ich zieh nicht gegen andere adoptierte ins feld, bestimmt nicht, das steht mir gar nicht zu.
aber sobald ich etwas positives über meine ado schreibe, kommen kommentare wie: du wirst sehen, wenn du deine h-mutter triffst, wirst du erst richtig glücklich oder adoptionenen kommen nur zustande, weil sich die ado-eltern ein kind wünschen was dann ja gar nicht ihres ist ... etc.
damit wird mir indirekt abgesprochen, das kind meiner (a)eltern zu sein, ich sehe mich aber als solches. sie haben mich geprägt und das aus mir gemacht,was ich heute bin. und dieses angriff gegen meine a-eltern , sie hätten mit der ado etwas ganz schlimmes gemacht und ein kind aus seiner familie gerissen, dass kann ich nicht auf ihnen (und mir) sitzen lassen. denn so war es nicht.
liebe Alayana Warum lässt du es net an dir vorbei ziehen was wir sagen? Müsste dir ja egal sein wenn es dir so super erging un du so happy bist. niemand will dir deiner schönen Emos berauben oder schuldig machen aber wir empfinden es halt so un da ist wieder absolute Respektanz von dir gefragt ob du es respektieren kannst das wir so denken und fühlen durch schwere Erfahrungen.
Wir akzeptieren dich doch auch wie du bist :)
niemand will dir was mit usneren Worten. bitte überlese sie einfach aber sagen dürfen wie die total !!!!!!!
vielleicht stehe ich wirklich erst am beginn des verstehens des systems "adoption". vielleicht ändert sich meine sichtweise mit kenntnis mehrerer faktoren auch noch ?!?
dazu bin auch hier, um mir meine meinung bilden zu können. aber ich finde dennoch, dass man auch mal positives über ados schreiben können sollte, ohne dass es in heftigere auseinandersetzungen ausartet.
Zitat: sie haben mich geprägt und das aus mir gemacht,was ich heute bin.
damit habe ich mich gemeint, sry, wenn das falsch rübergekommen sein sollte.
ZitatIn keinster Form habe ich auch nur einmal daran gedacht den Adoeltern meines Sohnes die Elternschaft abzusprechen.
das meinte ich damit, dass du fair mit den a-eltern umgegangen bist, denn das konnte man aus deinen zeilen heraus lesen. und dass die a-eltern eher ignorant reagiert haben, war dir gegenüber nicht fair.
Zitat von Alayanavielleicht stehe ich wirklich erst am beginn des verstehens des systems "adoption". vielleicht ändert sich meine sichtweise mit kenntnis mehrerer faktoren auch noch ?!?
dazu bin auch hier, um mir meine meinung bilden zu können. aber ich finde dennoch, dass man auch mal positives über ados schreiben können sollte, ohne dass es in heftigere auseinandersetzungen ausartet.
ich weiß zwar nicht, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht habe, aber es steht dir frei, nur dann zu antworten, wenn du es möchtest.
ich für meinen teil fand die diskussionen heute nachmittag relativ in ordnung, ich habe einige meiner standpunkte ändern müssen, da ich eben nicht in alles einen einblick habe. aber dein thread rebecca irritiert mich jetzt, seit heute nachmittag gab es von mir keine posts - wieso jetzt wieder so feindseelig?
Ihr Lieben, wenn ihr meine Meinung hören wollt: Alayana ist eine Adoprierte! Da bin ich mir ziemlich sicher!
Das Problem ist, daß hier definitiv Leute angemeldet sind, die etwas anderes sind, als sie vorgeben! Und wer daß weiß, genießt sein Gegenüber auch mit Vorsicht!
Das ist auch logisch, und gut so - verleitet aber auch zu Mißtrauen!
Liebe Vulnona, ich möchte hier gar keine Vermutungen aufstellen. Fakt ist, daß über altbekannte IP´s Gästebücher privater HP´s vollgespammt werden, daß Dinge, die im Vorstellungstread stehen woanders auftauchen (also muß es von einem reg. Benutzer sein), oder im Gästebuch von Adoptioen.de steht, daß dieses Forum geschlossen sei... Dazu kommt, daß bei jedem Streit, der hier ausbricht die besucherzahlen so in die Höhe schnellen, daß man vermuten könnte, jemand schreibt eine Rundmail, nach dem Motto: Hey, alle mal herkommen, im Forum ist schon wieder die Hölle los"
Und da einige Mitglieder wissen, daß es genauso war, bevor das alte Forum bei Adoption.de geschlossen wurde, werden diese natürlich mißtrauisch! Denn wir ehrlich sind, kann doch jeder in die Identität schlüpfen, die er möchte!
Hallo zusammen, eigentlich war ich im Netz unterwegs um Infos zu meinemneuen Buch zu sammeln. Aber jetzt muss ich mich doch einklinken. Vielleicht sind wir mit unserem Verständnis keine "normale" Familie, aber mir ich hab grad überall Gänsehaut. Ich bin nach inzwischen 9 Fehlgeburten Adoptivmutter. Als wir das erste Mal zum Jugendamt kamen, hielt man uns vor: "Wir suchen Kinder für Eltern! Nicht umgekehrt!" Es war wie eine Ohrfeige. Was folgte war ein dreijähriger Lernprozess, bei dem wir als erstes unsere Vorstellungen begruben. Ich erinnere noch, dass ich oft dachte, dass dieses Nachdenken über sich selbst und die Bedürfnisse eines Kindes für jede Frau gut wären, bevor sie schwanger wird. Als unser Kind dann im Alter von 6 Monaten einzog, hatte ich noch lange keine Muttergefühle für sie. Aber das ist hier unwichtig. Man versuchte uns den Kontakt zur Herkunftsfamilie zu verbieten. Wir haben uns nur bedingt daran gehalten. Nachdem die schlimmen Vorwürfe, die gegen die Herkunftsfamilie erhoben wurden, ausgeräumt war, wurde der Kontakt noch intensiver. Ich saß jeden Abend am Kinderbett und erfand Geschichten über Kinder, die irgendwas (aus dem Alltag unseres Kindes)erleben, aber es ihren Eltern nicht erzählen können. Als inser Kind 2 Jahre alt war, fragte sie, ob sie das Kind in der Geschichte wäre. Ich konnte nur nicken und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Es wurde für uns alle gelebte Realität, dass es zweimal Eltern gibt. Unser Bestreben (abgesehen von der Versorgung des Kindes) lag v.a. darin eine Brücke zwischen den Familien zu bauen, die dem Kind ein selbstverständliches Hin- und Hergehen ermöglichte. Mit dem Schulanfang konnten wir dann adoptieren. Auch das haben wir vorher sowohlmit dem Kind, als auch mit den leiblichen Eltern umfassend besprochen, bis es für alle okay war. Wenige Jahre später, wir mussten inzwischen wegziehen und persönliche Kontakte gab es aufgrund der Entfernung nur zwei- bis dreimal im Jahr, kam es zu einer Eskalation. Der Kontakt zum Vater ging völlig in die Hose, das Kind reagierte verängstigt, auf die Überforderung des Vaters. Ich sagte damals zu ihm, dass es gut ist den Kontakt zu haben, dass wir aber eine Art des Miteinanders finden müssen, die sowohl Nähe, als auch Distanz (das war das Problem) erlaubt. Die Antwort kam 6 Monate später mit einer Morddrohung gegen die Familie und der Ankündigung eines Amoklaufes an der Schule des Kindes. Was tut man? Man schaltet einen Anwalt ein und unterbindet erstmal jeglichen Kontakt. Trotzdem weiß ich, dass das kein Dauerzustand ist. Irgendwann muss der Kontakt wieder her und ich spüre, an den Fragen des Kindes, dass es bald soweit sein wird. Ich kann die ANgst von Adoptiveltern nicht verstehen. Wenn ich mit dem Kind zusammenlebe, eine stabile Bindung aufbaue und einen ehrlichen Umgang mit dem Kind pflege. Wovor soll ich dann ANgst haben? Das Kind wird mich nie vergessen, sondern eher als Begleiter auf seinem Weg nutzen. Und dann sind auch Fragen nach der Herkunft kein Problem. Und für die Herkunftseltern: Ich weiß natürlich den Unterschied zwischen offener und Inkognitoadoption. Im letzten Fall kann ich auch irgendwie die Ängste und so nachvollziehen. Auf jeden Fall glaube ich, dass viel Sehnsucht und Trauer im Spiel ist. Dankbar muss glaube ich in dieser Verbindung niemand sein. Ich glaube jeder sollte sich seiner Verantwortung bewusst werden, damit das Ergebnis für das Kind positiv ist. Neben unserem Kind kenne ich viele andere fremdplazierte Kinder. Und sie alle wissen um ihre Herkunft und haben das Verlangen ihre Wurzeln zu kennen. Aber sie haben auch ANgst vor denjenigen, denen sie dann gegenüber stehen (oder sitzen). Angst ihre Familie, in der sie sich relativ sicher bewegen zu verlieren, Angst den ANsprüchen nicht zu genügen, ANgst enttäuscht zu werden oder oder oder. Die Liste ist unendlich lang und ich glaube sie trifft auf jeden zu, der mit Adoption oder Pflege zu tun hat. Diese Negation des anderen Parts hilft euch glaube ich nicht weiter. Es macht nur Frust und ist ein riesiges Hemmnis, wenn man sich neu oder wieder begegnen will. Sorry, ich weiß, dass ich wenig über Wünsche der Herkunftsfamilien berichten kann (nach denen ich gesucht habe), ABer es musste einfach raus.
ZitatIch kann die ANgst von Adoptiveltern nicht verstehen. Wenn ich mit dem Kind zusammenlebe, eine stabile Bindung aufbaue und einen ehrlichen Umgang mit dem Kind pflege. Wovor soll ich dann ANgst haben? Das Kind wird mich nie vergessen, sondern eher als Begleiter auf seinem Weg nutzen. Und dann sind auch Fragen nach der Herkunft kein Problem.
Genau so ist es. Wir haben seinen Status stets offen gehändelt, er konnte damit anderen Leuten gegenüber umgehen wie er wollte, haben keine Restriktionen auferlegt. Auch haben wir im entsprechenden Alter einige Male den Vorschlag unterbreitet, nach seiner H-Familie zu suchen, was er aber bislang noch nicht in Angriff nahm. Die Beziehung ist heutzutage so sehr gefestigt, so dass ich keine Ängste habe, ihn zu verlieren (allerdings weiß man nicht, was noch kommt).
Offener und ehrlicher Umgang sind das A und O in einer Ado-Beziehung und dem Kind selbst die Entscheidungen zu lassen, wie es mit seiner Herkunft umgehen will. Dann kann sich normalerweise kein Argwohn entwickeln.
Hallo Itamausora, ist schon verrückt, dass du als Neuling gerade auf diesen Thread gestoßen bist, den ich dadurch, dass du dort etwas neues gepostet hast zum ersten Mal lese nach längerer Zeit des Aufenthalts in diesem Forum. Ich halte dein Verhalten für eine totale Ausnahme. Ich denke, dass den meisten Adoptiveltern der "Arsch auf Grundeis" geht, wenn sie tatsächlich in Kontakt mit der Herkunftsmutter oder dem Herkunftsvater treten sollten, selbst wenn sie vorher positiv von ihnen gesprochen haben und die Suche des Adoptierten anch den Wurzeln befürworten. Solange es noch weit weg ist, ist es leicht zu befürworten. Ich denke, dass den Herkunftsmüttern auch mulmig ist bei dem Gedanken, auf die Adoptiveltern zu treffen - mit jedenfalls- Trotzdem fällt auf, dass sie eher dazu bereit scheinen, Briefe schreiben (wie ich es auch getan habe) und versuchen die beiden Familien zum Wohl des Adoptierten zu integrieren.
Und da komme ich genau zu der Eingangsfrage: "Was wünscht sich eine Herkunfstmutter?"
also ich wünsche mir oder hätte mir gewünscht: 1.Informaton über die Möglichkeit einer offenen Adoption, Abschaffung der Inkognito-ado, ausser in besonderen Härtefällen. 2.Bereitschaft der Adoptiveltern zu einem Kontakt mit mir von Anfang an. 3.Dass die Adoptiveltern nicht verdrängen, dass es mich real gibt und nicht nur als eine Geschichte, und dass ich Teil des Lebens eines Kindes bin, dass sie als ihres betrachten, obwohl es dass nicht ausschließlich ist. 4.Offenheit, Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit aller Beteiligten........ wird fortgesetzt. pino
Hallo ihr, also die Geschichten waren das Ergebnis meiner Hilflosigkeit. Wie bringe ich dem Kleinkind bei, dass bei uns etwas anders ist. Kontakte gab es in dieser Zeit auch. Es ging um das Verstehen und Annehmen der Situation oder darum, dass auch Angst und Minderwertigkeitsgefühle für alle Beteiligten normal sind. Das sind so große Themen, die ein Kind leicht überfordern können. Es gab in unserer Familie für 5 Jahre noch ein zweites Kind, dass wir nicht adoptieren konnten, obwohl wir es gern gewollt hätten. Wir haben uns genauso verhalten, wie bei der Großen - also Geschichten, Kontakte, offener Umgang mit den Fragen. Die Herkunftsfamilie hatte ein Problem, bei dem wir (also v.a.ich) von Anfang an gesagt haben, dass wir damit nur sehr schwer umgehen können, weil es das Gleiche Problem in meiner Familie gibt und ich schon immer sehr darunter gelitten habe. Man hat uns dass Problem vor der Aufnahme einfach verschwiegen. Es war aber sehr schnell klar, dass es trotzdem nicht weg ist. Wir bekamen angeboten das Kind wieder abzugeben. Das lehnte ich allerdings ab. Man kann ein Kind doch nicht herumreichen, wie einen alten Teddi mit dem keiner spielen will. Das Kind blieb also zunächst, aber wir forderten eine intensive Zusammenarbeit mit den Psychologen des AMtes (die kurze Zeit später aus Kostengründen gestrichen wurde). Kontakte kamen nur zustande, wenn wir sie erzwungen haben. Das Kind lehnte sie rigoros ab, nachdem die Herkunftseltern mehrfach zu Terminen nicht erschienen sind. Wir versuchten dann die leibliche Schwester, die in einem Heim lebte in die Kontakte zu integrieren und an den Wochenenden zu uns zu holen. Es wurde durch das Jugendamt verboten. Schließlich kauften wir zwei Prepaid Handys (nach unserem Umzug) und vereinbarten feste Telefonzeiten, was zunächst gut funktioniert hat. Allerdings war sehr schnell sichtbar, dass es dem Kind schlecht damit geht, weil es zwischen den Stühlen saß und sich nirgendwo zugehörig fühlte. Daraufhin haben wir angeregt uns behutsam zurück zu ziehen und einen Ort zu suchen, an dem es möglich ist die Bindung zur Herkunftsfamilie zu festigen. Meine Erfahrung in der "Arbeit" mit Kindern ist es halt, dass die leiblichen Eltern egal wie sie sind, immer das Beste für ein Kind sind. Leider ging das Ganze dann doch nicht so behutsam, wie wir es wollten über die Bühne. Während eines Klinikaufenthaltes bekamen wir einen Brief - Pflege ist beendet. Wir haben das Kind nie wieder gesehen oder gesprochen, obwohl auch er (soviel ist bei dem folgenden Prozess heraus gekommen) den Kontakt zu uns wünscht. Es folgten viele schwierige Jahre, in denen es uns fast völlig auseinander riss. So viel zum Thema in der annehmenden Familie ist immer alles Bestens. Das ist es nicht. Irgendwann habe ich angefangen unsere Geschichte (vermischt mit Fiktionen) aufzuschreiben und hatte dann den Mut es auch noch zum Verlag zu schicken. DIe Reaktion hat mich fast umgehauen. Ich bekam nur Zusagen und Ende des Jahres soll der erste Teil nun tatsächlich auf den Markt kommen. Was ich jetzt im Kopf habe, ist das Thema Zwangsadoption und deshalb habe ich auch nach Wünschen der Herkunftseltern oder was passiert beim Kennenlernen gesucht. Darauf bin ich gekommen,weil eine Bekannte von mir Opfer eines solchen Verfahrens geworden ist. Folgende Situation stelle ich mir vor: Kind erfährt im Erwachsenenalter von der Adoption, (annehmende Eltern lasse ich gleich am Anfang sterben). Die Suche nach der Herkunft beginnt relativ erfolglos (JA blockt, Geburtsregister gibt keine Auskunft) Herkunftsfamilie (beide Ärzte) sucht ebenfalls seit der Wende, ohne Jugendamt - weil sie von dort ausgebremst wurden. Kind landet schließlich in einer Therapie und legt dort die Unterlagen auf den Tisch und bittet um Hilfe bei der Suche. Was es nicht ahnt ist, dass es der leiblichen Mutter gegenüber sitzt, die die Situation sofotrt begreift, aber nicht weiß, wie sie handeln soll. Und hier kommen die Wünsche ins Spiel. Da es bei uns komplett anders läuft und wir das JA zumindest beim ersten Kind als sehr kompetenten PArtner erlebt haben, kann ich wenig auf Erfahrungen zurück greifen. Auch meine Bekannte kann mir wenig helfen, da sie die Herkunftseltern nur auf dem Friedhof besuchen konnte. ABer ich denke, wenn man seine Wurzeln so spät findet, ist das was zwischenmenschlich passiert sehr spannend. Das Ganze soll in Romanform passieren. Herz/ Schmerz wird immer gelesen und vielleicht kann man auf diese Art Ängste abbauen und Verständnis füreinander anregen, weil man mal die Blickrichtung verändert. Und mal noch nebenbei: Jeder der fremdplazierte Kinder aufnimmt, weiß dass er nicht nur das Kind bekommt, sondern den ganzen Schwanz der Herkunft mit annimmt. Wieso ist es so schwer, damit im Alltag umzugehen?