hiermit möchte ich mich aus vollem Herzen bei Euch für die teilweise unfreundlichen Anfeindungen entschuldigen, die das Thema dieses Threads hervorbrachte. Es war wirklich nicht meine Absicht, damit untereinander - gelinde ausgedrückt - unfaire Reaktionen auszulösen, sondern im Gegenteil Aussprachen herbeizuführen, die allen Seiten des Adoptionsdreiecks mehr Verständnis für den jeweils anderen Part und interessante Einblicke in dessen Gedanken- und Gefühlswelt vermittelt, so dass sich hier im Forum jeder wahrgenommen, verstanden und akzeptiert fühlt. Leider entgleiste diese gute Absicht zum Teil, so dass sich Frust breitmachte, was mich sehr bekümmert.
Vielleicht sollten wir diesen Faden schließen und uns an anderer Stelle mit anderen Themen austauschen, so dass wir alle uns wenigstens wieder wohlwollend begegnen können. Vergeßt bitte die parteiischen Äußerungen, die wohl persönlichen Desillusionierungen entsprangen.
Ich wünsche Euch eine gute Nacht und ein angenehmes Wochenende Martina
Ich fand die Diskussion - (vor allem den Anfang, bevor es ins gegenseitige Hauen und Stechen ausgeartet ist ) sehr interessant. Ich habe jetzt über die verschiedenen Vorschläge und Ideen nachgedacht und möchte gerne auch noch meine Gedanken dazu beitragen.
Zitat von MartinaHallo,
während des Nachdenkens über den kontroversen Verlauf eines Threads kamen mir Zweifel an der bisherigen Praxis, 1. Herkunftsmüttern/Eltern lediglich eine 8-Wochenfrist für die Freigabeentscheidung zu gewähren und 2. dass nach der Unterschrift beim Notar so gut wie keine Möglichkeit mehr besteht, das Kind zurückzubekommen.
Meiner Meinung nach sollte die Freigabefrist für eine Adoption 6 Monate betragen. In dieser Zeit hat sich bei der Herkunftsfamilie vieles geklärt und die Entscheidung steht dann auf ganz sicheren Füßen. Was meint Ihr dazu?
Martina
Zum Vorschlag "Verlängerung der 8-Wochen-Frist auf 6 Monate":
Ich sehe hier das Problem nicht bzw. sehe das Problem nicht im Gesetz. Es stimmt doch nicht, dass den Herkunfteltern nur eine 8-Wochenfrist für die Entscheidung zusteht. Wie mehrere Teilnehmer schon richtig geschrieben haben, handelt es sich bei den 8 Wochen um eine Mindestfrist, die seit der Geburt verstrichen sein muss, bevor die leibliche Mutter rechtsgültig die Einwilligung in eine Adoption geben kann. Weder ist mit dem Ablauf der 8-Wochenfrist automatisch die Adoptionsfreigabe rechtsgültig (auch wenn das immer wieder so missverstanden oder auch missverständlich dargestellt wird), noch muss zwingend der Notartermin zur notariellen Einwilligung 8 Wochen nach der Geburt angesetzt werden. Wenn eine Mutter nach 8 Wochen der Meinung ist, noch mehr Zeit für eine tragfähige Entscheidung zu brauchen, darf sie sich die nehmen. Wenn sie für ihre Entscheidung 6 Monate braucht, ist das vom Gesetz her möglich. Es gibt heute schon viele Adoptionssituationen, bei denen die notarielle Einwilligung nicht direkt nach Ablauf der Acht-Wochenfrist, sondern wesentlich später gegeben wurde, aus unterschiedlichen Gründen: Die Mutter war sich zwischenzeitlich in ihrer Entscheidung wieder unsicher, der leibliche Vater stimmte zunächst nicht zu oder musste erst gefunden werden ... Klar ist das für die Adoptiveltern nicht einfach, aber da müssen sie durch, das weiß man (wenn man sich informiert) vorher, dass nicht garantiert ist, dass nach 8 Wochen die notarielle Einwilligung vorliegt und dass es, solange die nicht vorliegt, auch zu einer Rückführung oder zu einer Verzögerung des Adoptionsverfahrens kommen kann und man zu mindest eine gewisse Zeit der Unsicherheit hat.
Wenn in der Praxis Herkunftseltern, die in ihrer Entscheidung noch nicht sicher sind, von Sozialarbeiterin und/oder Adoptionspflegeeltern zur notariellen Einwilligung gedrängt oder genötigt werden (ich hoffe, dass das nicht so oft vorkommt, wie es, wenn man hier liest, manchmal den Anschein hat), ist diese Praxis das Problem und nicht das Gesetz.
Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass es Herkunftseltern gibt, die die Entscheidung zur Adoptionsfreigabe nach reiflicher Überlegung getroffen haben, sich dann in ihrer Entscheidung auch sicher und gefestigt sind und dann das Adoptionsverfahren zügig über die Bühne bringen wollen. Diesen Herkunftseltern ist es wichtig, dass ihr Kind in seiner neuen Familie ankommen kann und eine sichere Bindung zu den Adoptiveltern aufbaut. Solche Herkunftseltern sollen nach meiner Meinung weiterhin die Möglichkeit haben, nach der Achtwochenfrist ihre rechtsgültige Einwilligung zu geben.
Zitat von Najialso, ich finde, dass ganze Konzept "Adoption" ist erneuerungswürdig. Dazu gehört für mich, dass es Adoptionen gar nicht mehr geben dürfte. Wie schon von einigen hier erwähnt, bin ich für einen Dauerpflegefamilienzustand mit der Option den angeborenen Namen zu behalten, das Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht jedoch den annehmenden Eltern zu übertragen. Ich bin der Meinung, dass es kein Abspalten der gesamten Ursprungsfamilie geben darf, weder rechtlich noch sozial.
Darüberhinaus ist im Vorfeld einer Kindesübertragung eine komplette Überarbeitung nötig. Dazu gehört eine umfassende Aufklärung der H. Mütter. Dies findet nicht ausreichend statt. Jede Frau, die ihr Kind abtreiben möchte ist gesetzlich verpflichtet, sich einer Beratung zu unterziehen. Und so sollte es auch in dem Fall sein, wenn eine Mutter ihr Kind auf die Welt bringt, aber nicht behalten möchte. Ich stelle mir eine unabhängige Beratungsstelle vor, in der es eine rechtliche Beratung durch Anwälte gibt, eine psychologische Beratung durch Psychologen und, das wäre der Idealfall, durch Mütter, die bereits abgegeben haben. Außerdem wäre es sinnvoll, Lektüre, geschrieben von H. Müttern/Vätern, anzubieten. (Damit meine ich Erfahrungsberichte, die so sachlich wie möglich gehalten sind, jedoch durchaus die Gefühle der Betroffenen ausdrücken, ohne auf die Jammerschiene abzurutschen.) Die psychologische Betreuung sollte sich in einem Zeitraum,auch über die Geburt des Kindes hinaus, bewegen, in dem der Psychologe zu einer eindeutigen Einschätzung kommen kann, was für die H. Mütter/Väter die richtige Entscheidung ist - ohne zeitliche Beschränkung. Erst dann sollte ein Termin für eine Unterschrift von Seiten der H. Familie festgelegt werden. Im Anschluß an die Übergabe an die sogenannte Pflegefamilie muß eine weiter Betreung der H. Mütter/Väter gewährleistet werden, in Form von Gesprächskreisen mit Gleichgesinnten. (Es gibt da sicher noch viele andere Möglichkeiten.)
Zu Najis "Reformierungsvorschlag":
Was die Beratung und Nachbetreuung angeht, stimme ich sofort zu. Keine abgebende Mutter sollte ihr Kind nur deshalb zur Adoption freigeben, weil sie keine andere Möglichkeit sieht und über Alternativen nicht informiert ist.
Dem Vorschlag, Adoptionen abzuschaffen und durch eine Dauerpflege mit Übertragung des Sorgerechts auf die Pflegeeltern zu ersetzen, kann ich nicht zustimmen.
Auch hier ist es so, dass es die Möglichkeit Dauerpflege mit Übertragung des Sorgerechts auf die Pflegeeltern, vom Gesetz her ja schon gibt. Ich kenne z.B. eine Pflegefamilie, die mittlerweile das Sorgerecht für ihr Pflegekind hat. Nachdem nach einigen Jahren Pflege eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Herkunftsmutter und Pflegeeltern entstanden war, hat sich die Herkunftsmutter entschieden, das Sorgerecht auf die Pflegeeltern übertragen zu lassen.
Sprich: Herkunftseltern, die diesen Weg gehen wollen, haben die Möglichkeit.
Auch hier möchte ich daran erinnern: Es gibt Herkunftseltern, die für ihr Kind ausdrücklich eine Adoptivfamilie und keine Pflegefamilie wünschen. Bei der Herkunftsmutter unserer Tochter war das so. Sie wollte für ihr Kind eine Familie, der es sich ganz zugehörig fühlt und nicht, dass es sich zwischen zwei Familien hin und hergerissen fühlt. Diese Herkunftseltern sollen nach meiner Meinung weiterhin die Möglichkeit zu dieser Entscheidung haben.
Mein Vorschlag für eine sinnvolle Reform ist, eine rechtliche Grundlage für offene Adoptionen zu schaffen. Wenn abgebende Mütter/Eltern eine offene Adoption wünschen, sollte das Jugendamt/die Adoptionsvermittlungsstelle verpflichtet sein, das Kind an Adoptionsbewerber zu vermitteln, die zu einer offenen Adoption bereit sind und diese Adoptionen begleitend zu betreuen. Adoptiveltern sollten verpflichtet sein, Herkunftseltern, die wünschen, in Kontakt mit ihrem Kind zu bleiben, diesen Kontakt zu ermöglichen. Es sollte nicht vom Zufall oder dem guten Willen der Adoptiveltern abhängig sein, ob eine offene Adoption praktiziert wird oder nicht.
Hallo Martina, DU mußt Dich doch wohl nicht dafür entschuldigen, dass andere (mich eingeschlossen) sich nicht benehmen. Das ist doch nicht Deine Schuld!
ZitatEs war wirklich nicht meine Absicht, damit untereinander - gelinde ausgedrückt - unfaire Reaktionen auszulösen, sondern im Gegenteil Aussprachen herbeizuführen, die allen Seiten des Adoptionsdreiecks mehr Verständnis für den jeweils anderen Part und interessante Einblicke in dessen Gedanken- und Gefühlswelt vermittelt, so dass sich hier im Forum jeder wahrgenommen, verstanden und akzeptiert fühlt.
Genau das ist doch eingetroffen! Ich habe mehr Verständnis für Adoptiveltern (na ja, eher von Adoptivmüttern) bekommen und für die Einblicke in dessen Gedanken- und Gefühlswelt bin ich wieder einmal mehr dankbar! Wahrgenommen, verstanden, akzeptiert und mich über diesen bunten Strauß gefreut.
Mein Fazit: Manche Herkunftsmütter haben genauso einen an der Klatsche wie manche Adoptivmütter. Aber da können wir ja nichts dafür!
Ich möchte aber auch zu bedenken geben, dass es Herkunftseltern gibt, die die Entscheidung zur Adoptionsfreigabe nach reiflicher Überlegung getroffen haben, sich dann in ihrer Entscheidung auch sicher und gefestigt sind und dann das Adoptionsverfahren zügig über die Bühne bringen wollen. Diesen Herkunftseltern ist es wichtig, dass ihr Kind in seiner neuen Familie ankommen kann und eine sichere Bindung zu den Adoptiveltern aufbaut. Solche Herkunftseltern sollen nach meiner Meinung weiterhin die Möglichkeit haben, nach der Achtwochenfrist ihre rechtsgültige Einwilligung zu geben.
Du glaubst wirklich, dass eine Mutter 8 Wochen nach der GEBURT reifliche Überlegungen getroffen hat? Ich nicht! Und gesezt den Fall sie doch gefestigt, warum sollte sie dann solche Eile haben?
ZitatAuch hier ist es so, dass es die Möglichkeit Dauerpflege mit Übertragung des Sorgerechts auf die Pflegeeltern, vom Gesetz her ja schon gibt. Ich kenne z.B. eine Pflegefamilie, die mittlerweile das Sorgerecht für ihr Pflegekind hat. Nachdem nach einigen Jahren Pflege eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Herkunftsmutter und Pflegeeltern entstanden war, hat sich die Herkunftsmutter entschieden, das Sorgerecht auf die Pflegeeltern übertragen zu lassen.
Alle Pflegeeltern können das Sorgerecht übertragen bekommen. Dazu bräuchten sie ledliglich die Vormundschaft übernehmen.
ZitatAuch hier möchte ich daran erinnern: Es gibt Herkunftseltern, die für ihr Kind ausdrücklich eine Adoptivfamilie und keine Pflegefamilie wünschen. Bei der Herkunftsmutter unserer Tochter war das so. Sie wollte für ihr Kind eine Familie, der es sich ganz zugehörig fühlt und nicht, dass es sich zwischen zwei Familien hin und hergerissen fühlt. Diese Herkunftseltern sollen nach meiner Meinung weiterhin die Möglichkeit zu dieser Entscheidung haben.
Immer wieder interessant zu lesen, dass es solche Herkunftsmütter überhaupt gibt.
Zitat von Stu1981 Weder noch, würde ich sagen. Oder besser gesagt: Etwas von allem.
Gut, Haus und Garten kann man hier wohl noch am ehesten ausnehmen. Wichtig sind auf der einen Seite Liebe, Fürsorge usw., klar. Ohne diese Dinge muss doch so ein "kleines Ding" innerlich total verhärten und so würde man sich auf längere Sicht eine Generation von kalten Egoisten "heranzüchten", die dieses an ihre Kinder (so sie denn welche haben wollen) weitergeben und so weiter. Ohne solche "immateriellen Werte" geht es also nicht, solche sollten aber alle Eltern ihren Kindern vermitteln können (ob das so ist oder nicht, kann ich nicht belegen. Das sagt mir persönlich mein "gesunder Menschenverstand").
Wenn es jetzt aber an finanziellen Mitteln fehlt, schadet das dem Kind aber auch. Im Normalfall scheint es ja zumindest momentan noch so zu sein, daß der Weg eines Kindes aus ärmeren/armen Verhältnissen mehr oder weniger vorgezeichnet ist: Kein Geld -> schlechte Schulbildung -> schlechte Ausbildung -> schlechter/gar kein Job -> kein Geld.
Klar, kein Kind wird "arm und dumm" geboren, aber Armut zieht meistens Armut und Dummheit zieht meistens Dummheit nach sich. Ist nicht böse oder abwertend gemeint, aber man ist ja teilweise spätestens auf dem Arbeitsmarkt schon unten durch, nur weil man in einem Stadtteil mit schlechtem Image großgeworden ist und/oder wohnt bzw. eventuell die "falsche" Schule besucht hat (was man natürlich weder Eltern noch Kindern zum Vorwurf machen kann).
Eine greif- und brauchbare Definition wäre wohl in etwa, daß sich das Kindeswohl daran bemisst, daß dem Kind die besten Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten geboten werden. Dazu gehört, daß dem Kind Aufmerksamkeit, Liebe und Respekt entgegengebracht wird. Förderung der jeweiligen Interessen muss gegeben sein (Musik, Sportverein usw.). Daneben sollen dem Kind entsprechend seines Entwicklungsstandes "Normen und Werte" beigebracht werden, ohne die ein Zusammenleben in Familie und Gesellschaft nicht möglich sind. Außerdem muss dem Kind auch noch die allerbeste Bildung (Schule und Beruf) zur Verfügung stehen.
Zum Punkt "Bildung" noch eben: Hier muss das Kind ab einen bestimmten Zeitpunkt (natürlich nicht schon in der 4. Klasse oder so) sagen dürfen, was es will und muss auf diesem Weg alle Unterstützung der Eltern bekommen, unabhängig von deren Plänen oder Wünschen.
Vielleicht beschreibe ich hier einen Idealzustand, den es nicht gibt (sehr wahrscheinlich sogar), aber nichts weniger erwarte ich eigentlich für "unseren" Nachwuchs.
Naji hat auf diesen Beitrag mal wieder reagiert, wie ein Elefant im Porzellanladen. Ich möchte es anders formulieren. Hier jagt ein Klischee das nächste. Um all diese Dinge geht es bei Adoptionen nicht. Das nicht zu wissen, mag Stu wegen Unbetroffenheit verziehen sein. Klar wird aber im letzten Satz, worum es bei den so beliebten deutschen Adoptionen nach wie vor geht: um das politische Ziel einer "besseren" Gesellschaft. Beispielsweise auch erkennbar an der bizarren Markierung der Begriffe "Normen und Werte" - als sei damit etwas anderes oder etwas über die eigentliche Bedeutung dieser Begriffe hinausgehendes gemeint.
ich setze auch viel in Gänsefüßchen, was nichts mit Hervorhebung zu tun hat, wie Usernamen, die ansonsten im Text nicht als solche zu erkennen wären, weil sie z.B. klein geschrieben sind und/oder von der Bedeutung her ein Gegenstand oder Zustand bedeuten.
Naji hat auf diesen Beitrag mal wieder reagiert, wie ein Elefant im Porzellanladen. Ich möchte es anders formulieren. Hier jagt ein Klischee das nächste. Um all diese Dinge geht es bei Adoptionen nicht. Das nicht zu wissen, mag Stu wegen Unbetroffenheit verziehen sein. Klar wird aber im letzten Satz, worum es bei den so beliebten deutschen Adoptionen nach wie vor geht: um das politische Ziel einer "besseren" Gesellschaft. Beispielsweise auch erkennbar an der bizarren Markierung der Begriffe "Normen und Werte" - als sei damit etwas anderes oder etwas über die eigentliche Bedeutung dieser Begriffe hinausgehendes gemeint.
In meinem Beitrag ging es auch nicht um Adoptionen sondern darum, woran sich Kindeswohl sozusagen messen lassen könnte. Dazu gehört meiner Meinung nach auch, daß ein Kind lernt, wie ein vernünftiges Zusammenleben (nicht nur innerhalb der Familie) funktioniert. Was das jetzt mit "politischen Zielen" zu tun haben soll, würde ich mir gerne erklären lassen, ebenso wüsste ich gerne, was an meiner Markierung bizarr sein soll. Als Erklärung, was ich mit den "Normen und Werten" meine, kann man für dich (da du ja geschrieben hast, du seist gläubige Christin) evtl. die 10 Gebote hernehmen. Da stehen einfache Grundsätze drin, die das (Zusammen)Leben erleichtern. Gut, das erste und zweite Gebot nehme ich für mich mal aus, da ich nicht gläubig bin. Aber die anderen 8 sind meine ich gute Beispiele für brauchbare Normen.
Sowas meine ich damit und nichts anderes. Mir ging es dabei nicht darum, daß Kinder möglichst früh "auf (politische) Linie" gebracht werden sollen. Die Zeiten sind hoffentlich auch vorbei.
Und noch ein schnelles Edit: Falls noch Erklärungs- oder Diskussionsbedarf besteht und einzelne Beiträge verschoben werden können: Könnte jemand evtl. diese Diskussion in einen neuen Faden ausgliedern? Hat ja mit der 8-Wochen-Frist dann doch eher nichts zu tun
Zitat von BibiBlocksteinHallo Stu1981, ich denke die meisten haben Dich schon richtig verstanden. Und andere wollen/können einen manchmal eben einfach nicht verstehen. Dieses "bye bye naji" schrieb ich aber nicht mal weil sie Deinen Beitrag schlecht gemacht hat, sondern weil sie mehrfach schrieb wie doof (kein O-Ton) dieses Forum ist. Da bin ich davon ausgegangen, dass sie bald geht.
ZitatDeshalb bin ich dagegen, dass eine Person beide Seiten berät. Jemand, dessen Job es ist Adoptionen zu vermitteln kann meiner Meinung (nicht ihr oder wir sondern ich denke das) nach nicht gleichzeitig eine angehende Herkunftsmutter kompetent beraten.
Das unterschreibe ich sofort und es würde für mich zu einer Veränderung des Adoptionsverfahrens in Richtung humane Adoption dazugehören. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass eine andere Stelle als das JA die Beratungen durchführen müsste. Für die Adoptionsbewerber eine Adoptionsvermittlung, wo über das Trauma einer Adoption und die möglichen Folgen bei dem Kind aufgeklärt würde. Für die Herkunftsmütter eine Adoptionsberatungsstelle, ähnlich wie die Beratung bei einem Schwangerschaftsabbruch, wo alle Möglichkeiten vorgestellt würden, die der Mutter zur Verfügung ständen, um ihr Kind zu behalten.
Wenn ihr vernünftig lesen würdet, wäre euch aufgefallen, dass ich genau das in meinem post bereits geschrieben habe! Aber es ist anscheinend einfacher, jeden unbequemen user demontieren zu versuchen und mit einem Stigma zu versehen!
@ nancy: "Elefant im Porzellanladen" - als "was" im Porzellanladen würdest Du Dich denn bezeichnen?
Info @ all: Stu hat mich gestern per pN benachrichtigt - wir klären unsere posts und ihre Bedeutungen unter uns und per pN.
wenn die einzige Reaktion auf eine Meinung von mir ist, dass ich sie nicht alle habe, ist das ein bißchen wenig. Wenn die, die am meisten das Feuer schüren, sich als erste aus dem Staub machen, finde ich es auch schwach. Darüber bin ich verärgert.
Mir jetzt von den Aggressoren sagen zu lassen, ich solle die Klappe halten, oder ich wäre auch hart rangegangen ist nichts anderes als jemanden zu verprügelen, wenn man keine anderen Argumente hat.
Aber ich werde mich tatsächlich an diesem Thema nicht mehr beteiligen.
Zitat von golfi Wenn die, die am meisten das Feuer schüren, sich als erste aus dem Staub machen, finde ich es auch schwach. Darüber bin ich verärgert. Golfi
nein, wie ich schon geschrieben habe, Pino und Bianka.
Ich habe keinen persönlich angeprochen, aber ich habe eine Meinung, die vielleicht andere nicht toll fanden. Die Frage, ob ich nicht alle Tassen im Schrank habe und andere persönliche Attacken haben mich schlichtweg verärgert.
Mir von denen, die mich am meisten persönlich angegangen sind, mir jetzt sagen zu lassen, ich solle mich zurückziehen, dazu fällt mir ehrlich gesagt nichts zu ein.
Wenn Eltern ihre Kinder enterben lassen können, wenn sie sich was haben zu schulden kommen lassen, dann sollen Adoptierte sich auch von ihren Adoptiveltern rechtlich trennen können, wenn diese sie schlecht behandelt haben!
Aber das Gesetz sieht keine neuen Adams und Evas vor, was ist denn, wenn die leibliche Familie das "Kind" nicht zurück haben will?
zB das Kind war ein Fehltritt und die leibliche Mutter ist mit dem ,nicht Kindsvater, noch verheiratet?
Der wird bestimmt jubeln das nach 18 Jahren das Kuckuckskind dann doch seinen Namen trägt, seinen leiblichen Kindern das Erbe verkleinert .... und was wird er seiner Ehefrau im Zorn alles sagen? Wie wird der Empfang für das Re-Familienmittglied sein? Welcher ist denn dann der RICHTIGE Familienname, der der leiblichen Mutter? Die war aber verheiratet. Einen Rechtsanspruch auf einen Gentest hat der Erwachsene dann zwar,aber durchsetzen kann er ihn nicht. Und bei wem, wenn die leibliche Mutter die Aussage verweigert.
Man kann auch keine 18 Jahre nachholen. Familie ist vor allen Dingen gemeinsame Geschichte, zu Wissen das die Oma beim Anblick eines Pudels gleich die Geschichte erzählen wird, wie sie vor 75 Jahren beim Eislaufen in den See eingebrochen ist und ihr Pudel sie rausgezogen hat. Das der kleine Sohn von Tante Bea ein Glass Maionäse gegessen hat und dann bei der Familiefeier auf den Teppich gekälbert hat. Was natürlich seit dem bei jeder Feier wieder lachend erzählt wird .. Das hat für sich, zugehörig fühlen, genauso viel Wert wie die gleiche Nase zu haben wie der neue Onkel. Aber nur die gleiche Nase zu haben langt sicher nicht für eine gelungene wieder einngliederung in eine alte-neue Familie.
Man lernt Fremde kennen. Bis sie zu Freunden werden dauert meist ein paar Jahre. Und da sind keine Eiversüchtelein, keine Gewissensbisse/Vorwürfe/Erwartungen und andere Sippen mit im Spiel.
Also würde ich mir als Adoptierte lange, sehr lange Zeit lassen so etwas in die Wege zu leiten. Denn einmal angestossen hält man denn Ball nicht mehr auf. Und wenn die erste Euforie verflogen ist, kann das ein ganz hartes erwachen geben.
Ich wünsch es keinem. Es sollte also wirklich ein triftiger Grund sein so eine Entscheidung zu fällen. Und, wenn er dann nicht mehr der Sohn, die Tochter der Adoptiveltern ist und dort noch andere Adoptivkinder, die den Status beibehalten wollen sind, was ist mit deren Anspruch auf Kuh und Gans?
Dann erlischt auch jeder Erbanspruch denn die Vorraussetzungen haben sich geändert. Ich kann nicht die Kuh häuten und melken. Das wäre den verbliebenen Kindern ungerecht gegenüber. Der eine erbt 2 mal und schmälert zeitgleich dadurch das Erbe der Kinder die den Status beibehalten.