Zitat von mausi51 Mag bei easy-"isi" ja so gewesen sein, aber das zu verallgemeinern, verbieten alleine die hier im Forum bekannt gewordenen Biografien. Cornelia
Eine emotionale Klatsche für jeden Adoptierten, der sein lebenlang unter seinem Identitätsverlust leidet.
Ich spreche hier nicht für mich als 'leidende' Mutter, sondern für die Kinder. Für meinen adoptierten Sohn, dessen Probleme ich sehr gut kenne.
dem Satz von Mausi kann ich mich nur anschließen von den dämlichen, blauaugigen HM. Ich bin leider auch so eine.
Ich glaube das es einem eben immer noch eingetrichtert wird von vielen Seiten das man etwas gutes tut und den armen Adoptionsbewerbern eine Freude damit macht und man selber damit was gutes tut. Ihr Seelenschmerz wird früher oder später bei ihr auch einsetzen, außer sie ist eben da wirklich emotional nicht davon betroffen. Solche soll es ja auch geben, genauso wie Adoptierte die eben nichts von der LM später wissen wollen weil sie nicht darunter leiden. Sie braucht sich da nämlich keine Hoffnung machen das es mit den AE so weitergeht mit Bildern usw. Die machen jetzt am Anfang mit und später ist es ihnen egal, sie haben ja das was sie wollten.
Wer garantiert ihr den das die AE ihr den Brief und das Foto wirklich zu kommen lassen?
Zitat von raupenimmersattWer garantiert ihr den das die AE ihr den Brief und das Foto wirklich zu kommen lassen?
Das ist so ähnlich wie die Sache mit den Kaffeefahrten - es gibt immer noch jede Menge naiver Menschen, die daran glauben, dass sie ein Schnäppchen gemacht haben ...
Zitat von Alles_isiMein Kind hat die Möglichkeiten mich kennen zu lernen,wenn es will!Auch habe ich den Eltern ein Bild von mir und einen Brief zu kommen lassen für das Kind wenn es Fragt! Auch haben meine Eltern, meine Brüder sowie ich gesagt das wenn es kommt auch in die Familie auf genommen wird wenn es will,natürlich auch die Eltern!
Hallo Isi, darf ich Dich nochmal fragen, wann die Adoption war? Nicht um herauszufinden, ob noch etwas Rückgängig gemacht werden kann. Sondern um zu erfahren ob es noch recht frisch ist, oder Du schon länger ohne Dein Kind lebst. Ich habe auch eine Weile geglaubt, ich könnte meinen Sohn später einmal in meine Familie aufnehmen, wenn er will. Man kann sagen, der Gedanke, dass er mich einmal finden würde, hat mich zeitweilig am leben gehalten.
Da Dein Kind mit großer Wahrscheinlichkeit jetzt grade gut aufgehoben ist, möchte ich wissen, wie es DIR jetzt geht.
Zitatvielleicht wäre es an der Zeit, nämlich genau das zu revidieren. da einfach ein stopschild zusetzen.
Es geht um Menschen und um menschliche Entscheidungen. Martina , es geht nicht gegen Dich oder die ehrlichen Adoeltern, es geht mir einfach um das Kind, was es ausbaden muss.
Soll ich nichts dazu sagen. Dieses Bedrängen ist ein Moment und wenn sie will , muss sie diese Forumseite nicht mehr aufmachen, ihr Kind hat nicht diese Wahl , also mit 25 Jahren und dann diese Entscheidung , kann man dann wohl aus halten ,nichts für ungut. Pusteblume
es tut mir leid, vielleicht habe ich ein Brett vor dem Kopf, aber ich verstehe hier absolut nicht, was Du meinst. Was ließe sich mit Vorwürfen für das Kind noch retten? Man kann nur beten, dass das Kind es gut hat und wirklich liebevoll aufwächst, frühzeitig von seinem Status erfährt und die Briefe der leiblichen Mutter erhält, wenn es dafür alt genug ist.
was ich nicht verstehe: Du hättest es nicht ertragen, wenn Dein Kind bei seinen Großeltern (= Deine Eltern) aufwächst, aber Du konntest es in Fremde Hände geben, damit es da aufwächst. Kannst Du das denn besser ertragen? Aus den Augen, aus dem Sinn?
Aufgrund der beiden FG's, die ich hatte, sehe ich das etwas anders: wenn ich selbst ein Kind bekommen hätte - egal wie die Umstände gewesen wären - ich hätte es nicht über's Herz gebracht, es wegzugeben, wenn Weggabe, dann in die Obhut meiner Eltern (also, daß die sich drum kümmern, ohne JA!!), so, daß ich immer mit am Ball bin.
Wenn ich hier lese, was die (meisten) Adoptierten durchmachen, dann finde ich die Weggabe verantwortungslos. Irgendwie geht's immer weiter. Ich weiß nicht, ob Du gläubig bist, aber ein bißchen Gottvertrauen gehört auch dazu. Denn wenn es noch so trostlos aussieht, irgendwie geht irgendwo wieder eine Tür auf, und dann geht's auch weiter, bloß manches kann man halt nicht vorhersagen.
So wie du schreibst, glaube ich auch nicht, daß Du Dein Kind umgebracht hättest. Das tun im Allgemeinen nur Frauen im Affekt, auf die alles einstürmt, die nicht mehr wissen, wo oben und unten und vorne und hinten ist. Das Kind ist doch ein Stück von Dir!!
Vielleicht liegt es am Alter, ich würde nichts tun, was man nicht mehr rückgängig machen kann.
Ich finde es zwar schön, wenn man ein Kind adoptieren will - und dann irgendwann noch ein Baby bekommt - aber ich selber mein Fleisch und Blut weggeben? Nein, das wäre nicht für mich in die Tüte gekommen.
Daher meine Frage (wie sie Bianca auch schon gestellt hat): wie kommst Du damit zurecht, daß Dein Kind bei ganz Fremden Leuten lebt - und Du wahrscheinlich nicht mal aus der Ferne mitkriegst wie es sich entwickelt etc.
Zitat von BibiBlockstein ...... Ich habe auch eine Weile geglaubt, ich könnte meinen Sohn später einmal in meine Familie aufnehmen, wenn er will. Man kann sagen, der Gedanke, dass er mich einmal finden würde, hat mich zeitweilig am leben gehalten.
Liebe Grüße, Bianka
Ja, so war es auch bei mir. Ohne diese Hoffnung hätte ich nicht überlebt. Es war meine Triebfeder.
Hallo Pusteblume, ich finde, Adoption komplett abzuschaffen, den falschen Weg. Denn es verhindert, dass ein Kind, das keine Familie mehr hat, in einer neuen Familie mit allen Konsequenzen ankommen darf. Nimm z.B. die vielen Kinder, die keine Eltern mehr haben oder deren Eltern sie auf Dauer verlassen haben (anonym abgegeben, wo und wie auch immer) oder die Kinder misshandeln und verwahrlosen lassen. Das Kind, das vor eine Kirchentür gelegt wird und nie die Chance hat, seine leiblichen Eltern zu finden, hätte dann überhaupt keine Familie, wäre dauerhaft in der Obhuft des Staates, nur damit die Mutter nach 10 Jahren sich plötzlich doch noch besinnen kann, dass das falsch war. Nein, das finde ich auch keine Lösung im Sinne des Kindes. Die Fälle, die du angesprochen hast, müssen ja ihre Kinder nicht zur Adoption freigeben - Dauerpflege halte ich in Fällen, in denen die leiblichen Eltern nur momentan überfordert sind (da viel zu jung oder ähnliches) für den richtigen Weg. Solche Kinder gehören für meine Begriffe nicht in die Adoption.
Eher wäre darüber nachzudenken, die Gesetzgebung so zu ändern, dass dem Kind durch die Adoption eben nicht die Wurzeln genommen werden, dass es Adoption ohne Lügen und Versteckspiel gibt. Überlegenswert fände ich es zum Beispiel, wenn es eine staatliche STelle gäbe, die für die Betreuung von Adoptivfamilien später zuständig ist, die psychologisch geschult sind und Ansprechpartner für Adoptivfamilien und Herkunfseltern sind. Ich denke, das System krankt daran, dass die zuständigen Jugendämter mit der Auswahl der Bewerber, der Beratung von schwangeren Frauen und der Adoptionspflegezeit ausgelastet sind und gar keine Kapazitäten haben, sich so um die "Nachsorge" zu kümmern, wie das dringend notwendig wäre. Die meisten Beiträge handeln hier von überforderten Jugendämtern, die keine Antwort geben und sich nicht zuständig fühlen für die Betreung von Herkunftsmüttern, Geschwistern o.ä.
Ich glaube wirklich , das es Zeit wird , diese Praxis : der Weg der Abgabe , mit einer Adoption zu regeln, ich glaube , das ist in einer bestimmten Weise , eine Menschenrechtsverletzung.
Es kann doch nicht sein, das der erste neue Kontakt von Behörden geregelt wird. Man ist doch kein Verbrecher , sind es nicht die Rechte Jeder , zu wissen woher man kommt.
Ich weiß nicht, es ist wichtig , das es Menschen gibt , die Ungewollte ins Leben begleiten , aber muss ein Gesetz ihnen die Wurzeln nehmen.
Wenn ich einen Baum pflanze und ihn mit Folie einpacke, kann ich davon ausgehen, das er sich nicht wirklich enfaltet, wenn ich aber diesen Bäumchen die Wurzeln lasse, dann kann es sich in alle Richtungen entfalten.
So wie es im Leben ist , es ist ein Echo , so wie es rein schalt , so schalt es auch wieder raus.
Pusteblume.
Martina , es geht nicht gegen Dich , ich schätze das was Du tust , aber ich wäre nicht ehrlich , wenn ich sagen würde , es berührt mich nicht , wenn wieder ein Kind in der Lebenslüge gefangen ist.
Das kann ich voll und ganz unterschreiben. Du sprichst mir aus dem Herzen Pusteblume
Wenn es zu einer Adoption kommt, dann erst, wenn das Kind soweit selber entscheiden kann, ob es denn überhaupt adoptiert werden möchte. Erst nach dem die Wurzeln geklärt sind, und das Kind voll und ganz aus eigener Entscheidung die Einwilligung gibt.
Die Worte meines adoptierten Sohnes waren "Mich hat doch nie jemand gefragt, ob ich das überhaupt möchte! Ich wurde ausgesucht, und man hat über mich bestimmt!" Er hat eine gute Beziehung zu seinen Eltern. Hegt keinerlei Groll gegen sie.
Aber er hatte nie die Chance, nicht die geringste Wahl, zu sagen, 'ich möchte das nicht'.
Wiederum habe ich den Fall in der Familie, dass die Freundin meines jüngsten Sohnes die eigene Adoption anstrebt. Sie ist bei ihrem Stiefvater aufgewachsen, hatte so gut wie keinen Kontakt zu ihrem leiblichen Vater. Dieser hatte keinerlei Interesse an seiner Tochter. Jegliche Annäherungen von ihr wurden schroff abgewiesen.
Sie wollte sich im Alter von 22 Jahren von ihrem 'Papa' adoptieren lassen. Sie trägt seit 20 Jahren seinen Namen. Es wird ihr vom Gesetz her verweigert. Der Grund. Sie ist das einzige Kind ihres Erzeugers, und somit wird sie die Einzige sein, die den Staat mal entlastet durch Unterhaltszahlungen. Sie studiert, und hat evtl. mal ein gutes Gehalt
Tja, soviel zu unserem 'Adoptionsgesetz'. Solange du nicht selber entscheiden kannst, macht man mit dir was man will. Kannst du entscheiden, darfst du nicht.
Vielleicht fühlt er sich nicht angesprochen, weil 'nur' von H-Müttern die Rede ist?
Die allgemeine Anrede bei Amts- und Firmenanschreiben: "Sehr geehrte Damen und Herren", hat sich ja glücklicherweise schon durchgesetzt. Aber dass es auch verantwortungsvolle Herkunftsväter gibt, ist vielen von uns noch nicht so ganz präsent, wenn es in einem Beitrag um diesen Personenkreis geht. Vielleicht sollten wir hier überlegter formulieren.
ZitatMartina , erstmal guten Morgen und einen schönen 1. Advent. Vielleicht sollte es generell keine Adoptionen mehr geben , sondern nur Pflegschaften. Damit behält jeder seine Identität und das wissen , was der Grund für eine Abgabe ist.
Liebe Pusteblume, vielen Dank. Auch Dir und Deiner Familie, sowie allen Forumsteilnehmern wünsche ich eine schöne, besinnliche Adventzeit, in der die allgemein zum Leben gehörenden negativen Gefühle und Gedanken ein wenig in den Hintergrund treten und die überall so heimelig erstrahlenden Lichter ein wenig Platz für Fröhlichkeit machen.
Nun zu Deinen Gedanken, die ich nicht in Bausch und Bogen ablehnen will. Nur, weil die Gründe und Zeitpunkte der Freigabe sind so unterschiedlich sind, kann man kein starres Verfahrensmuster einfordern. So gibt es die Eltern, die ein Kind - aus welchen Gründen auch immer - nicht in ihr Leben integrieren können/wollen und eine Freigabe zur Adoption total freiwillig und gut überlegt einleiten. Sollte man diesen eine Langzeit-/Dauerpflege 'aufs Auge drücken', die sie finanziell nicht unerheblich belastet und eine weitere ungezwungene Lebensplanung fast unmöglich macht? Natürlich sind da auch Kinder, die von ihrer leiblichen Familie zunächst in eine Langzeitpflegestelle gesteckt werden, um dann doch nach reiflicher Überlegung zur Adoption freigegeben werden, weil die Eltern ihr Unfähigkeit erkennen, innerhalb einer planbaren Zeit ihr Leben auf eine solide Grundlage zu stellen. Diese Beispiele lassen sich beliebig fortsetzen.
Heutzutage ist es ja überwiegend so, dass den Hekunftseltern mannigfaltige Hilfen an die Hand gegeben werden, wie Mutter-Kind-Heim, Familienpflegerin, Kurzzeitpflegeplätze, Säuglings- und Krabbelgruppen für Tagespflege usw., so dass eine Freigabe nicht mehr wie früher eingeredet wird. Bereits vor über 25 Jahren bekamen wir vom Jugendamt einen Säugling einer ganz jungen Mutter angeboten, die damals zunächst sämtliche Hilfestellungen für ein Behalten vehement ausgeschlagen hatte, sich dann im letzten Moment aber doch anders entschied und einen Platz in einem Mutter-Kind-Heim annahm. Natürlich entstanden da bei uns Gefühle der Enttäuschung, die aber ganz schnell der Hoffnung Platz machten, dass die junge Mutter mit ihrem Kind in eine, wenn auch nicht leichte Zukunft geht, so doch in eine von der Überzeugung getragene, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Zudem hörte ich bereits von etlichen Langzeit-Pflegekindern, die ständig von dem Wunsch beseelt waren, ganz zu ihrer Pflegefamilie zu gehören, einschließlich des Fam.-Namens. Dabei kann ich mir vorstellen, dass ein anderer Familienname auch zu einem Fremdkörper-Gefühl führen kann. Beim Aufwachsen in einem Heim spielt das nicht so eine große Rolle, weil alle anders heißen und kein Name zur Verfügung steht, der dominiert und zu dem man nicht gehört.
Vielleicht sollt man, wo es sich nicht vermeiden läßt, generell eine halboffene Adoption anstreben, bei der die H-Mütter/Eltern - so sie denn Wert darauf legen - in gewissen Zeitabständen Bilder und Berichte über die Entwicklung ihres Kindes erhalten und so seinen Lebensweg mitverfolgen können. Ebenso sollte ein Kind ab einem bestimmten Alter Nachricht (Briefe/Bilder) über seine H-Mutter/Eltern erhalten. Somit wäre einer totalen Entfremdung bereits ein Riegel vorgeschoben und bei einem späteren Kennenlernen die totale Fremdheit ausgeschaltet und die Beteiligten wissen schon einiges voneinander und haben Bilder vom jeweils anderen im Kopf.
was ist der Unterschied zw. Pflege und adoption.Ändert sich was an dem gefühl zu den Kindern, um was geht es um das Eigentum oder den Besitz ?
Hallo Pusteblume, ich finde durchaus, dass es einen Unterschied im Gefühl gibt. Das soll nicht heißen, dass ich ein Pflegekind nicht lieben könnte, aber der Status ist ein anderer. Ein Pflegekind ist ein Kind, das ich aufnehme, weil seine leiblichen Eltern im Moment nicht die Möglichkeit haben, sich selbst um das Kind zu kümmern. Es ist eine Aufnahme auf Zeit (selbst wenn daraus eine Dauerpflege wird) und ich bekomme Geld dafür (auch wenn das keine Reichtümer sind). Bei einer Adoption wird das Kind juristisch zu meinem Kind, mit allen Rechten und Pflichten. Es bekommt eine zweite Mutter und einen zweiten Vater. Ich habe kein Pflegekind, aber ich kenne einige und kenne leider auch Beispiele, wo der Pflegekindstatus verhindert hat, dass das Kind "ankommt". In einem Fall gab es in der Pubertät immer wieder den Vorwurf: "Du bekommst ja Geld für mich, das ist ja nur ein Job." Und das, obwohl die Pflegeeltern das Geld auf einem Konto später für das Kind gespart haben.
Verstehe mich nicht falsch, ich bin kein Fan der jetzigen Adoptions-Gesetzgebung. Ich finde zum Beispiel, dass Absprachen, die bei der Adoption getroffen werden (z.B. offene Adoption) für Adoptiveltern verbindlich sein müssen und nur in extremen Ausnahmefällen durch richterlichen Beschluss wieder rückgängig gemacht werden dürfen. Auch die frühzeitige Aufklärung des Kindes im Kleinkindhalter halte ich für etwas, zu dem Adoptiveltern verpflichtet werden müssten. Auch die Aufklärung der abgebenden Mütter und Väter sollte nicht von der zufälligen "Qualiät" der Sachbearbeiter abhängig sein und, und, und - die Liste ist lang. Dennoch bin ich froh, dass ich mein Kind adoptieren konnte und es nun eine Familie hat, denn ohne unsere Familie hätte es gar keine, bzw. keine, die sich zu dem Kind bekennt.