Arkanaut, Es gibt einige Elterninitiativen, die sich teilweise radikal gegen das Pflegesystem aussprechen und eine Entmachtung des Jugendamts fordern, was seine zumeist willkürlichen Entscheidungen über das Leben und die Zukunft von Kindern und ihren Verwandten angeht. Es liegt auf der Hand, dass deutsche Mütter und Väter nach einer Änderung des Familienrechts verlangen. Ein gutes Beispiel wäre der Väteraufbruch für Kinder e. V. http://www.vaeteraufbruch.de/
Nun ist aber das Pflegesystem die notwendige Voraussetzung für das Adoptionssystem und das Adoptionswesen ist ein auf die Spitze getriebenes Kinderpflegewesen. Will man die Wünsche und Kritik der deutschen Eltern ernst nehmen und berücksichtigen, dann kommt man nicht umhin, zunächst den Extremfall "Adoption" rechtlich zu beseitigen um weiter an der Entmachtung des Jugendamts zu arbeiten. Sogesehen ist dein Lobgesang auf die ach so kinderfreundlichen Adoptionen meiner Meinung nach genau das: friendly fire.
Aber wie? Natürlich wäre es das einfachste, Adoptionen einfach per se zu verbieten. Schön. Aber es gibt zweifelsfrei auch ganz andere Fälle, in denen Mütter wirklich kein Kind wollen & die Adoption zu einem glücklichen & erfüllten Leben auf allen Seiten führt, wo andernfalls ein Kind jedenfalls ohne ausreichende Nestwärme hätte aufwachsen müssen. Also wäre über angemessene Mechanismen nachzudenken, die dem Wohl des Kindes in jedem Szenario am gerechtesten werden.
Auf die Idee zu kommen, welche psychischen und/oder materiellen Stoerungen bei solchen Frauen (und Maennern!) vorliegen und versuchen diese Stoerungen abzuhelfen, auf so eine Idee kommt ein Gruener wohl nie.
"...wirklich kein Kind wollen...." Das gibt es so nicht, wie man eben gerade mal wirklich keinen Abwasch machen will. Kopfschuettel ueber soviel unbedarfte Kenntnisse der Seele des Menschen. Aber wer Martina zur Freundin hat, der ist gestraft genug.
Doch,diese Frauen gibt es wirklich! Wie kann es sonst sein,dass eine Frau über 10 Jahre alle zwei Jahre ein Kind bekommt und es dann weggibt? Weil sie die Kinder wollte und immer leider leider was dazwischenkam?
Zitat von KäferDoch,diese Frauen gibt es wirklich! Wie kann es sonst sein,dass eine Frau über 10 Jahre alle zwei Jahre ein Kind bekommt und es dann weggibt? Weil sie die Kinder wollte und immer leider leider was dazwischenkam?
Bist du diese Frau und sagst das in deinem eigenen Namen? Wenn nicht, dann bestätigt dieser Kommentar nur meinen schlimmen Verdacht.
Zitat von ArkanautMan könnte an eine deutlich längere Frist von x Jahren denken, in denen die Adoption noch wieder aufgehoben werden kann bzw. eine Adoption erst nach soundsovielen Jahren erfolgreicher Pflegschaft erlauben. Man könnte das Inkognito ganz aufgeben oder zumindest die Informationsrechte der Herkunftsmutter stärken. Im Mindesten müsste es m.E. ein Umgangsrecht geben, das haben säumige Väter in Scheidungsfällen ja schließlich auch,
Wie wäre es, wenn man dafür eintreten würde, dass es zukünftig nur noch eine Form der Fremdunterbringung von Kindern gibt, die alle Vorteile der bisherigen drei Formen: Heim (Umgangsrecht, staatliche Kontrolle), Pflegschaft (Erhalt des elterlichen Sorgerechts) und Adoption (familiärer Verband und persönliche Verantwortung dem Kind gegenüber durch Unterhaltspflicht der betreuenden Personen) vereint? Das würde übereilte Inobhutnahmen wegen Personalmangel radikal eindämmen und wirklich nur ungewollte Kinder betreffen - vielleicht.
Die Realität sieht aber (nicht nur etwas) anders aus, als hier propagiert. Eine Bekannte, als Sozialarbeiterin in der Kinder- und Jugendhilfe beim Jugendamt tätig, ist durch das täglich in ihrem Beruf erfahreneLleid, psychisch krank geworden und zwischendurch immer wieder mehrere Monat dienstunfähig. Sie erzählt von den schlimmen Zuständen, die eine Reihe von Kindern in ihren Herkunftsfamilien ausgesetzt sind und dass Kinder in Brennpunkten von Orten ihrer Meinung nach eigentlich mit vielen großen Bussen aus ihrer Umgebung herausgeholt werden und anderweitig untergebracht werden müssten. Leider fehlt die Kapazität für diese Durchführung. Es sind weder genug Pflege- noch ausreichend Heimplätze vorhanden. Was soll aus diesen Kindern und Jugendlichen werden? Wer übernimmt die Verantwortung für ihr Scheitern im Leben? Empfehlung an nancy: Einige Tage Sozialarbeiter(innen) bei ihrer beruflichen Ausübung zu begleiten. Vom Leptop aus kann man leicht Zeter und Mordio schreien, ohne fundiertes Wissen aus der Realität.
Natürlich gibt es auch bei Jugendämtern Fehlentscheidungen, aber die sind nicht an der Tagesordnung und werden zudem noch so breit in der Öffentlichkeit ausgewalzt, dass der Eindruck entsteht, die Jugendämter produzierten ausschließlich solche Missgriffe. Mir sind einige, allerdings bereits Erwachsene, bekannt, die neidisch den Status meines Sohnes sind und auch gerne adoptiert wären, weil sie dann mit Sicherheit auf eine entspanntere Kindheit und Jugend zurückblicken könnten.
Zitatnancy schrieb: Wie wäre es, wenn man dafür eintreten würde, dass es zukünftig nur noch eine Form der Fremdunterbringung von Kindern gibt, die alle Vorteile der bisherigen drei Formen: Heim (Umgangsrecht, staatliche Kontrolle), Pflegschaft (Erhalt des elterlichen Sorgerechts) und Adoption (familiärer Verband und persönliche Verantwortung dem Kind gegenüber durch Unterhaltspflicht der betreuenden Personen) vereint? Das würde übereilte Inobhutnahmen wegen Personalmangel radikal eindämmen und wirklich nur ungewollte Kinder betreffen - vielleicht.
Woher beziehst Du das für die einzelnen Maßnahmen erforderliche Aufnahmevermögen? Weder sind, wie oben bereits angemerkt, ausreichend Heim- noch Pflegeplätze vorhanden. Zudem sind Adoptionen erhebliche gesetzlich fixierte Schranken seitens der Eltern vorgelagert, so dass diese Maßnahme nur in Ausnahmefällen zum Tragen kommt. Vorschlag: Bringe doch mal eine Petition auf den Weg mit dem Ansinnen, die Adoption in ein schwaches, jederzeit aufhebbares Rechtsinstrument umzuwidmen, das die Herkunftseltern zu jedem Zeitpunkt berechtigt, ihr Kind zurücknehmen zu können. Der einzige Unterschied gegenüber der Pflegschaft ist dann natürlich die nicht mehr gegebene Unterhaltspflicht der leiblichen Eltern, ein nicht zu unterschätzender Aspekt für sie. Vielleicht tätest Du ein gutes Werk, weil die Adoptionsbegehren von Seiten kinderloser Ehepaare dann mit Sicherheit in astronomische Höhen schnellten.
Der Kommentar von Martina sagt doch schon alles. Familienfeindlicher kann man ja nicht mehr sein. Wenn diese Person sich in den letzten Jahrzehnten engagiert hat, dann wissen wir jetzt, wofür.
Die nicht enden wollenden Berichte über deutschen Kinderklau sind absolut glaubwürdig. Deutsche Eltern äußern sich zuhauf und sie liefern Beweise für ihre nach Ungerechtigkeit schreienden Berichte. Wenn man diese Menschen nicht hintergehen will, dann darf man sich nicht für das jetzige System mit integrierter Möglichkeit zur Zwangsadoption aussprechen. Von einer Hürde für Adoptionsbewerber sehe ich keine Spur. Führungszeugnis, Gesundheitszeugnis, Lebenslauf und einmal einen Kindervermittler bei sich zu Hause zum Kaffe einladen, das wars. Vielleicht noch eine Eheurkunde und die Angabe, ob Kinder schon vorhanden sind, aber nichtmal ein Einkommensnachweis muss vorhanden sein, damit wildfremde Leute sich plötzlich offiziell als die Eltern eines fremden Kindes bezeichnen dürfen und niemand erforschen darf, wie es dazu kommen konnte - in Deutschland. Diese Pseudoeltern genießen dann aber so etwas wie Immunität. Ihnen kann das Sorgerecht nicht entzogen werden, selbst wenn sie zum Mörder werden, es sei denn, der eine Annehmende bringt den anderen um. Trifft das auf all die Eltern zu, deren Kinder deiner Meinung nach in Bussen von ihren Familien aus einem einzigen Ort weggefahren werden müssten, Martina, hin zu Kinderheimen? Wie rechtfertigst du, dass echten Eltern das Sorgerecht leichter entzogen werden kann, als solchen, die angeblich mit aller Strenge vom Staat ausgewählt werden?
Nochmal: deutsche Eltern äußern sich unmissverständlich dazu. Bedenkt das.
Auf Grund von Nancys Beitrag ist mir klar, warum hier keine Ado-Bewerber mehr posten. Die haben alle einen Vermittler zum Kaffee eingeladen und schon sind sie stolze Eltern eines Adoptivkindes. Warum wusste ich das nicht früher? Wie toll, eine Verdienstbescheinigung braucht auch kein Bewerber mehr (Hartz IV-Bezieher werden sich freuen, die haben ja viel Zeit für Kinder), auch kein Gesundheitszeugnis, was chronisch erheblich Kranken zu passe kommt, geschweige denn einen Lebenslauf. Schade, dass ich schon älter bin, ich hätte glatt Lust mir umgehend ein Ado-Kind "zuzulegen", schneller und günstiger kommt man ja nicht mehr an so ein Wesen. Verwechselst Du das Prozedere nicht mit einer Herausnahme eines Kindes aus der Familie?
Eigentlich schriebst Du doch schon eine ganze Zeit im Forum mit und müsstest mitbekommen haben, welche Tour die Ado-Bewerber durchlaufen müssen, ohne die Sicherheit zu erhalten, jemals Eltern eines Ado-Kindes zu werden.
Zitat von MartinaVerwechselst Du das Prozedere nicht mit einer Herausnahme eines Kindes aus der Familie?
War das jetzt ein Freud'scher? Ich verstehe diese Frage nicht. Willst du uns damit zu verstehen geben, dass du nur einen Sozialarbeiter zum Kaffee einladen musst, damit ein Kind aus deiner Umgebung seine Familie verliert?
Und natürlich ist dieses Forum nicht meine einzige Informationsquelle. Martina hat bestätigt: eine Adoptionsbewerbung ist in Deutschland leichter hinter sich gebracht als eine Bewerbung für einen Job.
Zitat von KäferDoch,diese Frauen gibt es wirklich! Wie kann es sonst sein,dass eine Frau über 10 Jahre alle zwei Jahre ein Kind bekommt und es dann weggibt? Weil sie die Kinder wollte und immer leider leider was dazwischenkam?
Bist du diese Frau und sagst das in deinem eigenen Namen? Wenn nicht, dann bestätigt dieser Kommentar nur meinen schlimmen Verdacht.
Achso,du meinst,ich habe mich nur verhört,als meine leibliche Mutter mir selbst sagte,dass wir nicht gewollt waren.
Zitat von nancyBist du diese Frau und sagst das in deinem eigenen Namen?
Achso,du meinst,ich habe mich nur verhört,als meine leibliche Mutter mir selbst sagte,dass wir nicht gewollt waren.
Nein, das ist nicht, was ich oben geschrieben habe. Vielleicht hast du meine Frage nicht verstanden. Ich wiederhole sie nochmal für dich. Bist du diese Mutter persönlich und äußerst du dich in deinem eigenen Namen?
@Käfer, auch ich kenne eine Frau, die innerhalb von 6 Jahren 4 Kinder von 4 verschiedenen Männern bekam. aber leider konnte sie diese Kinder nicht behalten, es passte leider immer nicht - und so eine Frau soll man Mutter nennen?
Zitat von nancyBist du diese Frau und sagst das in deinem eigenen Namen?
Achso,du meinst,ich habe mich nur verhört,als meine leibliche Mutter mir selbst sagte,dass wir nicht gewollt waren.
Nein, das ist nicht, was ich oben geschrieben habe. Vielleicht hast du meine Frage nicht verstanden. Ich wiederhole sie nochmal für dich. Bist du diese Mutter persönlich und äußerst du dich in deinem eigenen Namen?
Also, dass finde ich jetzt schon unverschämt. Willst du Käfer nicht verstehen, oder kannst du nicht? Es ja wohl mehr als klar, dass sie ihre Mutter meint!
Zitat von Hashimoto@Käfer, auch ich kenne eine Frau, die innerhalb von 6 Jahren 4 Kinder von 4 verschiedenen Männern bekam. aber leider konnte sie diese Kinder nicht behalten, es passte leider immer nicht - und so eine Frau soll man Mutter nennen?
Liebe Grüße Brigitte
Und auch als die Kinder gross waren,wollten diese sog.Mütter nichts mit ihnen zu tun haben. Stimmts? Weil: es passte halt grad wieder nicht.... Aber auch wenn diese Mütter das vor Zeugen so gesagt haben,dann war das doch sicher gaaaanz anders.