Doch, Simcha, deine Beiträge werden gelesen und ich persönlich finde sie bereichernd.
Da du aber Adoptierte bist, passt die positiven Aspekte, die du über Adoption schreibst, nicht in das Schema einiger Adoptionsgegner hier. Und ich als Adomama bin es oft Leid, zum X.ten Male die gleichen Argumente zu wiederholen um dann zum X.ten Male die gleichen Gegenargumente anzuhören. Das führt zu nichts und deshalb antworte ich auf Beiträge wie deinen selten.
Aber du hast Recht, eigentlich ist das auch keine angemessene Haltung für ein Forum. Danke für deinen Denkanstoß.
Zitat Du hast recht, hier ist viel Frust aufgestaut und wie ich merke, auch Hass. Aber leider ist das Forum davon übervoll und das nervt langsam. Man kann nicht mehr produktiv reden, wenn das zu viel wird. Außerdem fühle ich mich ungewollt zugeschüttet von all diesem Hass. Was können denn die Forenmitglieder dafür, was einige hier erlebt hatten?! Wenn man sagt, man will adoptieren, wird einem erst mal das alles entgegengeschleudert. daher hatte ich mich auch länger nicht mehr hier im Forum aufgehalten. Die Stimmung ist einfach 80% negativ hier.
Seltsam, dazu hatte ich bereits einen ellenlangen Beitrag verfasst und wie mir scheint, wird dieser entweder nicht gelesen oder einfach ignoriert. Oder es hängt damit zusammen, dass selbst ich manchmal keine Ahnung habe, was bestimmte Themen angeht ...
Doch, ich denke, Deine Beiträge werden gelesen. Aber zu einem inhaltlich sehr wertvollem Beitrag kann manch einer hier nichts beitragen.
Zitat von HelenaWarum Sklaverei??? Hier wird keiner zur Arbeit gezwungen oder Prostitution!
Eine Form der Leibeigenschaft ist es aber auf jeden Fall, wenn man plötzlich das "Kind" wildfremder Leute ist. Arbeiten wäre für mich kein Problem, aber ich will wieder ich sein dürfen.
Danke, Chakimaus und Lattitia! Ich verstehe das jetzt mal als Kompliment. Ich will auch nicht egozentrisch rüberkommen, dennoch wunderte mich wie gesagt, dass niemand auf meinen Beitrag antwortete bzw. sich darauf bezog. Ist schon gut. Danke trotzdem.
Es ist doch keine LEIBEIGENSCHAFT, wenn man von nicht blutsverwandten angenommen wird. Man hat doch all seine Bürgeerrechte und Menschenrechte, wie jeder andere Mensch. Wie kann man die Adoption denn nur SO interpretieren?! Das ist nicht richtig!
Zitat von HelenaEs ist doch keine LEIBEIGENSCHAFT, wenn man von nicht blutsverwandten angenommen wird. Man hat doch all seine Bürgeerrechte und Menschenrechte, wie jeder andere Mensch. Wie kann man die Adoption denn nur SO interpretieren?! Das ist nicht richtig!
Doch, es ist richtig. Keine Interpretation, sondern Tatsache!
Bürger- und Menschenrechte? Hier in Deutschland? Das ist wohl das Lächerlichste, was ich je gehört habe.
Zitat von Harry4244 Bürger- und Menschenrechte? Hier in Deutschland? Das ist wohl das Lächerlichste, was ich je gehört habe.
In jedem anderen Land noch viel weniger als hier, Harry
Du fällst aber auch auf jeden Propagandamist rein, Marleen. Woanders wird vielleicht schneller geschossen, aber dass man mit einem so bescheidenen Anliegen wie einer Adoptionsaufhebung nur gegen Wände läuft und die Richter auf dem geistigen Niveau von Achtjährigen argumentieren ("Leibliche Kinder können ihren Eltern die Verwandtschaft auch nicht kündigen."), spricht wohl Bände. Und darin ist die Bundesrepublik einmalig. Jedes andere Land der Welt hat für solche Fälle Türchen. In Schweden beispielsweise ist zwar auch keine Aufhebung vorgesehen, aber die kann man - vorausgesetzt, man ist Skandinavier - dafür dann rechtskräftig in Dänemark vornehmen. In den vom Code Civil geprägten Ländern (Frankreich, Benelux) gibt es eine Aufhebung im Erwachsenenalter, nur nennt sich das dort Revision. Selbst die wegen ihrer Zwangsadoptionen verschriene DDR kannte die Adoptionsaufhebung in besonders krassen Fällen.
Ich war jetzt auch nicht so im europäischen Raum unterwegs geistig - sondern eher global gesehen. Und da ist es nunmal in einem Grossteil der Länder so, dass auf Menschenrecht auf gut deutsch (man verzeihe mir diese Ausdrucksweise) geschissen wird
Zitat von MarleenIch war jetzt auch nicht so im europäischen Raum unterwegs geistig - sondern eher global gesehen. Und da ist es nunmal in einem Grossteil der Länder so, dass auf Menschenrecht auf gut deutsch (man verzeihe mir diese Ausdrucksweise) geschissen wird
Zumindest im familienrechtlichen Bereich ist es aber andersrum. In Deutschland wird da nur noch herz- und hirnlos reguliert.
Herz- und hirnlos? Siehs mal andersrum: Wenn eine Aufhebung so einfach ginge wie in anderen Ländern, dann könnten Adoptiveltern das einfach tun, wenn in der Pubertät Probleme auftreten und das Kind muss dann ins Heim! Es geht auch um Erbrechte.
Mal ne ganz direkte Frage Maus: wärst Du lieber im Heim aufgewachsen??? Ich weiss, dass Du nicht sagen willst aus welchem Land Du kommst, aber kannst Du zumindest eine Richtung nennen? Europa? Osteuropa? Asien? Also nur grob?
Zitat von HelenaHerz- und hirnlos? Siehs mal andersrum: Wenn eine Aufhebung so einfach ginge wie in anderen Ländern, dann könnten Adoptiveltern das einfach tun, wenn in der Pubertät Probleme auftreten und das Kind muss dann ins Heim! Es geht auch um Erbrechte.
Da gibt es nichts zum "andersrum sehen". Es geht mir ja in der Hauptsache um das Recht des mittlerweile volljährigen Adoptierten, unter gewissen Voraussetzungen eine Aufhebung eigenständig vorzunehmen. Die Adoptiveltern hingegen haben ihre Entscheidung selber getroffen und sollten - außer in besonders krassen Fällen - auch dazu stehen müssen. Letztlich wurde nicht ihnen ihre Identität genommen, sondern umgekehrt. Rein materielle Interessen wie das Erbrecht müssen hinter dem seelischen Wohl des Angenommenen zurückstehen.
Zitat von MarleenIch war jetzt auch nicht so im europäischen Raum unterwegs geistig - sondern eher global gesehen. Und da ist es nunmal in einem Grossteil der Länder so, dass auf Menschenrecht auf gut deutsch (man verzeihe mir diese Ausdrucksweise) gesch***** wird
Marleen, ehe Du den Durchblick verlierst. Vergleichen wir die Länder Deutschland/Schweiz mit Rest der Welt hinsichtlich einer Hand voll Kategorien wie Menschenrechte, Frauenrechte, Meinungsfreiheit, Medienfreiheit, Religionsfreiheit, Umgang mit ethnischen Minderheiten, Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung, usw., so stellen wir fest: Es gibt zwar Mängel, aber kaum ein anderes Land schafft es besser Menschenwürde, Freiheit und Rechtssicherheit zu gewährleisten wie D und CH. Es grüßt P.F.