Leben. Die Krankheit meiner Adomama, ihr Tod in meiner Kindheit, dann seelische Einbrüche mit Behandlung, Ausbildung, eigene Familiengründung, selbst krank geworden ( zweifelsohne durch den ganzen Seelenschmerz ).....sind nur die großen Eckpunkte, auch schon während der Suche. Noch im Kindes oder Jugendalter zu suchen, hätte mir den Rest gegeben, es nimmt mich auch heute noch mit, von daher habe ich es richtig gemacht, aber das geschah einfach so, ich wußte ja damals nicht, was mich in der Herkunftsfamilie erwartet. Das meine Herkunftsmama aber als unauffindbar galt, das machte mir schon Angst. Ich fürchtete, sie wäre vielleicht auch schon gestorben, vermißt oder Ähnliches, in den Jahren nach dem Tod meiner Adomama hielt mich das schon ein bißchen ab. Es war aber immer klar für mich, das ich sie finden möchte, ich hatte nie zweifel oder Ähnliches. Und warum sollte ich ablehnend sein. Sie war jung, sie kam aus schwierigen Familienverhältnissen, und selbst, wenn dem nicht so gewesen wäre, ich weiß doch selbst, wie einem das Leben mitspielen kann, habe ja selbst genug erlebt.
Zitat von Annett Carmmen Doch meine Mutter hat einen neuen Mann und mit ihm eine Tochter.Die wissen auch nichts von meiner Existenz. Soll ich das Glück zerstören? Möchte ich nicht.Ich weiß es ist komisch das sie mich nicht interessiert.Verstehen viele nicht.
Das ist für mich absolut nachvollziehbar. Wenn Dich Deine Mutter nicht in Ihr Leben hinein lässt, also nach wie vor nicht zu Dir steht, warum solltest Du großes Interesse oder sogar Gefühle entwickeln. Du wirst es besser machen, bestimmt!
Zitat von BibiBlockstein Mittlerweile glaube ich, dass es für ihn so besser ist. Er hat uns als normale Menschen kennen gelernt. Schlimmer wäre doch, wenn ich eine drogensüchtige oder sonst was wäre. Die Kinder identifizieren sich doch auch mit ihrer Herkunft. Also ist es für sie im Inneren doch gut auf einigermaßen normale Menschen zu treffen.
Einerseits mag Dein Argument richtig sein. Aber fällt es den Adoptivkindern nicht leichter, sich mit den Umständen abzufinden, wenn die Herkunftseltern nicht im Wolkenkuckucksheim leben? Davon abgesehen, dort leben wir auch nicht. Aber wir leben nach all den Jahren immer noch in einer "normalen" familiären Situation. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das Schmerzen und Ratlosigkeit bereitet.
Zitat von Uli WinklerWie sieht denn Deine Familie Deine Suche oder ist es eine gemeinsame?
Wir haben noch Gesprächsbedarf, um es mal vorsichtig auszudrücken. Aber es sollte keine geheime Suche geben. Das führt doch ins Abseits. Es kann kein richtiges Leben im Falschen geben!
Zitat von Uli Winkler .. mit Dir kann ich.. bist ja auch ein Mann! Wie inkonsequent von mir und natürlich auch menschlich. Ich habe 0 negative Emotionen oder Gedanken wenn ich an meinen leiblichen Vater denke,an der Thematik Mutter drohe ich zu zerbrechen. Vielleicht weil ich bei allen wirklich ernsten Bemühungen einfach keine akzeptable Begründung finden kann, ein Kind " einfach" im Krankenhaus allein zurück zu lassen.
Vielen Dank für die Blumen, aber eigentlich ist das doch ein wenig ungerecht gegenüber den Müttern. Evolutionstechnisch sind wir Väter nun mal nicht in den Geburtsprozess eingebunden. Aber auch Väter lassen ihre Kinder in der Klinik zurück. Der Unterschied ist nur, das wir beim JA nicht einmal um Einwilligung gefragt werden. Trotzdem haben wir die Entscheidung gemeinsam getroffen.
Zitat von trollkarlenDer Unterschied ist nur, das wir beim JA nicht einmal um Einwilligung gefragt werden.
Inzwischen ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass der Vater genauso wie Mutter notariell einwilligen muss. Da hat sich ja auf jeden Fall in der Gesetzgebung etwas positiv geändert. Ausnahme: Wenn die Mutter bei der Geburt angibt, dass der Vater unbekannt ist. Dadurch sitzt die Mutter immer noch am etwas längeren Hebel.
Und wieder einmal kommt es darauf an, wie verantwortungsvoll und gewissenhaft die zuständigen Sachbearbeiter sind. Sind sie faul und verantwortungslos, dann guckt der/die Adoptierte später in die Röhre. Wozu die Mutter aus der Reserve locken, wenn man sich so möglichen Ärger durch eine verweigerte oder verzögerte Zustimmung vom Halse halten kann?
Zitat von mausi51Und wieder einmal kommt es darauf an, wie verantwortungsvoll und gewissenhaft die zuständigen Sachbearbeiter sind.
Ja, das stimmt. Das kann ich mir auch vorstellen. Das dürfte aber nur die Fälle betreffen, bei denen vor der Geburt schon fest stand, dass das Kind zur Adoption freigegeben werden soll. Ansonsten würde die Mutter direkt nach der Geburt vermutlich auf Frage nach dem Vater einen Namen nennen.
Liebe mausi51, schleiche ja ein wenig um die "weiblichen Herkunftsmenschen" herum und werde einen weiteren Schritt gehen und bitte Mißversteh mich nicht, ... auf so einem! Menschen...reagieren.Hier mal ein wenig aus meiner Welt. Bin sehr behütet aufgewachsen, als kleines Baby adoptiert. Dies hab ich mit 10 selbst herausgefunden, in einem amtlichen Schreiben gelesen. Mein Kopf hat diese Info auch verstanden, mein Herz hat sie nie erreicht. Erst Wochen später habe ich in einem Streitgespräch meinen Papa darauf angesprochen, ob sie denn meine leiblichen Eltern wären. Antwort ( super liebes, aber echt hilfloses Gesicht)"Da muß ich erstmal Mutti fragen" Wohl ein echt bezeichnender Satz, der zeigt, wie in den späten 70igern mit diesem Thema, sicher nicht aus bösem Willen sindern aus Unkenntnis umgegangen wurde.Meine Eltern erklärten mir dann, sie wäre einfach gegangen und ich hätte noch einen Bruder, der im Wochenheim lebt( sozialistische Einrichtung in der Kinder die Woche über betreut und am WE bei den Eltern waren)Wow, ein Bruder, toll! Die anderen beteiligten Personen ( sie war alt genug um Entscheidungen selber zu treffen) haben mich nicht interessiert und wenn Emotionen dann nur wirklich absolute Ablehnung. Das verstärkte sich noch mit der Geburt meines ersten Sohnes und dem später erfolgten Verlust meiner Tochter. 1996 hat mich dann was auch immer geritten und ich habe meinen leiblichen Bruder via Fernsehen gesucht. Da, wie ich ja schon beschrieben hab, meine Anonymität nicht gewahrt wurde gab es dann am Tag nach der Ausstrahlung diesen Anruf... von ihr. Mein Bruder ist anders als ich dachte ja dann doch ganz bei ihr aufgewachsen und teilte meine Ablehnung in keiner Weise. Ein Treffen wollte er nur mit ihr durchführen. Das war unvorstellbar für mich. In der Erinnerung finde ich den Anruf noch immers ehr übergriffig und kann vor ähnlichem nur warnen. Im Anschluß war ich beim Arzt, der Beruhigungsspritze folgte ein 2l Abszess und eine OP.Allein im Krankenzimmer und Schritte und zwar jeder Schritt.. auf dem Krankenhausflur... Panikattaken, Tachykardien, Atemnot.Etwas was ich als Baby schonmal erlebte und nun wieder hoch kam? Es gibt dafür nat. keinen wiss. Beweis aber für mich liegt die Vermutung nahe, zumal ich jetzt wieder unter den gleichen Symtomen leide. Ich hatte und habe aktuell immer noch Angst vor ihr, eine Angst die ich loswerden will, da sie mein Leben einschränkt. Ich muss ihr also begegnen auch zum Preis das ich wohl erkennen werde, ein Teil von ihr zu sein und Dinge von mir in ihr wiedererkennen werde... Was das wohl für mich heißen wird? Langer Text, hoffentlich bist du nicht eingeschlafen... grins mit lieben Grüßen Uli
Sorry, ich muß grad an die entsetzten Gesichter denken, als ich das Treffen mit den A.Eltern meines Sohnes im Jugendamt hatte, und ich den Kindesvater erwähnte. Die A.Eltern und die SA schauten mich an, als wäre ich eine Außerirdische. "Wie, es gibt einen Vater?"
In den Akten steht "Vater unbekannt". Ich habe damals aber ausdrücklich erwähnt, dass ich den Namen des Vaters nicht preisgeben konnte, weil ich Angst vor ihm hatte.
Tja, und da baten die 3 mich eindringlich den Namen des Vaters niemals zu erwähnen...
ZitatEinerseits mag Dein Argument richtig sein. Aber fällt es den Adoptivkindern nicht leichter, sich mit den Umständen abzufinden, wenn die Herkunftseltern nicht im Wolkenkuckucksheim leben? Davon abgesehen, dort leben wir auch nicht. Aber wir leben nach all den Jahren immer noch in einer "normalen" familiären Situation. Ich könnte mir schon vorstellen, dass das Schmerzen und Ratlosigkeit bereitet.
Ich glaube, dass beide Varianten Schmerzen verursachen. Einerseits werden sich die Adoptierten natürlich fragen, warum sie nicht auch in der Familie aufwachsen durften. Grade bei denen, die sich ihrer Herkunftsfamilie verbunden fühlen. Aber als "normale" Menschen hat man eher eine Chance auf Kontakte in der Zukunft. Ich bin Scheidungskind und hatte meinen Vater vergöttert, als ich ihn noch nicht kannte. Er hat eine neue Familie mit Frau und Kind und Haus und... Klar habe ich mich manchmal gefragt, wie es wohl gewesen wäre, wenn ich da aufgewachsen wäre. Aber viel wichtiger ist doch, dass mein Vater ein normales Leben führte und für mich da war, wenn ich ihn brauchte.
Aber vielleicht schreiben dazu noch ein paar Adoptierte ihre Meinung?