...wir haben in unserer Familie 6 verschiedene Nationalitäten (Emigranten etc...)- aber alle fühlen sich wohl im jeweiligen Land!
Haben auch zwei dabei, die jeweils zwei Staatsbürgerschaften besitzen...ehrlich gesagt, war das Thema noch nie ein Problem in unserer Familie???
-was nicht heißt, dass es gar keine Probleme gibt!!! Nicht falsch verstehen (mein Mann ist selbst Migrant 2. Generation)! Aber man kann dies so oder so lösen, bzw. damit zurechtkommen oder
Hallo Paulinchen, ich habe einmal in meinem Leben kurzzeitig auf das Jugendamt gehört. Zum Glück habe ich mich dann aber doch lieber auf meine Intuition verlassen, sonst hätte ich jetzt keinen Kontakz zu meiner Tochter. Was spricht dagegen, ein Kind zweisprachig aufwächst. In verschiedenen Sprachförderfortbildungen, die ich besucht habe, auch zum Thema Zweisprachigkeit, wird immer geraten, in erster Linie die Muttersprache richtig zu lernen, was bei einem dreijährigen ja schon zu einem Teil stattgefunden hat. Nebenbei soll der Erwerb der deutschen Sprache laufen. Wenn ihr das leisten könnt, wäre es doch wunderbar. Unsere Muttersprache ist immer die Sprache unserer Gefühle und selbst, wenn ein Mensch in früher Kindheit von seiner Muttersprache abgeschnitten wird und Deutsch zu seiner Hauptsprache wird, so wird es doch nie zu seiner Muttersprache. Das reduziert den Umgang mit den eigenen Gefühlen und das Wissen über sie. Eine der wichtigsten Entwicklungen für ein Kind ist die Fähigkeit, die eigenen Gefühle zu benennen in der Muttersprache.
Hallo Pino... pst...nicht weitersagen...wir wollen das Kind dann schon zweisprachig erziehen Nur mal so zum melden, was die Damen uns dort manchmal so sagen
aber die Frage ist doch, wer entscheidet bei Adoptierten in welchem Land sie aufwachsen? Die Frage ist auch, was verstehst du Paulinchen unter Integration? Und was unter gelungener Integration?
Denn wenn ein adoptierter Mensch aus dem Ausland sich nicht mit Integration abfinden und anfreunden kann, sind Konflikte so gut wie vorprogrammiert.
Und man sollte nicht vergessen, wir Auslandsadoptierten sind und bleiben immer die Ausländer über die sich ja ziemlich viele ausländischen Personen hier beschweren. Ganz gleich aus welchem Land wir kommen und ganz gleich aus welchem ihr seid.
aber die Frage ist doch, wer entscheidet bei Adoptierten in welchem Land sie aufwachsen? Die Frage ist auch, was verstehst du Paulinchen unter Integration? Und was unter gelungener Integration? Tja, das entscheidet das Amt oder die entsprechende Stelle...stimmt schon. Aber ich mache mir deshalb wirklich nicht zu viele Sorgen, denn wir haben wie gesagt sehr viele Migranten bei uns in der Familie. Und ich glaube fest, wenn der "Grundstock" stimmt, können schwierige Schwellen auch überwunden werden!
Und man sollte nicht vergessen, wir Auslandsadoptierten sind und bleiben immer die Ausländer über die sich ja ziemlich viele ausländischen Personen hier beschweren. Ganz gleich aus welchem Land wir kommen und ganz gleich aus welchem ihr seid. Weißt Du, es gibt überall- in jeder Kultur- Menschen, die sich unglücklich fühlen können. Egal wegen was auch immer. Das "damit umgehen" ist die Lösung...ich habe selbst auch schon einige Jahre im Ausland gelebt- ging gut! Allen kannst Du es nie Recht machen! Und es ist auch nicht des Menschens Lebensziel, dass der Mensch alle lieben muss oder von allen geliebt wird
Aber ich versteh schon Deine Bedenken- die man auch nicht einfach vom Tisch wischen darf! Und ich bin für diese Denkanstösse auch dankbar! Vielleicht kommt auch unser Kind eines Tages und fragt "warum"? Dann müssen wir antworten!
Was hättest Du Dir denn gewünscht, was hätte besser laufen können?
ehrlich gesagt, das wissen wir noch gar nicht- gute Anregung für uns! Falls möglich, würden wir doch gerne mal ein Foto oder einen Brief an die Eltern schicken- wenn sie dies auch wollen?
Aber ich glaube fast, die Briefe gehen zum Amt? Werden wir sicher zu gegebener Zeit erfahren.
Das mit der Sprache ist so:
Frau JA sagt, das Kind muss erst mal Deutsch lernen, es sollte keine andere Sprache lernen- obwohl es bei uns zweisprachig aufwachsen könnte...tja, so sind dann mal die Ämter
paulinchen
Hi Paulinchen,
die Entwicklungsberichte, die Ihr in regelmäßigen Abständen über das Kind schreiben müßt, gehen über die A-Verm.stelle an die Ämter im abgebenden Land. Damals hat man uns erzählt, wollten die Leute, die mit den Kindern seinerzeit zu tun hatten, wissen, wie es ihnen in der Fremde bei den neuen Eltern geht. Die leiblichen Eltern erfahren überhaupt nichts über das Kind - irgendwie auch verständlich, wenn sie das Kind irgendwo ausgesetzt haben und dann abgetaucht sind.
Infolgedessen wirst Du vor diesem Hintergrund überhaupt keine Möglichkeit haben, mit den Herkunftseltern in Kontakt zu treten - leider (denn auch ich hätte der Mutter unseres Sohnes sooooooooooo viel zu erzählen, und ich glaube nicht, daß wir ihr jemals begegnen werden, und Einzelheiten über sie werden wir wohl auch nie erfahren).
unsere Kinder sind auslandsadoptiert. Bislang habe ich (und ich nehme an sie auch) keine negativen Erfahrungen gemacht, jedenfalls nicht da, wo wir wohnen und uns aufhalten.
Bezüglich Integration kommt es auch auf das Umfeld an, wo die Kinder aufwachsen. Zu keiner Zeit wurden unsere Kinder in Kiga und Schule den "Ausländern" zugerechnet. Sie bewegen sich genauso wie ihre inländischen Altersgenossen.
Aber von beiden Verm.stellen bzw. den Vereinen von A-Eltern, die sich mittels Projekten in den Herkunftsländern der Kinder engagieren, werden Fam.treffen und -wochenenden angeboten. Mit unserem Sohn waren wir einige Male da - und das hat ihm gut getan, weil er dann endlich mal in der Mehrheit ist (gegen 1 deutsches A-Kind - und das letzte Mal war sogar seine Schwester in der absoluten Minderheit), und alle sahen so aus wie er. Ich denke, wenn man den Kindern die Gelegenheit gibt, ihre Identität zu leben, darüber zu reden und das alles akzeptiert (als A-Eltern) ist man schon auf einem guten Weg. Aber mir ist selbstverständlich klar, daß Ihr Auslandsadoptierten einen riesengroßen Spagat hinlegen müßt.
Ich habe meine Kinder übrigens nicht 2sprachig erzogen (hätte auch gar nicht gewußt, wie und wo), zumal ich seine Herkunftssprache nicht kann (und das Erlernen leider auch nie funktioniert hat). Trotzdem darf er sie natürlich lernen ,wenn er noch Zeit und Lust hat.
Zu unserer Zeit damals war es so - und das haben uns die einheimischen immer wieder erzählt, daß sie nur hellhäutige, blonde Kinder adoptieren (wollten) und die dunkelhäutigen absolut keine Chance hätten.
Ist ein Leben im Kinderheim und eine Karriere als Straßenkind, Bettler, Krimineller bzw. Schuhputzer dann eine Lebensperspektive?
Ich meine Nein, und vor diesem Hintergrund ist es dann schon besser, diesen Kindern ein Leben in einer Familie zu ermöglichen, egal wo diese gerade sitzt.
P.S.: Mein Sohn spielt Trompete, hat verschiedentlich Preise eingeheimst, und auch im Sport belegt er mit seiner Mannschaft oft den 1. Platz - und darüber kann man auch sein Selbstbewußtsein aufbauen (er weiß ganz genau, wer er ist, und daß er was drauf hat) - somit findet er auch Anerkennung.
LG, Pingsdorf
(den Bericht über Rumänien/'A-Lobby habe ich auch gesehen, und ich war schlichtweg entsetzt - daß da A-Stop erforderlich ist, ist ja wohl klar, und daß die Amis u.a. Länder dies wiederum aufweichen, finde ich schlichtweg KRIMINELL!!) Und vor diesem Hintergrund sehe ich Adoptionen zunehmend kritisch.
Die Eltern haben tatsächlich keine Möglichkeit an Infos zu kommen.
Finde ich persönlich schon sehr sehr schade.
War ich wohl etwas zu blauäugig.
Aber man kann sich sämtliche Infos mitteilen lassen, damit die Kinder später ihre Herkunftsmutter ermitteln können. Das wollen wir natürlich auch tun! Der Vater ist fast immer als unbekannt angegeben- also keine Chance diesen später zu finden...außer die Mutter hilft dann mit.
Das hat mich schon etwas frustriert, weil ich doch mit den besten Vorsätzen dahingegangen bin...aber nu denn. Müssen wir das Beste draus machen!
Zitat von Paulinchen... Die Eltern haben tatsächlich keine Möglichkeit an Infos zu kommen.
Das ist traurig, aber wohl wahr! Diejenigen, die im Hintergrund die Fäden ziehen, haben auch gar kein Interesse daran, dass zu viel Licht ins Dunkel kommt.
In den letzten Tagen habe ich mir sehr viele Berichte über Auslandsadoption durchgelesen und meine Zweifel an der Richtigkeit dieser Adoptionsvariante werden leider immer größer. Natürlich sehe ich das alles aus einer anderen Perspektive, nämlich aus der, der abgebenden Seite, aber es kann nicht wirklich falsch sein, das alles zu hinterfragen.
ZitatDer Vater ist fast immer als unbekannt angegeben- also keine Chance diesen später zu finden...außer die Mutter hilft dann mit.
Das ist zum Beispiel ein Fakt, der mich wahnsinnig stört! Kein Kind kommt ohne Vater auf die Welt; selbst Samenspenderkinder haben einen solchen. Ich frage mich immer wieder, warum kein Jugendamt bei der Abgabe zur Adoption darauf pocht, dass der Vater bekannt gegeben wird. Dabei wäre es so einfach: ohne Bekanntgabe keine Adoption! Ich schätze, dass nur ein Bruchteil der Mütter den Namen wirklich nicht weiß. Aus Sicht der Adoptierten ist das ein weiterer Schlag ins Gesicht. Konsequenterweise müssten Adoptiveltern ein Kind ablehnen, dessen beide Eltern nicht bekannt sind, außer, es gibt gute Gründe dafür. Wenn dem so wäre, blieben die Jugendämter erst einmal auf ihren Kindern sitzen und sehr schnell würde sich das Prozedere ändern.
Natürlich wird das nie geschehen, denn ohne Vater kann man so eine Adoption viel schneller abwickeln und viele frustrierten Väter werden zunächst einmal auch nicht unglücklich darüber sein, dass ihr Namen außen vor bleibt. Es gibt aber auch viele, die noch nicht einmal von ihrer Vaterschaft wissen. Die einzigen, die darunter aber wirklich zu leiden haben, sind die Hauptpersonen selbst; aber wen interessiert das schon vor der Adoption?
ZitatDas hat mich schon etwas frustriert, weil ich doch mit den besten Vorsätzen dahingegangen bin...aber nu denn. Müssen wir das Beste draus machen!
Nein, ich meine, man kann und muss da tätig werden, denn ein altes Sprichwort sagt schon: Wer viel fragt, kriegt viel Antwort!
ich denke, da müsste vieles anders sein. Es fängt schon bei der Namensänderung an. Man ändert nicht einfach ohne die Einwilligung des Adoptivkindes dessen Namen. Es gibt sicher im Leben Situationen wo es durchaus sinvoll sein kann wenn EINE PERSON IHREN NAMEN SELBER ÄNDERN KANN. Aber nur wenn sie das auch selber möchte. Sonst macht es auf Dauer nicht viel Sinn mit einem fremden Namen rum zu laufen.
Damit du weisst wie sich das anfühlt kannst du zum Beispiel für eine Woche von Jemandem einen Namen geben lassen. Und alle nennen dich dann so. Und es ist auch so, dass du immer weisst, ich heisse eigentlich nicht wirklich so.
Weiter ist es sehr daneben, dass man zwangseingebürgert wird. Und wer sagt denn, dass man sich nun für dieses Land verplichtet oder zugehörig fühlt?
Ich finde es auch daneben wenn man dann noch etwas Geld von uns verlangt. Wenn wir unsere Verwandten suchen zum Beispiel über das offizielle Amt. Wer zahlt das? Es ist nicht unsere Arbeit, nicht unsere Verantwortung und wir können nichts dafür das wir in diesem Land gelandet sind!
das mit der staatsbürgerschaft sehe ich etwas anders. es macht schon sinn, daß das kind die vom aufnehmenden land erhält, allein, damit man nicht ständig das visum verlängern muß und einer abschiebung vorbeugen kann. ist auch interessant bei urlaubsreisen, sonst kann die ganze familie (spontan) fahren und das kind muß mangels visum daheim bleiben.
was den namen anbelangt, kann ich gut nachvollziehen, wenn der 1. stehenbleibt, aber man sollte der a-familie schon das reczht einräumen, dem kind auch was von sich , nämlich den 2.namen , mitzugeben. außerdem kommt's noch drauf an, wie alt man ist, ein 2jähriges kind kann man wohl nicht mehr so hau-schnau umbenennen wie ein baby.
und wenn die suche in jungen jahren, in die schulzeit bzw. ausbildung fällt, ist es für mich schon klar, daß ich die anfallenden kosten bezahle, ich meine das gehört sich so. nicht bezahlen, und das kind kann sie sich nicht leisten, ist für mich so viel wie infos vorenthalten.
also, auf meine unterstützung können sie jederzeit zählen, das sage ich nicht nur so, das mache ich auch.
sei doch bitte so gut und entferne das "i" am "Mausi" Deiner Anrede des obigen Beitrags. So muss jeder denken, das bezieht sich auf mich, aber ich habe das definitiv nicht geschrieben.
@pingsdorf ich kenne jede Menge Menschen, die eine doppelte Staatsbürgerschaft haben. Wie das im einzelnen zu erlangen ist, weiss ich auch nicht. Aber im Sinne eines Auslands Adoptierten sollten sich Adoptiveltern darum bemühen.