Zitat von bonnie... würden nicht unsummen für ein einzelnes adoptiertes kind hingelegt werden, sondern in projekte gesteckt, um die vielen heimkinder vor dem dahinvegetieren oder gar sterben zu bewahren, hätten gleich mehrere kinder etwas davon und bessere zukunftsaussichten.
Scheint irgendwie nicht anzukommen. Ist wahrsheinlich ein zu abstruse Vorstellung ...
Cornelia
Hört sich schön an, aber wer versichert, daß das Geld da auch genau dort ankommt????????? Ich bin auch kein Anhänger von Auslandsadoptionen, aber hinsichtlich Spenden doch sehr skeptisch.
nur weil man im Ausland adoptiert heisst es doch nicht zwangsläufig dass man unmengen an Geld hinlegt Bei Ländern die das Haager Abkommen ratifiziert haben geht das auch über das jeweilige Landesjugendamt
Zitat von Marchnur weil man im Ausland adoptiert heisst es doch nicht zwangsläufig dass man unmengen an Geld hinlegt Bei Ländern die das Haager Abkommen ratifiziert haben geht das auch über das jeweilige Landesjugendamt
Erstens werden längst nicht alle Ados über die offziellen Stellen abgewickelt, zweitens kosten Auslandsados deutlich mehr als Inlandsados, die bei staatlichen JÄ für unter 200 Euro zu haben sind, nämlich nur für die Notargebühren. Private Organisationen halten die Hand natürlich sehr viel weiter auf, denn sie müssen mit der Vermittlung Geld verdienen, damit sie ihre Kosten wieder rein bekommen. Bei staatlichen Stellen zahlt diese Unterhaltskosten im Prinzip die Gemeinschaft der Steuerzahler.
Bei Auslandsadoptionen über staatliche Stellen sind seit 2005 Gebühren von 800 Euro plus der Auslagen für die Beschaffung von Urkunden, Übersetzungen oder die Vergütung von Sachverständigen (z. B. Einholung eines psychologischen Gutachtens) zu entrichten. Wenn man ins Kinderland reist, wird man die anfallenden Reisekosten auch kaum beim JA zwecks Erstattung einreichen können.
Will man auch bei Auslandsados lieber die Dienste der privaten Organisationen in Anspruch nehmen, kommt eine Summe zusammen, die sehr viel höher liegt (siehe obiger Link).
Wenn man man weder staatliche noch anerkannte private Dienstleister bemühen will, wird es noch teurer. Dass solche privaten Wohltäter ausreichend Klienten haben müssen, lässt schon der Machtkampf um die Claims erahnen, die sie ständig versuchen auszuweiten. Die entsprechenden Kleinanzeigen und Homepages findet man mit wenigen Klicks im Internet. Dort bekommt man dann auch gleich die Anleitung wie man sein neues Kind an den Behörden vorbei nach Deutschland kriegt. Manche genieren sich nicht, in Foren wie diesem hier ihre E-Mail zu hinterlassen (siehe neulich die Geschäftsfrau aus Polen).
....aber auch nicht ALLE über dubiose Vermittlungsstellen
Du brauchst mir das nicht zu erklären - das ist mir alles bekannt. Wir haben uns, bevor wir uns entschieden haben wo wir adoptieren werden, sehr gut informiert. obwohl, wir haben unseren großen Sohn 2007 adoptiert und keine 800€ bezahlt, und die Kosten die dann noch dazu kamen für Übersetzungen und Reise in's Land waren von den vorgeworfenen Unsummen immernoch Milenweit entfernt.
Zitat von March... den vorgeworfenen Unsummen ....
Zitat von mausi51
Zitat von bonnie... würden nicht unsummen für ein einzelnes adoptiertes kind hingelegt werden, sondern in projekte gesteckt, um die vielen heimkinder vor dem dahinvegetieren oder gar sterben zu bewahren, hätten gleich mehrere kinder etwas davon und bessere zukunftsaussichten.
Scheint irgendwie nicht anzukommen. Ist wahrsheinlich ein zu abstruse Vorstellung ...
Zitat von mausi51Ich weiß sogar was ein Deppenapostroph ist
Cornelia
wie schön für Dich! fühlst Du Dich jetzt gut? Brauchst Du das um gut einzuschlafen oder denkst Du einfach nur dass Du perfekt bist und alle anderen doof? Noch ein Tipp - ich setze auch oft Komma's an der falschen Stelle
ups , schon wieder ein Deppenapostroph, sapperlott aber auch
Du bist echt traurig
Zitat von mausi51 kannst aber ruhig Deutsch mit mir reden; kann ich!
also ich hab mich ja als es um "meinen Ton" ging schon gewundert aber jetzt glaub ich langsam echt dass meine postings vertont werden
Um nochmal aufs sogenannte Kindeswohl zurückzukommen: Es geht ja immernoch ums "Herausreissen" aus der Herkunft.
Dass diese essentiell ist, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber wie oft kommt es vor, dass Adoptivkinder (egal ob In- oder Ausland) gar nicht an ihrer Herkunft interessiert sind, oder aber gar keinen Kontakt wünschen, wenn sie ihre H-Familie einmal kennengelernt haben? Das muss ja wohl auch Gründe haben
Vielleicht ziehen viele A-Kinder sogar das Aufwachsen in der A-Familie vor, wenn sie erst einmal gesehen haben, woher sie eigentlich kommen (egal ob jetzt H-Familie oder Heim)? Gibt es darüber irgendwelche Zahlen oder Statistiken? Das fänd ich interessant!
Ja, darüber gibt es Untersuchungen. Textor, Wiemann, Swienteck, Rupp und einige andere haben sich damit befasst. Es geht aber nicht darum ob sie es tun, sondern einzig darum, dass sie diese Daten vorfinden oder leicht bekommen, wenn sie es denn wünschen. Natürlich will sich nicht jeder auf die Suche machen oder dann auch Kontakt haben.
Es gibt sehr viele Gründe dafür ob man sucht oder nicht. Deswegen wird man da auch keine speziellen ausmachen können. Man kann hier überhaupt nichts verallgemeinern.
"Pusteblume" hat z. B. glaubhaft versichert, dass sie die Jahre, in denen sie im Heim aufgewachsen ist, nicht als negativ oder total unangenehm empfindet. Dafür ist sie teilwiese als Nestbeschmutzerin beschimpft worden. Was nicht sein darf, das nicht sein kann!
Andere Adoptierte werden fast krank vor Sehnsucht, obwohl sie ein schönes Elternhaus haben und froh um ihre (Ado-)Eltern sind. Wieder andere lehnen fast mit militanter Aversion alles ab, was nach Herkunft riecht. Alles ist möglich, alles darf sein.
Für mich sind bei der ganzen Sucherei und Kontaktaufnahme die Ehrlichkeit und der gegenseitige Kontakt die limitierenden Faktoren.
Es gibt nicht "die" Adoptierten, genauso wenig wie es "die" Adoptiveltern oder "die" Herkunftsmutter" gibt. Jeder Geschichte ist anders, jeder empfindet anders. Manchmal findet man natürlich auch Gemeinsamkeiten, z.B. eine Sehnsucht, die ein Adoptierter hat, die man nicht erklären kann; aber auch das tritt nicht bei jedem ein.
Es gibt nicht "die" Adoptierten, genauso wenig wie es "die" Adoptiveltern oder "die" Herkunftsmutter" gibt. Jeder Geschichte ist anders, jeder empfindet anders. Manchmal findet man natürlich auch Gemeinsamkeiten, z.B. eine Sehnsucht, die ein Adoptierter hat, die man nicht erklären kann; aber auch das tritt nicht bei jedem ein.
Da ich mich gerade mit dem Thema Familienaufstellen beschäftige, was bisher meine Skepsis dieser Methode gegenüber allerdings nicht beseitigen konnte, bin ich auf einen Artikel gestossen, von dem ich nicht recht weiß, was ich davon halten soll:
Hier nur dieses interessante Zitat zur Problematik der zwei Elternschaften, mit denen sich Adoptierte konfrontiert sehen - oder auch nicht:
"[...] In den Familienaufstellungen zeigt sich oft, dass sich das Adoptivkind „zwischen den Stühlen“ befindet, wie es einerseits das Verlorene in seiner Seele ersehnt, gleichzeitig auch Wut und Ablehnung spürt, und wie all das verhindert, dass es in der Gegenwart ganz ankommt. Oftmals lässt es sich schlechtgehen, versagt in der Schule und später im Leben oder wird bösartig, weil es sich damit erklärt, warum seine leiblichen Eltern es abgelehnt haben. Auf diese Weise wird das Unverständliche leichter und erträglicher für das Kind. Es braucht auch die Erlaubnis, glücklicher sein zu dürfen als seine leiblichen Eltern, die es ja offensichtlich nicht leicht hatten, und diese Erlaubnis muss es von ihnen mittels einer Aufstellung erhalten oder mittels einer aussenstehenden Person, kann aber nicht von den Adoptiveltern kommen, die ja in gewisser Weise die Nutzniesser des Unglücks der leiblichen Eltern sind. Erst wenn es dem verlassenen und dann angenommenen Kind gelingt, seinen leiblichen Eltern zuzustimmen, seinem Herkunftsland, seinen Adoptiveltern, seiner neuen Heimat und seinem Schicksal, so wie es ist, erst dann ist es frei, nach vorne zu schauen und zu gehen.[...]"
Der Artikel ist sehr interessant, danke Cornelia. Er liefert bestechend einfach klingende Erklärungen, was ich davon halten soll, weiß ich allerdings auch nicht. Ich hab nirgends etwas über die Ausbildung von Peter Bourquin gefunden und bin dem Familienstellen gegenüber eigentlich äußerst kritisch eingestellt.