Zitat von MartinaWenn das Jugendamt heutzutage eingesteht, damals einen Fehler gemacht zu haben, warum vermittelt es heute nicht zwischen Burkhard und der Tochter und bügelt damit den Fehler wieder wieder etwas aus? Das wäre doch das Mindeste, was man von einem solchen Amt erwarten könnte.
Mir geht es ebenso! Das JA schert sich einen Dreck darum, denn erstens müssen sie sich später nicht mehr um die Herkunftsseite kümmern und zweitens müssten sie dann über ihren eigenen Schatten springen. Nee, Hilfe bekommt man von dort nur in blumigen Worten oder in den Ado-Hochglanzbroschüren, in denen der Herkunftsseite oft das Blaue vom Himmel versprochen wird - vorher!
Als ich im Alter von 50 Jahren über das JA Kontakt zu meiner (32-jährigen) Tochter aufgenommen habe, musste ich den ersten Brief an sie offen an das JA schicken, von wo er dann an sie weiter geleitet wurde. Bei dieser Art der Wertschätzung kann keiner ein Entgegenkommen erwarten. Wir sind lästiger Dreck für die.
genau so isses!!!!! und betrifft auch adoptierte!!!
ich konnte schon froh sein überhaupt zu erfahren wer damals vermittelt hat (skf), auch erst nach einem erbärmlichen kampf am AG um ein paar blätter nichtssagendes papier. was weitergeholfen hätte wurde zurückgehalten. mit JA und LWL genau das gleiche, ein gezieltes hin-und herverweisen wegen zutändigkeiten, ein aufwand über monate, jahre, für nichts, total sinn- und erfolglos!!!!!! wie es den menschen damit geht ist ihnen auch heute noch egal.
genug adoptierte stehen allein, wenn sie an diesen stellen hilfe erwarten um etwas aufarbeiten zu können, gerade bei älteren adoptionen ist das den zuständigen stellen oft die mühe nicht wert in ihrem verfilzten system!!!!! und sämtliche stellen werden auch noch von unseren steuergeldern incl. (die längste zeit) kirchensteuer für's aussitzen bezahlt, diesbezüglich sind wir wieder gleichgestellt!!!!
es ist glückssache, an halbwegs verständige SA, die tatsächlich etwas bewegen wollen, zu geraten, und wenn sie pech haben werden sie ausgebremst, weil dort jedes bißchen was mit adoption zu tun hat, wie ein staatsgeheimnis gehandelt und von oben abgesegnet werden muß. wichtig wichtig, top secret service! der teil unserer lebensgeschichten.... eine tolle gleichstellung für adoptierte - das reinste kontrastprogramm zu offenen adoptionen!!! sind wir schwerverbrechen, daß sie so etwas mit uns machen dürfen????? an diesen stellen prallt man noch viel zu oft und total unvorbereitet auf tiefste steinzeit!!!! himmelschreiend erbärmlich!!!!!
ok, fehler eingestehen ist ganz nett, aber entschuldigen? für falsche beratung, untätigkeit usw.? da etwas wieder gut machen? den betroffen wird dazu nichts mal etwas schriftlich gegeben. sie wissen was sie tun... ein schöner traum!! an diesen tatsachen werden auch keine zu tränen rührende gedichte etwas ändern, mir ist in so einer lage auch so schon zum heulen zumute! neue a-formen sind ohnehin überfällig. schön, wenn sich da wenigstens etwas tut und voran geht (das auch nur wenn umsetzbar).
mit diesem fortschrittchen bekommen sie allerdings nicht die im hier und jetzt existierenden defizite (an individueller nachbetreuung) in den griff (nicht mal die der jugendlichen heutzutage) - die wirklichkeit sieht da für manch einen erwachsenen adoptierten (die sich auffallend häufig in therapie befinden), h-eltern und a-eltern oft genug noch ganz anders aus. dieser kreis betroffener ist zudem ein wesentlich größerer (zwei bis drei generationen ab nachkriegszeit), wie der der offenen a-generation! augen zu und durch? pech gehabt?
Vor 2 bis 3 Generationen war es eine Schande ein uneheliches Kind zu haben. Die leiblichen Mütter haben das Inkognito gebraucht um Männer zu finden die sie heiraten. Arbeitsstellen und nicht als Flittchen zu gelten. Die Kinder um nicht als unehelich in den Schulen geschnitten zu werden. Das war die Hauptnotlage der abgebenden Mütter damals. Moral im wandel der Zeit ... Wer hat damals schon geglaubt das würde sich mal ändern? Die Schwulen?
So, und jetzt sind da Adoptierte die das Mist finden nicht zu Wissen woher sie kommen. Und leibliche Mütter die sich jetzt outen würden, um ihre Kinder zu finden. (Und Adoptiveltern denen vor zig Jahren gesagt wurde," Erzählen Sie den Kindern nicht das sie adoptiert sind!" und sich auch nicht vorstellen konnten das daraus jemals ein Problem werden könnte.Aber lassen wir die mal Beiseite, die haben eh nix zu sagen ...) Wenn Beide suchen, dann finde ich es ein Unding das Jugendämter nicht tätig werden sie zusammen zu bringen. Wenn aber nur Einer der Betroffenen sucht ... Wem soll man dann Rechnung tragen?
Dann hält man sich an das Gesetz, zumindest als älterer Beamter. Man hat ja auch nix anderes um sich dran zu halten. An andere Gesetze sollen sich Beamte ja auch halten. Vor allen immer dann wenn es für Betroffene von Vorteil ist.
Es Ändert sich was im Denken und Handel bei Adoptionen. Vieleicht wäre es ganz gut erst mal an machbarem zu Arbeiten?
Wenn Adoptierter UND leibelche Eltern suchen DANN soll das Jugendamt verpflichtet werden den Kontakt herzustellen. Dazu müssten aber auch alle abgebenden suchenden Eltern sich beim Jugendamt melden. (Großer Aufschrei ...)
Bei Erwachsenen Adoptierten haben A.Eltern dann nix mehr zu melden! Das haben leibliche Eltern die ihre Kinder selbst aufgezogen haben ja auch nicht.
ZitatVor 2 bis 3 Generationen war es eine Schande ein uneheliches Kind zu haben. Die leiblichen Mütter haben das Inkognito gebraucht um Männer zu finden die sie heiraten. Arbeitsstellen und nicht als Flittchen zu gelten. Die Kinder um nicht als unehelich in den Schulen geschnitten zu werden. Das war die Hauptnotlage der abgebenden Mütter damals. Moral im wandel der Zeit ... Wer hat damals schon geglaubt das würde sich mal ändern? Die Schwulen?
So, und jetzt sind da Adoptierte die das Mist finden nicht zu Wissen woher sie kommen. Und leibliche Mütter die sich jetzt outen würden, um ihre Kinder zu finden. (Und Adoptiveltern denen vor zig Jahren gesagt wurde," Erzählen Sie den Kindern nicht das sie adoptiert sind!" und sich auch nicht vorstellen konnten das daraus jemals ein Problem werden könnte.Aber lassen wir die mal Beiseite, die haben eh nix zu sagen ...) Wenn Beide suchen, dann finde ich es ein Unding das Jugendämter nicht tätig werden sie zusammen zu bringen. Wenn aber nur Einer der Betroffenen sucht ... Wem soll man dann Rechnung tragen?
Dann hält man sich an das Gesetz, zumindest als älterer Beamter. Man hat ja auch nix anderes um sich dran zu halten. An andere Gesetze sollen sich Beamte ja auch halten. Vor allen immer dann wenn es für Betroffene von Vorteil ist.
Es Ändert sich was im Denken und Handel bei Adoptionen. Vieleicht wäre es ganz gut erst mal an machbarem zu Arbeiten?
Wenn Adoptierter UND leibelche Eltern suchen DANN soll das Jugendamt verpflichtet werden den Kontakt herzustellen. Dazu müssten aber auch alle abgebenden suchenden Eltern sich beim Jugendamt melden. (Großer Aufschrei ...)
Bei Erwachsenen Adoptierten haben A.Eltern dann nix mehr zu melden! Das haben leibliche Eltern die ihre Kinder selbst aufgezogen haben ja auch nicht.
Liebe Grüße Patty
alles klar patty, adoptierte haben nur dann ein recht etwas über hintergrund, abgabegründe, väter, geschwister usw. zu erfahren, die lücke in ihrer biographie zu schließen, wenn alle daran beteiligten ihr ok geben, nur dann. klar, das ist bei eltern, die ihre kinder selber aufziehen nicht anders. und welche gesetze sprichst du an, die für betroffene von vorteil sind?
verstehe, da macht es nichts wenn betroffene zwischenzeitlich wegsterben, da muß erst mal da wo es geht vorsichtig etwas in bewegung gebracht werden. es scheint mir einfacher zu sein, binnen kürzester zeit rettungsschirme über hilfsbedürftige länder zu spannen, als in einem jahrhundert a-rechte menschlicher zu gestalten. gerade a-eltern (mit ausnahmen) werden meinem eindruck nach nicht gerade brennend daran interessiert sein.
nachtrag: es ist ja nicht nur ein spezifisches problem der adoptierten. ehemaligen heimkindern geht es da nicht viel anders wenn sie sich an diejenigen stellen wenden, die daran beteiligt waren familie und geschwister auseinanderzureißen. die gesetze geben es her, mit dem datenschutz auch fehlentscheidungen u. s. schützen zu können! und von wem sollten sie dann hilfe erwarten, wenn nicht von diesen stellen, wenn es sonst niemand gibt? und wie kontakte halten, wenn sie unterbunden werden? was ihnen damit zerstört und genommen wurde wird niemand begreifen der es nicht selber erlebt hat, stehen also vor ganz ähnlichen problemen, wenn sie ihr schicksal und das der geschwister aufklären und biographisch aufarbeiten wollen! da sind akten verschwunden, keiner mehr zuständig, usw. usf..
so wie wir an diesen stellen oft behandelt werden, schienen wir zwar irgendwann noch brauchbar zu sein, anhand von behandlung und rechtsgrundlagen wieder zu gesellschaftlichem schrott zu werden!!! was a-eltern den kindern nach dem verlust der eltern oft mühselig an selbstwert wieder aufbauen konnten, wird an diesen stellen oft genug mit einem handstreich, eher fußtritt wieder nachhaltig zerstört!!!
du beschreibst die Problematik völlig richtig, diskussionswürdig finde ich dabei deine Schlussfolgerung. Nur wenn beide suchen, soll sich das Jugendamt einschalten. Hier aus dem Forum alleine kennen wir aber schon etliche Beispiele, wo die Adoptierten gar nicht wissen, dass sie adoptiert sind. Wie soll das also funktionieren? Meiner Ansicht müssten die staatlichen Stellen sich aktiver um die Lösung des Problems kümmern und das nicht Fernsehsendern (Vermisst u.ä.) und Dektiven überlassen. Vielleicht würden sich H-Eltern und A-Eltern trauen, die Adoption zu "outen", wenn man sie dabei begleiten und beraten würde und sich nicht auf das Weiterleiten von Briefen beschränken würde.
es ist für einige adoptierte schon ein problem, ihren ursprünglichen vornamen wiedererhalten zu können. den affentanz darum ihn beibehalten zu können kann ich nicht nachvollziehen. ja sicher, es gibt ihnen wenigstens das gefühl, daß sich etwas geändert hat, ein sandkorn ihrer identität und ihrer biogaphie erhalten blieb... adoptionen kann für kinder auch zum umweg in ein heim werden, wenn a-elten nicht klar kamen. wird gern ausgeblendet.
es langt aber einfach nicht wenn nur einer sucht. Das Gesetz hat den leiblichen Mütter/Vätern inkognito zugesichert. Zu dieser Zeit war das auch richtig und erwünscht so. Wenn sie sich heute aufmachen und suchen, und ihre Kinder sie auch suchen. Oder wenn Schwestern/Brüder/Onkel /Tanten suchen und die Nichten/Neffen.... suchen auch ihre Wurzeln, sollte das Jugendamt selbstverständlich tätig werden. Da sollten sich A.Eltern auch kein Recht rausnehmen können die Suche zu behindern. Die Adoptierten sind Erwachsene, wären sie leibliche Kinder der ihrer A.Eltern würden sie als Erwachsene ihren Umgang auch selbst wählen und sicher nicht bei Mama erst nachfragen. Dieses Recht sollten Adoptiere selbstverständlich auch haben! Es müssen allso nicht ALLE einverstanden sein!
Welche Gesetze ich sonst meine? Die Gesetzte zum Bafög, der Weisenrente, das Jugendschutzgesetze ... Arbeitsrecht ... ist doch völlig wurscht. DA sollen sich die Beamten bitteschön an die Gesetze halten! Aber Adoptionsgesetze sollen sie nicht beachten? Das funktioniert nicht!
@englandfan
Wenn sie nicht wissen das sie adoptiert sind, was machen sie dann in diesem Forum? Oder meinst du das irgendwer jemanden kennt, von dem er glaubt zu wissen/weiss das diese Person adoptiert ist und diese Person es möglicherweise nicht weiss oder vieleicht doch, aber es nicht an die große Glocke hängt? Ganz schön viele Unbekannte ... Da gibt es 3 Möglichkeiten
Die Person, die glaubt zu wissen, irrt sich in der Person, in der Adoption, im Wissen. Tritt den Stein aber los und fällt auf die Nase.
Sie ist Familie und sucht über das Jugendamt, vieleicht such das Gegenstück ja auch, dann wäre doch alles in Butter.
Der Adoptierte weiss es nicht. Wenn es alle aber doch so arg spüren, das sie in der falschen Familie sind, gibt es das ja anscheint nicht. Dann will er es ja wohl nicht wissen? Auch dieses Recht haben Menschen. Es heist nicht von Ungefähr: Der Überbringer der schlechten Nachricht wird erschossen. Damit hat es durchaus seinen Sinn das beide Seiten Suchende sein müssen.
Mein Recht hört auf wo das Recht eines Anderen beginnt.
ja man muß nur fest genug an gesetze glauben. was die, die nichts von ihrer adoption wußten in diesem forum machen? sie haben es sehr spät, zu spät erfahren oder zufällig herausfinden können, und stehen den problemen dann alleine gegenüber, aber das kommt im a-recht ja nicht vor. es geht darum, daß durch adoption oder heim geschwister und familien auseinandergerissen wurden und sie als kind nicht einmal davon erfuhren, wen es außer ihnen da noch gibt, kennen oft weder ihre namen noch daten. die stellen, die adoptionen oder heimaufenthalte oftmals veranlaßten, haben die kenntnisse und helfen nicht weiter, ignorieren die bedürfnisse der betroffenen, wenn sie das, was ihnen an familie übrig blieb etwas zusammensuchen wollen, wenn sie diesen stellen dann als mündige bürger gegenüberstehen, und weden von ihnen weiterhin wie damalige problemfälle behandelt. wer will, daß wir uns gesellschaftlich wie mündige bürger akzeptiert fühlen und so auch integrieren können und an sonstige gesellschaftliche aktivitäten beteiligen, sollte uns ebenso behandeln.
es ist doch ein unding, da weiterhin bevormundet zu werden, gerade weil sie am auseinanderreißen beteilgit waren, und heute durch passivität in private familienangelegenheiten weiter einmischen. jeder mündige bürger, jedes familienmitglied hat die möglichkeit und das recht, einem anderen direkt sagen zu können, was er möchte und was nicht - sofern sie denn voneinander wissen. ich kann dein jonglieren zwischen h-mütter und a-recht ja verstehen, geht es doch um deine interessen... nette schulaufsätze bringen da nicht weiter.
Nein Bonnie, genau um meine Belange dabei geht es nicht! Meine Kinder kennen ihre leiblichen Mütter mit Adresse, Tel und allem drum und dran. Haben sie auch schon getroffen. Das ist ihre Baustelle nicht meine. Der Große ist 17 der baut seine Strassen, wohin auch immer, schon selbst. Meinen Segen hat er auch für die Strasse zu seiner leiblichen Mutter.
Aber es hätte halt so schön gepasst, wenn ich Adomutter von Inkognitoados wäre ... Ist halt nicht! :-)
Also da strickst du dir die Adoptionswelt ein bisschen sehr einfach finde ich. Hier im Forum gibt es H-Eltern, deren Kinder nicht wissen, dass sie adoptiert sind und es gibt Menschen, die ihre leibliche Geschwister suchen, die auch nichts von ihrer Ado wissen etc., etc. Ist es das Recht eines Adoptierten das ganze Leben lang angelogen zu werden???
Zitat von Patty
Der Adoptierte weiss es nicht. Wenn es alle aber doch so arg spüren, das sie in der falschen Familie sind, gibt es das ja anscheint nicht. Dann will er es ja wohl nicht wissen? Auch dieses Recht haben Menschen. Es heist nicht von Ungefähr: Der Überbringer der schlechten Nachricht wird erschossen. Damit hat es durchaus seinen Sinn das beide Seiten Suchende sein müssen.
Mein Recht hört auf wo das Recht eines Anderen beginnt.
Das von einer Adoptivmutter zu lesen finde ich ziemlich heftig. Ich bin heilfroh, dass deine Kinder ihre Herkunft kennen, sonst würde ich mir bei so einer Einstellung echt Sorgen um sie machen. Lies mal die Geschichten der "Spätaufgeklärten" hier im Forum, dann wirst du deine Ansicht dazu vielleicht ändern.
Zitat von PattyDas Gesetz hat den leiblichen Mütter/Vätern inkognito zugesichert. Zu dieser Zeit war das auch richtig und erwünscht so.
Willst Du uns veräppeln oder glaubst Du das wirklich? Der Sinn und Zweck von Inkognito war und ist garantiert nicht der Schutz der Herkunftsseite, sondern der des Kindes und dessen NEUER Familie vor Nachstellungen der Herkunftsseite! Deswegen gibt es zusätzlich ja noch das Ausforschungsverbot für uns. Während wir nur eine Abtretungurkunde erhalten, in der die Ado-Eltern wie im Knast nur mit einer ID-Nummer gekennzeichnet sind, haben die Ado-Eltern von Anfang an Namen und Adresse der Herkunftsmütter/-familien. Das ist ja einer der Gründe, weshalb Adoptierte manchmal zufällig an diese Daten ran kommen, wenn sie beim Hausputz die Ado-Unterlagen im Wäscheschieber finden
Warum das damals "richtig" gewesen sein soll, kann ich nicht nachvollziehen, denn das würde ja bedeuten, dass damals Kinder besonders vor kriminellen Eltern zu schützen waren. Wenn man dann noch bedenkt, dass es ohne Internet und Mobilität seinerzeit erheblich schwerer war Nachforschungen zu betreiben, müsste man eigentlich eher annehmen, dass der "Schutzfaktor" heute ganz besonders hoch eingeschätzt werden müsste.
Dass inkognito erwünscht war, wird kaum einer bezweifeln wollen. Erwünscht allerdings eher von der Seite der Adoptiveltern samt Jugendamt. Die Heimlichtuerei auf der herkunftsseite resultierte meiner Ansicht nach aus der Tatsache, dass damals die Weggabe oft aus Angst vor Schande erfolgte und eine Offenlegung aus diesem Grund ein absolutes Unding war. Es hat alles irgendwie wie bei einem Haufen Zahnräder zusammen gepasst. Sand kam erst später ins Getriebe.
ZitatWenn sie sich heute aufmachen und suchen, und ihre Kinder sie auch suchen. Oder wenn Schwestern/Brüder/Onkel /Tanten suchen und die Nichten/Neffen.... suchen auch ihre Wurzeln, sollte das Jugendamt selbstverständlich tätig werden.
Auch das ist Unsinn, denn es gesetzlich so nicht vorgesehen. Kein JA hat die Pflicht der Herkunftsseite bei der Suche zu HELFEN! Sollte es so sein,hätte ich dazu gerne die Stelle im Gesetz gesehen.
ZitatDa sollten sich A.Eltern auch kein Recht rausnehmen können die Suche zu behindern. Die Adoptierten sind Erwachsene, wären sie leibliche Kinder der ihrer A.Eltern würden sie als Erwachsene ihren Umgang auch selbst wählen und sicher nicht bei Mama erst nachfragen. Dieses Recht sollten Adoptiere selbstverständlich auch haben! Es müssen allso nicht ALLE einverstanden sein!
Soweit mir bekannt ist, gibt es noch nicht einemal eine gesetzliche verpflichtung zur Aufklärung der Adoptierten darüber, dass sie adoptiert sind. Woher sollte sich dann eine Pflicht ableiten lassen, sie auch noch dabei zu unterstützen, die "leiblichen" zu suchen?
Zitat@englandfan Wenn sie nicht wissen das sie adoptiert sind, was machen sie dann in diesem Forum?
Englandfan hatte geschrieben:
ZitatHier aus dem Forum alleine kennen wir aber schon etliche Beispiele, wo die Adoptierten gar nicht wissen, dass sie adoptiert sind. Wie soll das also funktionieren?
"Beispiele", Patty!!! Das heißt nicht, dass diese Personen hier schreiben oder geschrieben haben, sondern ihre (ehemaligen) Verwandten berichten über solche Dinge.
es gab vorher schon Adoptionen, die wurden durch Verträge zwischen abgebenden Eltern und aufnehmenden Eltern geschlossen. Da haben sich die Adoeltern auch nicht dran gestört das die leiblichen Eltern ihre Adresse hatten. Und auch jetzt wieder gibt es offene Adoptionen wie unsere. Also mal ganz ehrlich, was soll mich glauben machen es diente dem Schutz der Adofamilien?
Eine Schulkameradin meiner Mutter hat sich wegen ihrer Schwangerschaft ersäuft. Also denke ich mal das die Schande ledig schwanger zu sein nicht minder groß war, als die ein Kind weg gegeben zu haben. Weswegen sonst gab es die verschickung von ledigen Schwangeren zur Tante oder in ein Entbindungsheim? Damit sie dann mit unehelichem Kind nach 6 Monaten wieder im Dorf erschienen?
Wenn es noch jemanden gab den es schützen sollte, dann eventuell das Kind. So sollte es vieleicht vor einem Intressenkonflikt beschützt werden? Keine Ahnung. Meine Kinder haben den nicht, also gehe ich mal davon aus das die damaligen Adoptierte durch Vertrag ihn auch nicht hatten.
Und zum Rest ...
Das bei Erwachsenen, die adoptiert wurden, die Wege nicht mehr über die Adoptiveltern zu gehen haben wäre eine vieleicht durchsetzbare Neuerung im Adogesetz. Mit einer Sammelklage. Hat schon mal jemand geklagt? Wäre ein kleiner Schritt aber mit großer Wirkung.
Das, bis auf die Namen und Adressen, alles zu lesen ist was in der Jugendamtsakte steht, Anzahl der Geschwister und so. Geht nur wenn nicht die Rechte der Anderen beschnitten werden. Da beisst keine Maus den Faden ab. (Vermutlich ist die Adoakte bei Gericht genau so informativ wie das was ihr jetzt zu lesen bekommt.)
Eine Aufklärungspflicht ... Die aufgeklärten Adoeltern machen das sowieso und die anderen werden sich nicht zwingen lassen. Es läst sich ja auch nicht überprüfen, ausser mit der Tür ins Haus zu fallen: He Kleine, du weist aber schon das das nicht deine richtigen Eltern sind? Klasse, großes Drama.
Das Jugendamt könnte nur appelieren. (Wie sie früher appeliert haben den Kindern nichts zu erzählen ... das hat ja auch nicht in jedem Fall was gebracht) Das tun sie aber seit Jahren schon! Woher kämen sonst die aufgeklärten Adoeltern? (Die, die hier einen ganz schön schweren Stand haben, vermutlich gab es deswegen hier keine Information was offene Ado angeht.)
ZitatDas tun sie aber seit Jahren schon! Woher kämen sonst die aufgeklärten Adoeltern? (Die, die hier einen ganz schön schweren Stand haben, vermutlich gab es deswegen hier keine Information was offene Ado angeht.)
es kommt auf die einstellung zum kind und dessen rechte und bedürfnisse an. im forum gibt es die a-eltern, die echtes interesse am austausch haben, die nicht nur bestätigt werden wollen. aber das können dir a-eltern sehr viel besser beantworten.
ansonsten tippe ich darauf:
- weil sich im internet-zeitalter menschen leichter austauschen können.
- im austausch probleme zutage gefördert werden, mit denen sie vorher so ziemlich alleine standen.
- sich die fehler der vergangenheit nicht widerholen müssen.
- und inkognito-konflikte durch therapien nicht gleichermaßen lösen lassen, dazu nicht ganz billig sind.
Hallo bonnie, ich war immer mal wieder hier, hab auch schon damals das Gleiche geschrieben wie jetzt ... Aber die Wut war/scheint so groß auf Adoeltern, das keiner zuhörte. Um mir das aber auf Dauer anzutun war und bin ich die falsche Adresse.
Du schreibst es kommt auf die Einstellung an und das es ja jetzt das Internet gibt ... Aha ...
Ja, und da stolpert so ein Adogreenhorn mit 0 Vorkenntnissen hier rein, sagt was (auch für meine Augen/Ohren wirklich blödes) und wird, statt einigermassen sanft auf den Boden gebracht, niedergeschmettert. Wirklich eine Empfehlung ist das nicht ...
Wer fragen zur offenen Ado hat ist, glaube ich, bei mir aber nicht ganz falsch und die beantworte ich auch gerne. Das erste Buch über offenen Adoption auf Deutsch ist übrigends jünger als mein Sohn. Über Internet als Informationsbringer in jedem Haushalt ... wurde gerade erst nachgedacht. Und trotzdem haben wir offen adoptiert. Liebe Grüße Patty
ZitatHallo bonnie, ich war immer mal wieder hier, hab auch schon damals das Gleiche geschrieben wie jetzt ... Aber die Wut war/scheint so groß auf Adoeltern, das keiner zuhörte. Um mir das aber auf Dauer anzutun war und bin ich die falsche Adresse.
Du schreibst es kommt auf die Einstellung an und das es ja jetzt das Internet gibt ... Aha ...
Ja, und da stolpert so ein Adogreenhorn mit 0 Vorkenntnissen hier rein, sagt was (auch für meine Augen/Ohren wirklich blödes) und wird, statt einigermassen sanft auf den Boden gebracht, niedergeschmettert. Wirklich eine Empfehlung ist das nicht ...
Wer fragen zur offenen Ado hat ist, glaube ich, bei mir aber nicht ganz falsch und die beantworte ich auch gerne. Das erste Buch über offenen Adoption auf Deutsch ist übrigends jünger als mein Sohn. Über Internet als Informationsbringer in jedem Haushalt ... wurde gerade erst nachgedacht. Und trotzdem haben wir offen adoptiert.
hallo patty, was willst du mir mit dem greenhorn sagen? du weißt aber, daß sich ein forum aus vielen verschiedenen mitgliedern zusammensetzt und du nicht ein ganzes forum für einen aufreger heruntermachen brauchst, oder?
und was a-eltern angeht irrst du dich patty, und wie ich ihnen zuhöre! ich hab weder wut auf meine, noch andere, die ich nun wirklich nicht für meine persönlichen erfahrungen verantwortlich machen kann. nur kein allzugroßes vertrauen mehr, da ist mehr trauer und eine innere leere zurückgeblieben, fehlte vieles, kam nie eine richtige bindung zustande. das war so, und ist nicht zu ändern. punkt. natürlich sind da auch ängste, daß es anderen adoptierten ebenso gehen könnte.
fragen zur offenen hab ich keine, der zug ist abgefahren und hilft den restlichen 99,9 % herzlich wenig, vielleicht zukünftig einigen. wie offene funktionieren, hängt einzig und allein von den agierenden familien ab, läßt sich von daher also kaum flechendeckend durchsetzen, ist aber zumindest etwas. adoptierte wachsen darin zwar nicht mehr mit diesen wahnsinnslücken in ihrer biographie und dieser tabuisierung auf, aber es sichert ihnen auch nicht generell die darin gelebte offenheit auf rechtlicher basis zu, so gesehen sind es private ausnahmen.
nein, wirkliche wut hab ich auf dieses a-system, das, egal wie es gelebt wird, seit ewigkeiten fast gleich geblieben ist, adoptierten im schlimmsten fall alles vorenthalten kann, mit dem gefühl wie aus dem nichts zu kommen lebenslang herumlaufen läßt. das ist das was ich nicht mehr los werde, nach wie vor belastet, nicht die kaputte kindheit sondern das absprechen diesen teil der eigenen lebensgeschichte, von der man sich später die reste mühsam zusammensuchen darf, was mit den eltern, dem vater, geschwister etc. war, die fehlenden ersten lebensjahre (dabei hab ich ein ganz schlechtes gefühl), eben all das was dazu fehlt, nicht nur fotos.