Es war gar nicht darauf bezogen, dass Erwachsene die als Kind selber Gewalt erlebt haben nicht adoptieren sollen dürfen. Das war nur ein zusätzlicher Faktor der vll. Noch mit hinein spielt. Die meisten adoptiv Eltern stammen, ( mein alter betreffend) aus den 50er, 60er Jahren Nicht gerade eine zeit der man Kindern großes Verständnisse entgegen brachte. Nachkriegs wirren, zucht ind ordnung von eltern und großeltern. Schläge standen nicht unter Strafe und auch in der Schule waren sie an der Tages Ordnung. Also durchaus eine Generation, die nicht unbedingt viel Verständnis und Rücksicht erfahren hat. Ich würde mit ins eigene Fleisch schneiden, würde ich sagen dass Kinder die Gewalt erfahren haben keine Kinder haben dürften. Dürfte ich ja dann auch nicht. Ich habe schon Angst das sich dieses Schlägen durchsetzt und ich bei meinen Kindern einmal die Beherrschung verlieren werde. Ich werde alles tun das das nicht passiert. Es war ja auch nur ein Gedanken Gang zu erklären warum Mütter das Schlägen anfangen. Es sollte niemals eine Entschuldigung sein. Warum meine Mutter ausschließlich mich und nicht meine schwestern geschlagen hat weis ich nicht. Ich werde sie mal fragen...
Zitat von kenzaIch würde mit ins eigene Fleisch schneiden, würde ich sagen dass Kinder die Gewalt erfahren haben keine Kinder haben dürften. Dürfte ich ja dann auch nicht. Ich habe schon Angst das sich dieses Schlägen durchsetzt und ich bei meinen Kindern einmal die Beherrschung verlieren werde. Ich werde alles tun das das nicht passiert. Es war ja auch nur ein Gedanken Gang zu erklären warum Mütter das Schlägen anfangen.
Das sehe ich auch so. Nicht jeder als Kind geprügelte Mensch handelt später ebenso. Es kann auch genau das Gegenteil passieren, dass solche Menschen überhaupt nicht mehr mit Gewalt umgehen können, bzw. diese nicht mehr ertragen. Ich kann z. B. bis heute keine Filme mit Gewaltszenen ansehen. Da schalte ich sofort weg. Schon als Kind und junges Mädchen habe ich mir geschworen, dass es meine Kinder einmal besser haben werden.
es ist doch völlig wurscht, ob Kinder in einer natürlichen Familie oder in einer künstlich herbeigeführten Familie misshandelt werden. Die Schäden sind doch immer immens.
Ebenso glaube ich, dass wenn sich alle gut verstehen und mögen die Frage in den Hintergrund tritt ob leiblich oder adoptiert.
Ich weiß, dass ich hier in einem Adoforum schreibe.
Zitat von golfies ist doch völlig wurscht, ob Kinder in einer natürlichen Familie oder in einer künstlich herbeigeführten Familie misshandelt werden. Die Schäden sind doch immer immens.
Ebenso glaube ich, dass wenn sich alle gut verstehen und mögen die Frage in den Hintergrund tritt ob leiblich oder adoptiert.
die Nachsorge sollte von unseren JA viel genauer genommen werden. Bei unserem Großen kommt noch immer einmal im Jahr das Jugendamt für einen Nachsorgebericht, den die Slowakei fordert (7 Jahre lang), bei unserem Kleinen (den wir in D adoptiert haben) gibt es so etwas nicht.
Senait, es tut mir sehr leid was Du erleben musstest. Überforderung oder nicht erfüllte Erwartungen hin oder her, NICHTS aber auch GAR NICHTS entschuldigt Gewalt gegenüber einem Kind.
March, wir hatten gar keine Nachsorge, aber wenigstens hat das JA sich jederzeit als Ratgeber oder Gesprächspartner angeboten.
Mich würde mal interessieren, ob es mehr Vorurteile gegen A-Eltern gibt, die aus dem Ausland adoptiert haben als gegen die, die aus dem Inland adoptiert haben. Liegt es dann daran, daß fremdländisches Aussehen verurteilt wird? Fände ich ganz schlimm.
Bislang habe ich persönlich die meisten Vorurteile in diesem Forum erlebt, und "draußen" gar nicht viele, außer Nebensätze, die unbedacht geäußert wurden.
ich glaube die Vorurteile hängen mit der Geschäftemacherei bei Auslandsadoptionen zusammen und zwar mit dem Geschäft mit der Not, sowohl bei Kinderlosen als auch bei den Kindern selbst.
Was ich ebenfalls bedenklich finde, ist dass die Kinderwunschkliniken wie Pilze aus dem Boden schießen, die Kinderwunschbehandlung ist ebenfalls sehr teuer und die Quote fragwürdig insbesondere wenn das Alter steigt.
Darüberhinaus sorgen Promis wie Angelina Jolie oder Madonna dafür, dass Adokinder aus dem Ausland ein exotisches Spielzeug und Statussymbol geworden sind, wobei wir wieder bei dem Thema sind, dass Auslandsadoption einfach ernorm teuer ist und damit werden die eigentlich wichtigen Kriterien verschoben.
Golfi, ich kenne nur wenige A-Eltern, die aus dem Ausland adoptiert haben, aber da war alles völlig legal und legitim. Für die tut es mir leid, daß sie immer so verurteilt werden.
Denn in Realität gab es keinen, den diese Kinder interessierten, eher im Gegenteil. Sie wurden schlechter "gehalten" als Tiere.
Sicher habe ich wenig Ahnung von Auslandsado, aber es gleich zu setzen mit Kinderhandel geht auch nicht.
Promis vermiesen natürlich das ganze Bild, aber zum Glück gibt es auch Beispiele, wo Menschen wie Philipp Rösler und Nelson Müller als "Betroffene" ein gutes Beispiel zeigen, daß nicht alles schlecht und illegal ist.
Aber natürlich gibt es auch Beispiele wie Maus und Senait, wo es mies gelaufen ist. Leider weiß man aber immer nie, wie es ihnen ergangen wäre und ob sie noch leben würden in ihrem H-Land.
Ein Satz in dem Zusammenhang hat mich bewegt: "Adoption rettet und zerstört Leben". Ich denke, das trifft es.
ich setze Auslandsadoptionen nicht mit Kinderhandel gleich, ich frage mich aber, ob Vermitllungskosten von 5000,- bis 8000,- zuzüglich Repräsentanz im Land und Übersetzung bis zu 3000,- zuzüglich Ländergebühren zw. 3.500 und 12.000,- sowie Sozialbericht (1500,-), Dokumente beglaubigen, übersetzen, versenden, Reisekosten etc. wirklch angemessen sind. Denn die Kinderheime bekommen von diesen Gebühren, egal wie lange das Kind im Kinderheim ist, nur ca. 1000,- Euro.
Ich kenne selbst keinen Fall von illegaler Auslandsado, sondern nur legale Ados. Die Eltern, die ich kenne, lieben ihre Kinder innigst wie ihre eigenen, z.T. werden sie aber überfordert, durch Zweisprachigkeit ohne Notwendigkeit, oder andere Dinge, die sie tun müssen.
Für Senait und Maus tut es mir auch leid, ich glaube auch bei Kenza war nicht alles toll, aber in Deutschland wird auch jedes 3. Kind misshandelt oder missbraucht. Daher denke ich nach wie vor, dass Gewalt im Elternhaus immer eine Katastrophe ist, auch wenn sie nicht immer absichtlich passiert, sondern vielleicht durch falsche Erwartungen.
Bei der Familie Jolie habe ich aber noch nie ein lachendes Kind auf den Fotos gesehen. Meine Schulfreundlin ist auch ein gelungenes Beispiel für eine Auslandsado.
Golfi u. Lattitia, es gibt auch Auslandsadoptionen, die über das Landesjugendamt abgewickelt werden, also ohne Verein/Organisation und ohne diese extremen Kosten. Übersetzungskosten für die Dokumente und Anwaltskosten im Land fallen natürlich auch dort an (bei uns waren das 1000€ für den Anwalt, also nicht übertrieben).
das Jugendamt hatte uns damals darauf hingewiesen, dass sie selbst nicht vermitteln, sondern dass wir eine Vermittlungsstelle benötigen. Dadurch sind die Kosten angefallen. Die Ländergebühren fallen ja ohnehin an, das einzige, wo man evtl. Kosten sparen kann, sind 200,- beim Sozialbericht durch das Jugendamt und die Vermittlungsgebühren.
das Jugendamt hatte uns damals darauf hingewiesen, dass sie selbst nicht vermitteln, sondern dass wir eine Vermittlungsstelle benötigen. Dadurch sind die Kosten angefallen. Die Ländergebühren fallen ja ohnehin an, das einzige, wo man evtl. Kosten sparen kann, sind 200,- beim Sozialbericht durch das Jugendamt und die Vermittlungsgebühren.
Golfi
kommt halt immer darauf aus welchem Land man adoptiert und an welches Landesjugendamt man gerät. Ich hab da schon von ganz großen Unterschiede gehört. Was meinst du mit Ländergebühren? Die Anwaltskosten? Wir haben außer denen im Land nichts bezahlt
die Länder erheben eigene Gebühren für Anwalt, Verfahren, Spende ans Kinderheim, Unterkunft, Verpflegung, ...
Das ist pro Land unterschiedlich, z.B. Haiti 6.500,--, Nepal (ausgesetzt)ca. 11.000,-, Mali 3.500,--, Vietnam 12.000,- Kenia 6.500,--, Südamerika auch über 6000,- Euro. Diese Gebühr fällt m.E. immer an.