Zitat von MarleenDie Trennung von der Mutter bedeuted oft ein traumatisches Erlebnis für das Kind. Das kann sich später z.b. auch in bestimmten Verhaltensweisen/Ängsten usw. äussern und die A-Eltern sind machtlos dagegen. Es gibt soviele Möglichkeiten, warum da was schiefgehen kann. Wichtig ist halt, dass man das Beste daraus macht.
Marleen, dem ist nichts hinzuzufügen. Hinzu kommt, die heutige Adoptivelterngeneration ist bestens über die Problematik aufgeklärt und kann bei Bedarf z.B. mit einer Therapie reagieren. Und über die Bedeutung von Herkunft+Biografiearbeit für das Kind wissen die Beteiligten inzwischen Bescheid, selbst die Sozialarbeiter vom Amt. Adoption ist und bleibt ein brauchbarer Notnagel für besondere Familiensituationen, wenn gar nichts anderes mehr geht. Es grüßt Pater F.
Zitat von Pater FamiliasHinzu kommt, die heutige Adoptivelterngeneration ist bestens über die Problematik aufgeklärt und kann bei Bedarf z.B. mit einer Therapie reagieren.
Genau das ist der Punkt. Zu meiner Zeit war das leider nicht so. Aber es hat sich etwas geändert. Ich kenne mittlerweile soviele Adoptiveltern, die so offen und ehrlich mit ihren Kindern umgehen, die den Kontakt zu den Herkunftseltern halten oder auch herstellen usw. Kein Vergleich zu früher. Deswegen finde ich diese Schwarz-Weiß-Malerei so schlimm.
ich stimme dir zu. Während des Bewerbungsverfahrens wurden wir immer wieder darauf aufmerksam gemacht, was Kinder, die zur Adoption freigegeben werden, schon erlebt haben und welche Schwierigkeiten auf uns zukommen können. Die Zeiten, dass man einfach ein Kind adoptiert und dann sieht, was so kommt, sind m.E. vorbei. Auch die Adobewerber, die ich kenne, haben sich durch die einschlägige Literatur gelesen.
Trotzdem gehört der Glaube, dazu, dass man hofft, dass die Adoption glückt und dass sich das Kind bei uns als Adoeltern wohlfühlt und auch in Deutschland heimisch wird ohne dass die Wurzeln verdrängt werden. Die Schwierigkeiten, die dann kommen, können auch mit leiblichen Kindern passieren.
Adoptionserzieher wollen ein Kind haben, weil sie glauben, das fehle zu einer richtigen Familie. Oder um ihre seelische Lücke aufzufüllen. Oder um ihre verklebten Eileiter zu entschuldigen, wobei sich die große Frage stellt, wieso die Organe sich verkleben. Dazu sollte man die Literatur des Prof. Peters (Tiefenanalytiker) aus Köln lesen, der Fachmann für Invitro. Beim Zeugungsunfähigen Mann ist die gleiche Frage aufzuwerfen, welche psychologischen Hindernisse in genau diesem Menschen wirken, die verhindern, dass er ein Kind zeugt.
Bislang hatte ich den Eindruck, Du wärst ein klein wenig gebildet, aber diese Auslassungen lassen mich an Deinem gesunden Weltbild zweifeln. Adoption resultiert nicht nur aus verklebten Eileitern der Frauen oder Zeugungsunfähigkeit der Männer, sondern hat ganz vielschichtige Aspekte, bis hin zu dem, ein weiteres Kind zu den eigenen vorhandenen hinzuzuadoptieren, was auch nicht so selten vorkommt.
ZitatIch kann ausserdem keinen wirklichen Respekt vor einer "Leistugn" bringen, die diese Menschen auf sich nehmen, um sich selber eine Sehnsucht zu erfüllen! Sie könnten ja auch verzichten.
Natürlich könnten wir verzichten und wüßten auch, was wir mit der Zeit und dem Geld anfangen könnten, die so in die adoptierten Kinder fließen. Aber wo sollen die Kinder hin, die mutwillig, ohne zwingenden Grund nicht gewollt sind, die der Bequemlichkeit halber abgegeben werden, wo sich die Eltern dann ins Ausland absetzen? Eine Karriere als Heimkind war zur damaligen Zeit ein Horrortrip, bei dem fast alle auf der Strecke blieben. Viele von ihnen hatten sich damals dringend eine Adoptivfamilie gewünscht. Ich kenne einige von ihnen. Tipp: http://www.heimkind.de da werden Dir die Augen geöffnet. .
ZitatEs ist ja nicht so, dass das knuddelige Baby in der Wiege schreiend die Ärmchen nach der A-Mama ausstreckt und sagt "nimm mich nimm mich". Es ist immer umgekehrt. Es geht hier, bei allem Resperkt, doch um einen egoistischen Wunsch.
Es gibt eine Reihe von Adoptierten, die mit ihrem Status sehr zufrieden, ja sogar glücklich sind, (mein Sohn eingeschlossen), die in ihrer Adoption keinen Funken von Egoismus seitens der Ado-Eltern sehen, sondern eher von der anderen Seite. Vielleicht solltest Du einmal auch die Sichtweise der Adoptierten hinterfragen und nicht nur Deinen eigenen Status völlig ungerechtfertigt verteidigen (vielleicht auch aus einem gewissen Schamgefühl heraus, der bei Dir aber absolut nicht erkennbar ist, oder aber aus einer Erkenntnis des eigenen Versagens die Schuld dafür den Ado-Eltern anlastend.)
ZitatDie Adoptions-Kampf-Frauen können jetzt natürlich aufschreien und mich mit faulen Tomaten bewerfen, aber das ist nun mal ein Fakt.
Bisher erlebte ich hier im Forum noch nie eine Adoptions-Kampf-Frau sondern nur einen Erzeuger, der seine heiligste Pflicht nicht wahrgenommen hat und nun die in den Schmutz zieht, die für ihn eingesprungen sind und alle Gleichgesinnten.
ZitatWie kommt es daß nur Menschen aus Wohlstandsländern ein süßes schwarzes, gelbes, weißes, rotes oder sonstiges Baby erwerben wollen und niemals Menschen aus Schwellenländern?? Hier liegt ein weiterer Knackpunkt, der einfach blind von Adoptionswillen übergangen wird. Haben nur Frauen (Ehepaare) aus diesen Ländern den Wunsch ein Kind zu besitzen? Daraus schließt leider, dass die Aption immer eine Geldfrage ist, nicht so sehr eine Liebesfrage.
Nach dem 2. Weltkrieg adoptierten viele Menschen mit äußerst spartanischem Wohnraum und ganz wenig Einkommen, zumeist auch mit eigenen Kindern, aus Erbarmen heraus Waisenkinder, ohne den Wunsch ein (weiteres) Kind zu "besitzen". Damals galt die Maxime: 'wo . Kinder groß werden, werden auch . groß'. Auch heute wird eine Adoption nicht nur von reichen Menschen angepeilt, auch von solchen mit geringem Einkommen. Mit Sicherheit gibt es diese Art der Kindesunterbringung auch in Schwellenländern, vermutlich hast Du Dich da noch nicht umgesehen. Wieviele Familien ziehen auch in diesen Ländern ein Verwandtenkind oder eines aus Freundeskreisen groß, wenn die Familie des Kindes aus irgendeinem Grunde ausfällt.
ZitatOhne Selbstbeweihräucherung von Adoptionserziehern geht es hier wohl nicht.
Ohne Opferrollenzynismus der Erzeuger scheinbar auch nicht!!!!
Schwarz-weiß Hans - wie Du eben bist.
Alle Ado-Eltern haben das Kind aus purem Egoismus. Alle abgebenden Eltern sind die Leidtragenden.
Soll ich Dir was sagen? Mein Vater ist ein Vergewaltiger und leidet garantiert nicht, weil ich zur Adoption freigegeben wurde. Im Gegenteil - er leidet weil ich lebe.
Also bitte - hör auf mit diesen Pauschalisierungshymnen.
Und es gibt im Übrigen auch Männer, die zeugungsunfähig sind, weil sie z.b. einen Unfall hatten. Aber das ist bestimmt auch gottgewollt, gell? In Deiner Welt zumindest.
Zitat von MartinaNach dem 2. Weltkrieg adoptierten viele Menschen mit äußerst spartanischem Wohnraum und ganz wenig Einkommen, zumeist auch mit eigenen Kindern, aus Erbarmen heraus Waisenkinder, ohne den Wunsch ein (weiteres) Kind zu "besitzen". Damals galt die Maxime: 'wo . Kinder groß werden, werden auch . groß'.
Dazu hätte ich gerne die Quelle gewußt.
Bisher habe ich eher gehört, dass in diesen Zeiten hauptsächlich deswegen adoptiert (oder "dazu" adoptiert) wurde, weil die eigenen Erben gefallen waren (wohlhabendere Kreise) oder aus Kriegsgründen der Nachwuchs fehlte oder nicht so zahlreich war, sodass die Existenz der (Rest)Familie nicht gesichert war, weil die Arbeitskraft fehlte (ärmere Leute). Der erste Fall ist sehr anschaulich in dem Buch "Höchststrafe Adoption" beschrieben, zu dem zweiten Szenario kenne ich inzwischen zwei Fälle aus dem Odenwald (Hessen).
Sicher, das sind nur drei belegte Fälle, aber das Buch "Ein Besatzungskind wird adoptiert" lässt darauf schließen, dass es keine Einzelfälle sind. Kurt Heinen schreibt z. B. zu seiner Biografie: "Ich wollte schildern, wie solche Adoptionen in der Nachkriegszeit abgelaufen sind. Als Exot in einem kleinen Dorf, in dem jeder jeden kannte, musste ich immer auch ein bisschen braver sein als andere, ein bisschen dressiert." Geboren wurde er im Jahr 1947 als Kind einer deutschen Mutter und eines belgischen Besatzungssoldaten. Nach einem Intermezzo im Kinderheim fand er bei einer Bauernfamilie in dem deutschen Eifeldorf Mützenich Aufnahme. Von seiner wahren Herkunft erfuhr er erst im Alter von zehn Jahren - auf dem Schulhof: »Meine Eltern hatten mir bis zu diesem Zeitpunkt nichts davon erzählt.
Nicht nur aufgrund dieser Biografie erscheint es mir unwahrscheinlich, dass gerade in der harten Nachkriegszeit in größerem Ausmaß ausgerechnet fremde Kinder aus rein humanitären Gründen adoptiert wurden. Das soll natürlich nicht heißen, dass das nicht vorgekommen ist.
Im Übrigen kann es im Nachkriegsdeutschland nicht so weit her mit der humanitären Adoptionsfreudigkeit gewesen sein, wenn eine große Zahl der in Heimen lebenden Kinder ins Ausland wegadoptiert wurde. Davon schreibt z.B. Carlo Burschel, der es wissen sollte (Adoptierter und Heimkinder-Experte) in seiner Abhandlung über "Säuglingsheime in Westdeutschland".
So, 18 Jahre offene Adoption gelebt, Junjor ist (zumindest in den Augen der Gesellschaft ;-) ein Erwachsener. Jetzt könnte er los ziehen und seine Ur-Sippe suchen.Brauchte er aber nie. Ich würde jetzt vielleicht vor Angst in den Schuhen schlottern,bei einer Incognitoado, brauchte ich aber nie. Die leibliche Mutter müssten jetzt Angst vor Entdeckung haben oder für die Restsippe und Bekannte erklärungen zimmern oder für Ehemänner und jüngere Geschwisterkinder. Brauchten sie aber nie. Offene Ado heist , die Geschwister haben mit einander gespielt, die Nachbarn wussten bescheid und die Adressen waren immer bekannt. Und da kommt so ein Hannesje und erklärt ,aus dem Exil, das es bei offenen Adoptionen auch nur Verlierer gibt. Na Super, auf den hab ich gerade gewartet ... Wo von hat er noch keine Ahnung?
Wenn seine Eltern ihn zu einem selbstbewussten Mann mit "A" in der Hose erzogen hätten und mit allen anderen Atrubuten das er Adoeltern vorwirft nicht zu tun, wäre sein Kind ja sicher nicht adoptiert worden. Leider haben sie ihn auch mit 0 Feingefühl ausgestattet, was bei der "Analyse" Marleen, vermutlich am Küchentisch, seinen bisherigen Höhepunkt findet. Ich verkneife mir hier meine Analyse von Hans.
euer Fall stellt sicher das maximal Mögliche an Positivem dar, was Adoptierte erleben und erfahren können, aber das ist ja nun einmal wirklich nicht die Norm. Mir ist jedenfalls kein vergleichbarer Fall bekannt und auch das, was die Herzmutter Jolig so medienwirksam präsentiert, kann mit euch nicht im Entferntesten konkurrieren. Wie viele Familien offen leben, ohne, dass man davon erfährt, ist ebenso unbekannt wie die Zahl derer, die eine katastrophale Adoption leben.
Ich möchte nicht wie Hans behaupten, dass offen auch wieder nur Verlierer produziert, aber ein Heer an Gewinnern kann ich auch nicht sehen. Auch "offen" will gelernt sein und solange diese Variante keinerlei gesetzliche Basis hat, und es genug Bewerber gibt, die auf dem Inkognito beharren, weil sie das Recht dazu haben, werden nur wenige Adoptierte in den Genuß der Vorteile kommen. Außerdem wage ich zu behaupten, dass nur ein geringer Teil an Herkunftsmütter/-eltern überhaupt dazu bereit ist.
Nicht zuletzt frage ich mich ernsthaft, welchen Sinn "offen" macht, wenn Bewerber sich nicht aus Überzeugung dazu entscheiden, sondern regelrecht dazu genötigt werden. Für die Adoptierten kann das nicht gut sein. Es gibt offenbar genug Jugendämter, die keine Bewerber akzeptieren, die auf "offen" lieber verzichten wollen, was ich kriminell finde, denn sie haben ein Recht darauf; laut Gesetz existiert nur inkognito. Da eine Änderung dieser Situation nicht in Sicht ist, sehe ich "offen" (noch) nicht so positiv.
Zitat von Hans Nun weiß ich woher dein Männerhass kommt.
Ich liebe Männer. Aber ich verachte Möchtegern-Männer, die keine Eier in der Hose haben - sogenannte Weicheier. Also sowas wie Du. Bitte, stell DU Dich nicht auf die Stufe eines gescheiten Mannes. Der hätte nämlich seiner Frau Paroli geboten und ums Kind gekämpft. Also laber wen anderen voll, Pseudo-Mann.
Und Dein Hobbypsychologengetue kannst Du Dir auch sparen. Das ist ja noch schlechter als Sigmund Freud
Wenn das "drumherum" stimmt, wie du es ja schreibst und ihr es euch vorstellen könnt, dann hast du dir die Frage schon selbst beantwortet. ;-) Ich denke, dass es immer auf die einzelnen Menschen, die es betrifft, selbst ankommt. Jeder muss dazu stehen und es müssen auch klare "Richtlinien" da sein, was und wie sich das jeder Einzelne vorstellt...... kommt noch gegenseitige SYmpathie ins "Spiel", wären das gute Voraussetzungen für ein Gelingen.
Das ist meine persönliche Meinung "Heute".
Ich selbst, konnte mir das vor etlichen Jahren nicht so wirklich vorstellen, wie das funktionieren soll, die Befürchtung war, dass unser zukünftiges Kind hin und hergerissen wird und deshalb waren wir eher für das sogenannte "halboffen". Einer "abgebenden Mutter"(Väter) die gerne wissen wollten, wie es ihrem Kind in der Ado-Familie geht , hätte ich niemals diese , für sie wertvollen Infos, verweigern können.......wie auch?.....wenn man ein Mensch mit Gefühlen ist, wie kann man dann so herzlos sein, dieses zu verweigern?
Ich möchte, aber nun nicht alles schön reden, es kann auch schief gehen und zwar dann, wenn sich nicht an Abmachungen gehalten wird.
Unsere "halboffene" Adoption....vom Gesetz her logischerweise "Inkognito-Adoption", da es nur diese eine Gesetzes-Form gibt.........ging bei uns in die "berühmte" Hose....denn die Adoptionspapiere, würden durch ein Versehen, des Gerichtes an alle Beteiligten geschickt, dort drin stand z.B. unsere Adresse unserer Familienname, ja selbst unsere Geburtsdaten.................das ist natürlich NICHT üblich, kommt aber wohl hin und wieder mal vor, wie uns unsere SA vom Jugendamt damals sagte.
So, wurde aus unserer "halboffen" Ado, sozusagen eine "offene".
Die leibliche Mutter, hat dieses Wissen nie ausgenutzt, allerdings der leibliche Vater, der irgendwann anfing ab und an unangekündigt vor unserer Tür zu stehen. (Wir hatten telefonisch und brieflich, vorher schon Kontakt..........das wird aber nun zu lang alles zu schreiben und drum kürze ich das mal ab) Unsere Tochter wollte das nicht........er glaubte uns dies nicht, als wir es ihm sagten................(dieses Mißtrauen, gegen die Ado-Eltern las ich in Foren schon des öfteren.) ......ich saß daher, oft gefühlsmäßig zwischen den Stühlen...einerseits wollte/konnte ich ihn nicht schroff abweisen (weils auch gar nicht meine Art ist) andrerseits wollte ich den Wunsch (und dem "Seelenheil"?) meiner Tochter gerecht werden.
Was ich dir damit eigentlich nur sagen wollte ist, dass man im Vorfeld NIE wissen kann, wie sich alles entwickelt, deshalb finde ich klare Abmachungen sehr wichtig und auch konsequent sein, wenn sie gebrochen werden (bin leider kein besonders konsequenter Mensch ;-) ) UND versucht euch vorher bereits gut kennen zu lernen. Wenn DU/IHR ein gutes Gefühl habt, dann macht es......eine Garantie dafür das alles gut geht ist das zwar nicht, aber eine Garantie gibt es für sogut wie gar nichts im Leben. ;-) Habt ihr aber irgendwelche Zweifel , ein ungutes Gefühl oder sonst was in dieser Richtung, dann sagt das bitte offen und ehrlich. Denn nur, wenn ihr euch dabei wohlfühlt, kann sich auch euer "gemeinsames" Kind wohlfühlen und darauf kommt es an.
Es kommt NICHT darauf an, dass euer Kinderwunsch erfüllt wir (ich weiß , das klingt hart und es ist auch ganz sicher nicht böse gemeint, schließlich war auch ich mal eine Frau mit diesem großen Wunsch und weiß´wie sich das anfühlt....) es kommt auch NICHT drauf an, wie schmerzlich es für die abgebenden Eltern ist (auch das klingt sehr hart, ist aber ebenfalls nicht böse von mir gemeint...) es kommt einzig und allein auf dieses kleine "Menschlein" an, dass Eltern braucht, die es bedingunglos lieben, es braucht eine Familie in dem es den nötigen Halt findet und behütet aufwächst.
Wenn ihr als (zukünftige) Eltern, dies alles dem Kind geben könnt und euch mit der '"offenen" Ado-Variante wohlfühlt, dann wird es auch eurem Kind gut gehen. LG Ami
Hallo Cornnelia, zum gelingen einer offenen Adoption gehören Adoeltern die nicht besitzen sondern begleiten wollen, wie dazu leibliche Eltern gehören die nicht miterziehen und bestimmen, sondern respektiert und geachtet werden wollen. Immer im Blick auf den Nutzen für das Kind. Von Ersteren kenne ich einige von Zweitem nur sehr wenige. Und, nein, nur auf Druck kann offene Adoption nicht auf Dauer gelebt werden, von keiner Seite aus, leider. Nur meiner Erfahrungen nach scheitern offene Adoptionen übermässig oft anden falschen Vorstellungen der leiblichen Eltern, oft auch an ihrem nachlassenden Interesse, weit häufiger als an etwas anderem.
Alle Adoeltern die ich kenne haben adoptiert um eine Familie zu werden, aber eine glückliche Familie mit glüklichen Kindern. Keiner hat adoptiert um sein Adokind absichtlich unglücklich zu machen. Inzwischen wissen Adoeltern durch das Jugendamt und Lehrgänge was für Adokinder dazu gehört ein, sich komplett fühlendes Menschlein, zu sein. (Anders als vor 18 Jahren, da war das ein Experiment mit einem für uns ALLE ungewissem Ausgang. Ohne Bücher zum Thema in Deutsch, ohne heissen Draht zum Jugendamt und ohne Menschen in der Nähe die diesen Weg schon vor uns gegangen sind. :-)
Inzwischen sind wesentlich mehr Adoeltern bereit offene Ados durchzuziehen. Denn, wie hier so häufig erwähnt wird: Für ein Kind tun die doch alles. Ja, für ein glückliches Kind, eine gelungene Adoption hab ich auch alles Menschenmögliche getan! Und das werden die jüngeren Adoeltern genau so tun. Wenn die leiblichen Eltern es zulassen!
Die leibliche Mutter unserer Tochter hatte die gleichen Chancen bei uns, wie die leibliche Mutter unseres Sohnes , sie hat nur leider nichts daraus gemacht. Irgendwann wird sie das ihrer Tochter mal erklären müssen. Ich bin durchaus nicht sicher das sie es wird erklären können, so das unsere Tochter ihr vergeben wird. Kinder die ihren leiblichen Müttern Briefe schreiben und keine Antworten erhalten tun sich im vergeben sehr schwer, das ändert sich sicher auch nicht, wenn sie erwachsen sind. Adokinder messen nicht nur ihre Adoeltern nach gehaltenen Versprechen, auch ihre leiblichen Eltern werden gemessen und gewogen und gegebenenfals für zu leicht gefunden. Gemeinsam hätte man aber in der Hand einem Kind ein komplettes Gerüst für sein Leben zu sein. Und das ist was Eltern sein wirklich bedeutet.
Jedenfals meiner Meinung nach ... Liebe Grüße Patty
deiner Meinung oder Einschätzung kann ich mich grundsätzlich anschließen, möchte zu einigen Punkten aber noch Anmerkungen machen - aus meiner Sicht:
Zitat von AmiJeder muss dazu stehen und es müssen auch klare "Richtlinien" da sein, was und wie sich das jeder Einzelne vorstellt......
Das ist der einzige springende Punkt. Wenn nicht von Anfang an der gute Wille beider Parteien vorhanden ist, kann es nicht funktionieren. Wenn dieser beiderseitige Wille vorhanden ist, bedarf es sicher auch nur weniger "Richtlinien", denn den Rest regeln die gute Erziehung und der jeweilige Charakter. Wenn das nicht passt, nutzen auch Regeln nicht viel; ganz davon abgesehen, wären diese im Falle eines Konfliktes sowieso ungültig, da eine Adoption nicht an Bedingungen geknüpft werden darf.
Zitat... die Befürchtung war, dass unser zukünftiges Kind hin und hergerissen wird und deshalb waren wir eher für das sogenannte "halboffen".
Ganz ehrlich? Ich bin aus genau diesem Grund auch für "halboffen", mit der Option einer bedarfsgerechten und fallweisen weiteren Öffnung. Außerdem sehe ich noch ein anderes Problem, wenn das Ganze von Anfang an zwischen beiden Parteien ausgehandelt wird: dann hat die/der Adoptierte wieder kein vernünftiges Mitspracherecht. Ich finde, auch ein Kind sollte selbst entscheiden dürfen, ob es zwei Elternpaare kennen will oder nicht. Das hat aber nichts mit einer altersgerechten Informationspolitik zu tun, aber eine zu frühe persönliche Konfrontation würde ich als biologische Mutter nicht wollen - und als Kind erst recht nicht.
ZitatUnsere "halboffene" Adoption....vom Gesetz her logischerweise "Inkognito-Adoption", da es nur diese eine Gesetzes-Form gibt.........ging bei uns in die "berühmte" Hose....denn die Adoptionspapiere, würden durch ein Versehen, des Gerichtes an alle Beteiligten geschickt, dort drin stand z.B. unsere Adresse unserer Familienname, ja selbst unsere Geburtsdaten.................das ist natürlich NICHT üblich, kommt aber wohl hin und wieder mal vor, wie uns unsere SA vom Jugendamt damals sagte.
Ich habe das schon einmal gesagt, dass ich das absolut unmöglich finde. Die Erklärung der SA, dass so etwas hin und wieder vorkommnt, ist ein Skandal, besonders unter dem Aspekt, dass eben diese Verrückten selbst erwachsene Adoptierte später bei der Suche, oder der Kontaktaufnahme durch leibliche Verwandte, wie unmündige Deppen behandeln.
Zitat... allerdings der leibliche Vater, der irgendwann anfing ab und an unangekündigt vor unserer Tür zu stehen. (Wir hatten telefonisch und brieflich, vorher schon Kontakt..........
Auf Basis des inkognito ist das ein no go und nicht akzeptabel. Es könnte aber auch ein Indiz dafür sein, dass dieser Vater nicht hinter der Wegadoption seines Kindes stand oder inzwischen steht und nun nicht mehr damit zurecht kommt.
An diesem Punkt setzt grundsätzlich die Kritik an Adoption an, denn deren erklärtes Ziel ist eine totale Entwurzelung aus der biologischen Familie (daher ist eine Öffnung seitens Gesetz ja auch nicht vorgesehen und wird es so schnell auch nicht sein!). Wenn man die Juraforen durchkämmt, findet man aber immer wieder Adoptierte, die verzweifelt darum kämpfen, dass ihre Adoption aufgehoben wird, was ihnen aber selbst als Erwachsene gnadenlos verwehrt wird.
Deswegen kann man nicht oft genug auf die Irreversibilität der Abgabeentscheidung hinweisen! Meine Erfahrung ist, dass viel zu Viele diese Entscheidung zu unüberlegt oder zu früh treffen und sie werden dabei nicht selten auch noch von anderen oder seitens SA gedrängt. Wenn ich schon lese, dass Bewerber, die ein Neugeborenes in Pflege haben erzählen, dass sich die Mutter nicht entscheiden kann und das JA nach 3, 4 Monaten "Maßnahmen ergreifen wird", ist doch klar was da abläuft. Ob das Aufwiegen einer falschen Freigabeentscheidung mit dem Risiko einer Schädigung durch einen eventuellen Wechsel innerhalb der ersten sechs Lebensmonate gerechtfertigt ist, möge jeder für sich selbst entscheiden.
Zitat(dieses Mißtrauen, gegen die Ado-Eltern las ich in Foren schon des öfteren.)
Mich wundert das gar nicht, denn es hat eine lange Tradition, dass abgebende Eltern wie der letzte Dreck behandelt wurden. Nicht von Adoptiveltern, sondern seitens der JÄ. Das muss sich am Ende doch automatisch auf die annehmende Seite übertragen, zumal diese früher auch noch fleißig mitgemacht hat. Der überwiegende Teil hat das angenomme Kind sofort umgetauft und hat nie auch nur einen Brief beim Jugendamt hinterlegt. Warum soll man da an Gutwill denken? Dass es heute größtenteils anders läuft, ist sehr erfreulich und sicher ein längst überfälliger Schritt in die richtige Richtung.
ZitatWas ich dir damit eigentlich nur sagen wollte ist, dass man im Vorfeld NIE wissen kann, wie sich alles entwickelt, ...
Das würde ich so noch nicht einmal unterschreiben. Wenn es nämlich so läuft, wie von Patricia bei ihrem Adoptivsohn geschildert, war sich die abgebende Mutter von Anfang an sicher, dass sie ihr Kind nicht selbst aufziehen will. Was nutzen die offensten annehmenden Eltern, wenn die Abgabe nicht aus Überzeugung erfolgte? Da ist Zwist doch vorprogrammiert und ausbaden tun es die Adoptierten.
ZitatEs kommt NICHT darauf an, dass euer Kinderwunsch erfüllt wir (ich weiß , das klingt hart und es ist auch ganz sicher nicht böse gemeint, schließlich war auch ich mal eine Frau mit diesem großen Wunsch und weiß´wie sich das anfühlt....) es kommt auch NICHT drauf an, wie schmerzlich es für die abgebenden Eltern ist (auch das klingt sehr hart, ist aber ebenfalls nicht böse von mir gemeint...) es kommt einzig und allein auf dieses kleine "Menschlein" an, dass Eltern braucht, die es bedingunglos lieben, es braucht eine Familie in dem es den nötigen Halt findet und behütet aufwächst.
Womit wir wieder beim Anfang wären. Eine offene Variante kann überhaupt nur funktionieren, wenn die Abgabe wenigstens einigermaßen aus Überzeugung erfolgte. Alles andere ist Illusion oder Selbstüberschätzung und begünstigt ein Scheitern - und, ausbaden dürfen es wieder die Adoptierten!
Zitatdeiner Meinung oder Einschätzung kann ich mich grundsätzlich anschließen, möchte zu einigen Punkten aber noch Anmerkungen machen - aus meiner Sicht:
Den Satz kann ich , deine Anmerkungen betreffend, gerade an dich zurück geben. Ich versuche mich nur meist etwas kürzer zu fassen und hab auch (leider) nicht so das Talent, es so gut (schriftlich) rüber zu bringen.
ZitatIch habe das schon einmal gesagt, dass ich das absolut unmöglich finde. Die Erklärung der SA, dass so etwas hin und wieder vorkommnt, ist ein Skandal, besonders unter dem Aspekt, dass eben diese Verrückten selbst erwachsene Adoptierte später bei der Suche, oder der Kontaktaufnahme durch leibliche Verwandte, wie unmündige Deppen behandeln.
Oh....das ist mal wieder das Beste Beispiel für meine "Kurzfassungen".....also zur Richtigstellung und Verteidigung unserer damaligen SA, möchte ich noch etwas hinzufügen. ;-) Sie hat nicht nur gesagt, dass sowas ab und zu (bei Gericht!) vorkommt, sondern sie war auch sehr, sehr empört darüber , weil so etwas einfach nicht vorkommen darf. Sie gab uns ebenfalls den Rat, das nicht so hinzunehmen und uns bei Gericht zu beschweren, allerdings sah ich da keinen Nutzen drin, bin kein "Krawallmensch" und rückgängig war es ja eh nicht zu machen.
Hinzufügen möchte ich auch noch, dass es in gewisser Weise eine "offene Adoption" (zum leiblichen Vater hin) bereits war, nur halt ohne das Wissen unserer Adresse, da hätte ich bei ihm Bedenken gehabt, die sich ja dann leider als richtig erwiesen.
Zitat Es könnte aber auch ein Indiz dafür sein, dass dieser Vater nicht hinter der Wegadoption seines Kindes
Ja und Nein. Die Sache ist etwas kompliziert. Unsere Tochter kam als Dauerpflegekind mit Aussicht auf Adoption zu uns.
Erst als "er" vom Gericht, die Mitteilung bekam, dass wir seine Tochter adoptieren wollten, hat er sich gerührt und wollte sie auf einmal selber zu sich nehmen. In der ganzen Zeit (über 2 Jahre) hat er nicht einmal nach ihr gefragt, hat weder zum Kind noch zu der Mutter gestanden. Laut seiner eigenen Aussage (in unserer Anwesenheit, vor Gericht) hat er damals seine schwangere (Ex) Freundin dazu überedet, das Kind nicht abtreiben zu lassen, um sie dann kurz vor der Entbindung, als sie ihn aufsuchte um zu fragen, was denn nun mit dem Kind passieren soll, sitzen zu lassen, nach dem Motto "Wer weiß mit wem du sonst alles noch zusammen warst". Er sagte auch, dass er ja eigentlich sich schon dachte, dass er der Vater ist, auf die Frage warum er sich dann so verhalten hat, konnte er keine Antwort geben.
Er stellte dann seinerseits, einen Adoptionsantrag (damals waren die Gesetze noch anders, das Sorgerecht konnte er nicht beantragen) und dann zog er seinen Antrag später wieder zurück und unterschrieb auch die Freigabe.
Zur Erklärung, muss ich wohl nun hinzufügen, dass ich ganz stark von einer "psych. Erkrankung, bei ihm ausgehe (schon recht lange, durch sein Verhalten, wir hatten ja Kontakt zu ihm) und erst vor ein paar Monaten (habe seine Schwester zufällig im Inet gefunden, ihr geschrieben und auch telefoniert, wegen Sorgen, die ich mir um meine Tochter machte/mache) hat sich mein Verdacht doch sehr bestätigt.
In weitere Detaills, möchte ich nun nicht gehen, normal schreib ich auch nicht soviel über uns, ich denke es gehört ja eigentlich nicht in die Öffentlichkeit, da ich aber keine Realnamen im inet angebe, wird es wohl mal in Ordnung gehen.
ZitatDeswegen kann man nicht oft genug auf die Irreversibilität der Abgabeentscheidung hinweisen!
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht!
ZitatMeine Erfahrung ist, dass viel zu Viele diese Entscheidung zu unüberlegt oder zu früh treffen und sie werden dabei nicht selten auch noch von anderen oder seitens SA gedrängt.
Kann nur erahnen, wie dieses "Drängen" aussehen soll, eine minderjährige wird von den Eltern bedrängt? Meintest du so etwas in der Richtung? Das finde ich absolut schlimm , glaube aber das heutzutage da mehr Hilfen gegeben werden, wie früher. Das von Seitens des JA gedrängt wird, dass es zu einer Entscheidung kommt, egal in welcher Richtung, kann ich nachvollziehen, denn bei allem Respekt den abgebenden Eltern gegenüber, es geht hier um ein hilfloses Kind, das möglichst bald die Wärme, Nähe, Geborgenheit von liebenden Eltern verdient hat , wenn es die leiblichen Eltern sind, umso besser, wenn die sich aber nicht entscheiden können, muss man im Sinne des Kindes schnell handeln. Je kleiner ein Kind ist, umso schneller baut es eine Bindung zu seinen Eltern auf und dem Kind ist es erstmal egal, ob es von diesen auch abstammt. Der 1. (seeliche) Bruch entsteht schon dadurch, dass es auf einmal nach der Geburt, die Stimme, den Geruch , der Mutter nicht mehr wahrnehmen kann, das ist dann auch gegeben, wenn es sich "nur" um ein paar Monate handelt. Der 2. "Bruch" würde passieren, wenn man es dann wieder aus einer mittlerweile , gefestigten Bindung, wieder heraus reißt und es zum 2. Mal eine Mutter verliert, deren Geruch, Wärme, Liebe ihm nun sehr vertraut waren.
Anders würde es aussehen, wenn die leibliche Mutter weiterhin täglich den Kontakt pflegen würde, ich denke, dass dann die seelichen "Verletzungen" nicht so tief wären...............das ist meine Meinung und ich hoffe, dass ist nun kein Anlaß für Streit, jeder mag seine Meinung darüber haben. ;-)
Vielleicht mal kurz noch etwas zu uns und warum ich so denke:
Meine Tochter war 4 Wochen allein gelassen im Krankenhaus........... Sie war 5 Wochen in Bereitschaftspflege.................. Danach kam sie zu uns...................man hatte sofort den Eindruck (so wie sie auf uns, vor allem aber auf mich reagierte, vielleicht roch ich ja ähnlich, wie ihre leibliche Mutter ) sie war endlich "angekommen". Schon kurze Zeit später fing sie an zu fremdeln, in einem Alter , wo das noch nicht auf dem " Entwicklungsprogramm" stand. Als diese "Phase" vorüber ging, war sie ein offenes, aufgeschlossenes, kleines Mädchen, dass vor Fremden keine Scheu hatte, gerne bei Oma blieb und mit allen offen "plapperte".
Bis....ja bis, zu dem Zeitpunkt, wo wir vor Geicht mussten und sie auf ihren leiblichen Vater traf........von da an, blieb sie nicht mal mehr bei ihrer Oma, ohne zu weinen, wenn ich nur einkaufen wollte.
Das hat sich dann aber auch wieder gelegt.................nach der Adoption.
Wünsche dir/euch allen ein schönes Wochenende, wir fahren jetzt erstmal eine Woche entspannen. :-)