ZitatLuca, er ist mit einem heterosexuellen Elternpaar aufgewachsen, also ist das für ihn "normal". Für ein Kind, das mit einem homosexuellen Elternpaar aufwächst, ist es so für ihn "normal". Für viele Kinder, die mit einem Elternteil aufwachsen, ist das "normal".
Gräuther, ich weiß das. Er kann sich das noch nicht so vorstellen. Aber du gehst nicht auf sein Argument ein. Er weiß ja durchaus, dass es nicht die Regel ist, dass homosexuelle oder lesbische Paare Kinder adoptieren. Und er möchte eben nicht weiter von der Norm abweichen, als er es durch sein Adoptiertsein schon tut. Hätte er homosexuelle oder lesbische Eltern bekommen, wäre das seiner Ansicht nach ein ziemliches Päckchen mehr, das er tragen müsste. Grade in der Schule hätte er glaube ich große Bedenken, dazu zu stehen.
Wie sehen das denn hier die erwachsenen Adoptierten? Wie wäre es Euch gegangen? Gruß Luca
es gibt repräsentative Studien zu dem Thema: http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/D...publicationFile Warum sollen anonyme Einzelmeinungen von zumeist heterosexuellen Adoptierten mit Heteroeltern ein besseres Bild verschaffen als eine wissenschaftliche Studie? Das artet doch lediglich in Stimmungsmache aus (siehe Hans).
Zum Hänselargument: Weiße sollen ein schwarzes Kind adoptieren dürfen (und tun dies zu Hunderten), aber Schwarze kein weißes, weil es gehänselt werden könnte? Kinder werden in der Regel wegen eigener Eigenschaften gehänselt und nicht wegen der Eltern.
Die Verallgemeinerungen sind auch wenig fundiert. Es gibt Kinder mit Trauma, die sich zeitweilen gegen ein Geschlecht richten, es gibt verstoßene LGBT-Jugentliche, die ein Role Model brauchen, es gibt Kinder mit besonderen Interessen und Begabungen, die sich gerade zufällig in einem Homopaar wiederfinden. In all diesen Fällen kann ein Homopaar die bessere Alternative sein, und in vielen anderen ist das Homopaar auch keine schlechtere Alternative als ein Heim, eine Wohngruppe oder nur zeitweilige Pflegeeltern. Ich habe meine Eltern ja auch nicht geliebt, weil sie Mann und Frau waren.
Ich sehe das auch so: es ist reine Stimmungsmache! Die Gesellschaft ist nicht so, wie es hier dargestellt wird: unsere Kinder sind nirgends (Kindergarten,Schule,Sportverein,Disco…) wegen ihrer Herkunft oder weil sie zwei Mütter haben, gehänselt worden.
Bisher wurden wir offen von Kindern und Erwachsenen angesprochen und über unsere Lebenssituation ausgefragt- nachdem wir die Fragen beantwortet hatten, war alles in Ordnung.
Unsere Kinder werden ganz normal zu Geburtstagen und Feiern eingeladen und unser Haus ist immer offen für deren Freunde.
Wir leben in einer kleinen Stadt und sind überall dabei. Niemand grenzt uns oder die Kinder aus. Vielleicht hätten das einige von euch gerne- das Thema hatten wir aber schon oft und es wird langsam langweilig.
Nochmal zur Klarstellung: ich will hier keine Stimmung machen - ich habe lediglich das Argument eines pubertierenden adoptierten Jugendlichen weitergegeben. Meine Meinung ist das nicht. Ich glaube auch, dass Kinder bei gleichgeschlechtlichen Lebenspartner genau so gut aufwachsen können. Was mich eigentlich stört, ist, dass nie einer die Adoptierten fragt. Luca
Zitat von lucaMeine Meinung ist das nicht. Ich glaube auch, dass Kinder bei gleichgeschlechtlichen Lebenspartner genau so gut aufwachsen können.
Dann ist der pubertierende Jugendliche anscheinend jetzt schon klüger als Du. Von daher ist auch nicht zu erwarten, dass er seine Meinung im späteren Leben ändern wird.
Zitat von lucaWas mich eigentlich stört, ist, dass nie einer die Adoptierten fragt.
Wie soll das denn gehen? In dem Alter, wo man sie fragen kann, ist es wohl schon zu spät. Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, dass sie zwar loyal zu ihren gleichgeschlechtigen Adoptiveltern stehen, tief im Innersten aber dennoch todunglücklich sind - vielleicht, ohne sich zunächst über den Grund klar zu sein oder ihn zuzugeben.
Unsere Kinder sind 18,17 und 2* 14. Sie können schon sprechen.Sie finden unsere Familie super. Unsere Kinder finden es völlig indiskutabel bei Eltern mit Brille aufzuwachsen.
Auch mein inzwischen erwachsener Sohn könnte sich absolut nicht vorstellen, bei gleichgeschlechtlichen Partner aufzuwachsen bzw. aufgewachsen zu sein. Er fürchtete dann um die ausgleichende Orientierung. Auch ich persönlich möchte nicht bei Partner eines Geschlechts aufgewachsen sein, obwohl ich meinen Vater früh verloren hatte. Aber die Vaterfigur war doch allgegenwärtig und das ist meiner Meinung nach wichtig, jedenfalls für mich. Meine Meinung: Die Natur hat auch diesen Part bestens gestaltet.
Auf welches Verstaendnis (und Schonung) duerfen Kinder noch rechnen, die auf herkoemmliche Weise gezeugt und ein Elternteil (oder beide) verloren haben? Wird man ihnen also sagen: " Dein Schulfreund hat 2 Vaeter (2 Muetter) , der hatte nie eine Mama haben duerfen, was der kann kannst du auch, hoer also auf zu heulen?"
Das tiefste Beduerfnis von Kindern, naemlich von den eigenen Eltern geliebt und gehuetet zu werden, darf nicht mehr als wertvoll angesehen werden, da es den gleichgeschlechtlichen Pseudoeltern immer ein Dorn im Auge sein muss, eine staendieg Anklage auf das Defizit ihrer homosexuellen "Elternschaft". Auch wenn das hier verneint wird, wie man den Selbstbetrug verneint, ist doch die Ursache dass Homosexuelle ein Kind kaufen oder sonstwie "haben" wollen, in ihrem Defizit su suchen und zu erklaeren.
Das heisst, das Kind dient als Lueckenbueser des Defizits. So werden kranke und verrueckte Kinder produziert,. im ignorieren des Kindeswohls.
Und: Nicht alls was unsere Sehnsuechte und Wuensche und Impulse uns einreden ist auch gut fuer uns. Verzicht ist ein Bestandteil des Lebens. Viele Heterosexuelle haben die Einsicht, dass es im Leben niemals die komplette Erfuellugn ihrer Sehnsuchte gibt. Doch es gibt immer wieder Homosexuelle, die diese Einsicht nicht haben wollen und mit allen erdenklichen Scheinargumenten sich selber in die Tasche luegen - immer auf Kosten eines unschuldigen Kindes, dem nicht etwa "Papa und Mama" geboten werden soll, sondern zwei fremde Menschen, die ihn benoetigen, um sich besser zu fuehlen.
Wer homosexuell lebt, kommt schnell in die Versuchung, Ungleich und Gleich sein zu wollen. Ungleich als Homosexueller, Gleich als Heterosexueller. So ist man immer fein aus der Verantwortung raus.
Wer Verantwortlich handeln will, muss Ruecksicht nehmen - auch gegen seine eigene Sehnsucht. Andere, die nicht Homosexuell sind, muessen auch Opfer bringen. Auch sie bekommen eine Familie niemals Umsonst. Warum also gibts es Homosexuelle, die kein Opfer ihrer anderen Sexuealitaet bringen wollen und ihre Sehnsucht, eine Pseudofamilie zu haben, hoeher bewerten, als die Verantwortung einem schutzbeduerftigen und wehrlosem Menschenkind gegenueber, dem sie verweigern zu bieten was die Natur eingerichtet hat: zwei verschiedene Geschlechter als Elternpaar.?
Ich will den Begriff von Ruecksichts-und Verantwortungslosigkeit nicht neu aufwaermen.
Worum also geht es, wenn ein Kinderwunsch um jeden Preis realisiert werden soll? Es geht darum einen Mangel auszugleichen, der nie auszugleichen geht. Einen Mangel auszuhalten gehoert zu den lebenslangen Herausforderugnen aller Menschen.
Es geht nicht um Liebe, sondern, wie ich immer wieder betont habe, auch um die Erfahrung eines Kindes, dass es zwei verschiedene Elternteile besitzt, und diese Elternteile fuer dessen seelische Entwicklung noetig sind, weil dem Kind so ein Lebensmodell vorgelebt wird, nach dem es spaeter selber mal eine Familie gruenden kann. Ein Kind, das in dem Bewusstsein aufwächst, seine beiden Eltern seien zwei Frauen oder zwei Männer, wird in seinem Wissen um seinen zweigeschlechtlichen Ursprung manipuliert
Die Defizite des Homsexuellen werden versucht auf dem Umweg ueber das Halten eines Kindes auszugleichen, was niemals moeglich ist, da jeder kuenstliche Ausgleich nur neue Defizite hervorrueft. Es gibt genuegend Homosexuelle, die sich schmerzlich bewusst sind ueber den Zusammenhang ihres Defizits und dem Wunsch "wie alle" zu sein, und dennoch, aus Verantwortungsgruenden, weil naemlich die Weitergabe von Leben mehr zaehlt als die alleinige Sehnsucht, auf ein adoptiertes Kind um des Kindes willen verzichten.
Wenn hier ueber solche Argumente seitens der Homosexuellen (und dummen Frauen) gelacht wird, wie es geschah, und wenn jemand wie ThomasKöln von "Stimmungsmache" spricht (fehlt nur noch die grohlende Stimmunsmache) wenn ich Argumente bringe. dann zeugt das nur von voelliger Ruecksichtslosigkeit einem Kind gegenueber. (Somit ein Argument warum man solchen Menschen kein Kind anvertrauen duerfte)
Es kann noch keine wirklichen Statistiken ueber Homosexuelle, Adptionen und Verhalten der Kinder geben, weil die Wunden und Schaeden, die so ein Kind erfaehrt, erst im viel spaeteren Leben hervortreten und mittels Therapie oder Analyse "hervorarbeiten" muss.
Es ist also pure Augenwischerei wenn hier irgendwelche Statistik genannt wird, die vom Bundesministerium fuer Justiz (nicht etwa Psychologie) herausgegeben wird, ein Ministerium dass sich selberstverstaendlich dem positiven Aspekt des Homosexuellen Adoptionsrecht widdmen muss (weil es ja Gesetz wurde) , also keinesfalls neutral ist. Wenn dann ein Satz drin steht wie etwa der:
"Der Großteil der Kinder ist den Beobachtungen der Eltern zufolge durch die Tatsache, dass sie mithilfe einer Samenspende gezeugt wurden, nicht belastet oder beeinträchtigt. "
Da geht der Hut hoch. Als ob diese Menschen den neutralen Standpunkt psychologischer Befragung jemals einnehmen koennten. Wunschdenken, Schoenschreiben, mehr nicht. Als "Argument" werden immer nur die betreffenden "Eltern" zitiert, die natuerlich meistens nur positive Ansichten ihres Kindes bemerken. Eine sehr sehr primitive Studie die wissenschaftlichkeit voellig ausser acht laesst. Kinder werden in den aller- allerseltensten Faellen gegend en Wunsch der Eltern reden, weil sie immer "gute" Kinder sein wollen und abhaengig sind von diesen - tja, Elternteilen. Was also ist von einem Bericht zu halten der die primitivsten Erkenntnisse der Seelenforschung udn Kinderpsychologie ignoriert? Eben.
Zitat von Fine-fluffyUnsere Kinder sind 18,17 und 2* 14. Sie können schon sprechen.Sie finden unsere Familie super. Unsere Kinder finden es völlig indiskutabel bei Eltern mit Brille aufzuwachsen.
Das Wortverdrehen hast Du gut gelernt. Gräuther hätte ich für vernünftiger gehalten, als für Dein hohles Geschwätz Beifall zu zollen.
Das Wortverdrehen hast Du gut gelernt. Gräuther hätte ich für vernünftiger gehalten, als für Dein hohles Geschwätz Beifall zu zollen.
Hallo Harry 4244,
geht es auch einmal ohne Beleidigungen oder wollen wir jetzt wirklich alle so schreiben wie es uns Spaß macht? (Ich weiß die Emotionen)
Golfi
Was soll daran eine Beleidigung sein? Bei diesem ernsten Thema hat der "Spaß" außenvor zu bleiben. Es geht schließlich um das Kindeswohl.
Leider ist es so, dass auf ernstgemeinte Ansichten oder Fragen man hier entweder nur alberne Antworten (i.d.R. an der Sache vorbeigehende Retourkutschen, siehe Fluffys Brillenträger) oder - wie kürzlich in anderem Zusammenhang gehabt - Pöbeleien im Stil von "Denk doch mal nach, du Idiot!", "F... dich!" usw. erhält. Dass man da selber keine Lust mehr hat, sachlich zu bleiben, ist dann die Folge. Ich reiße mich schon sehr am Riemen, zumal ich gelegentlich - wenn auch mit eher mäßigem Erfolg - selber zu schlichten versuche.
Ernsthaft geführte Diskussionen sind nur dann möglich, wenn jeder auch wirklich einen Austausch und nicht nur das "Gewinnen" im Auge hat. Wer nur die eigene Meinung durchzusetzen versucht, ist ein schwaches Glied in der Kette. Und angesichts so vieler schwacher Glieder zerreißt das Gespräch selbst nach vielversprechendem Anfang.
ZitatDann ist der pubertierende Jugendliche anscheinend jetzt schon klüger als Du. Von daher ist auch nicht zu erwarten, dass er seine Meinung im späteren Leben ändern wird.
dann hab ich ihn ja gut erzogen ...
Was ich ausdrücken wollte, ist folgendes: Wenn man Adoptierte sozusagen rückwirkend objektiv befragen könnte, welche Eltern sie sich gewünscht hätten, die „normalen“ Heteros (mit oder ohne Brille ..) oder ein homosexuelles oder lesbisches Elternpaar, glaube ich, dass das herauskäme, was mein Sohn ausgedrückt hat. Kinder (zumindest meine) wünschen sich, „normal“ aufzuwachsen, der Norm zu entsprechen, so zu sein, wie die anderen. Eine solche objektive Befragung ist naturgemäß nicht möglich, da fast jeder den von ihm selbst erlebten Zustand als das Optimale ansieht.
Luca, in den US und DE Studien findest Du umfangreiche Interviewergebnisse von Adoptierten.
Fine_fluffy, als Neuer ist mir das Thema noch nicht madig, und man muss es immer wiederholen.
Um mal auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Hätte die CDU den Schwenk nach den Urteilen des BVerfG hinbekommen, ich hätte Angela gewählt. Leider haben sich mal wieder die Stammtischler der CSU durchgesetzt. Die Alternative ist ja nicht besser, da werden zusätzlich noch die Väter diskriminiert. Im bürgerlichen Lager bleibt dann nur die FDP: Brüderle, mir graut's.