Sie werden irgend wann ihre Wurzeln suchen und werden, von ihren eigenen Leuten (Ausland ) missverstanden, da sie eigentlich auch dort nicht mehr dazu gehören.
Hallo Pilcher,
den Türkenkindern, die in D geboren wurden, geht es ähnlich. Hier sind sie die Ausländer und daheim eben auch, so bezeichnen sie sich als Deutschländer, und sie (zumindest die, die ich kenne), verbringen ihre Ferien regelmäßig in der Türkei.
Ich kenne aber auch Türken, die sich hier ganz gut akklimatisiert haben, wo deren Geschwister akademische Berufe ergriffen haben, die sich durch die Bildung ganz gut integriert haben und die trotzdem in die Türkei fahren.
Aber ist das nicht generell das Problem von Auswanderern? Man hängt sozusagen zwischen 2 Welten, und ich denke, das wird erst in der 2. oder 3. Generation anders.
LG, Pingsdorf
P.S.: habe ich kürzlich im TV gehört, daß sich im Zuge der Globalisierung die Rassen ohnehin vermischen und man später nicht mehr von "den Deutschen, Engländern, Franzosen..." etc. spricht sondern vielleicht bloß noch von der Bevölkerung, die da und da lebt...
Ich bin jetzt ausgegangen, von Auslandsadop., das heißt Deutsche, holen sich ein Kind aus Indien, Afrika, China..........oder, oder. Mir ging es bei dieser Sache mehr um den Verlust von Sprache und Kultur, das andere ist Nebensache und jeder nutzt das anders Aussehen, anders. Für einen ist es Belastung , für den anderen ist es ein Bonus. Das sieht jeder anders.Es waren nur so meine Bedenken. Türken haben sich hier integriert und wurde ja irgend wann zu hauf als Gastarbeiter hergeholt.
Liebe pingsdorf, solche Aussagen wie die von Pilcher, klingen in deinen Ohren bestimmt immer unangenehm, weil du ja Kinder aus dem Ausland adoptiert hast. Das ist so eine blöde Situation kann ich mir vorstellen. man fühlt sich angesprochen oder angegriffen und ist ja gar nicht gemeint und hat eben auch zur Zeit der Adoption einen anderen Informatioinssrand gehabt. Oder? Aber der Vergleich mit den Türken hinkt doch kolossal. Die Gastarbeiter sind freiwillig ins Land gekommen, um geld zu verdienen, von dem sie dann einen Teil in ihr Heimatland schicken konnten, um später dort im eigenen Haus besser leben zu können. Die Kinder, die dann hier geboren wurden sind dann oft in dieser zweispältigen Lage, noch nicht wirklich deutsch und nicht mehr wirklich türkisch zu sein, aber sie sind immer wirklich die Kinder ihrer Eltern und sie sind in der Regel hier geboren und leben hier bei ihren Eltern und wenn sie zurück gehen, leben sie dort in der Familile der Eltern. LG Pino
Das mag bei einigen stimmen. Aber längst nicht bei allen! Deutschland ist leider kein ausländerfreundliches Land. Und die meisten Deutschen akzeptieren, meiner Meinung nach, nichts, was nicht "normal standard" ist. Erst letzte Woche hörte ich wieder einmal einen Spruch von einer Mutter zu ihrer Tocher: "solage Du mir nicht mit ´nem Ausländer nach hause kommst...".
Bleibt zu hoffen, dass es in nächsten Generationen besser wird!
Hallo , Ich möchte keinen zu Nahe kommen. Für mich ging es um die Tatsache Auslands-A. , dabei kommt ein kleiner Wurm in eine völlig andere Kultur, da es jung ist , wird es sich sehr schnell integrieren, aber wenn es älter wird, wird es sich irgend wann mit den Begebenheiten auseinander setzen. Sicherlich ist es bestimmt von Wert, wenn sie aus der Armut geholt werden. Die Frage ist trotz allem, was ist wichtiger, bzw. wertvoller.
Keine Vorhaltungen, keine Bewertungen, es sind nur Gedanken, die ich mir gemacht habe, als ich mit dem Gedanken spielte, selbst eins zu adop. Ich möchte keinen verletzen, ich stelle nur meine Gedanken mit in den Raum. Pilcher
Nehme mal an, hier wurde bislang nur über die Ado-Kinder geschrieben, deren leibliche Eltern in Afrika, Asien oder Südamerika leben. Wie ist das eigentlich mit denen, die ein Elternteil aus diesen fernen Ländern haben, deren anderer Elternteil aber aus Deutschland stammt. Welche kulturelle Erziehung sollte man ihnen in diesen Fällen hauptsächlich angedeihen lassen?
wenn das Kind Glück hat, bekommt es beides . Ich bin damals, mit meinen Sohn nach Afrika gegangen, damit er weiß , warum die Kinder hier in der Schule lästern. Und es hatte einen tollen Erfolg. Ich glaube es lohnt sich, denn dann ist das anders sein, eine Bereicherung. Pilcher
das ist eine schwierige Frage. Ich kenne verschiedene Familien, wo die Eltern aus zwei Kulturen kommen und beide Kulturen in die Erziehung einfließen,einfach durch den Kontakt zu beiden Wltern und deren Familien. Bei einer Adoption ist das viel schwieriger, tweil da ein aussenstehendes Eltrenpaar die Erziehung des Kindes übernommen hat, trotzdem würde ich es versuchen, aus beiden Kulturen etwas einfließen zu lassen und wenn es nur über Reisen, Bücher, Film und Erzählungen ist.
Zitat von pilcherHallo , Ich möchte keinen zu Nahe kommen. Für mich ging es um die Tatsache Auslands-A. , dabei kommt ein kleiner Wurm in eine völlig andere Kultur, da es jung ist , wird es sich sehr schnell integrieren, aber wenn es älter wird, wird es sich irgend wann mit den Begebenheiten auseinander setzen. Sicherlich ist es bestimmt von Wert, wenn sie aus der Armut geholt werden. Die Frage ist trotz allem, was ist wichtiger, bzw. wertvoller.
Keine Vorhaltungen, keine Bewertungen, es sind nur Gedanken, die ich mir gemacht habe, als ich mit dem Gedanken spielte, selbst eins zu adop. Ich möchte keinen verletzen, ich stelle nur meine Gedanken mit in den Raum. Pilcher
Ich empfehle die Lektüre von Holde-Barbara Ulrich: Schattenmütter. Adoption - von Müttern und ihren Kindern Berlin 2004, Dietz Verlag, ISBN: 3-320-02049-8
Auf Seite 35 - 48 berichtet sie über eine Familie, die nach langen Irrwegen ihren Sohn in einem rumänischen Waisenhaus gefunden hat. Immer, wenn die Mutter versucht dem Sohn etwas über Rumänien zu erzählen, gerät der Junge in panische Angst, weil er fürchtet die Mutter wolle ihn nach Rumänien zurückschicken.
Natürlich steht immer die Frage, wie vermittel ich es meinem Kind. Wenn es weiß, das es für immer ,dort zu Hause ist, wo es jetzt lebt , besteht da doch keine Gefahr und das spürt er , eigentlich.
Zitat von pilcherNatürlich steht immer die Frage, wie vermittel ich es meinem Kind. Wenn es weiß, das es für immer ,dort zu Hause ist, wo es jetzt lebt , besteht da doch keine Gefahr und das spürt er , eigentlich.
Ich glaube es jedenfalls. Pilcher
hallo Pilcher,
ich glaube, es ist ein guter Mix aus allem. Man soll(te) das Herkunftsland wirklich immer positiv darstellen, wie auch die Adoption dort, wie man das Land empfunden hat, - wir haben dort viele Bilder gemacht und ich habe daheim die Geschichte dann aufgeschrieben. Jedes Kind hat Alben ab Tag X, der mit den Dokumenten, die wir vor Ort erhalten haben, anfangen, und dann kommt Tag für Tag die Geschichte mit Bildern, und seit seinem 10. Geb.tag bekommt mein Sohn die Alben nach und nach geschenkt, d.h. dann hoffe ich, daß er den "Wert" der Arbeit sieht und irgendwann auch das Interesse besteht, seine Nase selber reinzustecken - dürfte vielleicht später interessant sein, wenn er älter ist (ich schaue mir immer gerne Bilder von früher an).
Das mit dem "zu Hause" ist so eine Sache, ich denke, es kommt immer auf das Alter des Kindes an und wie es gestrickt ist. Meine Tochter bezeichnet sich immer als Kind ihres Landes, für meinen Sohn hingegen ist das egal. Meine Tochter war 1 Jahr alt, als sie zu uns kam, unser Sohn nur 6 Monate, die Tochter lebte bei einer P-Familie, der Sohn im Heim.
Ich meine, mit Offenheit kommt man auch da am weitesten - und wo die Zukunft sie hinverschlägt - keine Ahnung? Auswandern kann man immer...
DAs einzige, was ich jetzt tun kann, ist ihnen eine sichere Basis mitzugeben, ihnen zu zeigen, wer sie liebt, wer ihnen halt gibt, auf wen sie immer zugehen können, und wer immer zu ihnen steht, egal was kommt - und ich wünsche mir natürlich, daß sie auch in Zukunft guten Kontakt zu ihren Cousinen/1 Cousin haben...
Ich bin neu hier im Forum (mehr dazu siehe Vorstellungsthread) und habe mich eigentlich wegen genau diesem Thema angemeldet.
Die Diskussion hierüber ist auf den vergangenen Seiten (nach meinem Ermessen) etwas unübersichtlich verlaufen, aber ich habe alles gelesen und hoffe, was ich hier poste, passt einigermaßen dazu.
Da ich noch realtiv jung bin und noch ein paar Jahre hätte, bis ich gegebenenfalls alles offiziell "ins Rollen bringen" müsste/könnte, hatte ich bisher noch wenig Kontakt mit den betreffenden Ämtern. Auf was ich von Beginn meiner Recherchen an jedoch immer wieder gestoßen bin, ist die große Kritik am Thema Auslandsadoption an sich.
Zu meiner Person muss ich sagen, dass ich selbst wahrscheinlich durchaus in der Lage wäre, Kinder zu bekommen, jedoch trotzdem die Adoption in Erwägung ziehe. Ich arbeite viel in Zusammenhang mit Ausland, ich bin Expertin für ein sich aus mehreren Nationen zusammensetzendes Gebiet in Asien. Ich bin jährlich mehrmals dort und spreche die Sprachen der betreffenden Länder fließend. Meine persönliche (Haupt-)Motivation zu einem solchen Schritt liegt in meiner Kenntnis der dortigen Situation. Natürlich habe ich generell den Wunsch, Kinder großzuziehen. Warum also keine eigenen? Es gibt viele Waisenhäuser in besagtem Gebiet, in denen auch tatsächlich elternlose (das bedeutet, die Eltern sind tot) Kinder ein relativ perspektivloses Leben führen (ja ich war selbst dort und lange genug, um mir ein zuverlässiges Bild machen zu können). Ich lehne es prinzipiell ab, Kinder aufzunehmen, die allein(!) aus finanziellen Gründen von den Eltern abgegeben wurden. Hier bin ich der Meinung, eine finanzielle Unterstützung der Herkunftsfamilie macht in allen Punkten mehr Sinn. Auch finde ich den Gedanken irgendwie etwas makaber, mir aufgrund von besserem finanziellen Status ein Kind zu "leisten", das die eigenen Eltern allein aus Geldmangel gegen ihren Willen abzugeben gezwungen waren. Auch bin ich der Ansicht, dass "auf lange Sicht" gezielte, auf das Herkunftsland gerichtete Hilfe mehr Sinn macht, als unkontrollierte und unseriöse Adoptionswellen ach so armer Kinder aus Entwicklungsländern. Jedoch ändert diese "lange Sicht" nichts an Einzelschicksalen, auf deren Verlauf man durch die Adoption in bestimmten Fällen doch positiven Einfluss nehmen könnte. Die perfekte Lösung gibt es nicht, aber ich bin der Ansicht, dass man, sofern man mit seriöser und erfahrener Hilfe, besten Absichten und viel Bedachtheit an die Sacher herangeht, mit großer Wahrscheinlichkeit ein positives Resultat erzielt. Kritik üben funktioniert erfahrungsgemäß immer ziemlich einfach, da nichts perfekt läuft und es immer Kritikpunkte gibt, aber wäre es eine bessere Alternative, elternlose Kinder lebenslang in einem Heim zu belassen (mal völlig abgesehen von den eventuellen Zuständen vor Ort)? Meiner Ansicht nach nein.
Zum Vorwurf des Egoismus: Inwiefern ist es nicht genauso egoistisch, eigene Kinder in die Welt zu setzen? Sich einen Lebenspartner zu suchen, Freunde haben zu wollen? Alles, was in Richtung zwischenmenschliche Beziehungen geht, ist so gesehen doch im Grunde egoistisch motiviert. Niemand sucht sich Freunde, obwohl kein Wunsch danach besteht, sondern nur, weil er sich ausmalt, wie diese doch von seiner wunderbaren Gesellschaft profitieren könnten. Das ist doch unsinnig. Die Frage ist für mich eher, wie weit ein solcher Egoismus geht bzw. gehen darf. Möchte jemand ein Kind NUR aus dem übermächtigen Wunsch heraus, etwas niedliches und kleines knuddeln zu können (mal überspitzt gesagt) oder NUR deshalb, weil er ein (völlig falsches, um das vorneweg zu sagen) Bild von diesen "furchtbaren" Ländern hat, in denen es ach so "mittelalterlich" zugeht und in welchen die armen Kleinen nach seiner Vorstellung nichts kennen als Hunger und Misshandlung? Leider scheint das auch öfters so zu sein, was ich dann auch realtiv schockierend finde. Aber ich denke, man muss eben individuell je nach Fall differenzieren, es gibt eben auch andere Fälle, in denen ich sagen würde, die positiven Argumente überwiegen eindeutig.
Für mich stehen momentan noch ein paar Fragen im Vordergrund, die ich auf jeden Fall klären wollen würde, bevor ich mich für oder doch wider einem solchen Schritt entscheide. Einige davon sind im Folgenden angeführt, vielleicht hat hier ja jemand Erfahrung damit? 1) Inwiefern ist es bei einer Adoption über die Bundeszentralstelle tatsächlich abgesichert, dass die vermittelten Kinder im Heimatland als "unvermittelbar" gelten und dort mit größter Wahrscheinlichkeit keinerlei Perspektive hätten? 2) Steht das zuständige Amt dem Wunsch, dem Kind/den Kindern regelmäßigen Kontakt mit dem Herkunftsland zu gewähren sowie es zweisprachig (Muttersprache + Deutsch) aufwachsen zu lassen positiv gegenüber, oder würden einem von der Seite Steine in den Weg gelegt (ein paar Anmerkungen hierzu gab es ja schon in diesem Thread)? 3) Eine Frage, die mir vielleicht einige von euch beantworten können: Wie ist das mit dem Namen? Wieso haben so viele Auslandsadoptionskinder deutsche Namen, auch wenn sie erst im Kindergarten- oder Schulalter adoptiert wurden? Ich finde es irgendwie seltsam, einem Kind "seinen Namen wegzunehmen", es sei denn, er wäre für Deutsche in keiner Weise auszusprechen, wobei man dann noch immer eine Modifikation desselben wählen könnte...?
das, was Du schreibst, ist prinzipiell richtig, auch wenn ich in einzelnen Punkten nicht ganz Deiner Meinung bin, was zum größten Teil daran liegt, dass ich nach langen Studien zum Thema Adoption inzwischen dieser Art der "Kinderhilfe" teilweise mehr als kritisch gegenüber stehe. Meine eigene Kindheit und Jugend wurde zweifach in dramatischer Weise fremdbestimmt und so habe ich wenigstens einen Hauch einer Idee, wie es Adoptierten gehen könnte.
Zitat von Emel3) Eine Frage, die mir vielleicht einige von euch beantworten können: Wie ist das mit dem Namen? Wieso haben so viele Auslandsadoptionskinder deutsche Namen, auch wenn sie erst im Kindergarten- oder Schulalter adoptiert wurden? Ich finde es irgendwie seltsam, einem Kind "seinen Namen wegzunehmen", es sei denn, er wäre für Deutsche in keiner Weise auszusprechen, wobei man dann noch immer eine Modifikation desselben wählen könnte...?
Hier verweise ich auf Deine eigene Frage bezüglich "Egoismus". Das betrifft übrigens nicht nur ausländische Kinder, sondern sehr oft auch einheimische. Für mich gibt es nicht einen einzigen Grund, außer Egoismus, warum man einem Kind, egal wie alt es ist, seinen existierenden Vornamen absprechen muss. Selbst wenn dieser unausprechbar für die Mitglieder des Kulturkreises ist, in den man es verpflanzt hat, kann man mit zusätzlichen Namen arbeiten. Ich selbst werde schon fuchsteufelswild, wenn jemand penetrant meinen Rufnamen verunglipft, obwohl ich darauf hinweise, dass ich das nicht möchte.
Hallo Maus, Heimat ist für mich da, wo ich mich geborgen fühle. Das ist zur Zeit genau hier wo meine Liebsten sind! Meine Verwandten, Ahnen, und auch die Länder und Städteaus denen sie kommen, und in denen sie Leben, geben mir ein kleines Stück meiner Identität. Aber Heimat ist doch immer da, wo man sich am wohlsten fühlt!
Liebe Emel, dass Auslandsadoptionen (oder auch Inlandadoptionen) kritisiert werden hat ja seinen Grund. Wenn man mitbekommt, dass im Ausland eine Adoptionsmaffia unterwegs ist, die den Eltern für kleines Geld die Kinder abkaufen um sich selbst zu bereichern, wird man schon mal hellhörig. Und wenn solche Storrys kein Einzelfall bleiben, denkt man sich, dass die Berichte nur die Spitze des Eisberges ist. Im Inland hört man viel, dass Herkunftsmüttern die Kinder "abgequatscht" werden. Wenn man sich vorstellt, dass für jedes zur Adoption kommende schon 10 Bewerberunterlagen liegen, verwundert das nicht. So viele Herkunftsmütter hatten keine Beratung in Richtung wie sie das Kind behalten hätten können. So viel Kummer! Dann kommen noch die Adoptierten selbst dazu, die sich um natürliche Rechte gebracht fühlen! Ist doch klar, dass es da Kritik gibt. Wie ich finde, zu Recht!
Was macht Dich so sicher, dass in den Waisenhäusern, von denen Du schreibst, wirklich nur Vollwaisen sind?
Egoismus: Ich persönlich glaube nicht, dass zwischenmenschliche Beziehungen unbedingt auf Egoismus beruhen. Aber das ist ein anderes Thema. Ein Kind ist und bleibt ein einzigartiges Individuum, dass nur durch jeweils 2 Menschen gezeugt werden kann! Niemand sollte ein Kind aus purem Egoismus bekommen!!!
Welche sind Deine positiven Argumente? bei mir persönlich überwiegen leider die negativen. Einige habe ich ja weiter oben schon verdeutlicht.
Zu Deinen Fragen:
Zitat1) Inwiefern ist es bei einer Adoption über die Bundeszentralstelle tatsächlich abgesichert, dass die vermittelten Kinder im Heimatland als "unvermittelbar" gelten und dort mit größter Wahrscheinlichkeit keinerlei Perspektive hätten?
Dazu habe ich bislang keine aussagefähigen Daten gefunden. Offiziell heißt es, dass immer zuerst im eigenen Land Adoptiveltern gesucht werden. Aber offiziell gibt es ja auch keinen Kinderhandel.
Zitat2) Steht das zuständige Amt dem Wunsch, dem Kind/den Kindern regelmäßigen Kontakt mit dem Herkunftsland zu gewähren sowie es zweisprachig (Muttersprache + Deutsch) aufwachsen zu lassen positiv gegenüber, oder würden einem von der Seite Steine in den Weg gelegt (ein paar Anmerkungen hierzu gab es ja schon in diesem Thread)?
Das ist sicher von Fall zu Fall unterschiedlich. Nachdem die Adoption rechtlich durch ist, hat die Adoptionsvermittlungsstelle kein Sagen mehr darüber wie Du Dein Kind aufwachsen läßt. Als Mutter entscheidest Du doch selbst wieviele Sprachen Du Deinem Kind beibringen willst.
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3) Eine Frage, die mir vielleicht einige von euch beantworten können: Wie ist das mit dem Namen? Wieso haben so viele Auslandsadoptionskinder deutsche Namen, auch wenn sie erst im Kindergarten- oder Schulalter adoptiert wurden? Ich finde es irgendwie seltsam, einem Kind "seinen Namen wegzunehmen", es sei denn, er wäre für Deutsche in keiner Weise auszusprechen, wobei man dann noch immer eine Modifikation desselben wählen könnte...?
Mit der Adoption bekommt das Kind ja schon mal automatisch den Nachnamen seiner Adoptiveltern, Geburtsurkunden werden umgeschrieben, ja, man darf dem Kind sogar einen neuen Vornamen geben. Die meisten Adoptionen sind Inkognitoadoptionen. Das bedeutet, dass nichts offengelegt werden darf, dass Rückschlüsse auf eine Adoption zu läßt. Das Kind soll wie ein leibliches Kind aufwachsen. Schöne Illusion, oder?
Ich freue mich auf einen Austausch! Liebe Grüße, Bianka