dass Du, geprägt durch Deine eigene Geschichte eine totale Abneigung gegenüber Adoptionen, egal ob aus dem In- oder Ausland, hast, kann ich sehr gut nachempfinden. Aber weißt Du, die Intention von Adoeltern ist ja keineswegs, Abneigung gegen das angenommene Kind zu empfinden, oder gar Wut. Vielmehr ist es m.M. nach der Wunsch "Schutz, Geborgenheit, das Gefühl der Zugehörigkeit und des Akzeptiertwerdens" zu geben. Es entschließt sich doch niemand zu einer Adoption, um danach jahrelang Krieg im eigenen Haus zu führen! Ich glaube darüberhinaus auch nicht, dass in jeder Adoptivfamilie das Thema Ado so allgegenwärtig ist, wie in einem dieses Thema betreffenden Forum. Hier schreiben Menschen aus Fleisch und Blut, die sich entweder vor einer Ado informieren möchten, oder aber HMütter/Väter, die entweder ihre Geschichte erzählen oder verarbeiten möchten, sowie Adobetroffene, die große Probleme haben. Der geringste Anteil der user hier ist wohl richtig glücklich und deswegen kochen die einzelnen, unterschiedlichsten Gefühle und Empfindungen oftmals über. Jeder einzelne von uns kann doch ein wenig Zeit investieren, sich in die Gefühlswelt des virtuellen Gegenübers, egal wie chaotisch oder ablehnend, einzufühlen, um nach vielen Abzweigungen und Umwegen einen gemeinsamen Weg zu finden. Sich gegenseitig zu bekriegen, und da schließe ich mich mit ein, bringt das Boot, in dem wir doch alle sitzen, zwangsläufig zum Kentern. Muß das wirklich sein? Ich denke nicht! Um es abschließend auf den Punkt zu bringen: liebe Adoptierte, niemand hat euch wissentlich gestohlen oder will euch Böses, hört auf, die Adoeltern zu bekämpfen, die sich beide Beine ausreißen, damit es euch gut geht und euch ein Familienleben ermöglichen. (Ja, es gibt auch Ausnahmen!) Und wir HMütter haben unsere Kinder nicht verschenkt, sondern haben uns zu diesem Schritt entschloßen, im guten Glauben, das Beste für euch in dieser Situation getan zu haben. (Dass wir euch damit Schreckliches angetan haben, erfahren auch wir irgendwann schmerzlich. Und, glaubt uns, wir (die meisten von uns) würden im Nachhinein alles dafür tun, um diesen Schritt rückgängig machen zu können! Aber es ist, wie es ist, da kann man nur noch schadensbegrenzend aktiv sein oder werden. Zum Thema "Tod" möchte ich anmerken, dass auch leibliche Eltern sterben und ihre Kinder zurücklassen, egal, ob bereits erwachsene Kinder oder kleine Kinder. Der Gedanke daran, dass auch meine Eltern irgendwann sterben, könnte mich täglich in eine tiefe Krise stürzen, aber so ist das mit dem Leben! Als langjährige alleinerziehende Mutter ohne Partner bin ich jeden Abend ins Bett gegangen mit dem Gedanken was wäre, wenn ich im Schlaf sterben könnte und mein Sohn mich morgens tot auffindet. SCHRECKLICH!
So, maus und vielleicht auch sherry, laßt uns endlich eine Ebene finden, auf der wir ein friedliches Miteinander als Menschen, die alle das Schicksal "Adoption" verbindet, finden können.
Da kann man jetzt so viele "Daumen hoch's" runter machen wie man will, leider hängt das nicht immer von einem alleine ab, sondern auch von denen, die uns hier "gegenüber sind".
Ich stimme dir voll und ganz zu naji, aber es gab schon viele solche Posts und immer wurden sie ignoriert oder nur belächelt.
Wir bleiben wach bis die Wolken wieder lila sind! Wir bleiben wach bis die Wolken wieder lila sind! oh-oh! ..bis die Wolken wieder lila sind! Wir bleiben wach bis die Wolken wieder lila sind! Guck da oben steht ein neuer Stern: kannst du ihn sehen bei unserm Feuerwerk? Wir reißen uns von allen Fäden ab, lass sie schlafen - komm wir heben ab!
Ich hab sie vorhin wieder so gefühlt, die starke Zuneigung zu meinem A-Kind. Wir waren in Vorbereitung zur Kinderkrippe bei einer Krabbelgruppe. Die andere Kinder kennenlernen und so. Mein Kind geht ab Frühjahr in die Krippe und ich muss es dann jeden Tag dort abliefern. Hab nicht gedacht dass mich dass so mitnehmen wird. Aber der erste Tag rückt näher und heute wurde das so greifbar. Es wird mir nicht gleichgültig sein, es dort abzuliefern und mich ein paar Stunden auf meinen Job zu konzentrieren. Es ist sehr schön, sowas in sich zu spüren.
Zitat von GuiliaDa kann man jetzt so viele "Daumen hoch's" runter machen wie man will, leider hängt das nicht immer von einem alleine ab, sondern auch von denen, die uns hier "gegenüber sind".
Ich stimme dir voll und ganz zu naji, aber es gab schon viele solche Posts und immer wurden sie ignoriert oder nur belächelt.
Guilia
Weiß ich doch!!! Aber ich gebe die Hoffnung so schnell nicht auf!
Hallo naji, den besten post, den ich bis jetzt von dir gelesen habe, wir haben dieselben Träume.....gib die HOFFUNG nie auf! Du auch nicht, wünsch ich Dir!
MaggieMae, eine Frage hab ich noch dazu: geht Dein Kind jeden Tag in eine Krabbelgruppe für einige Stunden? ich habe nicht gut aufgepasst; wie alt ist Dein Kind
Hallo Maxi, die Krabbelgruppe ist nur 1 Std pro Woche. Das reicht auch für den Anfang. Mein Kind ist 1 Jahr und geht ab Mai dann jeden Tag bis Mittag in die Krippe. vg
Das heisst, wenn ich dich richtig verstehe, MaggieMae, dass du dein Kind wenn es anderthalb Jahre alt ist, jeden Vormittag in die Krippe gibst? Welche Motivation zwingt dich dazu? Hast du keine Bedenken, dass eine so frühe Fremdbetreuung, auch wenn sie nur halbtags stattfindet, deinem Kind schaden könnte? Glaubst du dem Mainstream, der behauptet, dass Eltern unfähig sind, ihre Kinder selbst erziehen zu können weil sie nicht fachkompetent sind? Was hältst du von Eltern, die glauben, dass die ersten 3 Lebensjahre eines Kindes Prägungsjahre sind und deshalb Fremdbetreuung aus diesem Grund ablehnen? (Sei es auch nur für einige Stunden täglich)
Ich frage deshalb weil ich nicht verstehen kann, dass du ein Kind adoptiert hast und es so früh schon in eine Krippe gibst. Ich würde mich über eine ehrliche Antwort freuen.
Zitat von Maxi89Das heisst, wenn ich dich richtig verstehe, MaggieMae, dass du dein Kind wenn es anderthalb Jahre alt ist, jeden Vormittag in die Krippe gibst? Welche Motivation zwingt dich dazu?
Das habe ich mich auch gefragt; eine finanzielle Notsituation wird es eher nicht sein
Im November war die juristische Absegnung dieser Adoption. Mich würde interessieren, ob man den Plan mit der Krippe davor auch mal mit dem JA-Sachbearbeiter erörtert hat. Früher hieß es jedenfalls, dass man so eine Trennung einem adoptierten Kind nicht zumuten sollte. Sogar ein Rumreichen in der Familie (z. B. Babysitten etc.) zwecks Gewöhnung an (weitere) fremde Personen für das Kind, sei zu vermeiden solange es nicht drei jahre alt ist.
Maggie, was du freust dich über das Kind? Und gibst es schon so früh ab? Ich glaube vieleicht ist es so sogar besser, denn dann existiert eine gewisse Distanz zwischen euch. Ich könnte so ein Kind auch nicht um mich herum haben. Was soll auch aus dem werden? Es hat sowieso keine lange Zukunft oder Perspektive. Weil innerlich ist es sehr instabil, geschwächt und traumatisiert womöglich. Bei solchen Kindern behält man besser genügend Abstand.
Zitat von Maus Ich könnte so ein Kind auch nicht um mich herum haben. Was soll auch aus dem werden? Es hat sowieso keine lange Zukunft oder Perspektive. Weil innerlich ist es sehr instabil, geschwächt und traumatisiert womöglich. Bei solchen Kindern behält man besser genügend Abstand.
Sag mal, maus, was soll das denn??? Ist es das, was Du erlebt hast? Dann wundert es mich nicht, dass Du heute so bist, wie Du bist, denn mit genügend Liebe und Zuneigung hätte man Dich auch hinbekommen!
Da ist sie, die Diskussion ob eine frühe Fremdbetreuung einem Kind schadet oder nicht. Hierzu gibt es verschiedene Einstellungen, und ich nehme an wir kommen hier nicht auf einen gemeinsamen Nenner. Ich will eure Fragen dennoch beantworten.
persönliche Motivation: - wir brauchen das Geld. Ich weiß nicht was ihr für Vorstellungen von finanziellen Polstern in Adoptivfamilien habt. Wir können leider auf Dauer nicht von einem Gehalt leben. Das war auch schon zum Zeitpunkt der Bewerbung so. - ich möchte wieder arbeiten gehen. Nein, ich bin keine Karrierefrau sondern habe einen gewöhnlichen Job. Ich freue mich darauf wieder einer anderen Aufgabe nachzugehen. Priorität bleiben Kind und Familie, aber ich will nicht 3 Jahre aus dem Arbeitsleben raus. Es wäre etwas anderes, wenn das Kind Integrationsprobleme usw hat; natürlich muss man flexibel bleiben und bei Bedarf die Fremdbetreuung wieder dezimieren.
meine Meinung über Eltern die ihr Kind < 3 Jahren nicht in Fremdbetreuung geben - ich bewundere Eltern, die die 3 Jahre abwechslungsreich gestalten können. Ich denke, dass Kinder von anderen Kindern viel lernen können und man ihnen eine gweisse Selbständigkeit auch zutrauen kann - herzlichen Glückwunsch, wer sich das leisten kann
Kenntnis JA zum Thema Krippe - Dass das Kind jetzt in die Krippe kommt, ist seit einem knappen Jahr sowohl dem JA als auch dem Vormund bekannt. Die mussten die Anmeldung in der Kita zur Kenntnis nehmen. - das JA hat zum Zeitpunkt der Bewerbung gesagt dass wenigstens 1 Jahr mit dem Kind daheim verbracht werden sollte. Das sehe ich auch so.
Ich habe keine Bedenken, dass mein Kind Schaden nimmt. Sebst wenn ich es mir finanziell leisten könnte, würde ich stundenweise arbeiten gehen und mein Kind in dieser Zeit in Fremdbetreuung geben. o.k., vielleicht ein halbes Jahr später, aber mit Sicherheit nicht erst mit 3. Das hat nichts mit Distanz wahren zu tun; ich habe mich nicht mit vorherrschenden Meinungen und Trends befasst; es ist eine Notwendigkeit und sorry, ich habe keine Bauchschmerzen damit.
Ich hab mal eine Frage an euch: ich bin in Elternzeit und nutze gerade die Mittagspause fürs Forum Seid ihr daheim oder schreibt ihr im Büro im Forum? Ich frage, weil ich nicht glaube dass ihr in der beneidenswerten Lage seid nicht arbeiten zu müssen und daher davon ausgeht, dass das so üblich ist.