Ja ich habe damals auch nur den Kopf geschüttelt Ich denke mal es gibt viele solche Hintertürchen, man muss sie nur rausfinden und einsetzen.
ZitatMich würde interessieeren ob die Klage überhaupt angenommen wurde
Aber sicher doch . Das Komische an der ganze Sache war auch noch, dass nur ich angeklagt wurde und zum Gerichtstermin gebeten. Mein Mann wurde nicht mal erwähnt. Den Paragraphen dazu, müsste ich mal in den Akten suchen gehen, falls er dich interessiert, mach ich das mal. Ich erinnere mich nur so in etwa dran, dass es ein Paragraph war, den z.B. eine geschiedene Mutter bekommt, wenn sie dem Ex den Umgang mit dem Kind verbietet. Ich habe mir sogar einen Rechtsanwalt genommen und durfte den dann auch noch selbst bezahlen, weil da unsere Familienversicherung nicht griff.
ZitatUnd wie ist es ausgegangen?
Das ist eine längere Geschichte, weil alles irgendwie zusammen hängt, ich versuchs mal in Kurzform. Ich habe meine Tochter gefragt, ob sie Umgang möchte, sie war damals 12 Jahre, sie wollte nicht, also hab ich das genauso auch vor Gericht gesagt. "Er" glaubte das eh nicht....... (By the way.......Warum glauben H-Eltern eigentlich immer, dass es an uns A-Eltern liegt, durch z.B. Verbote ect., ich glaube man kann sich als A-Eltern auf den Kopf stellen, was immer man tut, man ist in den Augen der H-Eltern anscheinend nie glaubwürdig, wenn es um das Thema Umgang/kennen lernen geht und das Kind das nicht möchte.) ...... Daraufhin, fragte die SA, ob er ihr das glauben würde, wenn sie so alle paar Monate , das Kind fragen würde, ob sie nun Umgang möchte. "Er" sagte ja und es wurde vom Gericht so protokolliert, die Akte aber nicht geschlossen, so dass es erneut zu einer Verhandlung gekommen wäre, wenn das Thema aktuell bleibt.
Ich weiß nicht, wie du das nun findest, ich jedenfalls fand diesen Gedanken der Einmischung in unsere Familie, alle paar Monate einfach unerträglich, hauptsächlich wegen unserer Tochter selbst, die dadurch immer wieder dran erinnert wird "anders" zu sein.(was sie selbst nicht wollte)
Also was habe ich gemacht? Ich habe mich zuhause, nochmal mit meiner Tochter zusammen gesetzt, habe sie quasi dazu überredet, ihn wenigstens einmal kennen zu lernen, habe versucht ihre Neugierde zu wecken, gesagt dass ich ihn ganz nett finde ect. Meine Tochter ließ sich überreden und so kam ein Treffen im JA zustande. Zum Ende des Treffens, wurde dann vereinbart, dass ein nächstes Treffen oder sonstiger Kontakt in Form von Briefen oder mails , von unserer Tochter ausgehen sollte. Daran hat "er" sich aber leider nie gehalten.........von nun an kamen regelmäßige Briefe mit Taschengeld. 1-2 mal habe ich meine Tochter dann noch dazu überreden können, sich wenigstens zu bedanken.
Irgendwann stand er dann vor der Tür. Irgendwann wollte meine Tochter nicht mal mehr die Briefe annehmen, schrieb es ihm und fing sogar an ihn zu siezen........ Ich hatte sogar noch versucht sie (erfolglos)zu überreden, nicht so "hart" zu klingen, er tat mir echt mittlerweile leid. Ihre Antwort damals "Mama, sonst kapiert er nie das ich das nicht will und steht wieder vor der Tür"
Tja er hats bis heute nicht "kapiert"............das letzte mal stand er vor der Tür, als sie 17 Jahre alt war...ziemlich aggressiv uns gegenüber...............unsere Tochter bot er an, sie könne in sein Auto einsteigen und mit ihm mitfahren( so nach dem Motto, ich beschütze dich vor diesen "fremden Leuten", du musst dich nicht zwingen lassen bei ihnen zu bleiben) Ihre Antwort lautete "Ich fahre mit Ihnen nirgendswo hin"
Ich habe noch ne ganze Weile, ohne Tochter, mit ihm vor der Tür geredet, habe ihm gesagt, dass er sie zu sehr bedrängt und sie nun dicht gemacht hat, habe versucht ihm zu vermitteln, dass es nicht an uns liegt..............ich fürchte aber es war erfolglos. Schuld sind natürlich immer diese bösen, fremden Leute, gennat Adoptiveltern.
So kanns auch passieren.................und deshalb kann sicher jeder verstehen!!?.....dass ich meine ganz eigene Meinung von wegen offene Adoption habe..... LG Ami
Na da sind wir ja schon zwei, denn ich halte von "offen" auch nicht viel, aber so eine katastrophale Entwicklung ist natürlich der Supergau. Wie da ein Gericht so lange mitspielen kann, ist mir schleierhaft. Was hat das alles moch mit dem Kindswühl zu tun? Ganz davon abgesehen ist es schon eine Frechheit einer Siebzehnjährigen derart den Schneid abzukaufen. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass die Rechte Adoptierter manchen SB offenbar völlig egal sind. Das arme Mädchen und natürlich auch ihr
Ja, das mit der gesetzlichen Grundlage für die Zulassung der Klage würde mich schon interessieren - und vermutlich nicht nur mich. Aber das hat Zeit - musst jetzt nicht suchen gehen ...
eine Frage zu deiner Geschichte: Hat nur der H-Vater das Umgangsrecht gefordert oder bei zusammen? Hat der Vater seinerzeits in die Adoption eingewilligt?
Nun habe ich gerade gesucht und gesucht und alles Mögliche gefunden, aber nicht mehr die Vorladung vom Gericht. Ich werde aber mal meinen Mann fragen, wo ich noch suchen könnte, der ist in Sachen Aufbewahrung nicht so chaotisch wie ich.
Ich habe aber gerade mal im inet rumgeforscht und glaube, dass es $1684 war. Ich weiß noch, dass ich damals meinen Rechtsanwalt (die Rechnung habe ich übrigens beim suchen gerade gefunden ) gefragt habe, wie so etwas überhaupt sein kann. Er sagte damals das neue Kindschaftsrecht, hätte alles durcheinander gebracht und er vermute die Richter, wissen selbst noch nicht wie sie damit nun umgehen sollen. Und dann sagte er er noch vorwurfsvoll, wieso wir auch unsere Addresse rausgegeben hätten, ohne wäre uns das nicht passiert. Falls du die Paragraphen durchsuchst, lese dir mal den §1591 und den darunter durch, der ist zwar vollkommen korrekt, aber wie passt der nun zu Adoptionen, da nützt auch nix das umschreiben der Geburtsurkunde etwas. ..(was ich eh für verfälscht halte, davon mal abgesehen).
Man kann also überall, eine Hintertür finden, wenn man nur lange genug sucht und wenn der Richter nicht weiß was er machen soll, dann passieren Sachen, die es eigentlich nicht geben dürfte. LG Ami
ZitatHat nur der H-Vater das Umgangsrecht gefordert oder bei zusammen?
Nur der H-Vater........die H-Mutter will bis heute nichts von unserer Tochter wissen, sie darf nicht mal in der Familie erwähnt werden.
ZitatHat der Vater seinerzeits in die Adoption eingewilligt?
Laut der SA , liegt die Einverständnisserklärung des leiblichen Vaters vor. Ich hatte selber nochmal nachgefragt, ich dachte nämlich selber sie würde nicht vorliegen, aber das ist Teil einer anderen Geschiche.
@ March
Zitat@ Ami - genau diese Ängste haben z.B. meine Eltern bzgl. unserer offenen Ado. Ich hoffe ja doch dass sich ihre Ängste nicht bestätigen. @ Ami - genau diese Ängste haben z.B. meine Eltern bzgl. unserer offenen Ado. Ich hoffe ja doch dass sich ihre Ängste nicht bestätigen.
Das hoffe ich vom ganzen Herzen für euch und vor allem euer Kind, auch. Aber bedenke, jeder Fall ist anders , jeder Mensch ist anders ............und ich denke mal , dass unser Fall auch in gewisserweiße ein Extremfall ist.
@all Ich lese ja schon ziemlich lange hier mit und schreibe selten. Ein Grund dafür ist auch, dass ich ein schlechtes Gewissen habe, von uns soviel öffentlich zu veraten, aber das ist die eine Sache die andere Sache, wäre mal ne Frage an euch...................ich bin gerade beim rumsuchen in unserer Akte auf einen Satz gestoßen, der in unserem Frage/Bewerbungsbogen satnd und den wir unterschreiben mussten.
Er lautet: Wir verpflichten uns, persönliche Angaben über das Kind und seine Herkunftsfamilie, die uns bekannt werden, nicht an Dritte weiter zu geben.
Gilt das jetzt auch für das was ich hier gerade so alles geschrieben habe? Allerdings gebe ich ja absichtlich, auch keine Namen bekannt, nicht mal meinen. Bin jetzt echt leicht verwirrt, habe auch gar nicht mehr gewusst was da so alles drin stand ist ja auch schon ne Weile her LG Ami
Zitat von AmiEr lautet: Wir verpflichten uns, persönliche Angaben über das Kind und seine Herkunftsfamilie, die uns bekannt werden, nicht an Dritte weiter zu geben.
Gilt das jetzt auch für das was ich hier gerade so alles geschrieben habe? Allerdings gebe ich ja absichtlich, auch keine Namen bekannt, nicht mal meinen. Bin jetzt echt leicht verwirrt, habe auch gar nicht mehr gewusst was da so alles drin stand ist ja auch schon ne Weile her LG Ami
Mit persönlichen Angaben sind Namen, Geburtsdatum, Wohnort usw. gemeint. Solange Du das hier nicht reinschreibst, ist alles gut
ZitatDen Begriff "Geburtsbericht" lese ich hier zum erstenmal. Wir haben keinen erhalten, obwohl wir einen Säugling aus dem Krankenhaus bekamen
Das kann natürlich nun auch mein Denkfehler sein....sorry Ich dachte, dass wird automatisch so gehandhabt. Wir haben den Bericht aus der Geburtsklinik von den damaligen Bereitschaftspflegeeltern bekommen.
Wir haben den Arztbrief zur Entlassung aus der Kinderklinik, in der Muckelchen in den Tagen nach ihrer Geburt betreut wurde, bekommen. Er wurde von der Klinik an die Adoptionsvermittlungsstelle geschickt und von denen an uns, zur Weiterleitung an die Kinderärztin. Der Arztbrief enthielt den vollen Namen und die damalige Adresse der leiblichen Mutter, so dass wir diese Daten dadurch hatten.
Nach Abschluss der Adoption haben wir sofort neben der Geburtsurkunde (in der wir als Eltern stehen), den Auszug aus dem Geburtenregister beantragt, in dem die leiblichen Eltern stehen. Dort sind Namen, Geburtsdaten, Adressen (zum Zeitpunkt der Geburt) und Berufe der leiblichen Eltern angegeben.
Zitat von March@ Ami - genau diese Ängste haben z.B. meine Eltern bzgl. unserer offenen Ado. Ich hoffe ja doch dass sich ihre Ängste nicht bestätigen.
Hallo March,
meine Eltern hatten da anfangs auch Ängste, die Mutter könnte Muckelchen zurückhaben wollen oder dass Muckelchen durch die Kontakte irgendwie gefährdet sein könnte.
Hallo Ami,
wie kam denn der Herkunftsvater an eure Adresse?
Bei uns hat die Herkunftsmutter durch einen Brief vom Vormundschaftsgericht unsere Adresse bekommen - ohne dass sie das wollte und ohne unser Wissen und Einverständnis. Da waren wir auch ziemlich entsetzt und haben uns auch beschwert. Die vom Vormundschaftsgericht waren sich aber keines Fehlverhaltens bewusst.
Zitatwie kam denn der Herkunftsvater an eure Adresse?
Der Adoptionsbeschluß vom Gericht (mit dickem Stempel in roter Schrift "inkognito Adoption" ) ging wohl nicht nur an uns per Post raus , sondern an alle Beteiligten.
Ähnlich wie bei euch, hätte dies nie sein dürfen. Ob es wirklich an "alle" ging, weiß ich natürlich nicht sicher, da die H-Mutter nie ein Gebrauch davon machte, dass der leibliche Vater es hat, wussten wir von ihm selber, sonst hätten wir es überhaupt nicht mitbekommen.
Wir trafen uns mit dem L-Vater, ca. 1 Jahr nach der Adoption, Telefonnummer hatte er schon vorher von uns selber bekommen, theoretisch hätte er wahrscheinlich unsere Adresse auch so raus bekommen können (ich hatte ihm damals angeboten mit uns Kontakt zu halten, falls er wissen möchte wie es "unserer gemeinsamen Tochter" geht) bei dem Treffen guckte er mich grinsend an und nannte mir mein Geburtsdatum, ich guckte erstmal wie ein Auto und dann erzählte er uns, dass das Gericht ihm den Adoptionsbeschluß zugeschickt hätte.
Ich rief am nächsten Tag unsere SA an, weil ich wissen wollte, ob das so üblich ist, sie verneinte natürlich und sagte das der Fehler beim Gericht liegt und dies leider schon öfters vorgekommen sei. Beschwerde haben wir nicht eingelegt, war ja nun eh passiert und nicht mehr zu ändern und wir bemerkten es ja auch nicht gleich.
Bei uns war es nicht der Adoptionsbeschluss, sondern während der Adoptionspflegezeit die Mitteilung, dass die Vormundschaft auf unser örtliches Jugendamt übertragen worden ist. Bei uns war es nun auch nicht tragisch, aber es hat uns doch entsetzt. Es kann ja auch Situationen geben, wo so etwas fatale Folgen haben kann. Das Gericht stellte sich übrigens auf den Standpunkt: Es gäbe keine Inkognito-Adoptionen mehr.
ZitatIch rief am nächsten Tag unsere SA an, weil ich wissen wollte, ob das so üblich ist, sie verneinte natürlich und sagte das der Fehler beim Gericht liegt und dies leider schon öfters vorgekommen sei.
Das finde ich aber schon den Hammer. Ich wäre jetzt schon davon ausgegangen, dass ein Gericht sich mit den gesetzlichen Regelungen auskennt und da nicht solche Fehler macht.
ZitatDas finde ich aber schon den Hammer. Ich wäre jetzt schon davon ausgegangen, dass ein Gericht sich mit den gesetzlichen Regelungen auskennt und da nicht solche Fehler macht.
Das Gericht, bzw. die Richter wissen das auch, aber es sind ja die "Vorzimmerdamen" die es dann verschicken. Da braucht nur mal jemand "Neues" zu sein, die sich in der Branche nicht auskennt und zack...... so erklärte mir das damals die SA...........Aber est stimmt schon, passieren, darf so was natürlich nicht.
ZitatDas Gericht stellte sich übrigens auf den Standpunkt: Es gäbe keine Inkognito-Adoptionen mehr
Soll ich dir mal meine Meinung dazu sagen Ich glaube, dass durch das neue Kindschaftsrecht und die "EU-Gesetze" nur die wenigstens Richter noch durchblicken, nur deshalb kam es ja auch zu unserer Umgangsklage.
Ich erinnere mich noch, an ein Schreiben was ich fürs Gericht verfasst habe, ich hatte mich vorher per inet durch den "Paragraphen-Dschungel" gelesen und da habe ich dann ganz "frech" gefragt ob der §......(weiß die Nummer jetzt leider nicht mehr, aber es ging um den Schutz der Familie) für Adoptivfamilien nicht gelten würde, ob eine Adoptivfamilie nicht schützenswert wäre.
Ich glaube, ich könnte ein ganzes Buch drüber schreiben, wie es bei uns abgelaufen ist, das würde sicher ein dicker Wälzer werden. LG Ami