Zitat von VanteraDas finde ich persönlich sehr traurig dass du das nicht zu deinem Kind sagen kannst aber ich bin keine Adoptivmutter, kann deine frage daher nicht beantworten.
Bei den leibl. Eltern in meinem Umfeld ist es so, dass sie ihren Kindern das sagen, ja.
Bei mir im Umfeld ist es auch eher so, dass man zu den Kindern sagt "hab dich lieb". Kommt vermutlich auf die Gegend an, wir hier sind da eher sparsamer mit Worten, aber das Gefühl dahinter stimmt. Darauf kommt es doch an, nicht auf die Wortwahl.
Zitat von SherryStAch so Frau Gräuther , Sie fühlen sich persönlich diskriminiert , wenn ich sage , dass man das angenommene Kind nicht sofort lieben kann , da man es nicht persönlich kennt. Alles klar . Sie fühlen sich also schlecht , weil eines ihres Kinder auch weg sind ?! Stimmen Sie damit mir überein ?!
Absolut nicht. Nichts davon stimmt.
Und darf ich nochmals (!) um die Beantwortung meiner Fragen bitten?
Zitat von MaggieMaeHallo, die letzten 4 Seiten sind nicht so interessant wie die Diskussion davor; vielleicht wollen wir zurückkehren zu der Frage ob man ein fremdes Kind lieben kann? Ich kann bestätigen dass ich mein A-Kind nicht vom ersten Moment an geliebt habe. Ich habe es gesehen und musste lächeln. Es schlief und ich fand es einfach schön. Ich durfte es anfassen, hab mich aber nicht getraut. Ich habe etwas Zeit gebraucht. Ich meine, ich kann doch nicht jmd fremdes einfach so betatschen! Am nächsten Tag haben sie mir das Kind auf den Oberkörper gelegt (es war im KH), ich habe mich nicht getraut mich zu bewegen, und wusste nicht wie ich es anfassen soll. Nicht nur weil es so klein war, auch weil es eine eigene Persönlichkeit ist die ich nicht einfach überrumpeln kann. Ich habe erst nach einigen Wochen das Gefühl bekommen, ich könnte das Kind besser versorgen als die diensthabende Krankenschwester. Es ist ein Beschützergefühl gewachsen. Und heute, nach einem Jahr?; ich hab mein Kind sehr lieb. Aber ich habe trotzdem so eine Respekthaltung, Distanziertheit?, hm. ich kann ihm nicht sagen "Ich liebe dich" - sagt man das zu seinen Kindern?. Ich sage ihm dass ich es sehr sehr lieb habe. aber "ich liebe dich"? Sagt ihr das zu euren Kindern? Grüße, Maggie
Ne, ich sage meinem Sohn jeden Tag, wie ganz doll lieb ich ihn habe und das war nie anders! Als er geboren war und ich endlich wußte, wie er aussieht, war ich einfach nur glücklich. Natürlich in 1. Linie darüber, dass er gesund war. Und wie unsicher ich als seine echte Mutter war!!! Gewickelt habe ich ihn das 1. Mal zu Hause, vorher habe ich mich gar nicht getraut. Ich sehe da keinen Unterschied (mehr) zwischen LMüttern und AMüttern. Geliebt habe ich ihn von Anfang an, schon während der Schwangerschaft, aber dieses Gefühl ist mit jedem Tag stärker geworden und oft hatte ich das Gefühl, ich würde vor lauter Liebe explodieren! Und auch da, denke ich, unterscheiden wir uns LMüttern nicht von den AMüttern! Mein Kind ist jetzt 16 und ich bin vor Freude immer noch ganz aufgeregt, wenn ich die Praxis zuschließe und nach Hause fahre, obwohl er dann meistens gar nicht da ist! Und, auch da bin ich mir sicher, empfinden alle Mütter, egal von welcher Seite, auch gleich!
Zitat von MaggieMae... ich kann ihm nicht sagen "Ich liebe dich" - sagt man das zu seinen Kindern?. Ich sage ihm dass ich es sehr sehr lieb habe. aber "ich liebe dich"? Sagt ihr das zu euren Kindern? Grüße, Maggie
Das finde ich persönlich sehr traurig dass du das nicht zu deinem Kind sagen kannst aber ich bin keine Adoptivmutter, kann deine frage daher nicht beantworten.
Bei den leibl. Eltern in meinem Umfeld ist es so, dass sie ihren Kindern das sagen, ja.
diese Diskussion hatten wir glaube ich auch schon mal... kommt wohl wirklich an wo man lebt.
Wir sagen uns, das wir uns lieben.... ich sage meinen Kindern mindestens einmal am Tag dieses, oder zumindest was positives wie: ich bin glücklich, das du bei uns bist oder du bist meine allerliebste xy auf der ganzen Welt.... na irgenwas schönes halt
Ich sehe da auch keinen großen Unterschied. Wenn man Liebe empfindet, dann handelt man auch entsprechend. Das merken Kinder, ihre Antennen sind sehr sensibel.
Zitat von VanteraWenn du Adoptiveltern absprichst, ihre Kinder lieben zu können, dann müssten Adoptivkinder stinksauer auf ihre Herkunftseltern sein, die sie diesen unfähigen lieblosen Menschen überschrieben haben?
Dieses ist eine unzulässige Frage Frau Venterra. Weil man Herkunft und Adoption nicht vergleichen kann, und auch um Himmels Willen nicht sollte , da zwei verschiedene Welten. Aber soviel kann ich sagen , es gibt durchaus Adoptiv"kinder" die ihre Herkunft hassen und verachten. Aber in vielen Fällen wurde gelogen was das Zeug hält und die Kinder von der künstlichen Famlie aufgehetzt auf die Herkunft. Schade ist das . Manchmal haben diese Fälle auch ein Happy End und die leibliche Familie findet wieder zusammen und renuniert und sind wieder eine Familie , nachdem es sich aufgeklärt hat und alles gut wird . Für mich sind das die schönsten Geschichten und die die man anstreben sollte . Man kann immernoch nicht leiblich mit Kunstfamilie vergleichen.
Ja naji, das glaube ich Dir gern, da Du ja die Einzige zu sein scheinst, die 100% weiss, was wahre Liebe ist.
Ich habe seit über 30 Jahre Hunde, aber vom ersten "in die Augen schauen" habe ich noch keinen wirklich geliebt, weil ich Verliebt-Sein und grösste Sympathie nicht mit Liebe in ihrer wahren Bedeutung verwechsle.
Kennst Du den "Kaukasischen Kreidekreis"? Eine bessere Erklärung für wahre Liebe habe ich noch nirgends gefunden.
Liebe Grüsse
Annalis
(es geht hier um den Satz von Naji, dass andere Hundebesitzer - oder die meisten um genau zu sein - ebenso empfinden würden.)
sind Sie wirklich an einem Austausch interessiert? Aus dem alle Seiten sich was positives ziehen und draus lernen können?
Seit Sie sich hier eingeklingt haben artet es aus. Sie sind doch so selbstreflektiert, das Ihnen das auffallen müsste! Wollten Sie an der schlechten Situation in Zukunft etwas ändern, das wir Adoeltern aus Ihrer Erfahrung lernen und nicht die gleichen Fehler machen.... oder was wollen Sie?
Ich versteh das ehrlich gesagt nicht..... einfach nur Streit vom Zaun brechen und das als "mal eben die Realität auf den Tisch legen"deklarieren.
Es hätte ein wirklich interessanter Faden werden können.
mats
Sehr geehrte Dame Frau Mats, wenn ich so dreist wäre um einen Streit vom Zaun zu brechen , würde meine Argumentation vollkommen anders aussehen und nicht so "halbwegs freundlich" verlaufen . Ich würde nicht mal das "Sie" benutzen Aber Sie kennen mich nicht von damals , und das ist auch gut so. Selbstverständlich möchte ich diskutieren . Leider ist das aufgrund von persönlichen Diskepanzen unmöglich , da man , wenn man seine Meinung mitteilt gnadenlos , naja , egal , auf jeden Fall nmöglich behandelt wird. Außerdem ist das ein kritischer Faden von Maus ,und sie ist ist die Erstellerin des Threads. Würde dieses ein Faden einer Adoptionsseite sein würde ich evtl. nichts dazu schreiben und es geflissenhaft ignorieren. LG
Danke für eure zahlreichen Antworten. Ja na klar liebe ich mein Kind! Es ist ein Jahr alt und die Bindung wächst. Ich bin grundsätzlich sehr zurückhaltend und nicht besonders körperlich. Also ich meine, nicht so der Bussi links-Bussi rechts-und Umarmungs-Typ. Ich genieße gerade die Fremdel-Phase. Wenn jmd Fremdes kommt, sucht mein Kind mich mit der Hand obwohl ich es schon festhalte. Ich glaube sherry du hast Recht; ich mach weiter langsam und das passt auch zum Alter des Kindes.
Zitat von Gräuther Kommt vermutlich auf die Gegend an, wir hier sind da eher sparsamer mit Worten, aber das Gefühl dahinter stimmt. Darauf kommt es doch an, nicht auf die Wortwahl.
Vielleicht kommt es tatsächlich auf die Gegend an. Ich kann mich nicht erinnern dass meine Eltern zu mir sagen "Ich liebe dich!" Muss direkt mal meine Schwester fragen.
Ich weiss auch nicht was dieses ewige "Verliebtsein" bedeutet. Eine Frau verliebt sich in einen Mann und das wird Liebe. Seitwann liebt und begehrt man Kinder ?! Das nimmt ja schon seltsame Züge an . Darüber habe ich noch gestern stark nachgedacht , warum man im Kontext von Kindern von "Verliebtsein" schreibt. Das macht mich schon stark nachdenklich.
Zitat von SherryStMan kann immernoch nicht leiblich mit Kunstfamilie vergleichen.
Man kann keine Familie mit einer anderen vergleichen. Und vor allem Adoptions- und Pflegefamilie per se als "schlecht" propagieren, genau so wenig wie Herkunftseltern als unfähig.
Darf ich zum viertenmal um die Beantwortung meiner Fragen bitten? Ich schlösse mich widrigenfalls der Auffassung von mats an.