Ihr vergesst den Aspekt, dass es nicht darum geht der Herkunft gerecht zu werden, was die Art der Unterbringung an geht. Es geht (zumindest mir) darum, dass das Kind nicht entmündigt wird!!!
Zitat von MarleenDas war sarkastisch gemeint, falls es nicht aufgefallen ist - genauso wie von Golfi die Hexenprüfung. Ja - aber ganz ehrlich - mir wärs lieber ich wäre abgetrieben worden!!! Dann hätte ich diese ganze Adoptionskacke nicht.
Es wäre aber für uns hier schade, wenn wir Deine fundierten, auf den Punkt gebrachten Beiträge nicht hätten
ZitatIch bin meiner H-Mutter weder böse über die Weggabe, noch bin ich dankbar dafür.
Mir geht aber Eure ständige Hackerei auf die A-Eltern tierisch auf den Senkel. Eurer Meinung nach müssen die noch ein Diplom machen, damit die EURE Kinder großziehen dürfen. Echt - es ist widerlich.
Nicht jeder kann immer alles richtig machen. Und wo ist denn der Anfang des ganzen Prozesses??? Ah - bei der Geburt des Kindes...hm. Blöd.
Vielen Dank, Marleen, Deine Rückenstärkung ist wohltuend bei den Tornados, die zeitweilig hier losgelassen werden.
ZitatUnd um das noch mal klarzustellen: Ich persönlich würde meinem erstgeborenen adoptierten Sohn nicht raten seine Adoption aufzuheben! Meine Liebe zu ihm ändert sich dadurch nämlich nicht!!!
ich habe nirgendwo geschrieben, dass ein anderer Familienname zwingend mit dem Pflegekinderstatus verknüpft ist. Ich habe vorsichtig meine Gedanken und vor allem meine Erfahrungen formuliert.
Und es ist etwas anderes, wenn ein Schüler einem anderen sagen kann, ich lebe jetzt bei meiner Mutter, meine Eltern haben sich getrennt und ich habe den Namen meines Vaters, als wenn er von seinem Pflegekinderstatus erzählt.
Und nicht falsch verstehen, von mir aus soll der Pflegekinderstatus nicht geheim gehalten werden, ich kenne aber diverse Teenies, die damit nicht hausieren gehen wollen und respektiere das.
Hallo chakimaus,
hmmm, ich dachte nicht, dass Kinder in der Schule über ihre Familiennamen so sprechen, weil es eben so viele Patchworkfamilien gibt. Mag ja sein, dass du recht hast
Zitat von Marleen Ich würde schon vorher ansetzen, ehrlich. Warum darf jeder, ob fähig oder nicht, ein Kind zeugen? Klingt jetzt böse, aber würden nur die Leute ein Kind zeugen, die es auch versorgen können und wollen, hätten wir die ganze Adoptionsproblematik nicht!
Oder andersrum gefragt: was wäre falsch daran, Schwangere in Not einen Lebensbericht schreiben zu lassen und diverse unterstützende Kurse und Beratungen anzubieten, wie sie skurrilerweise ausschließlich Adoptionsbewerbern zustehen?
Wenn man euch zuhört, liest, haben Adoeltern die eierlegende Wollmilchsau zu sein, die sich 18 Jahre mit einer Abrufelternschaft zufrieden gibt aber 100% Nerven, Kraft und Geld, neben all ihrer Liebe geben soll. Dabei auf Rentenansprüche pfeift, es als völlig normal hinnimt (sie ist ja nur die Pflegemutter und hat eh nix zu melden) bei Lehrern und Kindergärtnern und oft den leiblichen Eltern auch inkompetent, letzte über den Werdegang des Kindes informiert wird. Sich 18 Jahre lang spätestens alle 2 Jahre an neue Sozialarbeiter gewöhnen,(und da haben manche gar drollige Ideen) Rückfürungsanhörungen, (die Erste nach 7 Jahren, da so ein Kindchen in der Pflegefamilie war aber von da an womöglich jedes Jahr...,) neue Pflegepläne alle 1/2 Jahre, gerenne für Reiseerlaubnisse, Zuständigkeitswechsel von Stadt zu Kreis und Rechtsänderrungen hinzunehmen hat, zusammen mit Hausbesuchen der leiblichen Eltern, wann es ihnen passt. Für den Preis sich um Hausaufgaben und Lehrer, Dr.Termine und Hosen auf dem Hintern kümmern zu dürfen, alles für ihr Geld.
Unter solchen Umständen gäbe es 2 offene Adoptionen weniger, aber nicht eine Pflegschaft mehr. Pflegekindern und Pflegeeltern steht das Geld zu. Denn das Pflegegeld wird für die Kosten der Kinder bezahlt und die Aufwandsanerkennung für den ganzen Stress der mit der Aufnahme eines Pflegekindes gleich mit geliefert wird. (So ne Art vorrausgezahltes Schmerzensgeld hat es mal eine Pflegemutter genannt). Nein, man soll an Pflegekindern nichts verdienen, das sehe ich auch so, aber sich dafür Einspannen zu lassen darf Pflegeeltern auch kein Geld kosten! (Das tut es ohne hin schon, denn ich kenne keine Pflegefamilie die ihr Pflegekind nicht mit in Urlaub nimmt weil der Geldsegen dafür von Jugendamt nicht reicht. Zum Beispiel)
Wenn meine Kinder die Nachnamen ihrer leiblichen Eltern annehmen wollen so ist mir das nicht einen Aufreger wert, das macht nicht die Zugehörigkeit zu uns aus. Hat aber die Schulzeit sehr erleichtert. Aber durch die Adoption ist uns allen eine permanent latente Unsicherheit genommen worden die ich als sehr Anstrengend empfunden hätte. Was auch sicher nicht nur mir so gegangen wäre. Der Große hat mal, nach einem Besuch seiner leiblichen Mutter, gefragt ob sein Bett immer Zuhause stehen würde und ich konnte es ihm versprechen, wäre er ein Pflegekind hätte ich das nicht mit letzter sicherheit gekonnt. Dafür zahle und zahlte ich alle Kosten die unsere Kinder verursachen. Und für sonst nichts! Inzwischen 18 trift er sich mit seinen Geschwistern wo und wann ER will, wo ist das Problem? Damit habe und hatte ich nie eins und ich bin überzeugt davon das inzwischen die meisten Adoeltern eher helfen als sich zu sperren, wenn es um die Wurzelsuche geht. Und wenn heute noch von 5 offenen Ados 3 nicht klappen kann das an jedem des Adodreiecks hängen! Das heist aber auch das 2 von 5 gut klappen, was ja schon mehr ist als vor 20 Jahren, da gab es noch keine.
Aber mal eine Frage, was hätte sich an den Umständen, die zur Adoption führten geändert ,wenn ihr von den Nachwirkungen auf euch gewust hättet? Hätte plötzlich die Familie mehr unterstützung gegeben, wäre der Kindsvater dadurch zu mehr als Fersengeld zu geben bereit gewesen? Hättet ihr euch weniger überreden lassen in dem Zustand in dem ihr wart euch überhaupt überreden zu lassen? Hättet ihr euch selbst um die Kinder gekümmert oder sie in der Verwantschaft geparkt , für den Fall das ihr euch mal selbst um sie kümmern könnt? Sie in Dauerpflege gegeben mit allem was dazu gehört? Was hätte das für euere Kinder bedeutet?
Ich frag mich inzwischen des öfteren warum das Jugendamt bei den Gesprächen kein Band mit laufen läst um sich dagegen zu verwahren keine Alternativen gesagt zu haben. Beide leibliche Mütter meiner Kinder wurden erst mal nachhause geschickt um sich Gedanken zu machen ob nicht auch Dauerpflege eine Option sei und das waren verschiedene Sozialarbeiter! Die Nachsorge könnte aber deutlich besser sein! Liebe Grüße Patty
meine Meinung zu Herkunftseltern, die nicht dazu bereit sind sich ihren anfragenden Kindern zumindest einmal zu öffnen, kennst Du sicher, denn Du bist schon lange genug dabei. Du weißt sicher auch, dass ich eher mit dem Gegenteil zu kämpfen habe, denn meine Tochter hat den KOntakt zu mir oghne Erklärungen abgebrochen. Ich respektiere das, hätte mir aber mehr Kommunikation dazu von ihr erwartet. Das ist auch eine Seite von Inkognitoadoption.
Ich habe mich hier zuletzt sehr zurück gehalten, denn Martina hat den Faden zur "8-Wochen-Frist" eröffnet und inzwischen findet hier wieder genau das Gehacke statt, das sich zu fast jedem Thema entwickelt - ohne, dass man da je zu einem Konsens gekommen wäre. Es ist also aussichtslos.
Zitat von HashimotoHallo, ich traue mich, nochmal was zu schreiben - aber wollt ihr wirklich die Meinung einer Adoptierten hören??
Dass Dir keiner geantwortet hat, könnte auch daran liegen, wie Du Deinen Beitrag begonnen hast. Ich hatte mich da jedenfalls nicht gerade angesprochen gesehen.
Zitat von HashimotoLeider kann ich nämlich nichts Gutes über meine Herkunftsmutter schreiben; aber das habe ich ja schon lang und breit erzählt, warum das so ist; bloß bin ich bislang hier auf wenig Verständnis gestoßen (bis auf wenige Ausnahmen), ganz im Gegenteil.
Meine Meinung dazu kennst Du. Ich kann es nicht verstehen, dass man sein weggegebenes Kind nicht respektiert, aber momentan weiß ich nicht die Details deiner Geschichte und habe deswegen gerade keine Vorstellung davon, was/wer Dich stört. Vielleicht lässt sich das ja wieder gerade biegen?
Zitat von HashimotoMeine Wünsche als Adoptierte? Tja, leider leben meine Adoptiveltern nicht mehr, meine A-Mutter ist leider im April d.J. gestorben. Ich hatte immer den "Traum", dass sie und meine leibliche Mutter sich mal treffen und sich im Alter gut verstehen und sich austauschen. Leider nur ein Traum. Meine A-Mutter wusste nicht, dass ich vor 3 Jahren meine leibliche Mutter gefunden habe.
Das Thema dieses Fadens ist die möglichst gute Vorbereitung der Herkunftsseite auf die geplante Wegadoption von Kindern, damit diese nicht später bitter bereut werden muss.
Unter diesen Aspekt fällt meiner Meinung nach auch die Beratung der neuen Kindseltern dahingehend, dass sie ihre angenommenen Kinder erstens rechtzeitig über deren Status aufklären und zweitens, dass sie ihnen dann beistehen, wenn sie sich dazu entschließen sollten, zu ihrer Herkunftsfamilie Kontakt aufzunehmen.
Dein Traum, dass Du mit beiden Familien in einem positiven Feld leben kannst, ist mehr als berechtigt! Die heutigen Bestrebungen, so etwas durch eine Öffnung des Inkognitos zu erreichen, gehen in die richtige Richtung, aber die Entscheidungsträger sind erstaunlicherweise nicht dazu bereit diese Erkenntnis in Beton zu gießen. Eine diesbezügliche Gesetzesänderung ist jedenfalls nicht in Sicht.
Liebe Brigitte, meine Beobachtung der letzten Jahre zu dem Thema Adoption/Kontaktaufnahme hat es mich gelehrt, dass sich die Situation für Adoptierte nur dann als positiv entwickelt, wenn sich die beiden Elternteile gegenseitig respektieren, am Besten von Anfang an. Tun sie das nicht, kann daraus nichts werden und der Leidtragende ist immer die/der Adoptierte!
Zitat von PattyAber mal eine Frage, was hätte sich an den Umständen, die zur Adoption führten geändert ,wenn ihr von den Nachwirkungen auf euch gewust hättet? Hätte plötzlich die Familie mehr unterstützung gegeben, wäre der Kindsvater dadurch zu mehr als Fersengeld zu geben bereit gewesen? Hättet ihr euch weniger überreden lassen in dem Zustand in dem ihr wart euch überhaupt überreden zu lassen? Hättet ihr euch selbst um die Kinder gekümmert oder sie in der Verwantschaft geparkt , für den Fall das ihr euch mal selbst um sie kümmern könnt? Sie in Dauerpflege gegeben mit allem was dazu gehört? Was hätte das für euere Kinder bedeutet?
Ich frag mich inzwischen des öfteren warum das Jugendamt bei den Gesprächen kein Band mit laufen läst um sich dagegen zu verwahren keine Alternativen gesagt zu haben. Beide leibliche Mütter meiner Kinder wurden erst mal nachhause geschickt um sich Gedanken zu machen ob nicht auch Dauerpflege eine Option sei und das waren verschiedene Sozialarbeiter! Die Nachsorge könnte aber deutlich besser sein!
Hallo Patricia,
es gibt sicher Herkunftsfamilien, bei denen hätte sich nichts geändert, hätte man sich vor der Freigabe intensiver um sie gekümmert. Es gibt aber auch erschreckend viele, besonders aus früheren Zeiten, da waren die Ausgangsbedingungen alles andere als "unmöglich" und sie haben trotzdem aus Unwissenheit auf ihre Kinder verzichtet. Das solltest Du bei deinen Überlegungen auch nicht vergessen.
Letztendlich fällt auch das später wieder als Negativum möglicherweise auf die wegadoptierten Kinder zurück; besonders auf die, die es nicht so gut erwischt haben wie deine Kinder. Die gibt es nämlich leider auch.
Zitat von golfi Mein Vorschlag an dieser Stelle ist, die Hexenprüfungen für Adobewerber wieder einzuführen. Der sie überlebt, ist vielleicht geeignet, ein Kind großzuziehen.
Ich würde schon vorher ansetzen, ehrlich. Warum darf jeder, ob fähig oder nicht, ein Kind zeugen? Klingt jetzt böse, aber würden nur die Leute ein Kind zeugen, die es auch versorgen können und wollen, hätten wir die ganze Adoptionsproblematik nicht!
Jeder darf ein Kind in die Welt setzen, aber die Menschen, die sich dann um die Kinder anderer kümmern sollen, werden behandelt wie Schwerstverbrecher.
Klar, ein Hoch auf die Zwangssterilisierung, dann wären auch keine Adoptierten und Adoptiveltern mehr da. Wie sinnvoll...
So, klinke ich mich hier auch mal schnell ein.
Zuerst mal: Ja, ich weiß, die zitierten Beiträge sind ironisch bis sarkastisch und nicht ernst gemeint. Davon ab ist in Deutschland die Zeit der Zwangssterilistationen glücklicherweise spätestens seit 1945 vorbei und ich wage mal zu behaupten, daß sich hier keiner diese Zeiten zurückwünscht.
Nur: Vereinfacht gesagt wäre die Denkweise "warum darf jeder ein Kind zeugen" eigentlich die Konsequenz aus "warum darf man ein Kind adoptieren". Wenn es wirklich zu 1000% um das Wohl des Kindes geht (und das sollte meiner Meinung nach absolut im Vordergrund stehen): Warum setzen dann Menschen Kinder in die Welt, die diese hinterher bestenfalls schlecht (und schlimmstenfalls gar nicht) versorgen/erziehen können?
Ich erlaube mir kein Urteil über die Zustände in den Herkunftsfamilien hier auf dem Board, wie käme ich dazu? Aber ich kenne diverse solcher "Fälle" sozusagen aus erster Hand (und damit meine ich nicht Trash-TV a la "Mitten im Leben" usw.)
Auf der anderen Seite wird hier teilweise auf Adoptionseltern und -bewerber eingedroschen, als ob diese der Mutter das Kind noch im Kreißsaal aus den Händen reißen würden.
Sicher, vielleicht sind hier einige Herkunftsmütter vor der Freigabe falsch beraten worden, Ämter sind definitiv nicht unfehlbar. Nur kann dafür doch nicht die Adoptiveltern verantwortlich machen. Außerdem gehe ich davon aus, daß dies Einzelfälle sind. Tragisch, sicher, aber eben Einzelfälle. So wie ich das hier lese, sind etliche adoptierte hier froh und zufrieden mit dem Leben und den Eltern, die sie jetzt haben.
Wenn das Kind keinen Kontakt zu den Herkunftseltern haben will, sollten diese das respektieren. Dahinter muss nicht immer zwangsläufig eine "Verschwörung der Adoptionsmafia" stehen. Außerdem sollte auch mal akzeptiert werden, daß es anders gelagerte Fälle gibt, in denen die Herkunftseltern nichts vom Kind wissen wollen. Damit habe ich schon eher ein Problem. Was ist denn dabei, wenn ein Kind wissen will, woher es stammt? Dies ist ja evtl. auch aus medizinischer Sicht nicht ganz unwichtig.
Ich hatte mir eine Antwort auch von Bibi erhofft - danke, Käfer, dass du mich nicht ignoriert hast!
Brigitte
Zitat von HashimotoHallo,
ich traue mich, nochmal was zu schreiben - aber wollt ihr wirklich die Meinung einer Adoptierten hören??
Leider kann ich nämlich nichts Gutes über meine Herkunftsmutter schreiben; aber das habe ich ja schon lang und breit erzählt, warum das so ist; bloß bin ich bislang hier auf wenig Verständnis gestoßen (bis auf wenige Ausnahmen), ganz im Gegenteil.
Meine Wünsche als Adoptierte? Tja, leider leben meine Adoptiveltern nicht mehr, meine A-Mutter ist leider im April d.J. gestorben. Ich hatte immer den "Traum", dass sie und meine leibliche Mutter sich mal treffen und sich im Alter gut verstehen und sich austauschen. Leider nur ein Traum. Meine A-Mutter wusste nicht, dass ich vor 3 Jahren meine leibliche Mutter gefunden habe. Ich wünsche mir auch, dass meine leibliche Mutter zu mir steht, dass ich ihr wichtig bin,aber leider hat sie kein Interesse mehr an mir.
Ich möchte nochmasl betonen, dass ich überhaupt nicht schlecht über Herkunftsmütter denke! Bloß meine eigene Mutter hat mich sehr,sehr enttäuscht.
Liebe Grüße Brigitte
Liebe Brigitte, ich hatte mich nicht persönlich angesprochen gefühlt und kann schon allein aus Zeitgründen leider nicht auf jeden einzelnen Beitrag antworten. Sorry! Ich habe mitbekommen, dass Deine Herkunftsmutter zur Zeit keinen Kontakt zu Dir pflegt. Das tut mir sehr leid, ebenso wie der Tod Deiner Adoptivmutter mir leid tut. Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, dass ich an Deiner Stelle mich trotzdem immer wieder bei meiner Mutter melden würde, wenn es mir so wichtig wäre. Einen anderen Tipp habe ich leider nicht. Niemand kann sie zwingen Kontakt zu halten. Ich drücke Dir die Daumen, dass sie sich doch noch öffnen wird!
die H-Mutter unseres Kleinen hat sehr gute Beratung bekommen und sehr viel Unterstützung angeboten bekommen. Ihr wurde auch ein Platz in der Mutter-Kind Einrichtung angeboten. Sie hat sich aber dennoch gegen den Kleinen entschieden. Wir haben auf eine offene Adoption gehofft und würden uns sehr freuen wenn es Kontakt gäbe, aber auch das möchte sie jetzt nicht mehr / oder kann es nicht (das soll jetzt kein Vorwurf sein). Es gibt durchaus gute Jugendämter, die schwangere Frauen gut und ausreichend beraten und unterstützen.
ZitatNur: Vereinfacht gesagt wäre die Denkweise "warum darf jeder ein Kind zeugen" eigentlich die Konsequenz aus "warum darf man ein Kind adoptieren". Wenn es wirklich zu 1000% um das Wohl des Kindes geht (und das sollte meiner Meinung nach absolut im Vordergrund stehen): Warum setzen dann Menschen Kinder in die Welt, die diese hinterher bestenfalls schlecht (und schlimmstenfalls gar nicht) versorgen/erziehen können?
Der Unterschied liegt für mich eindeutig darin, dass die Zeugung ein natürlicher Vorgang ist, wärend eine Adoption ein amtlicher Vorgang ist. Das kann man nicht gleichsetzen!
Wenn es Kindern in ihren Familien nicht gut geht ist das natürlich sehr schlimm. Hat aber mit Adoption nichts zu tun. Auch ich kenne Familien, wo es nicht so läuft, wie es sollte, habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass auch solche Eltern Hilfe annehmen können, wenn man sie anbietet. Übrigens kommen ja grade die Kinder, die aus den Familien genommen werden eher in die Dauerpflege oder in Heime, als in die Adoption.
ZitatSo wie ich das hier lese, sind etliche adoptierte hier froh und zufrieden mit dem Leben und den Eltern, die sie jetzt haben.
Das sehe ich auch so und das ist auch gut so! Ich bin auch froh, dass ich die Eltern habe, die ich habe. Könnte es mir gar nicht anders vorstellen. Die Prügel, die Strafen, die Ungerechtigkeiten habe ich längst verziehen...
ZitatWenn das Kind keinen Kontakt zu den Herkunftseltern haben will, sollten diese das respektieren. Dahinter muss nicht immer zwangsläufig eine "Verschwörung der Adoptionsmafia" stehen. Außerdem sollte auch mal akzeptiert werden, daß es anders gelagerte Fälle gibt, in denen die Herkunftseltern nichts vom Kind wissen wollen. Damit habe ich schon eher ein Problem. Was ist denn dabei, wenn ein Kind wissen will, woher es stammt? Dies ist ja evtl. auch aus medizinischer Sicht nicht ganz unwichtig.
Wie ich grade schon an Brigitte schrieb, man kann niemanden zwingen. Ich persönlich habe auch ein Problem damit wenn Herkunftseltern blockieren. Aber daran kann man schlecht etwas ändern, oder? Ebenso ist es ja wenn die Adoptierten keinen Kontakt zu der Herkunftsfamilie wollen. Zwingen kann man niemanden.
Zitat von Marchdie H-Mutter unseres Kleinen hat sehr gute Beratung bekommen und sehr viel Unterstützung angeboten bekommen. Ihr wurde auch ein Platz in der Mutter-Kind Einrichtung angeboten. Sie hat sich aber dennoch gegen den Kleinen entschieden. Wir haben auf eine offene Adoption gehofft und würden uns sehr freuen wenn es Kontakt gäbe, aber auch das möchte sie jetzt nicht mehr / oder kann es nicht (das soll jetzt kein Vorwurf sein). Es gibt durchaus gute Jugendämter, die schwangere Frauen gut und ausreichend beraten und unterstützen.
Hallo March, hast Du mit der Herkunftsmutter selbst gesprochen, dass Du davon ausgehst, dass es eine gute Beratung war? Ich bezweifel leider dass die SA vom JA wirklich so gut beraten können, da sie kaum etwas über die Gefühle und den weiteren Werdegang der Herkunftsmütter nach der Adoption wissen. Demnach können sie m.M. nach meistens gar nicht wirklich die Vor- und Nachteile rüber bringen. Aus meiner Sicht hat sich die herkunftsmutter auch nicht gegen Euren kleinen entschieden, sondern eher gegen ein Leben mit einem Kind. Das hat ja mit dem Kleinen als Person erst mal nichts zu tun.