ZitatHab halt Angst das er Kontaktabbrüche verkraften muß und das die Anzeichen dafür schon da sind.
Da kann ich mitfühlen und deswegen bin ich, wie schon des Öfteren geschrieben, auch nicht für diese Form der Öffnung. Fotos betrachten und Träumen ist etwas anderes als zwei leibhaftige Elternpaare im Gepäck bzw. greifbar zu haben. Aber natürlich kommt es letztendlich auf den Einzelfall an. Es gibt durchaus Beispiele, wo das einträchtige Nebeneinander offenbar gut klappt. Wie es in den Kindern dabei aussieht, wird leider selten erörtert. Menschen, die selbst eine glückliche Kindheit und Jugend erleben durften, können sich nicht wirklich vorstellen wie gestresste Kinder u. U. ihr Leben lang leiden. Mir jedenfalls hätte es nicht gut getan, wenn ich mit zusätzlichen Eltern hätte groß werden müssen; mir hat schon die Existenz eines Elternpaares Probleme gemacht
ZitatDa kann ich mitfühlen und deswegen bin ich, wie schon des Öfteren geschrieben, auch nicht für diese Form der Öffnung. Fotos betrachten und Träumen ist etwas anderes als zwei leibhaftige Elternpaare im Gepäck bzw. greifbar zu haben. Aber natürlich kommt es letztendlich auf den Einzelfall an. Es gibt durchaus Beispiele, wo das einträchtige Nebeneinander offenbar gut klappt. Wie es in den Kindern dabei aussieht, wird leider selten erörtert. Menschen, die selbst eine glückliche Kindheit und Jugend erleben durften, können sich nicht wirklich vorstellen wie gestresste Kinder u. U. ihr Leben lang leiden. Mir jedenfalls hätte es nicht gut getan, wenn ich mit zusätzlichen Eltern hätte groß werden müssen; mir hat schon die Existenz eines Elternpaares Probleme gemacht
Cornelia
hi, in adoptionen gibt es so viele konstellationen, da läßt sich das eigene erlebte kaum verallgemeinern. als adoptierte hab ich ebenfalls die volle inkognito-dröhnung abbekommen. heute ist mir klar: meine a-eltern waren (vermittlungstechnisch) zum zeitpunkt der adoption bereits zu alt, zu krank und für ein kleinkind nicht mehr belastbar genug. einige jahre später schon das desaster, hilflos mitansehen zu müssen, wie alles den bach herunter ging, da ich da noch nicht alt genug war, um ihnen tatsächlich helfen zu können. an eigene lebensplanung war lange nicht mehr zu denken. die ganze situation war so albtraumhaft, daß sie mich im nachhinein noch ziemlich lange belastet und verfolgt hat. von einem desaster später in's nächste, mit der h-familie.
tatsächlich wäre ich froh gewesen, wenn mir als kind erspart geblieben wäre, so lange so unwissend gehalten zu werden, mit insgeheim der hoffnung, irgendwann meine richtigen eltern finden zu können, und damit löse sich dann endlich all das auf, alles könne damit gut und 'normal' werden............ vom träumen halte ich von daher bei adoption wenig. ein kontakt zu leiblichen eltern/familie hätte immerhin möglich gemacht, die dinge so zu sehen wie sie waren, u.u. wäre die ganze heutige situation dann eine andere. alles wäre damals besser gewesen, als so lange in einer hoffnung zu stecken, die nie erfüllt wurde! kinder sind um vieles unkomplizierter, gehen unbefangener an dinge heran, sofern sie darüber reden können was sie bewegt o. bedrückt, verkraften dann auch einiges. naheliegend war bei mir, beide, h- und a-eltern, hatten div. befürchtungen und ihre probleme mit der adoption. das inkognito hat es IHNEN einfacher gemacht, denn beide wollten von der realität nichts wissen!
Da habe ich mich wohl wieder einmal falsch ausgedrückt.
Mir geht es einzig und alleine um die persönliche Konfrontation mit zwei Eltern bei (Adoptiv-)Kleinkindern. Ich finde, diese sollte man erst einmal in Ruhe an die neue Situation gewöhnen, bevor man sie leibhaftig auf ihre Bauchmama und x-Papa loslässt. Besonders dann, wenn man noch überhaupt keine Ahnung hat wie dieses "offen" überhaupt klappt. Dann passiert nämlich genau das was Rühsi fürchtet.
Fotos zeigen und vorsichtig von den anderen Eltern sprechen, die zunächst aber nicht selbst auftreten, ist für mich OK. Aber soll man tatsächlich ein Kleinkind zwei Eltern vor die Nase setzen? Das hat doch überhaupt nichts mit Verschleiern der Fakten zu tun. Ich würde sie aber etwas dosiert inhalieren wollen, denn man muss das als Kind ja auch verarbeiten können. Das allerwichtigste dabei ist die ständige Bereitschat, die kommenden Fragen auch zeitnah zu beantworten. Weiß das Kind, dass die Fragen beantwortet werden, wird es keine oder nur wenige Geheimnisse wittern.
Vor 18 Jahren haben wir unseren Sohn adoptiert, offen! Er ist ein liebevoller, junger Mann geworden, mit verständniss für seine Herkunftsfamilie. Eine Pause des Kontaktes gab es zwischen 12 und 15 Jahren die von ihm aus ging. Danach hat er selbst aber wieder Kontakt aufgenommen, der bis Heute besteht. Worum ich sehr froh bin, denn ich mag seine Herkunftsmutter sehr. Seine Herkunftsfamilie ist ein Teil von ihm und damit von uns auch. Aber sie leben ihr Leben , wir leben das unsere. Er wäre adoptiert worden, wenn nicht von uns, dann von einer anderen Familie, wir hätten adoptiert, wenn nicht ihn, dann ein anderes Kind das Eltern brauchte. Keiner braucht hier irgendjemandem permanente Dankbarkeit entgegen bringen. Es hat sich für alle gut gefügt das wir zusammen gekommen sind. Ein von 2 Familien geliebtes Kind, dass seine Zeit nicht mit Tagträumen und nächtlichen Hirngespinsten verbringen musste, da er alles an Wissen bekommen hat was er brauchte um in sich zur Ruhe zu kommen, ist das Ergebniss.
Verständniss für einander und offen reden, wenn mal etwas nicht so toll läuft, ist der beste Tipp den ich euch geben kann. Wenn ihr euch vorstellen könnt es mit den leiblichen Eltern über Jahre gut laufen zu lassen dann setzt euch zusammen und besprecht was ihr gegenseitig für das Kind erwartet und dafür von der Gegenseite erhofft. Das hätte mancher offenen Adoption schon einiges an Entteuschung ersparen können.
wie ich bereits mehrfach erwähnte, ist mein Sohn froh, so viele Jahre ohne Kontakt zu seiner H-Familie bei uns in Ruhe leben zu können. Leider werden Kinder auch weggegeben, weil in der Familie vieles bis alles nicht stimmt, die Familie mit sich selbst nicht zurechtkommt und auch nicht mit den Lebensgegebenheiten, die sich mit den Jahren so verfestigt haben, dass eine "wirksame" Hilfe nur auf materieller Basis laufen könnte, nicht aber durch Hilfestellungen, was meinen Sohn immer wieder auf die Palme bringt. Wäre er zwischenzeitlich charakterlich nicht so gefestigt könnte ich mir eine Übernahme der leiblichen Familienphilosophie durch ihn durchaus vorstellen (er hat ja schließlich die Gene, die sich auch hin und wieder ihren Weg bahnen). Gerne würde ich, schon aus Liebe zu meinem Sohn, für diese Familie etwas tun ohne mich gänzlich verausgaben zu müssen. So haben wir beide auf mein Angebot hin angefangen, die Gräber der Angehörigen zu pflegen, weil sie auch das nicht auf die Reihe bekommen (ich bin keine Gärtnerin, mein Sohn kommt auch nicht aus diesem Metier). Aber so haben wir beide das Gefühl, für die Familie nützlich zu sein (wobei die Angehörigen wohl etwas anderes unter Nützlichkeit verstehen).
Es ist beileibe nicht so, dass ich die Personen ablehne, aber ihre unkoordinierten Handlungsweisen, die mir total gegen den Strich gehen und oftmals Peinlichkeiten hervorrufen. Wenn ich sie treffen, unterhalte ich mich auch freundlich und aufgeschlossen mit ihnen.
Darum bin ich (neben meinem Sohn) über das relativ späte Finden. Natürlich gibt es H-Familien, die angepaßt und ordentlich sind. Bei denen hätte ich keine Scheu, einen freundschaftlichen und familiären Umgang zu pflegen.
Es ist, wie alles im Leben, eben immer eine Sache der Abwägung und der Leidensfähigkeit.
Verständniss für einander und offen reden, wenn mal etwas nicht so toll läuft, ist der beste Tipp den ich euch geben kann. Wenn ihr euch vorstellen könnt es mit den leiblichen Eltern über Jahre gut laufen zu lassen dann setzt euch zusammen und besprecht was ihr gegenseitig für das Kind erwartet und dafür von der Gegenseite erhofft. Das hätte mancher offenen Adoption schon einiges an Entteuschung ersparen können.
Liebe Grüße Patty[/quote]
Hi Patty , ja wie schon geschrieben , haben wir das bereits seit einem Jahr versucht, es gestaltet sich aber seeehr schwierig. Es kommt halt nix von der anderen Seite.
Es kam die Frage nach dem Vater auf: Der ist ist diesem Falle ganz genauso beteiligt, wie die Mutter auch. Die beiden sind zusammen beim Amt gewesen und entscheiden das weitere Vorgehen gemeinsam. Wir werden sie beide kennen lernen und sind schon sehr gespannt, was uns erwartet.
Es ist sehr interessant, verschiedene Blickwinkel zu dem Thema zu lesen!
wir haben eine Tochter, die jetzt im Kindergartenalter ist, und leben eine offene Adoption.
Der Vorschlag, sich kennenzulernen, kam von uns. Muckelchens Mutter war zunächst von einer Inkognito-Adoption ausgegangen, aber ich hatte den Eindruck, dass ihr gar nicht bewusst war, dass es auch offen geht. Zudem konnte sie sich wohl nicht vorstellen, dass Adoptiveltern etwas mit ihr zu tun haben möchten... Sie hat aber von Anfang an den Wunsch geäußert, einmal im Jahr über die Vermittlungsstelle ein Foto übermittelt zu bekommen.
Jedenfalls haben wir uns sehr gefreut, als sie dem Vorschlag, uns kennenzulernen, zustimmte. Die erste Begegnung fand noch im Krankenhaus statt und wir empfanden sofort gegenseitige Sympathie füreinander. Ein total bewegender Moment war, als sie am Entlasstag Muckelchen in unsere Arme legte. Dafür sind wir sehr dankbar.
Ein wichtiger Moment war auch, als wir ihr das erste Mal Fotos geschickt haben und sie gesehen hat, dass wir einhalten, was wir vereinbart und versprochen haben.
Planbar ist das Ganze nur eingeschränkt. Wir hatten jetzt Zeiten mit häufigem Kontakt und Zeiten der Funkstille. Wir sind sehr dankbar für die schönen Begegnungen, die wir schon hatten, und dafür, dass wir dadurch so viel über Muckelchens Herkunftsfamilie wissen, was wir ohne die Adoption wahrscheinlich nicht oder nur teilweise und aus zweiter Hand erfahren hätten. Schon nach der allerersten Begegnung habe ich mir gedacht: Egal, wie es weitergeht, das kann uns - und Muckelchen - niemand mehr nehmen, selbst wenn wir - aus welchen Gründen auch immer - in Zukunft nie mehr Kontakt haben sollten (was wir nicht hofften).
Zur Frage nach dem Vater: Wir haben auch Muckelchens leiblichen Vater einmal getroffen und sind froh darüber. Wir wären auch ihm gegenüber für regelmäßigen Kontakt offen, wenn er daran Interesse zeigen würde, das ist aber bisher nicht der Fall. Muckelchen zeigt bisher überhaupt kein Interesse an ihm, ich gehe aber davon aus, dass eine Zeit kommen wird, wo sie nach ihm fragen wird.
Zitat von rühsiich mach mir auch eigentlich nur Sorgen um unser A-Kind und das der Kontakt vielleicht nicht so wird wie erhofft. Ich hoffe sehr das er gute Erfahrungen machen wird. Wir sind dabei unerheblich. Hab halt Angst das er Kontaktabbrüche verkraften muß und das die Anzeichen dafür schon da sind. Er kennt Sie ja bereits vom Bilder anschauen und bald wird er auch vielleicht Fragen stellen und mehr verstehen.
Hallo Rühsi,
es tut mir leid, dass es sich bei euch im Moment so schwierig gestaltet. Habt ihr eine Ahnung, was die Gründe sein könnten? Könnt ihr Verständnis dafür aufbringen? Das Nichtbeantworten von Nachrichten oder die Absage eines Treffens kann viele Gründe haben und muss nicht zwangsläufig Desinteresse bedeuten. Bei uns z.B. hängen Zeiten der Funkstille meistens damit zusammen, dass es der Mutter in der Zeit nicht gut geht. Wie unsere Kinder die Beziehung zu den Herkunftseltern erleben, da können wir sehr viel mitgestalten. Wir versuchen, unserer Tochter ein positives Bild von ihrer ersten Mama zu vermitteln. Zeigen ihr, dass wir sie gern haben, uns freuen, wenn ein Brief von ihr kommt, oder ein Treffen bevorsteht. Selbst wenn der Kontakt abbrechen sollte (was wir nicht hoffen), könnten wir Muckelchen sehr viel Liebevolles von ihrer ersten Mama erzählen. Wie es ist, wenn Fragen vom Kind kommen, dazu kann ich noch nicht viel aus eigener Erfahrung berichten. Bisher nimmt sie die Dinge so hin, wie sie sind und hinterfragt noch nicht viel.
Zitat von LucyInTheSkyhabt ihr denn die Eltern schonmal persönlich kennengelernt??? Bei einer offenen Ado finde ich schon extrem wichtig, dass Sympathien da sind (und mal ehrlich es gibt einen Schlag Menschen, mit dem man nicht kann....) Und, dass jeder Beteiligte in der Lage ist, die Rolle des anderen zu respektieren.....und vor allem, was für das Kind gut ist, das kann sich ja auch manchmal von den Plänen der Großen unterscheiden..........Sicher keine leichte Angelgenheit.....
Ein erstes Kennenlernen wäre sicher nicht schlecht, um zu schauen, ob man in etwa auf einer Wellenlänge liegt......
Wie habe ich das zu verstehen? Ich erwarte von Menschen, dass sie mir ihr Kind anvertrauen und mache davon, wie sympathisch sie mir sind, abhängig, inwieweit ich weiter etwas mit ihnen zu tun haben will? Wenn bei einem ersten Kennenlernen im Vorfeld keine wechselseitige Sympathie da ist, haben ja wohl hoffentlich auch die Herkunftseltern die Möglichkeit, Bewerber, für die sie keine Sympathie empfinden, abzulehnen.
Ehrlich gesagt, wir haben uns so darüber gefreut, die Mutter kennenlernen zu dürfen - Gedanken, dass sie uns unsympathisch sein könnte, kamen uns überhaupt nicht (wenn, dann umgekehrt: auf dem Weg zu ihr schoss mir kurz die Vorstellung durch den Kopf, die Mutter findet uns ganz furchtbar und bittet die Sozialarbeiterin, andere Eltern auszusuchen ...).
Zitat von Donata Wie habe ich das zu verstehen? Ich erwarte von Menschen, dass sie mir ihr Kind anvertrauen und mache davon, wie sympathisch sie mir sind, abhängig, inwieweit ich weiter etwas mit ihnen zu tun haben will? Wenn bei einem ersten Kennenlernen im Vorfeld keine wechselseitige Sympathie da ist, haben ja wohl hoffentlich auch die Herkunftseltern die Möglichkeit, Bewerber, für die sie keine Sympathie empfinden, abzulehnen.
Ehrlich gesagt, wir haben uns so darüber gefreut, die Mutter kennenlernen zu dürfen - Gedanken, dass sie uns unsympathisch sein könnte, kamen uns überhaupt nicht (wenn, dann umgekehrt: auf dem Weg zu ihr schoss mir kurz die Vorstellung durch den Kopf, die Mutter findet uns ganz furchtbar und bittet die Sozialarbeiterin, andere Eltern auszusuchen ...).
Viele Grüße
Hallo Donata,
Bei, oder besser vor unserem Treffen hatte ich die gleichen "Ängste" wie du. Nämlich, dass sie uns ablehnt......weniger, dass ich sie vielleicht garnicht mögen würde (und der Großteil der Bewerber in unserem Seminar hat aus den Gründen ein Treffen mit der HF abgelehnt "es könne ja nicht sein, dass denen die Nase nicht passt, und wir deswegen doch nicht genommen werden")
Mit Sympathie meine ich übrigens beide Elternpaare. hm, wie soll ich das erklären...... Bei einer offenen Ado sollten sich einfach alle riechen können, um dem Kind damit die beste Möglichkeit geben zu können mit dieser Situation aufzuwachsen. Alles andere würde das Kind doch sowieso irgendwie spüren. Das Kind kriegt doch sowas mit, egal welche Maske man dann da aufsetzt. Man sollte also einfach nur ehrlich sein, und wenn man bei so einem Treffen denkt " Ne, mit diesem Menschen komme ich rigendwie nicht klar", einfach die Finger davon lassen, denn dann würde es vielleicht darauf hinauslaufen, wie du es im ersten Satz schilderst.
Wie ich schonmal schrieb kam bei uns ja erst das Treffen mit der Mutter, bevor wir überhaupt weitere Infos über den Kleinen bekamen, was auch genau gut so war. Ihre Bedingung für die Einwilligung zur Ado war es die neuen Eltern kennenzulernen, vorher hätte sie eh nichts unterschrieben.
Zitat von LucyInTheSky... Ihre Bedingung für die Einwilligung zur Ado war es die neuen Eltern kennenzulernen, vorher hätte sie eh nichts unterschrieben.
Das verstehe ich nicht ganz, denn ich kann es mir nicht vorstellen, dass die H-Seite so viel Macht eingräumt bekommt den Ado-Prozess gleich ganz platzen zu lassen. Welche Unterschrift ist denn hier gemeint? Die Absichtserklärung oder die entgültige Freigabeerklärung?
Ich meinte die Unterschrift zur Adofreigabe. Der Kleine war von ihr "freiwillig" in Bereitschaftspflege übergeben worden (mit 4 Monaten). Sprich, sie war zu dem Zeitpunkt noch der Vormund des Kleinen und hatte quasi alle Rechte. Für sie war klar, dass er adoptiert werden soll, hätten wir ihr aus triftigen Gründen nicht gepasst, hätte das Jugendamt sicher noch ein anderes Paar im Repertoire gehabt, dass in diesem Fall gepasst hätte.
Ach so, dann ist es verständlich. Eigentlich schön, dass es heute so weit kommen kann. Früher war man nur ein unmündiger Depp, wenn man erst einmal unterschrieben hatte. Rücksicht nahm da keiner mehr.
Mit Sympathie meine ich übrigens beide Elternpaare. hm, wie soll ich das erklären...... Bei einer offenen Ado sollten sich einfach alle riechen können, um dem Kind damit die beste Möglichkeit geben zu können mit dieser Situation aufzuwachsen.
Auch bei nicht offener Adoption finde ich es problematisch, wenn die Adoptiveltern für die Herkunftseltern nur Ablehnung und Verachtung übrig haben. Wie soll sich denn das Kind dabei fühlen, wenn es vermittelt bekommt, dass die Eltern, von denen es abstammt, unsympathische und verachtenswerte Menschen sind, mit denen man gar nichts weiter zu tun haben will?
Zitatund der Großteil der Bewerber in unserem Seminar hat aus den Gründen ein Treffen mit der HF abgelehnt "es könne ja nicht sein, dass denen die Nase nicht passt, und wir deswegen doch nicht genommen werden"
Wir fanden es richtig, dass die Herkunftsmutter die Menschen sieht, denen sie ihr Kind anvertraut. Sie hat der Sozialarbeiterin vertraut und wollte die Adoptiveltern nicht "aussuchen", aber ihr persönliches "Ja" zu uns war uns wichtig. Und wenn die Herkunftseltern bei den vorgestellten Adoptiveltern ein ungutes Gefühl haben oder aus welchen Gründen auch immer zu der Überzeugung kommen, das passt überhaupt nicht, dann sollten sie meiner Meinung nach die Möglichkeit haben, das zu sagen!
Wir können heute unserer Tochter wahrheitsgemäß sagen: Deine Mama *** wollte, dass du zu uns kommst und bei uns aufwächst. Dafür sind wir dankbar.
Hallo, wir sind Adoptiveltern von einem 2,5 Jahre alten Jungen und haben weiterhin Kontakt zur leiblichen Mutter. Die Kontakte verlaufen sehr gut (2-3 im Jahr), wobei unser Junge sich zunehmend distanziert und keine Beziehung zur leiblichen Mutter mehr hat. Wir haben ein E-Mail Konto eingerichtet und schreiben regelmäßig bzw.schicken Fotos usw. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis zur Mutter und sie hat uns gegenüber eine sehr dankbare und freundliche Haltung. Das macht die ganze Sache einfacher und unkompliziert. Lg von liebling
Das finde ich absolut super! Ich kann die Reaktion des kleinen Mannes sehr gut verstehen. Meine Erinnerung an meine eigene Kindheit sagt mir auch, dass ich als Kind nur in Ruhe und Frieden leben wollte. Das alles schließt ja den Kontakt zwischen beiden Familien nicht aus und so wie ihr das macht, ist es perfekt. Die Mutter muss sich nicht ausgegrenzt oder gar geächtet fühlen und der Junge hat jederzeit die Möglichkeit, sich wieder einzuklinken. Das genau hätte mir auch viele Schmerzen verhindert, aber die neuen Eltern meiner Tochter meiden mich noch heute wie eine faule Zitrone.
Mein Respekt an euch und die Mutter! Was ist eigentlich mit dem Vater? Funktioniert es da nicht?