ZitatIch habe ehrlich gesagt nicht das Bedürfnis mich zu rechtfertigen. Ich bin hier im Forum um mich zu informieren, zu diskutieren und zu versuchen auch andere Blickwinkel auf das Thema kennen zu lernen und zu verstehen.
Ach Mariposa , sieh das mal nicht zu eng , dann informiere dich auch mal richtig.. und ändere deinen Blickwinkel mal in andere Richtungen.. Was hat das mit Rechtfertigung zu tun ? Überhaupt nichts ... Aber für Pro- Diskussionen ist dieses Forum auch nicht gedacht .... Wo man immer nur "Wie toll" "wunderbar" liest . kann ja jeder machen wie er oder sie will!! Aber ich stehe auf Wahrheit und Fakten. Nicht Wünsche und Illousionen.. Sorry !!
Das mit dem rechtfertigen habe ich auf deinen ersten Satz bezogen. Ja ich versuche mich zu informieren. Ob es bei diesem Thema ein richtig oder falsch gibt...das wage ich zu bezweifeln. Wenn ich nur hören wollen würde wie toll und wunderbar Adoption ist, hätte ich mich sicher nicht in diesem Forum hier angemeldet! Du schreibst für Pro-Diskussion ist dieses Forum nicht gedacht? Ist es nur für Anti-Adoption gedacht? Glaube nicht oder? Ich denke es ist einfach eine super Möglichkeit sich auszutauschen. Ich habe es oben schon geschrieben: ich will andere Blickwinkel versuchen zu verstehen, dass heißt aber nicht, dass ich mir vorschreiben lassen will, wie ich meine Ansichten zu ändern habe!
ZitatAber offensichtlich ist es doch so, dass es nicht genug Adoptionsbewerber gibt im Ausland oder warum leben so viele Kinder in Asien, Afrika Osteuropa etc im Heim? In Deutschland gibt es beispielsweise genug Ado-Bewerber. Dann ist es ja nur richtig, deutsche Kinde an deutsche Eltern zu vermitteln. Ganz klar! In vielen Ländern besteht dazu aber nicht die Möglichkeit! Haben diese Kinder dann kein Recht auf Familie?
Selbstverständlich hat jedes Kind ein Recht auf Familie!! Aber nicht um jeden Preis! Woher weisst du denn , dass es in all diesen Ländern KEINE Chance besteht auf eine dortige Familie ? Schonmal dagewesen überall , und hast es überprüft ?! Nein, hab ich nicht. Hast du schonmal überprüft ob es tatsächlich soviele Inländische Ado-Bewerber gibt in diesen Ländern?
Warum gibt es selbst in deutschland sooooooooooviele Kinder in Heimen ?! Warum?! Diese Frage habe ich selbst hier schonmal gestellt oft und was kam raus? Weil sie nicht vermittelbar sind aufgrund der Herkunftsfamilien!! Weil sie nicht das JAwort gaben , daher ist dieses Totschlagargument nichtig mit den Heimen in den dortigen Ländern. Sorry, verstehe nicht was du meinst bzw wie das in den Zusammenhang mit Auslandsado passt?
Zitat Wie gesagt, ich finde auch, dass Kinder nach Möglichkeit im Herkunftsland leben sollten. Aber -siehe oben- das ist eben nicht immer möglich. Und auch diese Kinder, die nicht in ihrer Familie bleiben können, haben ein Recht auf Liebe und Geborgenheit!
Was hält dich ab in unserem schönen Lande zu adoptieren ? hier warten auch viele Kids auf Ersatzeltern. Grundsätzlich aber gehe ich konform mit deinen Aussagen oben.
ZitatDas verstehe ich nicht, ich glaube wenn man sich in der Gesellschaft verstecken will, wird man wohl kaum eine Adoption in Betracht ziehen...erst recht nicht die eines Kindes, dass auf den ersten Blick auffällt!?
doch ,weil ohne Kind bist du in D. nichts !! Kinder zu haben ist für gesellschaftliche Erstrebnisse einfach ein MUSS.. da man sonst in der ignoranz erstickt dieser Menschen und man niemals anerkannt wird als "Mensch".. Das ist leider so ! Wäre auch froh , wenn es anders wäre...
Oh-ha, also ich kenne genug Leute, die dich blöd anschauen, wenn du mit Kind irgendwo hingehst oder die nicht verstehen, dass man Karriere zu Gunsten Familie aufgibt. Ich denke, dass kann man nicht verallgemeinern.
Sherry, nur um das klar zu stellen, ich mag mich wirklich nicht mit dir streiten und ich verstehe deine Ansätze auch. Aber ich sehe es eben anders und möchte mich hier austauschen. Auch mit Leuten, die eben anders denken als ich!
Zitat von BilyboyTja SherryST, was soll man da machen, wenn die Eltern es nicht wollen
Ich weiss es nicht Bilyboy Es ist alles sehr traurig , nicht wahr ? Ich weine auch um jeden Jugendlichen + Kleinkind was in Heimen "leben" muss.. So gerne hätte ich es doch , wenn sich Adoptionsbewerber um genau diese "Kinder""Jugendlichen" kümmern würden , dann wäre die Welt der Heimis nicht allzu schlimm, aber immer werden Babys bevorzugt! Finde ich eine diskrimienierende Verhaltensweise von "schwierigen" Personengruppen. Was würde denn ein 9 jähriger Bub , oder 13 Jähriges Mädel dafür tun, geliebt zu werden? Ein stabiles Umfeld zu erhalten, und auch Geborgenheit und Liebe zu bekommen ? Aber diese armen Menschen werden einfach im Heim gelassen, und ignoriert!
ZitatSherry, nur um das klar zu stellen, ich mag mich wirklich nicht mit dir streiten und ich verstehe deine Ansätze auch. Aber ich sehe es eben anders und möchte mich hier austauschen. Auch mit Leuten, die eben anders denken als ich!
Na das hast du ja hier . Mehr als genug , oder dir Recht sein könnte.. Streiten ist auch nicht mein Metier... Im Netz zu streiten ist sowieso nicht besonders originell..
Zitat von SherrySt Was würde denn ein 9 jähriger Bub , oder 13 Jähriges Mädel dafür tun, geliebt zu werden? Ein stabiles Umfeld zu erhalten, und auch Geborgenheit und Liebe zu bekommen ? Aber diese armen Menschen werden einfach im Heim gelassen, und ignoriert!
Gilt für diese Kinder Dein Heimatbegriff nicht? Diese Kinder sollen also ins Ausland adoptiert werden dürfen? Das ist alles reine Polemik.
Das hast du gänzlich missverstanden. Ich redete von "Inlandsadoption". Nicht von Auslandsadoption "Glücklicher Mann". Ich bitte mir dieses tunlichst zu verzeihen meinen "Patzer".
Und ich verstehe nicht, dass die deutschen Heime voll sind mit netten , lieben Kinder und sie niemand haben will... Und auch nicht vom Ausland ... Denn die meisten wollen nur Babys haben statt 8- 14 jährige ... Es scheint so zu sein, dass auch im Ausland die Herkunftseltern keine Einwiligung gaben ...
Wir reden hier von 9- XXX Jahren.. Nicht von Kleinkindern bzw Babys. Sie sind ja eh immerzu mit "Bewerbern" belegt.. Wir reden wirklich nur von den fast Jugendlichen bzw "Kindern" ab 9 Jahren.. In der Regel können Jugendliche ab 16 Jahren in ein betreutes Wohnen ziehen .. Also nichts mehr mit Pflegeeltern.
g-m, ich kenn mich mit der materie nicht gut genug aus, aber wenn es NICHT um vollwaisen geht, eltern, mütter oder verwandtschaft noch existieren, bedarf es für eine adoption oder (sofern möglich) pflegestelle des kindes jedenfalls hier (ob ausland weiß ich nicht) ihrer zustimmung. bei extremer vernachlässigung wird es wohl wieder anders sein. ist ein kind von anfang an in einem heim untergebracht worden und bekommt einmal im jahr besuch oder eine postkarte, fällt vernachlässigung aus sicht der behörden wahrscheinlich weg. soweit ich das richtig verstanden bzw. gelesen habe, können kinder unter bestimmten voraussetzungen und ab bestimmtem alter mitentscheiden was sie wollen, ob pflege, wohngruppen was es u.u. an möglichkeiten gibt. sollten bereits erfahrungen in für ältere kinder ungeeignete familien gesammelt worden sein, werden auch heimkinder irgendwann nicht mehr wollen müssen. wer tatsächlich ahnung hat, kann gerne korrigieren. das könnte mir zumindest heutige heimaufenthalte (nicht damalige!) erklären.
klar können heime, die dazu nicht alle gleich sind, nie die eltern ersetzen. es ist wirklich traurig, aber für ältere heimkinder ist es manchmal die einzige alternative zu zerrütteten familienverhältnissen (die es übrigens auch in ado-familien geben soll).
Zitatweil ohne Kind bist du in D. nichts !! Kinder zu haben ist für gesellschaftliche Erstrebnisse einfach ein MUSS.. da man sonst in der ignoranz erstickt dieser Menschen und man niemals anerkannt wird als "Mensch".. Das ist leider so ! Wäre auch froh , wenn es anders wäre...
Es ist anders! Meiner persönlichen Erfahrung nach findet die Gesellschaft nur Baby anerkennenswert. Wenn die Kinder größer werden, werden sie entweder uninteressant oder man regt sich über Pups auf, den Kinder so von sich geben. Und wenn man mehr als ein Kind hat wird man schon gefragt warum man sich das angetan hat.
Heimkinder in Deutschland heute: In der Regel ist es heute so, dass die Kinder, welche nicht in ihrer leiblichen Familie leben können, so untergebracht werden wie es der Qualifikation der "Betreuer" erlaubt. Jüngere Kinder, die noch nicht so viel erlebt haben können adoptiert werden oder in Pflegefamilien untergebracht und aufgefangen werden. Je nachdem wie groß die Traumen der Kinder sind oder wie auffällig ihr Verhalten, kommen sie dann in Pflegefamilien oder Heimen. Diese Kinder, die dann nun mal auch älter sind, brauchen viel mehr Aufmerksamkeit und Erziehung als die meisten "normalen" Eltern leisten können. Das sind Kinder, die nicht einfach ein bisschen verhaltensauffällig sind, sondern wirklich schwere Päckchen zu tragen haben. Ein Zusammenleben unter "normalen" Umständen ist für diese Kinder nahezu unmöglich. Welche Eltern würden sich denn zutrauen ein 10 jähriges Kind aufzunehmen, dass raucht, säuft, klaut, abhaut, nicht zur Schule geht.... Solche Kinder übersteigen die Kräfte der Eltern. Was oft der Grund ist, dass sie in einem heim untergebracht werden. Und bitte - stellt Euch kein 60-Jahre-Heim vor. In der Regel haben die Kinder dort ein eingerichtet Zimmer (oft mit PC und TV), Spiel- und Sportmöglichkeiten, Taschengeld und Freiheiten die meine Kinder hier nicht haben. Ich will das Heimleben nicht beschönigen. Aber es gibt nun mal auch Kinder, die dort besser untergebracht sind als bei Pflegeeltern.
Ausländische Heime: Wer die Zustände in den meisten Dritte-Welt-Länder kennt würde nichts lieber als diesen armen Kindern ein Zuhause geben. Geht mir im Prinzip ja genauso! Für mich stellte sich aber die Frage warum die Kinderheime so voll sind. Wenn man dann immer wieder und immer öfter auf Berichte stößt, die Kinderhandel belegen (da werden Heime vollgestopft weil die Abnehmer gut bezahlen), wird man kritischer. Dazu noch die Berichte von Auslandsadoptierten, die sich ihrer Heimat beraubt fühlen (obwohl die Ado mit rechten Dingen zuging). Plus die Diskriminierungen mit denen Ausländer noch heute in Deutschland zu kämpfen haben... Da wächst die Skepsis.
ZitatGegenfrage: Wie steht es in unserer Macht, einem Kind im Ausland ein "glückliches, aber sehr armes Leben" zu ermöglichen?
Es gibt da sehr viele Organisationen. Ich selbst habe Patenkinder über World Vision. Wie glücklich sie sind weiß ich natürlich nicht. Aber ich weiß, dass sie bei ihren Eltern leben, genug zu essen und zu trinken haben und zur Schule gehen. Man könnte aber auch, wenn man seinen Kinderwunsch für sich erfüllen will, in das Heimatland des Kindes ziehen. So wäre nicht das Kind, sondern die Eltern die Ausländer, die Fremden.
Zitat Man könnte aber auch, wenn man seinen Kinderwunsch für sich erfüllen will, in das Heimatland des Kindes ziehen. So wäre nicht das Kind, sondern die Eltern die Ausländer, die Fremden.
Liebe Grüße, Bianka
Ja, genau. In Land, in dem bürgerkriegsähnliche Zustände herrschen? In ein Land, in dem knapp die Hälfte der Bevölkerung unterernährt ist und an medizinische Versorgung oder gar Schulbildung nicht zu denken ist? Oder am besten mitten in die Favelas, damit das Kind auch gleich lernt, dass es jeden Tag ums überleben kämpfen muss weil es ja die reichen weißen Eltern hat?
Sorry aber diese Argumentation ist doch irgendwie total realitätsfremd.
Sorry, Mariposa, ich vergaß das es ja in ganz Brasilien (oder war es ganz Südamerika, oder doch nur Afrika...?) so schlimme Zustände gibt, dass man dort nirgendwo glücklich werden kann. Womit Du allerdings wirklich Recht hast, ist Deine Aussage, dass solch ein Vorschlag total realitätsfremd ist. Wieso sollten die Erwachsenen in ein anderes, fremdes Land ziehen, wo es doch so viel einfacher ist ein Kind von dort zu holen.
Wobei mich echt interessieren würde ob es überhaupt Auslandsadobewerber gibt, die in das Land ihres zu adoptierenden Kindes ziehen würden, wenn es nicht die Möglichkeit gäbe dass die kinder ausreisen und hier leben dürften.
Naja, also bei Auslandsadoptionen, ich meine ich leide als Erwachsene Person einfach weiter an dem Mangel...
Den Mangel über das Nichtwissen von denUmständen und die Fakten. Dann weiter diese Distanz und das teure Flugticket!
Und drittens, das ich in meinem Ausweis nicht den Geburtsnamen habe. Der mein gutes Recht ist, so wie jeder andere Mensch auch. Oder sind wir adoptierte etwa all dies nicht würdig?
Und viertens mag ich diese Adoptionsgesetze in diesem Land nicht!
Fünftens, ist es einfach zu kompliziert, dieses Inkognito-System.
Sechstens, sollten die Verantwortlichen in den Adoptionsvermittlungstellen mir die Fakten und Dokumenten herausgeben. Und zwar selbstverständlich, es ist doch nur normal, dass man die Tatsachen wissen möchte. Zum Beispiel auch wegen Erbkrankheiten. Ansonsten ist man nicht gaanz gleichberechtigt. Hätte man von Erbkrankheiten gleich von Anfang gewusst...
Siebtens, wer zahlt mir den Flug? Ich meine, ich kann am wenigsten von Allen etwas dafür, dass ich wegen der Adoption jetzt so weit weg lebe.
Achtens, soll man überhaupt alle möglichen Menschentypen, auf der ganzen Welt vermischen?
Ich fühle mich nicht gut. Es hängt einem immer irgendwie so eine Stigmatisierung an. "ah du bist adoptiert." Bla bla bla. "
Oder ich habe schon gehört, also nicht direkt zu mir: "Aus einem Grund musste sie ja dort weg...( von meinen H-Eltern)"
Jenste Spekulationen und Vermutungen tauchen ja so auf. Voll mühsam. Ich würde ja gerne mehr dazu sagen, aber ich WEISS nicht mehr! Man wird einfach so alleine gelassen...Immer wieder. Nicht mal als Erwachsene bekommt man einfach mehr Infos. Ich mag dieses "Inkognito-Spiel" überhaupt nicht! Hier wird mit Gefühlen und Perspektiven gespielt auf unsere Kosten aber das lassen wir uns nicht länger gefallen.
Zitat von MausAchtens, soll man überhaupt alle möglichen Menschentypen, auf der ganzen Welt vermischen?
Diese Statements mag für eine Deutschen sehr "merkwürdig" klingen, aber "Maus" hat ja nun nicht diese Vergangenheit, die wir haben, und deswegen billige ich ihr zu, dass sie aus rein persönlichen Beweggründen so fühlt.
Wenn man nicht persönlich von dieser Länder und Ozeane übergreifenden Totalverpflanzung betroffen ist, kann man nicht verstehen, wie sich das "anfühlt".
Was mich an der ganzen Situation am meisten stört, ist, dass man ihr offenbar nie geholfen hat, in der Schweiz wenigstens ein wenig heimisch zu werden. Das Leid, das aus ihren Worten deutlich wird, darf man nicht ignorieren, denn es hat eben mit dieser Adoption zu tun.
Wie berechtigt der hier geäußerte Frust wirklich ist, vermag keiner von uns einschätzen, aber einem Menschen die Fakten seiner Herkunft und späteren Verpflanzung vorzuenthalten, ist auf jeden Fall verwerflich. Zumindest damit setht sie aber nicht alleine da, denn so etwas passiert hier bei uns auch tausendfach, aber hierzulande sind die Möglichkeiten der Suche, schon aufgrund der besseren Erreichbarkeit der Originalschauplätze, etwas leichter.
Also ich kann Maus sehr sehr gut verstehen. Immer mit dieser typischen "Rassismskeule" zu kommen , damit man " Kritiker mundtot" bekommt ist meines Erachtens einfach nur menschenunwürdig.. Wenn jemand so fühlt hat man das zu akzeptieren... Immer diese moralen "Keulen" schlechte Gewissen einreden , auszusteigen ect pp... finde ich einfach unmöglich! Die Menschen sind teilweise so manipuliert, dass sie es nicht realistisch sehen können wie es nunmal ist! Mehr sag ich dazu nicht , denn ich bin exact der selben Meinung wie Maus .... Verstehen statt draufhauen und die Gutmenschterroristenaktion zu führen.. Und "zugestehen" muss man auch nicht .. Akzeptanz und Verständnis ist das A und O für das gesamte Thema!! Und den Moralapostel raushängen zu lassen geht schon gar nicht, wenn es um Adoption geht... Ich könnte jetzt noch ewig Seiten füllen über dieses Thema, aber naja ...... ich muss weg .... Winke