Zitat von pinocchio Meine Meinung: Bei der Einführung der Adoption hat sich der Gesetzgeber etwas gedacht oder hat bei seinen Gesetzesänderungen Erfahrungen zur Grundlage genommen.
Dann hat der Gesetzesgeber sich eben noch nicht genug gedacht, wie schon gesagt sind Gesetze veränderbar und müssen es auch sein dürfen. Nichts spricht dagegen in dem Fall, wenn Adoption gegen Dauerpflege bei voller Übertragung der Elternrechte ersetzt würde, auch eine eventuelle Versorgungsverpflichtung den leiblichen Eltern gegenüber auszuschließen. Aber ich habe schon mehrmals festgestellt, dass Adoptiveltern oft auf das Thema der Namensgebung empfindlich reagieren, während manche Adoptierte sich ihren Herkunftsnamen gewünscht hätten.[/quote] Dieses Thema wird wohl unterschiedlich gewertet: Hier und in dem Vorgängerforum gab es zuvor als Pflegekinder angenommene Adoptierte, die sich während der Pflegekindzeit nichts sehnlicher gewünscht hatte, als den Namen der Familie zu tragen, in der sie aufwuchsen. Als die Adoption vollzogen war, waren sie die glücklichsten Kinder.
Dieses Thema - Namenwechsel ja oder nein - können doch am besten die [b]hier mitschreibenden Adoptierten selber beantworten. Die geht es doch in der Hauptsache an. Wie ist Eure Einstellung, was sind Eure Vorstellungen und Wünsche hierzu? Von meinem Sohn weiß ich, er ist glücklich mit unserem Namen.
Zitat von MarleenVerstehe ich das jetzt richtig? Nancy hat einen Freifahrtschein und wir sollen die Klappe halten (obwohl wir Deiner Meinung nach genauso blöd sind).
Liebe Marleen, Das hast du falsch aufgefasst. Anders als du, habe ich eine PN von Cornelia wegen Beschwerden und zu persönlichen Beiträgen bekommen. Mir scheint, dass du hier hypersensibel reagierst. wonach du dich sehnst, ist vermutlich Aufmerksamkeit in jeder Hinsicht. Ich erinnere dich daran, wie nett und auf Inhalte bezogen du in einem anderen Faden prompt darauf reagiert hast, dass ich eine Aussage von dir als arrogant und frech bezeichnet habe. Wofür sollte ich einen Freifahrtschein haben? Ich habe schon an verschiedenen Stellen geschrieben, mit welcher Intention ich in diesem Forum schreibe.
ZitatDieses Thema wird wohl unterschiedlich gewertet: Hier und in dem Vorgängerforum gab es zuvor als Pflegekinder angenommene Adoptierte, die sich während der Pflegekindzeit nichts sehnlicher gewünscht hatte, als den Namen der Familie zu tragen, in der sie aufwuchsen. Als die Adoption vollzogen war, waren sie die glücklichsten Kinder.
Ich bin seit 2009 hier im Forum, was du wissen dürftest Martina, da wir uns schon häufiger hier im Austausch begegnet sind. Das Vorgängerforum war da schon lange nicht mehr existent. Alles, was ich in meiner aktivsten Zeit hier gelesen habe ging eher in die Richtung, dass Adoptierte ihren Namen gerne wiederbekommen hätten oder von Anfang an behalten hätten.
Aber wir reden ja nicht davon, wie Adoption früher besser gewesen wäre, sondern davon, wie der Adoptionsprozess sich zukünftig besser gestalten könnte. Un darauf bezieht sich meine Idee der: 1. Dauerpflege mit Übertragung aller Elternrechte 2. Beibehaltung des Herkunftsnamens
und zu Punkt 2 habe ich begründet, dass unsere Zeit sich hinsichtlich der Zusammensetzung von Familien anders entwickelt hat. Patchworkfamilien und Paare, die ihre Geburtsnamen behalten lassen die Begründung des gemeinsamen Namens wegen "corporate identity, hinfällig erscheinen . Aber klar, auch mich interessiert besonders die Meinung Adoptierter dazu.
Also, wie wäre es für euch gewesen, wenn ihr bis zur Volljährigkeit den Geburtsnamen behalten hättet und von da an hättet wählen können?
Ich meld mich mal zu Wort aaaalso: mein Nachname ist mir völlig egal! Der ändert sich doch eh ständig wenn man heiratet, sich scheiden lässt... Außerdem müssen auch nicht unbedingt 7 Nachnamen auf dem Briefkasten stehen. Mama Doppelname, Papas Name, 3 adoptivgeschwister mit anderen Nachnamen... (wirft jetzt auch nicht das beste licht auf die Mutter, ala hat 5 Kinder von 7 Vätern) macht sich in der Schule ganz schlecht die immer mit den vielen Nachnamen (Hänseleien etc. ) beim Vorname sieht's anders aus, von mir aus kann man anhängen umstellen aber nicht löschen. Ausland ados z.b urdeutsche Namen geben und so Faxen...
also, ich finde, dass ganze Konzept "Adoption" ist erneuerungswürdig. Dazu gehört für mich, dass es Adoptionen gar nicht mehr geben dürfte. Wie schon von einigen hier erwähnt, bin ich für einen Dauerpflegefamilienzustand mit der Option den angeborenen Namen zu behalten, das Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht jedoch den annehmenden Eltern zu übertragen. Ich bin der Meinung, dass es kein Abspalten der gesamten Ursprungsfamilie geben darf, weder rechtlich noch sozial.
Darüberhinaus ist im Vorfeld einer Kindesübertragung eine komplette Überarbeitung nötig. Dazu gehört eine umfassende Aufklärung der H. Mütter. Dies findet nicht ausreichend statt. Jede Frau, die ihr Kind abtreiben möchte ist gesetzlich verpflichtet, sich einer Beratung zu unterziehen. Und so sollte es auch in dem Fall sein, wenn eine Mutter ihr Kind auf die Welt bringt, aber nicht behalten möchte. Ich stelle mir eine unabhängige Beratungsstelle vor, in der es eine rechtliche Beratung durch Anwälte gibt, eine psychologische Beratung durch Psychologen und, das wäre der Idealfall, durch Mütter, die bereits abgegeben haben. Außerdem wäre es sinnvoll, Lektüre, geschrieben von H. Müttern/Vätern, anzubieten. (Damit meine ich Erfahrungsberichte, die so sachlich wie möglich gehalten sind, jedoch durchaus die Gefühle der Betroffenen ausdrücken, ohne auf die Jammerschiene abzurutschen.) Die psychologische Betreuung sollte sich in einem Zeitraum,auch über die Geburt des Kindes hinaus, bewegen, in dem der Psychologe zu einer eindeutigen Einschätzung kommen kann, was für die H. Mütter/Väter die richtige Entscheidung ist - ohne zeitliche Beschränkung. Erst dann sollte ein Termin für eine Unterschrift von Seiten der H. Familie festgelegt werden. Im Anschluß an die Übergabe an die sogenannte Pflegefamilie muß eine weiter Betreung der H. Mütter/Väter gewährleistet werden, in Form von Gesprächskreisen mit Gleichgesinnten. (Es gibt da sicher noch viele andere Möglichkeiten.)
Natürlich ist eine solche Verfahrensweise für Ehepaare, die gerne ein Kind annehmen möchten, nicht einfach. Aber wenn der Wunsch nach einem Kind so groß ist, sollten solche Vorgehensweisen kein Hindernis darstellen. Es sollte H.Eltern auch möglich sein, zu jedem Zeitpunkt Informationen über die Entwicklung des Kindes und Fotos zu erhalten, wenn nicht gar ein offener Umgang untereinander möglich sein kann.
Dies, liebe Martina, sind nur die Gerüste meiner Ideen, wohlgemerkt IDEEN. Bei allem sollte, und das gerät manchesmal aus dem Fokus, das Kind, um das es geht, im Vordergrund stehen, und nichts anderes. Eitelkeiten sind hier völlig deplatziert!!!
Na ganz einfach bei einer Dauerpflege fließt ja nicht gerade wenig Geld für die Pe, wenn mich nicht alles täuscht sind das die ersten LJ ca 750€ bis 1200€ monatlich zuzüglich für Urlaub, Weihnachten und diverse andere Sachen für die es extra Geld gibt plus das die Pe das Kind auf ihrer Steuerkarte eintragen lassen können. Sie können das Kindergeld für sich beanspruchen, plus den Unterhalt des Kindesvaters, plus das was du als "Leibliche mutter dazuzahlen musst wenn du berufstätigt bist". Erbrechtlich mal ganz zu schweigen. Das alles läuft im endeffekt auf das selbe raus wie eine Adoption und das alles wo du das Kind wahrscheinlich auf lange Sicht auch nicht mehr sehen würdest wenn sie weit weg genug gezogen sind.(Aufenthaltsbestimmung) Zum Namen: Die Pflegeeltern können nach einer bestimmten Zeit argumentieren das sie wollen, dass das Kind ihren Namen annimmt und du als LM kannst dagegen nichts machen. Selbst Besuchskontakte können sie mit diversen Möglichkeiten unterbinden. Also was soll im Endeffekt der Vorteil daran sein? Nur der Namen? Der ist doch den meisten Adoptierten sowieso egal. Ich könnte jetzt noch mehr ausführen was Pflege betrifft aber das war es im groben. LG raupe
Zitat von raupenimmersattNa ganz einfach bei einer Dauerpflege fließt ja nicht gerade wenig Geld für die Pe, wenn mich nicht alles täuscht sind das die ersten LJ ca 750€ bis 1200€ monatlich zuzüglich für Urlaub, Weihnachten und diverse andere Sachen für die es extra Geld gibt plus das die Pe das Kind auf ihrer Steuerkarte eintragen lassen können. Sie können das Kindergeld für sich beanspruchen, plus den Unterhalt des Kindesvaters, plus das was du als "Leibliche mutter dazuzahlen musst wenn du berufstätigt bist". Erbrechtlich mal ganz zu schweigen. Das alles läuft im endeffekt auf das selbe raus wie eine Adoption und das alles wo du das Kind wahrscheinlich auf lange Sicht auch nicht mehr sehen würdest wenn sie weit weg genug gezogen sind.(Aufenthaltsbestimmung) Zum Namen: Die Pflegeeltern können nach einer bestimmten Zeit argumentieren das sie wollen, dass das Kind ihren Namen annimmt und du als LM kannst dagegen nichts machen. Selbst Besuchskontakte können sie mit diversen Möglichkeiten unterbinden. Also was soll im Endeffekt der Vorteil daran sein? Nur der Namen? Der ist doch den meisten Adoptierten sowieso egal. Ich könnte jetzt noch mehr ausführen was Pflege betrifft aber das war es im groben. LG raupe
Sei mir nicht böse, aber ich denke, ich möchte mich mit Dir nicht weiter beschäftigen!
Für die anderen: ich hatte in meinem Beitrag betont, dass es sich lediglich um ein Gerüst handelt. Selbstverständlich soll es bei meiner Idee ohne finanzielle Zuwendungen gehen, wie bei heutigen Adoptionen auch! (Bin wirklich davon ausgegangen, dies nicht extra hervorheben zu müssen!) Das gleiche gilt für die restlichen, sinnlosen Einwände, die einfach völlig kontraproduktiv sind! Grüßle
bei einer Adoption fließt aber kein Geld für die Eltern, außer dem, was Eltern von leiblichen Kindern auch bekommen. Najis Überlegungen könnte man hinzufügen, dass die Dauerplegeeltern wie Adoptiveltern kein Geld bekommen müssten. Damit könnte man Kosten im Rahmen halten.
edit: nach deinem neuen Posting erübrigt sich mein Kommentar.
@ Raupe Was die Dauerpflege angeht, sehe ich das auch so: unbezahlbar! Was den Rest angeht, sind es sehr gute Denkansätze, die aber nicht wirklich neu sind und die bisher nie über den Vorschlagsstus hinaus gekommen sind. Der Grund ist, dass keiner von den Meinungsbildnern diese sinnvollen Verbesserungen will, obwohl sie so manchem Adoptierten sehr helfen würden! Alleine die Tatsache, dass der Gesetzgeber bis heute nicht im Sinn hat, "offen/halboffen" in den Gesetzestext einzubeziehen, ist Beweis genug, dass keine rechtlich fundierte Aufweichung der bisherigen Inkognitoregeln erwünscht ist.
Als einzig wirkungsvollen Weg zu einer echten und nachhaltigen Verbesserung sehe ich in einem "Aufstand" seitens Adoptierter selbst.
Die Sachlage ist doch die: - Der Gesetzgeber ist mit der aktuellen Regelung finanziell am besten dran, - Die ausführenden Organe könnten den Mehraufwand niemals stemmem (kontinuierlicher Stellenabbau, Mittelkürzungen ...), - Nur ein Teil aller Bewerber sieht in einer Öffnung für sich und das Kind einen Vorteil, - Nur ein Bruchteil aller Adoptierten interessiert sich ernsthaft für seine Herkunft, - nur ein teil der Herkunftsmütter/-eltern sieht sich so einer "zweite-Reihe-Elternschaft" gewachsen und - was die abgebende Seite generell will, interessiert die Gesellschaft eigentlich nicht.
Unter diesen Bedingungen ist eine Änderung der Gesetzeslage mehr als unrealistisch. Die Reaktion auf "unsere" alte Petition ist doch Beweis genug, dass hier kein Handlungsbedarf gesehen wird.
Das soll aber überhaupt nicht heißen, dass man es nicht immer wieder versuchen muss, denn auch steter Tropfen höhlt den Stein und irgendwann sind genügend Betroffene oder Interessierte bereit, dafür auf die Barrikaden zu gehen
ich bin gerade etwas verwirrt, weil ich zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit die Aussage gehört habe, dass sich "nur ein Bruchteil aller Adoptierten für seine Herkunft interessiert". Stimmt das wirklich so? Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass die meisten Adoptivkinder auf Wurzelsuche gehen. Aber das ist nur ein Eindruck, stützt sich auf nichts außer einigen Erfahrungsberichten.