Ja so ist es nun mal wenn man aus anderen Ländern adoptiert. Ich pauschaliesiere nicht. ich bin nur genervt wenn andere irgendwelche Leute glauben zu wissen, sie hätten DIE Lösung gefunden in der Auslandsadoption.
Lasst doch andere Länder und ausländische Leute in Ruhe. Jedes Land und ihre Leute haben ihre eigenen Probleme. Durch Auslandsadoption löst man sie wirklich nicht! Jedes Land hat ihre Vergangenheit und man sollte auch diese mit einbeziehen.
Ich habe auch meine Fragen dazu: Was wäre wenn, es diese Wünsche gar nie wieder geben würde, der wunsch zu adoptieren aus dem Ausland?
Es hat doch diesen Boom gegeben, und alles wurde natürlich schlimmer wegen diesem Vietnamkrieg! So hat es doch angefangen. Und plötzlich kamen alle mit diesen Wünschen.
Warum wurde mein Name einfach geändert? Warum kann man nicht einfach meinen Namen wenigsten in Ruhe lassen?
Zitat von Maus Es hat doch diesen Boom gegeben, und alles wurde natürlich schlimmer wegen diesem Vietnamkrieg! So hat es doch angefangen. Und plötzlich kamen alle mit diesen Wünschen.
Tja, Kriege sind leider immer ein Auslöser für Adoptionsbewegungen (besonders bei Kriegsbeteiligten) z.B. auch der Korea-Krieg . Angafangen hat es mit dem Vietnamkrieg übrigens nicht. So wäre es auch mal interessant, von einer Adoptierte oder einem Adoptieren die am Ende des Zweiten Weltkrieges aus Deutschland adoptiert wurden zu hören, wie es ihr/ihm ergangen ist (z.B. in die USA oder nach GB). LG Bilyboy
Zitat von Glücklicher_Mann Nur noch so viel: Wie gerecht wäre es, wenn man all den Menschen, die in einer neuen Familie glücklich geworden sind (und das soll es geben), dieses Glück absprechen würde?
Sehr verständlich, wenn Du so denkst, aber das setzt die Annahme voraus, dass Glück nur durch Wohlstand gewährleistet wird
Letztendlich wird diese Frage nie zu klären sein, denn es kommt immer auf die individuelle Betrachtungsweise an.
Natürlich hat es mit dem Vietnamkrieg angefangen! Da kamen alle wie fast Hysterisch angerannt! Natürlich ist es für diese Kinder schlimm. Aber wird es wirklich durch eine Auslandsadoption besser?
Es gab ja sogar solche, die, aus Protest anscheinend, diese Kinder adoptierten! Was ist das für ein Protest? Daran Jemand zu entwurzeln? Verstehe ich nicht.
Eine Freundin von mir, deutsch, hat Kinder mit einem Afrikaner. Sie leben in Deutschland und haben sich auch hier kennen und lieben gelernt. Sie wollten ihren Kindern ein wenig von ihren hälftigen Ursprungsland nahe bringen und verbrachten ein ganzes Jahr in Afrika. In einer Holzhütte... Wasser zum waschen und kochen holt man sich aus dem See... Kein Internet, kein Fernseher, keine Handyverbindung...
Sie hat heute noch Sehnsucht dort hin und sagt, es war das schönste Jahr ihres Lebens! Sie kämpft immerzu mit der Frage, ob sie als Mutter richtig handelt wegen dem "Wohlstand", den sie sich für ihre Kinder wünscht, hier zu bleiben, oder ob es nicht besser wäre ihren Kindern ein einfaches, zufriedenes, glückliches aber sehr armes Leben zu ermöglichen.
Vielleicht sollten sich das Bewerber um Auslandsadoptionen auch fragen.
Bianka, die Erfahrungen deiner Freundin zeigen, dass "Glück" sehr relativ und eine Frage des Betrachters ist. Nach unseren "westlichen" Vorstellungen müsste ja ein überwiegender Teil der Menschen in Afrika totunglücklich sein. Sind sie aber nicht. Genauso wenig, wie die Menschen in der westlichen Zivilisation glücklich sind - egal wie reich oder arm. Je mehr man hat, je höher wird die Schwelle dessen, was man als Glück empfindet und umgekehrt genauso. Man unterhalte sich nur mal mit Menschen, die im Krieg aufgewachsen sind. Wenn ich die Generation über ihre Kindheit zwischen Hunger und Kriegstrümmern erzählen höre, dann war das trotzdem zum Teil eine glückliche Kindheit oder anders herum, wie viele, die in Wohlstand aufgewachsen sind, sehen ihre Kindheit als unglücklich an. Wer im Ausland adoptiert, sollte vielleicht auch so ehrlich sein, zu dem unbedingten Kinderwunsch zu stehen und nicht humanitäre Gründe vorzuschieben. Diejenigen, die wirklich aus humanitären Gründen adoptieren wollen, sollten sich überlegen, ob es nicht sinnvollere Maßnahmen gibt. Das führt dann zu solchen Absurditäten wie bei den Amerikanern, die die "ach so süßen" Kinder aus Afrika adoptieren, aber die amerikanischen Kinder anderer Hautfarbe in den eigenen Heimen sitzen lassen und warten, bis adoptionswillige Europäer kommen. Damit sage ich nicht, dass alle ausländisch Adoptierten unglücklich sind oder werden müssen, aber gerade das Adoptieren aus einer völlig anderen Kultur und Lebensweise halte ich für sehr bedenklich - zusätzlich zu allen Vorbehalten gegen diesen "Markt", die ich ohnehin habe. Gruß englandfan
Ich kann den meisten hier zustimmen. Auslandsadoption ist keine Option.. Es ist Mainstream zu denken, dass es getan ist mit "Herausholung aus dem Krisengebiet". Und schon sind alle glücklich bis an ihr Lebensende, und ein Wunschtraum sämtlicher Adoptionsbewerber. Entwurzelung ist eines der schlimmsten Seelenzustände der Welt. Sicher , ein Leben , gut finanziert ist ein sicherer Anker für geglückte "Absicherungsfälle". Aber w o bleibt Heimat und Vaterland ?! Wo bleibt die Gefühlswelt der Auslandsadoptierten ?! Wo bleibt die Sehnsucht nach dem ICH ? Nach dem Land wo man geboren wurde. Sie bleibt haften, wie ein nie endender Schmerz. Wenn sie klein sind ist dieses noch nicht signifikant, aber sobald sie in die Pubertät wachsen wird es sich ändern. Sicher nicht bei allen , aber sehr vielen! Hab da schon soviele "unmainstreamfrälle" gesehen, ich war zutiefst erschrocken , wie schwer diese Auslandsadoptierten ( in der ganzen Welt) entwurzelt sind .. In ihrem eigenen Heimatland gestohlen , in der neuen Entwurzelt und ihrer Identität beraubt! Ich finde "Heimatgefühl" immens wichtig!! Es macht das Leben aus später nach dem "Akt der gesetzlichen Annahme". Und es ist der wichtigste Faktor überhaupt! Also ich halte nichts von Auslandsadoption !! Es ist einfach nur fiktionale Wunscherfüllung von Bewerbern , die um jeden Preis ein Kind "wollen" .. egal woher , egal mit welchen Mitteln .. Es ist ihnen alles Recht... !!
Wäre es dann eurer Meinung nach besser ein Kind, dass keine Familie im Herkunftsland hat einfach dort in einem Heim zu lassen obwohl man die Möglichkeit hat, diesem Kind ein liebevolles zu Hause in Deutschland zu geben? Also ich für mich kann nur sagen, dass ich das Gefühl von Geborgenheit und Liebe am meisten genossen habe als Kind - und auch jetzt noch! Mir war es egal zeitweise auch im Ausland gelebt zu haben! Meine Heimat ist dort wo die Menschen sind die mich lieben! Wie gesagt - nur meine Meinung!
Hallo Mariposa! Dieses ist die Standartfrage aller "adoptionswütigen" Menschen... ( ich weiss grad nicht ob du einer bist , daher allgemein gehalten) um rechtfertigen zu können , dass man das "will".. Aber da mach ich nicht mit bei dieser Diskussionsartikulation... Es gibt in den dortigen Ländern auch Adoptionsbewerber! Oft habe ich den Eindruck, dass man diesen Bewerbern den Rang ablaufen will, um an ein "Kind" zu bekommen. Zuerst haben die Bewerber in diesen Ländern das RECHT ein Kind bei Eidesstatt aufzunehmen, danach die "Ausländer" ( wir ).. Ich finde es einfach dreist wie aus den Ländern kinder mitgenommen werden!! Ohne Rücksicht auf die dortigen kinderlosen Paare.. Und es ist nicht egal , wo wer lebt! Ganz und gar nicht! Es ist wichtig, das man in der Heimat behaftet bleibt , WENN man schon nicht bei der Familie leben kann die einen geboren hat.. Es ist zweimalige Traumatisierung! Wieso lebt man denn nicht , wenn man über 40 Jahre ist einfach nur sein Leben , geht auf Reisen, erlebt was schönes und hat ein Leben ! Warum muss man mit über 40 zb noch adoptieren? Ist doch nicht nötig! Aber naja , wenigen gefällt dieses ... und sie verstricken sich lieber in die Gesellschaft , das sie besser angenommen werden! Viele haben Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung!! So is the Life!
Ich hoffe du bist mir nicht böse, wenn ich deinen Text jetzt "auseinanderlege", aber ich finde da ist es einfacher zu antworten!
Zitat von SherryStHallo Mariposa! Dieses ist die Standartfrage aller "adoptionswütigen" Menschen... ( ich weiss grad nicht ob du einer bist , daher allgemein gehalten) um rechtfertigen zu können , dass man das "will".. Ich habe ehrlich gesagt nicht das Bedürfnis mich zu rechtfertigen. Ich bin hier im Forum um mich zu informieren, zu diskutieren und zu versuchen auch andere Blickwinkel auf das Thema kennen zu lernen und zu verstehen.
Aber da mach ich nicht mit bei dieser Diskussionsartikulation... Es gibt in den dortigen Ländern auch Adoptionsbewerber! Oft habe ich den Eindruck, dass man diesen Bewerbern den Rang ablaufen will, um an ein "Kind" zu bekommen. Zuerst haben die Bewerber in diesen Ländern das RECHT ein Kind bei Eidesstatt aufzunehmen, danach die "Ausländer" ( wir ).. Ich finde es einfach dreist wie aus den Ländern kinder mitgenommen werden!! Ohne Rücksicht auf die dortigen kinderlosen Paare.. Aber offensichtlich ist es doch so, dass es nicht genug Adoptionsbewerber gibt im Ausland oder warum leben so viele Kinder in Asien, Afrika Osteuropa etc im Heim? In Deutschland gibt es beispielsweise genug Ado-Bewerber. Dann ist es ja nur richtig, deutsche Kinde an deutsche Eltern zu vermitteln. Ganz klar! In vielen Ländern besteht dazu aber nicht die Möglichkeit! Haben diese Kinder dann kein Recht auf Familie?
Und es ist nicht egal , wo wer lebt! Ganz und gar nicht! Es ist wichtig, das man in der Heimat behaftet bleibt , WENN man schon nicht bei der Familie leben kann die einen geboren hat.. Wie gesagt, ich finde auch, dass Kinder nach Möglichkeit im Herkunftsland leben sollten. Aber -siehe oben- das ist eben nicht immer möglich. Und auch diese Kinder, die nicht in ihrer Familie bleiben können, haben ein Recht auf Liebe und Geborgenheit! Es ist zweimalige Traumatisierung!
Wieso lebt man denn nicht , wenn man über 40 Jahre ist einfach nur sein Leben , geht auf Reisen, erlebt was schönes und hat ein Leben ! Warum muss man mit über 40 zb noch adoptieren? Ist doch nicht nötig! Das kann ich dir leider nicht sagen, ich bin erst 25!
Aber naja , wenigen gefällt dieses ... und sie verstricken sich lieber in die Gesellschaft , das sie besser angenommen werden! Viele haben Angst vor Ablehnung und Ausgrenzung!! Das verstehe ich nicht, ich glaube wenn man sich in der Gesellschaft verstecken will, wird man wohl kaum eine Adoption in Betracht ziehen...erst recht nicht die eines Kindes, dass auf den ersten Blick auffällt!?
ZitatIch habe ehrlich gesagt nicht das Bedürfnis mich zu rechtfertigen. Ich bin hier im Forum um mich zu informieren, zu diskutieren und zu versuchen auch andere Blickwinkel auf das Thema kennen zu lernen und zu verstehen.
Ach Mariposa , sieh das mal nicht zu eng , dann informiere dich auch mal richtig.. und ändere deinen Blickwinkel mal in andere Richtungen.. Was hat das mit Rechtfertigung zu tun ? Überhaupt nichts ... Aber für Pro- Diskussionen ist dieses Forum auch nicht gedacht .... Wo man immer nur "Wie toll" "wunderbar" liest . kann ja jeder machen wie er oder sie will!! Aber ich stehe auf Wahrheit und Fakten. Nicht Wünsche und Illousionen.. Sorry !!
ZitatAber offensichtlich ist es doch so, dass es nicht genug Adoptionsbewerber gibt im Ausland oder warum leben so viele Kinder in Asien, Afrika Osteuropa etc im Heim? In Deutschland gibt es beispielsweise genug Ado-Bewerber. Dann ist es ja nur richtig, deutsche Kinde an deutsche Eltern zu vermitteln. Ganz klar! In vielen Ländern besteht dazu aber nicht die Möglichkeit! Haben diese Kinder dann kein Recht auf Familie?
Selbstverständlich hat jedes Kind ein Recht auf Familie!! Aber nicht um jeden Preis! Woher weisst du denn , dass es in all diesen Ländern KEINE Chance besteht auf eine dortige Familie ? Schonmal dagewesen überall , und hast es überprüft ?! Warum gibt es selbst in deutschland sooooooooooviele Kinder in Heimen ?! Warum?! Diese Frage habe ich selbst hier schonmal gestellt oft und was kam raus? Weil sie nicht vermittelbar sind aufgrund der Herkunftsfamilien!! Weil sie nicht das JAwort gaben , daher ist dieses Totschlagargument nichtig mit den Heimen in den dortigen Ländern.
Zitat Wie gesagt, ich finde auch, dass Kinder nach Möglichkeit im Herkunftsland leben sollten. Aber -siehe oben- das ist eben nicht immer möglich. Und auch diese Kinder, die nicht in ihrer Familie bleiben können, haben ein Recht auf Liebe und Geborgenheit!
Was hält dich ab in unserem schönen Lande zu adoptieren ? hier warten auch viele Kids auf Ersatzeltern. Grundsätzlich aber gehe ich konform mit deinen Aussagen oben.
ZitatDas verstehe ich nicht, ich glaube wenn man sich in der Gesellschaft verstecken will, wird man wohl kaum eine Adoption in Betracht ziehen...erst recht nicht die eines Kindes, dass auf den ersten Blick auffällt!?
doch ,weil ohne Kind bist du in D. nichts !! Kinder zu haben ist für gesellschaftliche Erstrebnisse einfach ein MUSS.. da man sonst in der ignoranz erstickt dieser Menschen und man niemals anerkannt wird als "Mensch".. Das ist leider so ! Wäre auch froh , wenn es anders wäre...
Zitat von SherrySt Weil sie nicht vermittelbar sind aufgrund der Herkunftsfamilien!! Weil sie nicht das JAwort gaben.
kannst du dass mal erläutern? ich verstehe dass nicht. Meinst du, dass die Herkunftsfamilien die Kinder nicht zur Adoption freigeben und sie auch nicht in eine Pflegefamilie geben wollen? LG Bilyboy
Hallo Bilyboy .. Ja so ist es woll.. Und so wird es auch in anderen Ländern wohl gehandhabt .. Aber dieses hat man mir mit den deutschen Heimen auch hier mehrfach gesagt , dass es so ist .. Ich bin ja 10ß0 Prozentiger Beführworter der Heimkindadoption.. Mir wäre es lieber, wenn kein Heim mehr hier gefüllt wäre, und alle ihren Platz haben , egal wie alt sie sind. Und wenn sie 12 sind .. Jedes Kind hat ein Recht auf Familie, auch Heimkinder , die schon ewig Heimkinder sind.. Aber leider traut sich das kaum wer zu... Aber die Heime in Deutschland sind genauso prall und extrem gefüllt,wie die in den Problemländen , daher lasse ich das Argument auch niemals mehr gelten mit diesem "Heim , und Ausland".