Zitat von Liberiangirl1Du hast schon recht mit der aussage das viele sich wahrscheinlich bis heute sich nicht geändert haben und deswegen das Kind nicht bekommen. Aber es gibt auch Leute wie mich wo alles versuchen Arbeiten gehen,das Kind immer besuchen , nie zu spät kommen, immer über alles bescheid wissen weil man nach fragt, das Kinderzimmer sieht immer noch so aus alls würde ich gleich aus dem Krankenhaus komme. Und diesen Kampf kämpfe ich jetzt schon 2 Jahre und ich bekomme es immer noch nicht. Obwohl ich alles mache was die von Jugendamt wollen.
Kann es sein, dass Du gerade etwas verwechselt hast, denn in dem zitierten Beitrag von mir steht dazu gar nichts
Dein Fall ist sicher einer, der sehr krass ist und zum Glück nicht so oft vorkommt. Bei uns in Deutschland gibt es auch solche Fälle. Dir selbst kann das allerdings natürlich kein Trost sein, das ist klar.
Nur noch einmal zum Verständnis: wenn ich irgendwo das mit dem "sich nicht ändern über Jahre" gesagt habe, dann bezog sich das höchstwahrscheinlich nicht auf Herkunftseltern, denn das kann ich nicht beurteilen. Es bezog sich vermutlich auf das Adoptionssystem selbst, oder die Jugendamtsmitarbeiter, denn hier gibt es diese Defizite nachweislich.
Liberiangirl, darf ich Dich fragen, um welche Art von Gutachten es sich da handelt? Ich weiss, das ist jetzt sehr persönlich, aber es wäre hilfreich für die Sachlage. Gerne auch per PN.
Zitat von MarleenLiberiangirl, darf ich Dich fragen, um welche Art von Gutachten es sich da handelt? Ich weiss, das ist jetzt sehr persönlich, aber es wäre hilfreich für die Sachlage. Gerne auch per PN.
Schon klar - ja. Aber was steht da drin? Eine Diagnose bezüglich einer Krankheit? Oder nur eine allgemeine Bewertung Deines damaligen Zustandes. Das ist wichtig!
@Marleen: das Gutachten würde mich auch mal Interessieren. ich frag mich nur, ob es wirkl.nochmal verwendet wurden DARF nach 11 Jahren, das kommt mir alles komisch vor!!!!
Ich gebe auch nochmal meinen Senf dazu. Also, ich habe hier jetzt schon einiges gelesen, was mich teilweise ziemlich schockiert hat. Das Bild, welches hier von Adoption entstanden ist ... "Menschenversklavung", das klingt ja furchtbar! Natürlich kann ich verstehen, dass der ein oder andere mehr oder weniger sehr negative Erfahrungen mit dem Thema gemacht hat. Für mich kann ich sagen: Wenn ich nicht adoptiert worden wäre, dann wäre ich jetzt nicht der Mensch, der ich bin. Meine leibliche Mutter war eine sehr intelligente Frau, sie hätte das Zeug gehabt, es zu etwas Großem zu bringen, stattdessen ist sie abgerutscht, hat ihre Sorgen mit den Drogen erstickt. Sie wollte mich behalten, das weiß ich und daran glaube ich auch, aber sie hätte mir niemals das bieten können, was meine Adoptiveltern mir letztendlich geboten haben. Sie haben mich eine wunderschöne Kindheit erleben lassen (obwohl meine Beziehung zu ihnen nicht mehr so gut wie damals ist), haben mir bis jetzt eine sehr gute Schulausbildung auf dem Gymnasium ermöglicht, haben mich versorgt, mich an meinen Geburtstagen beschenkt, mich getröstet, wenn ich traurig war. All das hätte mir meine leibliche Mutter in ihrer Situation nie geben können. Mit ihrer Einwilligung zu meiner Adoption hat sie mir die Möglichkeit gegeben, mein Potenzial voll und ganz zu entfalten. Und dafür bin ich ihr dankbar. Die Aussichten wären wohl noch viel düsterer, wäre ich bei ihr geblieben ... vielleicht wäre ich verhungert, vielleicht hätte man mich in ein Heim gesteckt. Ich weiß, wie es meiner Halbschwester ergangen ist, die bei ihr geblieben ist. Und ich bin froh, dass ich nicht wie sie aufwachsen musste! Ich meine, könnt ihr bei Adoption ernsthaft von Menschenverkslavung reden, wenn Kinder aus ihren desolaten Familiensituationen geholt werden, wenn ihnen ein normales Leben mit einer Ausbildung in einer normalen Familie ermöglicht wird? Ich finde das beinahe zynisch. Fast täglich lesen wir von Müttern/Eltern, deren Kinder sie einfach verhungern lassen, die sie misshandeln, töten und in der nächsten Mülltonne entsorgen oder gar vom Balkon werfen (wie vor ein paar Tagen geschehen, bzw. stand es in der Zeitung). Hätte man frühzeitig eingegriffen, hätte man die Kinder (von den Neugeborenen einmal abgesehen) aus ihren Familien geholt, wären sie vielleicht noch am Leben. Aber es geht auch nicht nur um tot oder lebendig, so hart das klingt. Ich kenne einige Heimkinder. Keines von ihnen sieht mir danach aus, als würde es jemals was Vernünftiges aus seinem Leben machen ... Da frage ich mich, ist Adoption nicht doch eine sehr, sehr sinnvolle Einrichtung, wie bspw. in meinem Fall? Sollte etwas Ähnliches vielleicht nicht sogar gefördert werden, obwohl ich natürlich auch nicht uneingeschränktes Lob vorbringen will. Es gibt sicherlich viel zu verbessern. Jedenfalls, meine Adoption war eine gute Sache, kann ich nur sagen, und ich bin ja kein Laie, ich weiß, wovon ich rede, da ich ja selbst adoptiert bin.
Ich hoffe, das hilft vielleicht irgendeinem von euch weiter.
Hallo Simcha, genauso wie du es beschrieben hast empfinde ich es auch. Ich mag meine LM wirklich sehr(habe sie vor 3 Jahren gefunden) und trotzdem bin ich der festen Überzeugung das aus mir nix großartiges geworden wäre,wenn ich bei ihr geblieben wäre. Sie hatte nicht die finanziellen Mittel,sie ist auch abgestürzt nicht mit Drogen aber mit Alk. Erst seid paar Jahren hat sie sich wieder gefangen :-) Ich kann bei mir auch sagen das es eine gute Sache war, obwohl doch einiges gefehlt hat.
simcha, sei einfach froh und glücklich über deine persönlichen erfahrungen. die lebensumstände anderer menschen mitsamt ihren lebenserfahrungen sind für meine begriffe allerdings viel zu komplex, um die eigenen als allein glücklichmachenden vorzuhalten, geschweige sich ein urteil über andere zu erlauben.
zudem dürfte es schwierig sein zu beurteilen, warum die eigenen eltern gegen ein materiell besseres leben eingetauscht wurden, da adoptierten überwiegend die abgabegründe nicht bekannt sind. ich kann und wollte da zumindest nichts vergleichen, weil ich überzeugt bin, bei der eigenen mutter diese kälte, die ich bei meiner a-mutter erlebt habe, nicht so erfahren hätte. geburtstags- und weihnachtsgeschenke waren mir nie so wichtig. man kann auch mit wenig glücklich sein und muß deshalb nicht ungebildet und doof bleiben.
was diese kaltschnäuzige kindestötung (fensterwurf) in berlin angeht, hätte die, außer vom ja, dem die familie bekannt war und das früher hätte eingreifen können, niemand verhindern können. gerade deshalb dürfen die frauen nicht übergangen werden, die ihre lage aus div. gründen selber so einschätzten, ihr kind nicht selber großziehen zu können und sich für adoption entschieden, es eben nicht aus dem fenster warfen - ein gravierender unterschied!!
wieviel menschen bräuchte es, um sie neben sämtliche gefährdete personen zu positionieren um schreckliches zu verhindern?
die diesem mistkerl hörige mutter hätte wahrscheinlich vor lauter angst nicht mal nach einer klappe gesucht, oder meinst du, diese probleme lassen sich lösen, indem man sie wie briefkästen an jede straßenecke hängt?
gefühlskälte und mechanismen, die zu so grausamen gewalttaten führen, sind nicht allein familiäre, auch gesellschaftliche folgen, wo hilfe weit früher angesetzt, bzw. mehr in prävention investiert werden müßte. nicht erst dann, wenn das kind schon in den brunnen gefallen ist.
es gibt zudem kinder, die zuhause die hölle erlebten, und in heimen dann noch um ein vielfaches schlimmer. auch adoptierte, die dort wieder land(et)en, das kind zu schwierig wurde, das 'päckchen', das sie mitbrachten, nicht gesehen wurde oder gesehen werden wollte (gene..). nur wird das selten publik, weil adoptierte nach der adoption gesellschaftlich wie leibliche einsortiert werden.
theoretisch können kinder überall gefährdet sein. gib mal die suchbegriffe 'pfegekind' und 'anna' ein. die mutter wollte, daß es ihrem kind besser geht und gab es in diese pflegefamilie. die pflegemutter erhielt gestern wegen mordes in tateinheit mit freiheitsberaubung und mißhandlung von schutzbefohlenen lebenslänglich, ihr mann wegen körperverletzung mit todesfolge durch unterlassung, freiheitsberaubung und mißhandlung schutzbefohlener sechseinhalb jahre haft. die pflegestelle wurde über das ja vermittelt, aber nie persönlich nach dem kind geschaut - obwohl besorgte nachbarn in ihrer not an beiden zuständigen jä, in der schule die es besuchte, und bei der polizei zigmal anriefen..
Mariposa, ja, sehe das genauso. Bonnie ... hm, ich verstehe ja deinen Standpunkt, dennoch ist es doch so, dass einige in diesem Thema sich doch sehr ausfallend über Adoption geäußert, es sogar Menschenversklavung, Kinderhandel etc. genannt haben! Ich finde, das muss nicht sein. Natürlich respektiere ich es, wenn jemand nicht allzu gute Erfahrungen mit Adoption gemacht hat. Dennoch finde ich es nicht gerechtfertigt, dies nun hier so zu verurteilen, die Jugendämter und die Adoptiveltern zu beschuldigen.
Desweiteren wäre es doch hilfreich, zumindest teilweise die allgemeinen Regeln der Orthografie zu befolgen, wollte ich nur als Tipp am Rande geben (meine nicht dich, bonnie).
Zitat von Simcha... dennoch ist es doch so, dass einige in diesem Thema sich doch sehr ausfallend über Adoption geäußert, es sogar Menschenversklavung, Kinderhandel etc. genannt haben! Ich finde, das muss nicht sein.
Wenn Du erst einmal so viel über Adoption weißt wie einige andere Betroffene, wirst auch Du erfahren müssen, dass Adoption leider sehr wohl mit Versklavung und Kinderhandel zu tun haben kann und das betrifft noch nicht einmal nur Auslandsadoptionen.
ZitatDesweiteren wäre es doch hilfreich, zumindest teilweise die allgemeinen Regeln der Orthografie zu befolgen, wollte ich nur als Tipp am Rande geben (meine nicht dich, bonnie).
Hier verstehe ich Dich überhaupt nicht, denn Du befindest Dich ja nicht in einem Forum des Pen-Clubs Seit wann wird in einem allgemeinen Forum gemäß Duden geschrieben? Ich bin zwar auch wie Du der Auffassung, dass man sowohl in E-Mails als auch in Foren ordentliches Deutsch schreiben sollte, denn das hat auch etwas mit Erhaltung von Kultur zu tun, aber daraus Rückschlüsse auf Menschen zu ziehen, ist mehr als fragwürdig. Hast Du einmal das Buch "Rabenliebe" von Peter Wawerzinek gelesen? Er bekam 2010 für das katastrophale Deutsch, mit dem er es geschrieben hat, den Ingeborg-Bachmann-Preis. Das lässt doch hoffen, oder nicht?
Übrigens, was hältst Du von diesem deutschen Satz hier: "Aber alles ohne Gewehr, das hat mir meine Adoptivmutter so erzählt bzw. interpretiert!"?
freut mich, daß Du so gute Erfahrung im Bereich Adoption hast. Die solltest Du Dir auch nicht nehmen lassen. Natürlich sind die Umstände nicht immer einfach und fair. Gerade in einem Forum wie diesen liest man Geschichten von Menschen, die keine gute Erfahrung mit dem Thema gemacht haben.
Bezüglich Auslandsado glaube ich auch bzw. kann es nicht einschätzen, wieviel Korruption dabei im Spiel ist. Da ich diese Umstände sehr undurchschaubar finde, wäre es für uns nicht infrage gekommen.
Wir haben zum Glück ziemlich geklärte Umstände, gut, 100 % weiß man nie.
Also ich empfinde es als Menschenhandel. Und ich wurde sogar extra aus dem Ausland adoptiert. Also wo ist da die Nachhaltigkeit??? Es reden ja Alle von der Nachhaltigkeit. Aber ich bekam was Anderes als Vorbild.
Es hilft ja keinem, schon gar nicht einem ganzen Staat, wenn man einfach die Kinder ausschafft. Und kaum bist du adoptiert, hilft einem kaum Jemand noch... Das ist so enttäuschend. Dabei ging, geht es doch um uns. Wi waren ja so hilflos und gebeutelt von diesen Menschen.
Verzeihen ja, aber vergessen werde ich es nie. Damit probieren zu leben ja, aber gutheissen nein. Aber eben als wir Kinder waren, waren wir ja so niedlich. Wuah, würg. Auch ich wurde halt grösser. Und glaubt mir, es geht nach der abgeschlossenen Adoption erst recht los. Mit den Problemen.
@Maus: aus welchem land wurdest du denn adoptiert? (diese Frage hab ich dir schon oft gestellt aber darauf antworten tust du ja nie) Und igrendwann muss man doch mal mit dem hass aufhören.Was bringt es dir denn wenn du immer so aggressiv schreibst?Damit bewegst du gar nichts. Und meinst du das du es bei deinen leibl.Eltern besser gehabt hättest?
maria, was hast du davon wenn du weißt, aus welchem land sie adoptiert wurde? ist das wesentlich? oder möchtest du damit ins blaue hinein prognostizieren? ich glaube nicht, daß das maus weiterhilft. ebenso, wo sie es besser gehabt hätte. dieses spekulieren darum werden weder sie, noch andere adoptierte, die man wenig bis nichts über ihre herkunft herausfinden läßt, in der lage sein zu beantworten. erst recht nicht außenstehende.
Versklavung ist vielleicht ein etwas unpassendes Wort. Auch spielt die Herkunftsnationalität nur eine untergeordnete Rolle. Was jedoch außer Zweifel steht: Die Bundesrepublik ist heute ein Verbrecherstaat ohne Gewissen.