Zitat von pinocchio@chakimaus, warum ist denn ein anderer Familienname zwingend mit einem Pflegekinderstatus verknüpft? Ich kenne Familien, da bekam das Kind den Namen des Vaters, und dann trennten sich die Eltern. Das Kind und die Mutter haben nun also verschiedene Namen, aber es wird nirgends als Pflegekind angesehen. LG pino
Hallo Pino
ich habe nirgendwo geschrieben, dass ein anderer Familienname zwingend mit dem Pflegekinderstatus verknüpft ist. Ich habe vorsichtig meine Gedanken und vor allem meine Erfahrungen formuliert.
Und es ist etwas anderes, wenn ein Schüler einem anderen sagen kann, ich lebe jetzt bei meiner Mutter, meine Eltern haben sich getrennt und ich habe den Namen meines Vaters, als wenn er von seinem Pflegekinderstatus erzählt.
Und nicht falsch verstehen, von mir aus soll der Pflegekinderstatus nicht geheim gehalten werden, ich kenne aber diverse Teenies, die damit nicht hausieren gehen wollen und respektiere das.
ich stelle mir die Freigabe bei vielen Herkunfsteltern ähnlich vor wie die nach einer Abtreibung. Ich glaube aber auch, dass zur Adoption mehr als einmal gedrängt wird und die Frist zur Abgabe viel zu kurz ist. Anders ist es, wenn aus einer mehrjährigen Dauerpflege die Zustimmung zur Adoption entsteht.
Von mir aus kann die Adoption als solche abgeschafft werden, da ein Kind häufig trotzdem an seinen Wurzeln hängt.
Auch ich habe meinen Namen behalten und hänge trotz allem an meinen Wurzeln.
Ich glaube aber nicht, dass bei einer Abschaffung der Adoption alle jetzigen Adoeltern ein Kind zur Dauerpflege aufnehmen würden, wenn sie auch noch für alle Kosten aufkommen müssten. Ich glaube einfach nicht daran, dass es soviel Altruismus gibt. Dann blieben alle Kinder im Heim.
Die Frage ist, ob im Ausland Adoption bei Herkunftseltern genauso gesehen wird. Das kann auch eine Frage der Mentalität oder Kultur sein. Es gibt einen Staat, da müssen alle Eltern ihr Kind nach der Geburt freigeben, alle Kinder wachsen bei anderen Eltern auf. Das kann man finden wie man will, es ist aber einfach eine andere Sichtweise.
wenn dir beim Lesen einer dir abweichenden Meinung nur durch den Kopf geht, dass der andere bekloppt ist, hat das nichts mit richtigem Lesen zu tzun, sondern ist schlicht intolerant.
Bei 7 Milliarden Menschen auf den Welt weiß man doch eh nicht, welche Werte und Überzeugungen richtig sind.
Beim Nachzählen der Tassen habe ich festgestellt, dass sogar eine zuviel im Schrank stand.
Nein, Adoption ist überhaupt nicht mit Abtreibung zu vergleichen. Es gibt Frauen, die darunter ewig leiden, aber das sind längst nicht alle. Dieses "Leiden" wird nachweislich von Abtreibungsgegnern instrumentalisiert und ist wissenschaftlich nicht als "zwingend vorhanden" belegt. Umgekehrt gibt es sicher auch Mütter/Väter, die nicht unter der Weggabe durch Adoption des Kindes oder gar der Kinder leiden.
Die "Frist", sprich Bedenkzeit, halte ich persönlich nicht für den Übeltäter, wenn eine Abgabe unbedacht erfolgte, denn es ist ja keine dead line, sondern eine Mindestbedenkzeit. Wenn diese nicht als Druckmuittel missbraucht wird, kann eigentlich kein Schaden angerichtet werden. Ich sehe es dagegen so, dass sehr viele falsche Freigabeentscheidungen alleine aufgrund einer Uninformiertheit der Mutter/Eltern erfolgen. Das könnte man eigentlich leicht ändern. Früher fand so gut wie keine Information über die teilweise lebenslangen Folgen für die abgebenden Eltern/Mütter statt. Das war in meinen Augen ein Verbrechen, besonders wenn es sich um sehr junge, ausländische oder bildungsschwache Herkunftseltern/-mütter handelt. Hier wurde/wird bewusst eine Notlage ausgenutzt. Das führt mich leider auch wieder zu Auslandsadoptionen, denn auch da muss man davon ausgehen, dass viel zu viele Organisation, auch offiziell zugelassene, diese Methode praktizieren. Ich rede hier absolut nicht von Waisenkindern o.ä.
Ich persönlich habe nie die Abschaffung von Adoption gefordert, obwohl mich der Gedanke mehr als reizt, denn ich weiß, dass die aktuell möglichen Alternativen zum jetzigen Zeitpunkt nicht funktionieren würden. Da müsste erst einmal eine Basis geschaffen werden, wie z. B. die Stärkung des Standes der annehmenden Seite, damit ein Anreiz besteht, sich überhaupt auf so ein Abenteuer einzulassen. Ich bin überzeugt davon, dass sich viel mehr Adoptiveltern auf Dauerpflege einlassen würden, wären die Rahmenbedingungen besser. Das teilweise entstehende Gezerre um die betroffenen Kinder ist nicht nur für diese ein Graus. Als Scheidungskind kann ich hier ausnahmsweise auch einmal mitreden.
Die ganzen Diskussionen um die Namensproblematik kann ich nicht ernst nehmen, denn das legt sich heutzutage sowieso jeder so zurecht wie es ihm gerade in den Kram passt. Ich rede hier nicht nur von Adoptivfamilien! Es gibt Patchworkfamilien wo bei vier Personen vier Familiennamen an der Tür stehen und alle finden das pfiffig oder "cool". Geht es aber um Adoption, werden plötzlich unzählige Gründe aus der Kiste gekramt, die beweisen sollen, dass eine möglichst baldige Umbenennung des Familiennamens des frenden Kindes zwingend erforderlich ist - natürlich nur zum Wohl des Kindes.
Zitat von golfiDie Frage ist, ob im Ausland Adoption bei Herkunftseltern genauso gesehen wird. Das kann auch eine Frage der Mentalität oder Kultur sein. Es gibt einen Staat, da müssen alle Eltern ihr Kind nach der Geburt freigeben, alle Kinder wachsen bei anderen Eltern auf. Das kann man finden wie man will, es ist aber einfach eine andere Sichtweise.
Das ist eine Denkart, die kann ich partout nicht nachvollziehen. Warum sollen im Ausland die Eltern anders über ihre Kinder denken wie hierzulande?? So etwas anzunehmen, ist westliche Dekadenz. Das was Du als "anders denken" bezeichnest, ist in der Regel nichts anderes als die Folge eines unwürdigen Familienlebens weil die wirtschaftliche Basis fehlt und dafür sind meistens westliche Kulturen verantwortlich! Das Beispiel mit den fremden Kulturen als Argument heranzuziehen, dass Adoption eine prima Methode ist, ist mehr als zynisch. Naturvölker wo das so praktiziert wird (z. B. manche Völker in China oder Lateinamerika), haben ein Jahrhunderte lang erprobtes Lebenssytem, das nach knallharten Regeln funktioniert, und zwar nur dort! Da kann man sich nicht nur einen Teil heraussezieren, um nur diesen für seine Zwecke zu nutzen. Hierzulande nennt man das "Rosinentaktik". Bei den Arabern oder Mormonen gab/gibt es z. B. die Vielweiberei. Wärst du da auch so positiv gegenüber eingestellt, wenn sich dein Mann plötzlich entscheiden würde, dass das eine prima Sache ist?
Es ist verständlich, wenn man so manche fremde Lebensart sympathisch findet, aber man sollte sich auch überlegen was alles dazu gehört und welche Folgen das für die Mitbetroffenen hat.
Zitat von pinocchioHallo naji, du beschreibst fast auf den Punkt, was ich auch als Gesetzesentwurf einbringen würde.
Da wir sowieso über Gesetzesänderungen sprechen, was spräche dagegen, dass eine solche Dauerpflege mit Übertragung aller Elternrechte finanztechnisch so gehandhabt würde wie eine Adoption? 1.Die Herkunfsteltern haben keinen Anspruch auf Unterhaltsleistungen der abgegebenen Kinder, wenn diese erwachsen sind. 2. Die annehmenden Eltern haben keinen Anspruch auf Pflegegeld für die Kinder.
Alles wäre wie bei einer Adoption, nur die leibliche Familie würde nicht mit Stumpf und Stiel amputiert.
Ja, genauso meine ich das. Den finanziellen Aspekt habe ich nicht erwähnt, weil bei meiner Beschreibung für mich ganz klar war, dass weder zur einen noch zur anderen Seite Gelder fließen, mit Ausnahme der monatlichen Kindergeldzahlung an die annehmenden Eltern. (Allerdings bin ich davon ausgegangen, das dies klar wäre!)
Zitat von ChakimausZu dem obigen Vorschlag denke ich jetzt schon einige Stunden über etwas nach: den Namen.
Wäre da nicht eine flexiblere Möglichkeit anzudenken, bei Bedarf auch den Namen der Pflegefamilie zu verwenden? Also nicht den ersten Namen wegnehmen, aber gesetzlich zu erlauben, auch den anderen Namen anzugeben (im Pass den originalen Namen lassen).
Morgen Chaki, vielleicht auch beide Namen führen? Mein 2. Sohn wird ja nächsten Monat 16 Jahre alt, und sein Vater und ich sind nicht verheiratet gewesen, so dass er meinen Familiennamen führt. Neulich hat er mir mitgeteilt, er würde gerne noch den Namen seines Vater dazunehmen. Wir haben das jetzt beantragt. Was ich damit sagen möchte ist, dass sich Jugendliche sehr wohl auch Gedanken über den Familiennamen machen. Wenn ein angenommenes Kind sich in seiner Familie sicher und wohl fühlt, aber auch den Kontakt zur leibl. Familie hat, fühlt es sich möglicherweise als Jugendlicher "kompletter" mit beiden Namen?! Gruß naji
ich habe das Problem der unbezahlten Dauerpflege in meinem posting angesprochen, bin dafür aber abgewatscht worden, sehe es aber genauso wie du.
Ich frage mich aber, ob Herkunftseltern, die ihr Kind erst zur Adoption frei geben, im Nachhinein die Adoption abschaffen wollen, wirklich das Kindeswohl im Auge haben, dass so manchen Adoeltern abgesprochen wird, oder ob dort nicht Besitzwahrungsansprüche gegenüber dem Kind erhoben werden, d.h. es geht nicht ums Kindeswohl, sondern ums Herkunfstelternwohl, denn eine Freigabe und die Forderung, dass die Verwandtschaft erhalten bleiben sollte, verträgt sich nicht. Ebenso wenig kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, weggegebene Kinder dem Staat und den Dauerpflegeeltern aufzubürden, die natürlich altruistisch zu sein haben.
Golfi
Ich fühle mich jetzt mal angesprochen und muß leider feststellen, dass Du nichts begriffen hast. Wenn ich mit 20 Jahren beraten worden wäre und gewußt hätte, wie einschneidend meine Entscheidung mein weiteres Leben beeinträchtigt - ich hätte es nicht getan! Und um dieses Leid anderen abgabewilligen Frauen/Männern und abgegebenen Kindern zu ersparen, wünsche ich mir eine Umgestaltung der Adoption! Mir oder anderen absprechen zu wollen, wir hätten das "Kindeswohl" nicht im Auge gehabt oder mir/uns "Besitzwahrungsansprüche" unterjubeln zu wollen, finde ich infam! Wie viele hier bereits mehrfach ganz richtig festgestellt haben - Kinder (bzw. Menschen überhaupt) besitzt man nicht! Und das Kinder "aufgebürdet" werden empfinde ich als respektlose Äußerung jedem Kind gegenüber.
ZitatAdoption ist eine Form der Familiengründung wie das Zeugen von leiblichen Kindern.
ZitatIch frage mich aber, ob Herkunftseltern, die ihr Kind erst zur Adoption frei geben, im Nachhinein die Adoption abschaffen wollen, wirklich das Kindeswohl im Auge haben, dass so manchen Adoeltern abgesprochen wird, oder ob dort nicht Besitzwahrungsansprüche gegenüber dem Kind erhoben werden, d.h. es geht nicht ums Kindeswohl, sondern ums Herkunfstelternwohl, denn eine Freigabe und die Forderung, dass die Verwandtschaft erhalten bleiben sollte, verträgt sich nicht.
Und ich frage mich grade ob Du noch alle Tassen im Schrank hast!
Da muß ich Dir ausnahmsweise mal Recht geben, Bibib., ich antworte immer beim Lesen und sehe dadurch erst später, was die anderen antworten.
Zitat von mausi51 @ "golfi" Was ist daran so verkehrt, wenn man sich Jahre nach der Weggabe dafür einsetzt, dass das System geändert wird? Das heißt ja nicht, dass man sein KInd wieder haben will. Aber grundsätzlich sollte weder an die Befindlichkeiten der einen noch der anderen Eltern gedacht werden, sondern an die Bedürfnisse der betroffenen Adoptierten. Tatsache ist, dass sie über ihren Kopf hinweg und unumkehrbar umgepflanzt werden. Cornelia
Ich glaube aber nicht, dass bei einer Abschaffung der Adoption alle jetzigen Adoeltern ein Kind zur Dauerpflege aufnehmen würden, wenn sie auch noch für alle Kosten aufkommen müssten. Ich glaube einfach nicht daran, dass es soviel Altruismus gibt. Dann blieben alle Kinder im Heim. Golfi
Golfi, was ich nicht verstehe ist, warum thematisierst Du in Deinen Beiträgen immer wieder den "Kostenfaktor" ?
Zitat von golfideinen Aspekt finde ich spannend, dass man Jahre später die Adoption anders sieht.
Ich bin mir gerade nicht sicher ob ich dich richtig verstanden habe. Meinst du auch die Herkunftsseite?
Es gibt einige, wenn auch sehr alte, Untersuchungen dazu und da ist zu lesen, dass viele abgebende Eltern(teile) bereits kurz nach der verbrieften Abgabe ihre Entscheidung bereut haben. Es dauert also keine Jahre oder gar Jahrzehnte, bis man zu dieser Erkenntnis gelangt. Für mich ist das ein eindeutiger Hinweis darauf, dass in viel zu vielen Fällen der Abgabeentschluß zum Zeitpunkt der Freigabe nicht ausgereift war. Ich selbst kann mich da nicht einschließen, denn ich wurde dazu genötigt und habe bereits bei der Unterschrift mit den Tränen gekämpft.
Cornelia
Gerade aus diesen Überlegungen heraus habe ich diesen Faden eröffnet; nämlich, um den Herkunftseltern zur Seite zu springen und sie zu fragen, ob sie für die Freigabeerklärung etwas mehr Zeit benötigt hätten.
Zudem bin ich bestürzt über die Hackerei, die dieses Thema hier verursacht. Ist es nicht möglich, seinen jeweiligen Standpunkt dazu ruhig und vorurteilslos dazu zu äußern? Meine Absicht war eine Aussprache von Herkunfteltern, Adoptierten und Ado-Eltern, bei der jeder seine Sicht der Dinge und seine Gefühle kundtun kann, ohne beargwöhnt und mit Polemiken überschüttet zu werden. Wir sind doch alle mitten im Leben stehende Frauen mit einiger Lebenserfahrung, warum sollte man diese bei diesem Thema nicht einbringen können, ohne die Äußerungen gleich um die Ohren gehauen zu bekommen?
Leider haben sich - bis auf eine - noch keine Adoptierten, um die es ja hauptsächlich geht, zu Wort gemeldet und ihre Erfahrungen und Vorstellungen mit eingebracht. Der Adoptivstatus beinhaltet ja nicht, sich passiv seinem Schicksal zu ergeben. Laßt uns an Euren Ansichten und Gefühlen teilhaben.
Zudem drängt sich mir bei der Verfolgung der Beiträge doch der Verdacht auf, dass die Ado-Eltern in nicht seltenen Fällen ein Feindbild darstellen und dieses will ich mit diesem Thread gerade abbauen.
Ok Golfi, ich geh noch mal zurück zum Ausgangspunkt fürs "abwatschen"
Golfi schrieb:
Zitat... Wo soll die Motivation herkommen, wenn die Dauerpflegeeltern zwar kein Pflegegeld erhalten,...
ich denke doch die Motivation ergibt sich aus dem Wunsch, ein Kind großzuziehen, für es da zu sein, seine wichtigste Bezugsperson zu sein, zu erleben, wie es von einem Baby zum Jugendlichen wird, ihm Werte und Grundsätze mit auf den Weg zu geben, die man selber für wesentlich hält......usw. Wenn du diese Motivation nicht hast, solltest du auch kein Wunschkind haben, egal ob adoptiert oder leiblich.
weiter schrieb Golfi:
Zitat.....das Kind aber ausschließlich mit der Herkunftsfamilie verwandt sein soll?
hier unterschätzt du offensichtlich die Blutsverwandtschaft. Die ist durch Recht und Gesetz nicht aufzuheben. Auf dem Papier und vor dem Gesetz ist das adoptierte Kind mit den Adoptionseltern verwandt. Aber die ursprüngliche Verwandtschaft des Blutes besteht weiter und ist auch sichtbar und spürbar an äußeren Merkmalen und in vielen Verhaltensweisen udn Charakterzügen des Adoptierten. Das lässt sich nicht ändern.
und weiter schrieb Golfi:
ZitatSoll man es großziehen auf eigene Kosten, eigene Verantwortung, die ganzen Sorgen durchleben
JA, das soll man. (und hier sehe ich eine Kosten Nutzen Rechnung in deinem posting)
Zitatum es hinterher der Herkunftsfamilie zu übergeben
nein, das soll man nicht, weil die Entscheidung über den Kontakt zur leiblichen Mutter und eventuellen Geschwistern in keiner Weise von den Adoptionseltern gutgeheissen werden muss. Sie übergeben nicht ein Kind, sondern der Adoptierte entscheidet zusammen mit der Herkunftsfamilie darüber ob und wie sich eine Beziehung entwickelt.
Zitat gegen einen feuchten Händedruck?
bekommen Adoptiveltern ihr Kind gegen einen feuchten Händedruck? Ist das ein Viehhandel?
ZitatIch glaube darüber hinaus, dass Adoeltern eher bereit sind, die volle Verantwortung mit Haut und Haaren zu übernehmen als Dauerpflegeeltern, die ein "Rückgaberecht" haben.
Das glaubst du also Golfi? wenn wir über Gesetzesänderungen fabulieren, dann können wir uns genauso gut denken, dass es im Falle einer Adoptionsdauerpflege kein Rückgaberecht gibt. Ich denke doch, dass hier niemand von einer Art "lease a baby" Modell ausgeht.
ZitatAuf der einen Seite soll ein Kinderwunsch bestehen, auf der anderen Seite soll nur vorübergehend eine Familienbildung stattfinden. Sicherheit, wo die Kinder hingehören, haben Kinder dadurch auch nicht.
nein, es wäre keine vorrübergehende Familienbildung, aber kann eben sein, dass der /die Adoptierte, je nach Entwicklung der Dinge, eine zweite Familie dazu gewinnt, zu der er einen liebevollen Kontakt pflegt. Was ist so beängstigend daran? Bei einer Eheschließung geschieht das doch auch.
ZitatIch frage mich aber, ob Herkunftseltern, die ihr Kind erst zur Adoption frei geben, im Nachhinein die Adoption abschaffen wollen, wirklich das Kindeswohl im Auge haben, dass so manchen Adoeltern abgesprochen wird, oder ob dort nicht Besitzwahrungsansprüche gegenüber dem Kind erhoben werden, d.h. es geht nicht ums Kindeswohl, sondern ums Herkunfstelternwohl, denn eine Freigabe und die Forderung, dass die Verwandtschaft erhalten bleiben sollte, verträgt sich nicht. Ebenso wenig kann ich mich mit dem Gedanken anfreunden, weggegebene Kinder dem Staat und den Dauerpflegeeltern aufzubürden, die natürlich altruistisch zu sein haben.
sorry, aber ich verstehe sehr gut, dass Bibi der Kragen geplatzt ist. Und wie schon gesagt, dein posting wirft kein gutes Licht auf Adoptivmütter. Ich finde sie hat noch freundlich reagiert, du fügst dich mit deiner Aussage perfekt in das Bild der klammernden Adoptivmutter, die ein Kind besitzen will, um Sinn oder was auch immer in ihrem Leben zu finden. Solche Aussagen lassen mich denken, dass das Adoptionsverfahren hinsichtlich der Eignungsfeststellung von Bewerbern wesentlich strenger sein müsste. Ich hoffe sehr, dass du nicht bezeichnend für den größten Teil der Adoptivmütter bist, sondern nur für eine kleine Minderheit. Ich hoffe das nicht für die leiblichen Mütter. sondern für die Kinder.
ZitatLeider haben sich - bis auf eine - noch keine Adoptierten, um die es ja hauptsächlich geht, zu Wort gemeldet und ihre Erfahrungen und Vorstellungen mit eingebracht. Der Adoptivstatus beinhaltet ja nicht, sich passiv seinem Schicksal zu ergeben. Laßt uns an Euren Ansichten und Gefühlen teilhaben.
ja, das finde ich auch schade, und würde mir wünschen, dass ihr trotz des Gehackes und Gezerres eure Gedanken mit uns teilt. Ihr müsst ja hier keiner Seite gerecht werden, wie es im real life oft ist.
ZitatZudem drängt sich mir bei der Verfolgung der Beiträge doch der Verdacht auf, dass die Ado-Eltern in nicht seltenen Fällen ein Feindbild darstellen und dieses will ich mit diesem Thread gerade abbauen.
deine Intention Martina ist zumindest bei mir durchaus angekommen, und ich schätze sie. Aus Sicht einer Herkunftsmutter möchte ich aber gerne noch hinzufügen, dass die Herkunftseltern ebenfalls in vielen Fällen ein Feindbild darstellen. Was sich ja auch hier wieder gezeigt hat. Wir sind halt die, die ihr Kind für einen warmen Händedruck wieder zurück haben wollen
ich hoffe, dass die Ideensammlung weiter geht. Vielleicht gibts ja mal eine Petition von allen Beteiligten am Ado Dreieck für eine humane Adoption.
Zitatpino schrieb: ....das Bild der klammernden Adoptivmutter .....
Genauso ergibt sich hier meinem Empfinden nach das Bild der klammernden Herkunftsmütter/Eltern.
Meine Hoffnung ist, dass sich hier noch Adoptierte mit ihren Wünschen und Vorstellungen melden und die Fronten damit ein wenig entschärfen, denn sie sind ja die Protagonisten hier, nicht die H-Mütter, auch nicht die A-Mütter. Bitte helft uns!!!!!!