Zitat von itamausoraHallo Sherry, meine Tochter ist zwölf. Kennt ihren Vater seit ihrem 6. Lebensjahr. Vorher war bei ihm die Angst zu groß ihr gegenüber zu treten und irgendwie hat er wahrscheinlich darauf gehofft, nichts zu empfenden, da es nicht wirklich eine Beziehung zwischen den Eltern gab. Erst, als wir die Adoption anstrebten, entschloss er sich sie kennen zu lernen. Die Kontakte waren bis vor zwei Jahren regelmäßig und er hat damals auch seine EInwilligung gegeben. ALlerdings meinte er irgendwann das Kind wäre sein Eigentum und hat ziemlich heftig agiert. Die Staatsanwaltschaft hat dann jeglichen Kontakt unterbunden und ihn mit Auflagen belegt. Die Akten sind noch immer offen und das Verfahren nicht abgeschlossen. ABer trotzdem bleibt er der leibliche Vater und sie liebt ihn. Sie sieht in nicht in Konkurrenz zum A-Papa. Er hat immer seinen ganz eigenen Platz gehabt. Mehr aus Hilflosigkeit heraus haben wir damals von Mama und Papa und von Bauchmama und Bauchpapa gesprochen so dass es zwei Elternpaare gibt, die ganz normal zum Kind dazu gehören. Inzwischen nutzt sie die Vornamen für die leiblichen Eltern - war ihre Entscheidung. Sie spricht wieder öfter über ihn, fragt, wie es ihm geht und ob er nicht furchtbar unter der Situation leidet. Und ich versuche darauf einzugehen, so gut ich es kann. In seine Lage möchte ich mich nicht rein fühlen - die Kluft die da aufgeht ist einfach zu groß. ABer Mitleid und Mitgefühl sind unterschiedliche Dinge, so dass ich ihr trotzdem ehrlich gegenüber treten und auch sagen kann was ich empfinde. Ich denke schon, dass sie versteht, dass da auch Ängste sind. Genauso versteht sie aber auch, dass daran der Kontakt nicht scheitern wird, wenn sie es will. Klar, die Pubertät kommt noch. Und sicher wird es nicht einfach. Aber zumindest mit Blick auf die leiblichen ELtern hab ich keine ANgst davor, weil es eben immer ein offenes Thema war und bleibt. Inwieweit sie mit mir darüber spricht, entscheidet sie selbst. Bisher war ich ihr Ansprechpartner, obwohl es für sie auch andere Möglichkeiten gibt. Sie selbst hat entschieden, dass ihre Herkunft ihre Privatsache ist und nicht nach außen geht, was manchmal ziemlich schwer einzuhalten ist, da ihrer Aufnahme eine Geschichte vorausging. EIn Unterschied ist vielleicht, dass wir sie als Pflegekind aufnahmen und an die Adoption erst dachten, als sie zur Schule kam. Zwar war die Pflege auf Dauer angelegt, aber ich hatte nie das Bedürfnis sie in die Familie zu zerren und als "meine" zu verkaufen. SIe ist immer ein Teil der Familie, aber mit ihrer eigenen Geschichte gewesen und zu den Leuten, die das nicht akzeptieren wollten oder konnten, haben wir den Kontakt abgebrochen. Die drei Jahre, die ihrer Aufnahme vorausgingen, haben mich zwei DInge geleert: 1. Das Kind und seine Bedürfnisse sind immer im Vordergrund. 2. Wenn du ein Kind aufnimmst, dann nimmst du auch die ganze bucklige Verwandtschaft mit auf. (egal wie sie ist und egal ob es einen Rechtsanspruch auf Kontakte gibt, denn wenn es für das Kind wichtig ist, ist der Kontakt und die Auseinandersetzung nötig und richtig. Was zählt da meine Sicht auf die Dinge und meine Bewertung von jemanden - ist doch eh nur subjektiv und oft zusätzlich durch Vorurteile behaftet.) Mit bedingungslos meine ich eben diese Zugehörigkeit zu empfinden und die Unzulänglichkeiten zu übersehen (auf emotionaler Ebene - alles andere kommt später). Diese Sicht aus Kinderaugen finde ich so was von faszinierend. Ganz viel für jemand zu empfinden, den man im gleichen Maß auch hassen könnte. Das ist ja nicht nur bei fremdplazierten Kindern so. Auch bei Harz 4 Kids sehe ich das Ganz oft. Die Eltern haben Suchtprobleme oder kriegen ihren Tag nicht strukturiert oder vernachlässigen die Kids (nicht alle, aber die Problemfamilien, die ich kennen lernen durfte) und trotzdem empfinden die Kids unglaublich viel für ihre Eltern und verzeihen so ziemlich alles. Das nenne ich bedingungslos (ändert sich mit einem gewissen ALter sicher. ABer dieses Gefühl von Zugehörigkeit oder geliebt werden, bleibt - hoffe ich zumindest. LG ita
Hallo Ita, du scheinst sehr reflektiert zu sein, und auch Hintergründe zu verstehen. Dieses ist eine sehr gute Sache , besonders für Adoptierte. Deine Einstellung ehrt dich sehr, und deine Bemühungen sind wirklich sehr humanitär und einzigartig. (Das ich das sage ist sehr selten, aber hier muss ich es anmerken) Ich finde es sehr schön , dass deine Tochter ihren Vater sehr liebt! Es ist ja ihr Vater und wird es immerzu bleiben, egal was kommen mag auch immer später mal. Natürlich ist dieses ein sehr schwieriges Umnterfangen damit unbefangen, und locker umzugehen, aber du scheinst es ja im Griff zu haben. Einfach nur löblich. Auch das du ihr ( und ihm) nicht den Weg versperrst ..
Seine Bemühungen finde ich einfach nur vorbildlich sie zurückzubekommen. Ich glaube nicht , dass er sie als "Privatbesitz" angesehen hat, sondern echte tiefe Gefühle empfand für dieses ,SEIN eigen Fleisch und Blut. Es ist sogar sein Recht es so zu sehen und zu empfinden. Immerhin haben dieses nicht wirklich viele Väter. Es ist sehr schön zu lesen, dass er so gekämpft hat. Mir kommen gerade ein wenig die Tränen, und erinnert mich an meinen Vater , der wirklich alles tat, um mich wieder zurückzubekommmen, und ich weiss, er sah mich nicht als Besitz an. Der Vater eurer Tochter hat ein biologisches Recht auf sein Kind. Allerdings war es "dümmlich" die Zustimmung zu geben vorab. Natürlich war das dann zu spät alles.
Aber warum muss es direkt die Staatsanwaltschaft sein ? Warum eine Verfügung ?Was genau waren seine Taten ?! Das würde mich mal sehr interessieren , was er so schlimmes tat , dass sogar eine gesetzliche Verfügung gestellt wurde ?!
Zitat von sonnenkindMoin,moin! Also ich habe mir gewünscht: Das es meiner Tochter gut geht. Das wenn wir uns wiedersehen,wir gut miteinander klar kommen,miteinander sprechen können,viele Dinge noch zusammen erleben.Ich am Rande mit teilnehmen kann an ihrem leben.Und das ich sooo ein glück habe sie gefunden zu haben. Grüsse von Eva
Mhhhh Eva, das liest man so gerne, und da geht einem das Herz auf mit allem drum und dran! Deine Tochter hat aber auch ein Glück mit dir!! Viel Erfolg ,dass es auch so bleibt!
ZitatWarum gibt man uns H Mütter immer das Gefühl das wir dankbar sein müssen und glücklich das sie A Eltern unserer Kinder annehmen ich glaube man ist sich gegenseitig nichts schuldig.Jeder hat es für sich so gewollt und muß damit fertig werden und die H Mütter leiden ein Leben lang
Ein wenig bin ich über diese Aussage irritiert. Meiner Ansicht nach postet hier keine A-Mutter, die irgend eine Dankbarkeit von den H-Müttern/Eltern einfordert oder erwartet. Auch ich habe diese Erwartung absolut nicht (obwohl ich gerne wüßte, wie 'unser Sohn' bei einem Treffen auf sie wirkt, ob sie mit dem "Ergebnis" zufrieden ist, wenn sie denn überhaupt Kontakt zuläßt?). Ich jedenfalls habe das Kind total freiwillig, um des Kindes Willen, großgezogen, und nicht, um von irgendwem (auch nicht von meinem Sohn) irgendwelche Dankbarkeit oder Anerkennung entgegengebracht zu bekommen.
raupenimmersatt:
Zitatdanke für deinen Kommentar, ich sehe es genauso aber es wird immer wieder irgendwie verlangt das man den AE dankbar sein muss.
Vielleicht macht Ihr mich mal auf Passagen hier im Forum aufmerksam, in denen dieses Verlangen formuliert wurde. Dann kann ich evtl. darauf eingehen.
Hallo! Ihr fragt euch was sich eine Mutter die Ihr Kind hergegeben hat wünscht?
Zu erstmal zu meiner Person ich bin 25 Jahre,komme aus einer intakten Familie und habe zwei Brüder.Und ja ich habe ein Kind zu adoption freigegeben,ja das habe ich gemacht! Meine Eltern haben mir, als sie es erfahren haben das ich schwanger bin, jede unterstützung angeboten.Sie wollten sogar das Kind zu sich nehmen,aber ich wollte das nicht!Warum? Weil ich das nicht ertragen hätte!
Und jetzt zu dem Thema was wünscht man sich als so jemand für sein Kind?
Das alles was ich hatte als Kind,geborgenheit,Wärme und ja eine gesicherte Zukunft! Ich konnte dem Kind das nicht geben,denn ich stand allein da!Der leibliche Vater hat nur ansprüche gestellt und hätte das Kind an seine Eltern abgeschoben! Nein ich wollte das mein Kind bei liebevollen Eltern aufwächst und ehrlich gesagt ich bin froh das es so was gibt. Denn ich weiss das die Eltern das Kind lieben und sich ein Kind schon lange gewünscht haben! Diese Eltern werden von dem Jugendamt ausgesucht und haben auch einen Test durch gemacht! Ganz einfach ich wünsche dem Kind nur das es glücklich wird!
In deinen Augen sieht es vielleicht so aus! Aber ist es nicht auch so das meine Eltern auf alles hätten versichten müssen? Und was wäre das gewesen,ich hätte die Verantwortung abgeschoben,aber so habe ich eine Verantwortung wenn auch erst in ein paar Jahren und vielleicht gegenüber einem Partner auch! Und ja das Kind hat gute Eltern denn die Herschaften vom Jugendamt sowie eine Beraterin von einer Stelle dafür haben mir dieses Bestätigt und das glaube ich ihnen! Eigentlich dachte ich man würde nicht angeriffen werden hier wenn man sagt wie es war.Aber anscheinend ist es nicht so! Es ist doch besser man gibt das Kind weg,als das man es wie manch andere Mütter das Kind umbringen. Meine Familie steht zu meiner Entscheidung und sie sind jeder Zeit für mich da
Zitat von Alles_isiHallo! ... Nein ich wollte das mein Kind bei liebevollen Eltern aufwächst und ehrlich gesagt ich bin froh das es so was gibt. Denn ich weiss das die Eltern das Kind lieben und sich ein Kind schon lange gewünscht haben! Diese Eltern werden von dem Jugendamt ausgesucht und haben auch einen Test durch gemacht! Ganz einfach ich wünsche dem Kind nur das es glücklich wird!... Aber ist es nicht auch so das meine Eltern auf alles hätten versichten müssen? ... Und ja das Kind hat gute Eltern denn die Herschaften vom Jugendamt sowie eine Beraterin von einer Stelle dafür haben mir dieses Bestätigt und das glaube ich ihnen! ...
Hallo Alles-isi, ich habe vor über 20 Jahren mein Kind in die Adoption gegeben. Wenn ich daran zurück denke, und an mich damals denke, erinnere ich mich daran, dass ich die gleichen Gedanken hatte, wie Du. Ich bekam allerdings keine Unterstützung oder Hilfsangebote. Ich tat es aus Verzweiflung. Also mußte ich mir die Adoption schön reden. Hat auch eine ganze Weile funktioniert!
ZitatEs ist doch besser man gibt das Kind weg,als das man es wie manch andere Mütter das Kind umbringen.
Das war lange meine Adoptionsschönredeaussage Nr. 1, dafür schäme ich mich heute! Eine Schwangere, die im Affekt ihr Baby tötet, ist ein ganz anderer Mensch, als eine Mutter, die ihr Kind in die Adoption gibt! Oder glaubst Du, dass Du Dein Baby getötet hättest, wenn es die Möglichkeit der Adoption nicht gegeben hätte?
ZitatUnd was wäre das gewesen,ich hätte die Verantwortung abgeschoben,aber so habe ich eine Verantwortung wenn auch erst in ein paar Jahren und vielleicht gegenüber einem Partner auch!
Du hast keine Verantwortung mehr! Nicht jetzt und auch nicht in ein paar Jahren! Dein Kind ist nicht mehr mit Dir verwandt. Es ist jetzt das Kind seiner Eltern. Ich wünsche Euch, dass es die besten Eltern der Welt sind!
Wie lange ist die Geburt her? Wie geht es Dir jetzt?
Was wünsche ich mir als H- Mutter für mein Kind.. für mich?
Für mein Kind wünsche ich mir Ruhe und Frieden auf allen Seiten. Das Wissen um seine Wurzeln, Klarheit bei dem 'Warum ist das alles passiert'. Das Wissen, das es geliebt wurde, und geliebt wird.
Für mich.
Das Wissen, dass es meinem Kind gut geht. Und, das ich am Rande an seinem Leben teilhaben darf. Das ich endlich das dunkle Loch in seinem Leben mit Farbe füllen darf. (... ich bin da mitunter sehr kreativ)...
Zitat von Alles_isiIn deinen Augen sieht es vielleicht so aus! ....... Und ja das Kind hat gute Eltern denn die Herschaften vom Jugendamt sowie eine Beraterin von einer Stelle dafür haben mir dieses Bestätigt und das glaube ich ihnen! Eigentlich dachte ich man würde nicht angeriffen werden hier wenn man sagt wie es war.Aber anscheinend ist es nicht so! Es ist doch besser man gibt das Kind weg,als das man es wie manch andere Mütter das Kind umbringen. Meine Familie steht zu meiner Entscheidung und sie sind jeder Zeit für mich da
Hallo du
Ich denke, deine Entscheidung respektiert hier jeder. Und Kritik heißt nicht, das du angegriffen wirst Aber wir alle sind iwo Betroffene, wir wissen von den seelischen Verletzungen einer Adoption.
Adoptierte berichten von ihren Schmerzen, auch wenn sie gute A-Eltern bekamen. Sie wurden 'abgegeben'. Der größte Vertrauensbruch im Leben eines Kindes. Ein Manko, eine Lücke, die kaum einer schließen kann. Ich hoffe für dein Kind, dass es zu einer offenen Adoption gekommen ist, und es die Möglichkeit von Anfang an gibt, dass er Kontakt zu dir haben darf.
Denke an dein Kind. Treffe Vorsorge für seine Seele und schreibe zumindest deine Geschichte. Lass es bitte nicht im Dunkeln über seine Vergangenheit.
Man hat mir übrigens auch bestätigt von Seiten des JA, das mein Kind in guten Händen ist. Fakt war, es wurde dort misshandelt.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du diesen Schritt niemals bereust. Aus Erfahrung kann ich berichten, dieser Schmerz ist grauenvoll.
Mein Kind hat die Möglichkeiten mich kennen zu lernen,wenn es will!Auch habe ich den Eltern ein Bild von mir und einen Brief zu kommen lassen für das Kind wenn es Fragt! Auch haben meine Eltern, meine Brüder sowie ich gesagt das wenn es kommt auch in die Familie auf genommen wird wenn es will,natürlich auch die Eltern!
Das stimmt PB ... Man bleibt lebenslang Mutter.. Auch wenn es rechtlich nicht mehr "dazugehört" so hat man doch sein ganzes Leben die Verantwortung dafür... Besonders ,wenn die "Perle" dann auf die Suche geht , und findet. Da geht dann die Verantwortung weiter ... beim Finden. Reunion.
eigentlich finde ich traurig, wie auf 'Alles_isi' eingehämmert wird, da die "Sache" ja bereits gelaufen ist und sich wohl kaum noch etwas dran drehen läßt. Ihr alle seid Mütter die leiden (außer Pusteblume), aber es gibt auch eine ganze Anzahl von H-Müttern, die mit ihrer Entscheidung lebenslang einvernehmlich leben, zwar teilweise den Wunsch haben, das Kind einmal kennenzulernen und dann vielleicht auch offen für einen Kontakt sind. Aber wie viele Ado-Kinder haben sich hier im Forum schon den Frust von der Seele geschrieben, weil die H-Mutter keinerlei Berührung zuläßt.
Meiner Ansicht nach ist es nicht nötig, anderen ein schlechtes Gewissen einzureden, das zur Zeit absolut noch nicht existiert; das ist meinem Empfinden nach unfair. Man kann solche Überlegungen und Erfahrungen jungen (werdenden) Müttern nahebringen, die die Absicht einer Freigabe äußern, aber noch keine Unterschrift geleistet haben. Da finde ich eine solche Aufklärung angebracht. Was die junge Mutter dann daraus macht, ist natürlich ihre Sache.
Heutzutage ist die Situation bei den Jugendämtern größtenteils anders. Den Ado-Eltern wird - im Gegensatz zu früher, bereits im Vorfeld nahegelegt, dem Kind seinen Status in einem geeigneten Alter zu offenbaren. Briefe und Bilder, die dem Jugendamt mit der Bitte um Weiterleitung übergeben werden, werden auch ausgehändigt an A- und auch an H-Eltern. (Vielleicht gibt es noch ganz wenige alte, antiquierte Mitarbeiter, die einen anderen Standpunkt vertreten, aber die Mehrzahl ist für solche Aktionen offen).
eigentlich finde ich traurig, wie auf 'Alles_isi' eingehämmert wird, da die "Sache" ja bereits gelaufen ist und sich wohl kaum noch etwas dran drehen läßt. Ihr alle seid Mütter die leiden (außer Pusteblume), aber es gibt auch eine ganze Anzahl von H-Müttern, die mit ihrer Entscheidung lebenslang einvernehmlich leben, zwar teilweise den Wunsch haben, das Kind einmal kennenzulernen und dann vielleicht auch offen für einen Kontakt sind. Aber wie viele Ado-Kinder haben sich hier im Forum schon den Frust von der Seele geschrieben, weil die H-Mutter keinerlei Berührung zuläßt. Martina
Oh nee Martina, zumindest in meinem Fall ist es kein 'einhämmern'. Es ist lediglich ein Appell, trotzallem in erster Linie an das adoptierte Kind und dessen Seelenzustand zu denken. Denn der Verlust ist da, egal wie alle Seiten damit umgehen. Und das ist Realität.
Wir tauschen doch hier Erfahrungen aus, und man kann voneinander lernen.
Und ja, hab hier lange Kontakt zu Adoptierten gehabt, die sehr darunter leiden, dass die Herkunftsmutter keinen Kontakt wünscht. Aber das is doch eine ganz andere Geschichte.
Wenn Adoption, dann so klug und besonnen wie möglich, und in allererste Linie muss an das Kind gedacht werden.
@ Chiara Es soll Menschen geben, die sich etwas schön reden können
Ich kann die Empörung der sich hier zu Wort meldenden Adoptierten jedenfalls sehr gut verstehen, denn "isi" will hier offenbar den Eindruck erwecken, dass alles ja ganz "easy" à la Frau Jolig geht. Mag bei easy-"isi" ja so gewesen sein, aber das zu verallgemeinern, verbieten alleine die hier im Forum bekannt gewordenen Biografien. Mir persönlich ist kein einziger Fall bekannt, wo die H-Mutter glaubhaft versichern konnte, dass das wirklich für sie und das Kind der beste Weg war - auch von den wenigen H-Vätern, von denen ich weiß, höre ich keine positiven Meldungen.
Meiner Meinung nach kann man gar nicht oft genug vor voreiligen Freigabeentscheidungen warnen, denn sie sollten mehr als gründlich überlegt werden; schließlich geht es um die absolut irreversible Statusänderung von Menschen, die sich selbst dazu noch nicht einmal äußern können. Von den manchmal dämlichen und blauäugigen H-Eltern (wie mich) mal ganz abgesehen.