Wenn jemand eine starke Bindung zu einem Kind hat und eine Beziehung aufgebaut hat, so ist dass etwas anderes wie eine tiefe emotionale Bindung. Als Pflegemutter, Tagesmutter, Erzieherin wird man durchaus darauf hingewiesen, dass man immer mit einem Abschied rechnen muß! Ich habe zu vielen Kindern eine starke, feste beziehung! Ich habe die gerne!!! Eine emotionale Bindung habe ich auch zu einigen Kindern.
Aber eine tiefe emozionale Bindung habe ich nur zu meinen 4 leiblichen Kindern.
Käfersaft hat geschrieben: Aber Du weißt doch gar nicht im voraus, ob eine solche Bindung überhaupt entsteht. Befehlen lässt sie sich jedenfalls nicht. Wenn es zwischen dem Kind und Dir nicht funkt, dann freust Du Dich doch, dass es jetzt jemand anderem auf die Nerven geht.
@bibi, Danke, du hast Recht, ich ersetze mal "tiefe emotionale Beziehung" gegen "emotionale Beziehung" Das ändert nichts daran, dass mir das Anliegen von Herr oder Frau Käfersaft, suspekt bleibt. Vielleicht klärt es sich ja noch auf, indem es differenziert wird.
Zitat von pinocchioDa bist du entschieden auf dem Holzweg, was dafür spricht, dass du über ein populistisches pädagogisches Halbwissen verfügst, dass irgendwie noch eine Erinnerung an die Kinderläden und die summerhill Pädagogik der 68er beinhaltet.
Derartige Ausbrüche zeigen überdeutlich, wer hier auf dem Holzweg ist. Mit dem Blödsinn gewinnt jemand vielleicht Podiumsdiskussionen gegenüber rhetorisch weniger geschulten, aber mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.
Zitat von pinocchioAus dem Mittelalter wird ein Experiment berichtet, das einen sehr tragischen Ausgang nahm. Kaiser Friedrich II. (1212-1250), der an wissenschaftlichen Untersuchungen außerordentlich interessiert war, wollte erforschen, wie sich Kinder verhalten, und welche Ursprache sie entwickeln würden, wenn sie keinerlei Möglichkeit zum sprachlichen Austausch mit anderen Menschen hätten. Um dies herauszufinden, ließ er Neugeborene von Pflegerinnen versorgen, die die strickte Anweisung erhielten, die Kinder zwar zu waschen und zu füttern, aber kein Wort mit ihnen zu sprechen und auch sonst keinerlei Kontakt zu ihnen aufzunehmen. Der Kaiser, der übrigens spekuliert hatte, die gesuchte Ursprache könnte Hebräisch, Griechisch, Latein oder Deutsch sein, mußte bald aufgeben, denn die Kinder starben alle nach kurzer Zeit. „Ohne daß Händepatschen, das fröhliche Grimassenschneiden und die Koseworte ihrer Ammen vermochten die Kinder nicht zu leben“, schlußfolgerte eine Chronik.
Dann lag ich ja goldrichtig. Anscheinend weiß da jemand - im Gegensatz zu mir - nicht, was Quellenkritik ist. Diese Schauermär ist eine uralte Wandersage, die bereits im frühesten Altertum ihre Kreise zog und den verschiedensten Herrschern angedichtet wurde. Die Ergebnisse waren z.T. recht unterschiedlich, müssen aber alle in ihrer Tatsächlichkeit angezweifelt werden. Eines der wenigen verbürgten Experimente in der Richtung wurde vor etwas mehr als zweihundert Jahren i.Zshg. mit der Französischen Revolution durchgeführt, und zwar mit einem in der Wildnis aufgewachsenen Jungen, der Victoir genannt wurde. Er lernte zwar nie mehr richtig Sprechen, aber das lag teils an seiner im Dunkeln liegenden Vergangenheit, teils an den damals noch völlig unentwickelten didaktischen Methoden begründet. Der natürliche Spracherwerb endet aus hirnorganischen Gründen spätestens mit acht Jahren, dafür aber treten andere Mechanismen (durch Verlagerung des Lernvorgangs in andere Hirnregionen) ein - u.a. dokumentiert bei einem "Genie" genannten Mädchen aus den USA, das unter ähnlicher Isolation wie Victoir aufgewachsen war.
Zitat von pinocchiobei Bedarf sende ich dir gerne den link, wo das steht, aber das ist durch googeln mehrfach zu finden.
Kein Bedarf. Ich weiß durchaus, wie man googelt, bevorzuge aber seriöse Quellen und überprüfbare Methoden. Mein Bücherregal (Ja, das gibt es auch noch!) steht übrigens voll mit entsprechendem Material.
Zitat von pinocchioBist du ein Mann oder eine Frau? Bist du alleinstehend oder in einer Ehe oder Beziehung? In welchem Verhältnis stehst du zu der Mutter/den Eltern des Kindes (verwandt, befreundet)? Wie kommt es dazu, dass das Kind bei dir lebt? Wie geht es dem Kind damit? Wie alt ist es z.B. Wie gestaltet sich derzeit der Kontakt zur Herkunftsfamilie?
Da ist wohl jemand gar nicht neugierig, was?
Zitat von pinocchioZusätzlich wirst du das Ja aufsuchen müssen.
Das ist mir bewusst. Habe ich doch klar und deutlich geschrieben.
Zitat von pinocchioUnter betreuter Pflege verstehe ich, dass du in engem Kontakt mit Mitarbeitern des JA sein solltest.
Wozu denn das? Ich kenne das Kind lange genug und komme gut mit ihm aus.
Zitat von pinocchioNotariell kannst du da eher nichts festlegen. Über den Verbleib des Kindes bei dir entscheidet ein Familienrichter. Solltest du alleinstehend sein, hast du eher schlechte Karten.
Eine Adoption wird auch beim Notar geschlossen, von diesem aber nicht ausgesprochen. Anscheinend erteilt da jemand Auskünfte über Dinge, von denen er oder sie gar nichts versteht. Nebenbei: Ich bin verheiratet, und zwar sehr glücklich. Ob ich Kinder habe oder nicht, verschweige ich hier bewusst, weil ich jetzt schon weiß, wie die Reaktion bei jeder beider Antworten sein wird. Die Stärke mancher sich hier sehr in den Vordergrund drängenden Mitglieder liegt hauptsächlich im argumentum ad hominem und darin, sich mit nie erworbenen akademischen Federn zu schmücken. Ich bin selbst Studierte(r) und merke so etwas schnell.
Käfersaft schrieb: Aber Du weißt doch gar nicht im voraus, ob eine solche Bindung überhaupt entsteht. Befehlen lässt sie sich jedenfalls nicht. Wenn es zwischen dem Kind und Dir nicht funkt, dann freust Du Dich doch, dass es jetzt jemand anderem auf die Nerven geht.
diese Aussage zeigt deine Haltung sehr deutlich und du hast dem nichts Wesentliches hinzufügen können. So steht es für sich, als eine zynische Botschaft, die ein Kind zu einer Art Dekorationsstück degradiert, das mit dem eigenen Ambiente im weitesten Sinne kompatibel sein muss, oder gehen muss, um woanders zu nerven. Keine Ahnung, was du wirklich hier im Forum willst. Ich verabschiede mich an dieser Stelle von dir. Vielleicht finden sich andere, die sich noch mit dir austauschen wollen Poverino.
Hallo Paulinchen, ich versuche mal, an dem ursprünglichen thread anzuknüpfen. Du hast geschrieben, dass ihr einen Kontakt zur abgebenden Familie halten wollt, damit für das Kind später die Suche leichter ist. Wenn ihr im Kontakt bleibt, muss es ja gar keine Suche geben. Aber wenn du dir die realen Bedingungen ansiehst, wie Adoptiveltern von Kindern aus dem Ausland sie beshcreiben, dann ist es doch in den meisten Fällen gar nicht möglich, den Kontakt zu halten. Ich muss an Pingsdorf denken, die sich Kontakt wünschen würde, wie sie in anderen threads schon geschrieben hat. Auf die Frage nach Pflege statt Adoption, hast du gesagt, dass es weh tun würde, wenn man ein Kind wieder abgeben muss und nicht weiss, in welche Situation es dabei möglicherweise kommt. Das kann ich sehr gut verstehen, aber das Kind wieder abgeben, muss doch nicht zwangsläufig heissen, dass der Kontakt beendet ist. Er wäre doch im Gegenteil sehr wichtig, dass er erhalten bleibt, weil du eine wichtige Bezugsperson im Leben des Kindes bist.
Ich denke, dass der Gesetzgeber im Bereich Pflege und Adoption noch viel zu tun hat.
Ich wünsche dir auf jeden Fall so oder so, dass du die Chance bekommst, für ein Kind da zu sein. LG Pino
Hierzu kenne ich einen Fall einer Pflegschaft aus meiner unmittelbaren Umgebung:
- Pflegetochter lebte jahrelang bei einer Bekannten von mir in Dauerpflege - die Eltern hatten sich jahrelang, als sie klein war, überhaupt nicht gekümmert - in der Pubertät kamen sie plötzlich und wollten sie wieder haben - da die Verhältnisse nicht wirklich stabil waren, sagte das JA erst NEIN - dann aber doch "ja" und sie musste gegen ihren Willen zurück - Weil sie darunter litt, besuchte sie regelmäßig heimlich "ihre" geliebte Pflegefamilie - Darauf ergab sich neuer Ärger, denn es flog auf - als sie 18 war, zog sie sofort zu Hause aus zu ihrem GI-Freund und wurde schwanger - weil der Ärger mit den leiblichen Eltern auch danach nicht aufhörte, ging nach der Geburt mitsamt ihrer kleinen Familie in die USA, wo sie nun seit 6 Jahren glücklich und zufrieden lebt. Ihre Eltern haben sie dort nie besucht, aber ihre ehemaligen Pflegeeltern schon zweimal. Zu diesen hat sie beste beziehungen und die Pflegemutter ist auch die Patin des kleinen Sohnes.
Wie der Kontakt zu jemandes Kindern ist, hängt meiner Meinung nicht von dem jeweiligen Status ab, sondern einzig und alleine von dem Vertrauen, das zwischen den Personen herrscht. Ich habe z. B. zu meiner eigenen (leiblichen) Mutter null Vertrauen, weil sie mich schon im zarten Alter von 7, 8 Jahren aus Unbeherrschtheit immer wieder derart verprügelt hat, dass mir die Kopfhaut anschwoll und ich tagelang rot unterlaufene Augen hatte. In der Schule musste ich sagen, dass mich mein Bruder verprügelt hat. Bis heute versucht diese Frau mich zu beherrschen, nun aber ohne Erfolg Zu so jemandem kann man kein "Verhältnis" haben, da hersrcht nur gähnende Leere!
Das sollte doch eine Ermutigung für kinderlose Paare sein, es mit Pflege zu wagen. ich habe mal einen neuen thread dazu eröffnet. Magst du dein posting da auch noch mal reinstellen? LG Pino
Zitat von pinocchioDen sogenannten Wolfsjungen heranzuziehen, wirkt zwar vordergründig, als ob du dich auskennst, hat aber faktisch nur am Rande damit zu tun, wie Kinder sich entwickeln, deren emotionale Grundbedürfnisse und deren Bedürfnis nach zwischenmenschlicher Bindung nicht erfüllt werden.
Aber mit solchen Fragen befasst sich nun mal die seriöse Wissenschaft.
Zitat von pinocchioOb du das von mir angeführte Experiment für unwahr hältst, ändert nichts an der Tatsache, dass Kinder eine stabile Beziehung brauchen, emotionale Zuwendung (vorzugsweise durch die leiblichen Eltern wo möglich)
Da haben wir die Ursache der Verwechslung. Das emotionale Band ist eine völlig andere Sache als Stabilität. Und die gebe ich dem Kind gerade. Die Eltern bleiben natürlich seine Eltern. Das ist für mich selbstverständlich. Mal wird hier so betont, dass Kinder kein Eigentum sind - und dann kommt wieder das Gefasel vom emotionalen Band und sozialer Elternschaft. Bemerkt eigentlich niemand den Widerspruch?
Zitat von pinocchioBist du ein Mann oder eine Frau?
Was wäre Dir lieber?
Zitat von pinocchioBist du alleinstehend oder in einer Ehe oder Beziehung?
Geht Dich eigentlich auch nichts an, aber diese Frage hatte ich bereits klar beantwortet.
Zitat von pinocchioIn welchem Verhältnis stehst du zu der Mutter/den Eltern des Kindes (verwandt, befreundet)?
Sagen wir mal, ich bin mit beiden Eltern bekannt (ehemalige Wohnungsnachbarn). Einzelheiten tun nichts zur Sache.
Zitat von pinocchioWie kommt es dazu, dass das Kind bei dir lebt?
Beiden Eltern sind Schichtarbeiter und haben sich als Kollegen kennengelernt. Über das Kind und die Katze, die ich (nur gelegentlich, da Freigänger) auch versorge, kamen wir ins Gespräch. Da alle vier Großeltern und auch der gesamte Rest der Verwandtschaft des Kindes in anderen Bundesländern wohnen, fand sich niemand anders.
Zitat von pinocchioWie geht es dem Kind damit?
Den - von mir unverschuldeten - Umständen entsprechend gut. Leider ist die Welt grausam, und Kinder werden nunmal nichts gefragt. Ich schätze, dass ist immer noch eine bessere Lösung als Kinderheim, Kinderdorf oder Adoption. Obgleich es mir darauf gar nicht ankommt (ich habe nur sein Wohl im Auge), könnte ich mir vorstellen, dass mir das Kind mal dankbar sein wird.
Zitat von pinocchioVon dem Kind ist nämlich irgendwie gar nicht so recht die Rede. Obwohl es doch genau darum geht. Wie alt ist es z.B. Wie gestaltet sich derzeit der Kontakt zur Herkunftsfamilie?
Das Kind recht klein und noch lange nicht schulfähig. Der Kontakt zur Herkunftsfamilie ist im Augenblick nur sporadisch, z.B. an Wochenenden oder wenn einer von beiden Urlaub hat. Beide Eltern leben jetzt getrennt von Tisch und Bett. Ich bin nicht froh darüber, falls mir das jemand unterstellen will. Aber so ist das nunmal: Entweder gilt man als besitzergreifend oder als kaltherzig. Man kann es nicht jedem recht machen.
Zitat von pinocchiodiese Fragen haben nichts mit Neugierde zu tun, sondern spielen eine Rolle bei der Entscheidung, ob du ein Kind offiziell in Pflege nehmen kannst.
Da ich verschiedene Leute kenne, die Pflegekinder haben, weiß ich sehr genau, dass keiner dieser Punkte entscheidend ist.
Zitat von pinocchioNebenbei würde ihre Beantwortung auch für Forenschreiber deutlicher machen, wie deine Situation einzuschätzen ist, wovon Meinungen und Anregungen, wie du dir ja gewünscht hast, abhängen.
Offen gestanden geht es mir nicht darum, hier Sympathien zu erwecken.
Zitat von pinocchioWarum willst du also dazu nichts sagen?
Weil es (in diesem Rahmen jedenfalls) nichts zur Sache tut. Überdies hatte ich ja eigentlich nur meine Bedenken hinsichtlich Paulinchens Einstellung geäußert. Sie hat durchaus meine Anteilnahme, aber das ändert nichts daran, dass Entscheidungen in Vormundschaftssachen durch Verstand geleitet werden sollten. Du aber spielst Dich (ohne ihr Mandat) als ihr Anwalt auf und versuchst, mich hier ins Kreuzverhör zu nehmen. So etwas gehört sich nicht.
Zitat von pinocchioeine Entscheidung über das Pflegschaftsverhältnis wird aber eben nicht beim Notar festgelegt. sondern darüber entscheidet wie bereits erwähnt ein Familienrichter. Der Kontakt zum Jugendamt ist nicht etwa freiwillig, wenn du ein Kind in Pflege nimmst, sondern wird auch vom Familiengericht angeordnet. Dabei spielen allerdings viele Faktoren eine Rolle, z.B.ob du mit dem Kind und der Herkunftsfamilie verwandt bist. Das wird dein Anwalt dir alles erzählen können und du brauchst dafür nicht das Forum.
Ich gehe mal davon aus, dass Du Dich gewollt dumm stellst. Sonst hätte das jetzt nicht kommen können.
Zitat von pinocchioEs ist schön für dich, dass du studiert bist. Dein Stolz darauf ist für den Einen oder Anderen sicher nachzuvollziehen.
Aha. Erst selber prahlen - aber wenn ertappt, dann...
Zitat von pinocchioIch habe nie behauptet, akademische Federn zu tragen, was auch in diesem Zusammenhang unerheblich ist. Du könntest Architektur studiert haben, Betriebswirtschaft, Mathematik oder von mir aus Chemie. Die akademischen Grade, die du dabei erwirbst haben nur so gar nichts mit Pädagogik zu tun, und genau darum ging es mir.
Dann solltest Du in Zukunft weniger schwere Geschütze auffahren. Wie man in den Wald ruft, so schallt es heraus.
Zitat von pinocchioIch bezweifle weiterhin, dass du in dieser Hinsicht über mehr als das erwähnte Halbwissen verfügst.
Dann zweifle mal schön mit Deinem erwähnten vermeintlichen Wissen.
Zitat von pinocchioKeine Ahnung, was du wirklich hier im Forum willst. Ich verabschiede mich an dieser Stelle von dir. Vielleicht finden sich andere, die sich noch mit dir austauschen wollen.
Ich weiß ja auch nicht, was Du hier willst. Der geistige Austausch ist es jedenfalls nicht. Aber schön, dass ich jetzt Ruhe vor Dir habe.
Hallo Pino, Du hast geschrieben, dass ihr einen Kontakt zur abgebenden Familie halten wollt, damit für das Kind später die Suche leichter ist.
ja, der Kontakt sieht ja im Ausland so aus, dass wir einen jährlichen Bericht abgeben müssen ( für eine bestimmte Zeit). Ich würde diesen Kontakt gerne aufrechterhalten und den Eltern die Möglichkeit geben, sich evtl. brieflich zu melden? -vielleicht bin ich da etwas zu blauäugig? Aber deshalb könnte beides möglich sein...Kontakt oder eben (hoffentlich nicht) eine Suche... Hab ich so gemeint...
Auf die Frage nach Pflege statt Adoption, hast du gesagt, dass es weh tun würde, wenn man ein Kind wieder abgeben muss und nicht weiss, in welche Situation es dabei möglicherweise kommt. Das kann ich sehr gut verstehen, aber das Kind wieder abgeben, muss doch nicht zwangsläufig heissen, dass der Kontakt beendet ist. Er wäre doch im Gegenteil sehr wichtig, dass er erhalten bleibt, weil du eine wichtige Bezugsperson im Leben des Kindes bist.
Ja, das kann vielleicht sein... Wir für unseren Teil, haben uns aber eben (auch nach Gesprächen mit dem JA) für eine Adoption entschieden.
Ich denke, dass der Gesetzgeber im Bereich Pflege und Adoption noch viel zu tun hat.
Da stimme ich Dir bedingungslos zu!
Ich wünsche dir auf jeden Fall so oder so, dass du die Chance bekommst, für ein Kind da zu sein.
Paulinchen schrieb:a, der Kontakt sieht ja im Ausland so aus, dass wir einen jährlichen Bericht abgeben müssen ( für eine bestimmte Zeit). Ich würde diesen Kontakt gerne aufrechterhalten und den Eltern die Möglichkeit geben, sich evtl. brieflich zu melden? -vielleicht bin ich da etwas zu blauäugig? Aber deshalb könnte beides möglich sein...Kontakt oder eben (hoffentlich nicht) eine Suche... Hab ich so gemeint...
Liebes Paulinchen, geht der Bericht, den ihr abgeben müsst, an die leiblichen Eltern? Und was beinhaltet er, oder weisst du das noch nicht? Also ich meine gehören Fotos dazu und so? Und ist der Kontakt auch in der anderen Richtung möglich, also dass die abgebenden Eltern an das Kind schreiben? Wie geht ihr mit der Muttersprache um? Es ist klar, dass das Kind Deutsch lernen wird, aber denkt ihr daran, auch die Muttersprache irgendwie weiter zu pflegen?
also wenn ich Auslandsadoption höre geht bei mir der Alarm los. Es ist nicht persönlich gemeint. Aber bei diesem Lebensthema hört für mich so manches auf. Also zum Beispiel die GERECHTIGKEIT gegenüber uns adoptierten Personen. Die TOLERANZund AKZEPTANZ von adoptionsspezifischen Problemen. Ich spüre es immer wieder, dass es an obengenannten Wörter mangelt bezogen auf die Anwendung mit uns adoptierten Personen.
Und was ist mit dem Herkunftsland? Sind die "Inländer" grundsätzlich zufrieden, dass wir "Ausländer" hier leben? Genau hier sehe ich ein ziemlich unterschätztes Problem bei den Auslandsadoptionen. Und zwar das Problem von Rassismus und Nationale Identifikation.
Zum Rassismus werde ich grundsätzlich nicht viel darüber schreiben. Es ist nur zu erwähnen, dass man als auslansadoptierte Person eben auch selber rassistisch werden kann oder eben wird. Und ich denke, dass dies eben auch auf der Hand liegt. Man ist ja der Fremde, man ist der Ausländer. Und umgekehrt sind die (Mehrheit) anderen Personen für einen selber ja die Fremden, die Ausländer.
Und zur Nationalen Identifikation muss ich sagen, es ist äusserst schwierig damit umzugehen wenn man mit zwei Nationalitäten konfrontiert wird. Enttäschend ist eben auch, das man nicht mitbestimmen durfte und konnte. Und immer wieder kommt es vor, das man zwischen den Ländern schwankt. Wer braucht meine Solidarität? Oder keines der beiden? Oder beide Länder?
Grundsätzlich denke ich, dass es sehr hohes Konfliktpotenzial hat. Und es ist fatal wenn man denkt, es sei eher eine persönliche Angelegenheit. Es ist sicher sehr persönlich, jedoch sind die Gesellschaflichen Auswirkungen enorm.
Hallo Bibi, hast Du vielleicht gestern Abend den Bericht über die Adoptionslobby auf WDR gesehen? Dort wurde ziemlich klar gesagt wie es zu überfüllten Kinderheimen kommt. Tiefe emotionale Bindungen gehören wirklich nicht in eine Pflegschaft. Was nicht heißt, dass keine emotionalen Bindungen entstehen! Aber als Pflegemutter ist man sich bewusst darüber, dass das Kind wieder zurück zur Herkunftsfamilie soll. ...eben, drum Adoption für uns...
Loslassen müssen ALLE Eltern früher oder später!!! Da muss ich Dir 100% Recht geben!
Ich wünsche Euch, dass ihr die leiblichen Eltern des Kindes kennenlernen werdet. Schon um eine gewisse Sicherheit zu haben, dass sie es wirklich auch so wollen!!! Alles Gute! Danke Dir...übrigens haben wir den Bericht gesehen...wir sind trotz allem etwas zwiegespalten: man kann so oder so einen Bericht drehen?!
Die Heime, die meine Mutter gesehen hat, sind leider kein Film oder Bericht...think abaout
ehrlich gesagt, das wissen wir noch gar nicht- gute Anregung für uns! Falls möglich, würden wir doch gerne mal ein Foto oder einen Brief an die Eltern schicken- wenn sie dies auch wollen?
Aber ich glaube fast, die Briefe gehen zum Amt? Werden wir sicher zu gegebener Zeit erfahren.
Das mit der Sprache ist so:
Frau JA sagt, das Kind muss erst mal Deutsch lernen, es sollte keine andere Sprache lernen- obwohl es bei uns zweisprachig aufwachsen könnte...tja, so sind dann mal die Ämter