Zitat von Stu1981Mich würde mal interessieren, was aus deiner Sicht gegen den Kita-Besuch spricht und was "deine" Alternative(n) dazu wäre(n). Würdest du mir das mal bitte erläutern?
Eine Alternative für ein einjähriges Kind wäre meiner Meinung nach zu Hause von einer Bezugsperson versorgt zu werden. Für mich als alleinerziehende Mutter wäre das (Kita) vermutlich in frage gekommen. Mir wurde es jedoch damals von meinen M-K-Heimbetreuern nicht gestattet, mich nach meiner Exmatrikulation wegen Schwangerschaft neu zu orientieren. Ich hatte Ausgangssperre und Kontaktverbot zu meiner Familie. Man sagte mir, ich bräuchte erstmal einige Jahre Gammelzeit um zur Ruhe zu kommen - für mein Kind.
@Chakimaus Du dürftest im Statistikfaden fündig werden.
Ja, er ist jetzt fast zwei, geht seit Langem in die Kita und wurde dort vermutlich erstmals so mit einem Jahr, wenn nicht früher hingebracht - von seinen jetzigen Adoptiveltern. Sein Adoptivvater hatte sich ein Jahr Elternzeit genommen.
Vermutlich eher nicht eher. Siehe oben: Elternzeit. Für mich sieht es so aus, dass bei diesem Paar ein Kind her musste um aus einer Krise zu kommen. Das hat mein Sohn nicht verdient.
Zitat von MarleenNein ich bin nicht an Borderline erkrankt - das war eine andere Userin.
Somit darfst Du mir meine Äußerung ruhig krumm nehmen - sie war nicht unbedacht.
Nein, ich habe die Suchfunktion benutzt und weiß jetzt wen du meinst, aber sie hat das nicht in meinem Vorstellungsfaden geäußert. Da haben nur 2 Mitglieder geäußert, früher mal depressive Symptome gehabt zu haben. Eine davon warst du. Es wird also eine Asooziation von mir gewesen sein, die schon mal jemand hatte als du Folgendes geschrieben hast:
Zitat von MarleenMir fehlt glaube ich so eine Art "Urvertrauen". Ich gehe immer vom Schlechtesten aus und verlasse mich grundsätzlich nur auf mich selbst. Ich tue mich schwer, jemandem wirklich zu vertrauen und habe einen super guten Schutzpanzer um mich herum aufgebaut. Der macht es möglich, dass ich quasi nicht verletzbar bin. Viele Dinge prallen an mir ab. Der Nachteil ist natürlich, dass ich kaum jemanden so nah an mich ranlasse, dass der mir wirklich weh tun kann.
Ich würde nicht sagen, dass ich bindungsunfähig bin. Aber Du bist immer auf der Suche nach Halt und Geborgenheit - hast aber gleichzeitig panische Angst genau davor.
Ich denke schon, dass deine Äußerung unbedacht war, wenn du beispielsweise lediglich bewusst versucht hast, mich zu verletzen.
Kann ich so stehen lassen. Ich erwarte noch eine Antwort vom Jugendamt bezüglich Treffen und/oder Foto. Möglicherweise höre ich so in ein, zwei Monaten etwas Neues, nachdem meine Ansprechperson einen Brief von mir bekommen hat.
Zitat von nancy Mir wurde es jedoch damals von meinen M-K-Heimbetreuern nicht gestattet, mich nach meiner Exmatrikulation wegen Schwangerschaft neu zu orientieren. Ich hatte Ausgangssperre und Kontaktverbot zu meiner Familie. Man sagte mir, ich bräuchte erstmal einige Jahre Gammelzeit um zur Ruhe zu kommen - für mein Kind.
Bei mir haben sich einige Fragen ergeben, nicht nur an Dich, nancy, eher zu den Praktiken in M-K Heimen, zur Adoptionspraxis, allgemein...
Ist oben beschriebenes denn normale Praxis in einem M-K Heim? Ausgangssperre und Kontaktverbot zur Familie? - weshalb? - und ist das ueberhaupt rechtens bzw. rechtlich durchzusetzen? Begibt man sich denn nicht freiwillig in ein M-K Heim?
Falls das zu Deinem Schutz erfolgen sollte, haben sie diese Argumantation ja dann wieder dadurch negiert, dass sie Dich vom Kindesvater haben besuchen lassen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich verstehe nicht, weshalb Dir sozusagen eine Adoption untergejubelt wurde, wenn Du Schutz vor dem Vater Deines Sohnes suchtest. Kontakt zu Deiner Familie haette imho unterstuetzt werden sollen, als eine Moeglichkeit des Wegkommens vom Kindesvater.... Hoert sich so an, als ob Du Dich mit Deinen Eltern gut verstehst... Ich weiss jetzt nicht, ob Du geographisch von Deiner Familie entfernt warst, wenn ja, haettest Du Dir einen Umzug - evtl. mit Unterstuetzung als Teil eines Hilfeplanes - vorstellen koennen?
Was ist denn das fuer eine Aussage, "es waeren einige Gammeljahre noetig um zur Ruhe zu kommen"? Wie sollte das praktisch gehen, hatten sie dazu auch Ratschlaege?
Auch die von Dir beschriebenen Zahlungsforderungen verstehe ich nicht.
Du schreibst von Adoptionsvermittlerinnen, die keine Sozialarbeiterinnen sind, die mit dem Jugendamt zusammen arbeiten, die aber ueber von Dir beim JA hinterlassenene Informationen nichts erfahren werden. Auch hierzu meine Frage, ist das uebliche Praxis?
Waren denn dem Gericht alle die von Dir hier im Forum beschriebenen Fakten bekannt?
Ich habe meine Fragen aus der Erinnerung geschrieben, wenn mich diese taeuscht, entschuldige ich mich dafuer, nicht nochmals nachgelesen zu haben.
Das sind interessante Fragen, Carla. Ich werde später versuchen sie alle zu beantworten. Nur kurz: die Adoptionsvermittlerin, die die Adoptiveltern betreut, steht natürlich schon in Kontakt zu meiner Ansprechperson und arbeitet ihr auch zu, aber ich schätze sie so ein, dass sie den Adoptiveltern nicht sagt, wer sie jetzt beauftragt sich mit ihnen zusammen zu setzen. Ausschließen kann ich aber nicht, dass die Adoptiveltern inzwischen erfahren haben, wer meine Ansprechperson ist. Es würde mich auch nicht stören, wenn es so wäre, denn ich habe es sogar von meiner Ansprechperson gefordert, dass sie sich selbst ein Bild von ihnen macht. Ich halte es für wahrscheinlich, dass sie sich trotzdem bedeckt hält und sich nur von der Adoptionsvermittlerin zuarbeiten lässt. Die Adoptionsvermittlungsstelle selbst ist, entgegen aller anfänglichen, beidseitigen Behauptungen, eine ganz normale Abteilung des Jugendamts und direkt mit ihm verbunden. Ich habe bei meiner Ansprechperson erreicht, dass sie persönlich dafür Sorge trägt, dass ich ihr jedes Jahr einen Brief schicken kann, der ausschließlich für die Augen meines Sohnes bestimmt ist und verwahrt wird - ich nahm an in der Adoptionsakte, die er mit 16 jahren einsehen darf. Das ist unüblich. (Natürlich habe ich das schriftlich von ihr und schicke meine Briefe per Einschreiben mit Rückantwort) Ich habe gerade bei wikipedia gelesen, dass es einen Unterschied zwischen Sozialarbeitern und Sozialpädagogen gibt. Sozialarbeiter seien im ASD (allgemeiner sozialer Dienst) des Jugendamt tätig. Ich hatte eine Betreuerin vom ASD, die mir den Hilfeplan und das M-K-Heim vermittelt hat und später auch Mitunterzeichnerin war, als es hieß, dass ich meinen Sohn abzugeben und das Heim zu verlassen habe. Die anderen Beteiligten waren mit Sicherheit Sozialpädagoginnen, weil ich das bei ihren Unterschriften gelesen habe. Also meine zuständige Betreuerin im M-K-Heim und die Adoptionsvermittlerin. Die ASD-Mitarbeiterin war meiner jetzigen Ansprechperson, einer Abteilungsleiterin im Jugendamt, im Gegensatz zu den Adoptionsvermittlerinnen vom Name her unbekannt. Daraus schließe ich, dass der ASD weniger eng mit dem Jugendamt verknüpft ist als die Adoptionsvermittlungsstelle, obwohl die ASD-Mitarbeiter die einzigen Menschen sind, die berechtigt sind, beim Gericht einen Antrag auf Sorgerechtsentzug zu stellen. Meiner Meinung nach beschäftigt das Jugendamt nur SozialpadagogInnen, keine Sozialarbeiter. Ich hatte später im Übergangswohnheim für Wohnungslose mit einer Sozialarbeiterin vom Sozialamt zu tun. Ich denke, der Unterschied besteht darin, dass Sozialpädagogen nicht eine umfassende Lebenshilfe leisten müssen, sondern sich auf Hilfsangebote in ihrem Bereich beschränken dürfen.
Zitat von Stu1981Mich würde mal interessieren, was aus deiner Sicht gegen den Kita-Besuch spricht und was "deine" Alternative(n) dazu wäre(n). Würdest du mir das mal bitte erläutern?
Eine Alternative für ein einjähriges Kind wäre meiner Meinung nach zu Hause von einer Bezugsperson versorgt zu werden. Für mich als alleinerziehende Mutter wäre das (Kita) vermutlich in frage gekommen.
Mir wurde es jedoch damals von meinen M-K-Heimbetreuern nicht gestattet, mich nach meiner Exmatrikulation wegen Schwangerschaft neu zu orientieren. Ich hatte Ausgangssperre und Kontaktverbot zu meiner Familie. Man sagte mir, ich bräuchte erstmal einige Jahre Gammelzeit um zur Ruhe zu kommen - für mein Kind.
Okay, das ist 'ne Alternative, ja. Nur: In einem anderen Posting schreibst du, daß der Vater 1 Jahr in Elternzeit war. Daraus schließe ich, daß das Kind zumindest in diesem einen Jahr zu Hause versorgt wurde und mindestens ja der Vater als Bezugsperson in dieser Zeit anwesend war. Dazu hätte ich noch anzumerken, daß dies "deine" Alternative ist. Andere Eltern haben da vielleicht andere Vorstellungen. "Deine" muss ja nicht zwangsläufig richtig sein, weil es um dein Kind geht.
Was mich anschließend noch interessieren würde: Ab welchem Alter sollten Kinder denn deiner Meinung nach die Kita besuchen? Oder sollten sie das gar nicht tun? Und falls dem so ist, warum nicht?
Zum zweiten Teil hab ich auch noch 2 Fragen:
- Ging es bei der Kontaktsperre wirklich um deine Familie oder um die Adoptivfamilie deines Kindes? - Wie alt warst du, als Kontaktverbot und Ausgangssperre "verhängt" wurden?
@Stu1981 Es ging bei der Kontaktsperre vor allem um meine Mutter. Mir wurde zeitweise auch mein privates Handy ohne meine Erlaubnis weggenommen und unter Verschluss aufbewahrt. Ich habe in einem Moment, als das Büro nur von einer netten, jungen Praktikantin besetzt war, gesagt, wo es eingeschlossen wurde und es mir zurückgeben lassen. Meine Mutter hat mehrere Kinder und hat mir Pflegetipps für meinen Sohn gegeben und wollte mit mir besprechen, wann meine Eltern mich aus dem Heim abholen können, wenn ich selbst keine Wohnung bekomme. Bei dieser Kontaktsperre handelte es sich aber nicht um eine richterliche Entscheidung, wie später die Adoptionsanwärter betreffend. Sie wurde übrigens auch gegenüber meiner Mutter verhängt, die mit den Heimbetreuerinnen ebenfalls in telefonischem Kontakt stand. Ihr wurde mitgeteilt, dass ich weder zu Weihnachten abgeholt, noch besucht werden darf, weil kein entsprechender schriftlicher Antrag etliche Wochen vorher beim Jugendamt eingereicht worden sei. Die Ausgangssperre galt für alle, die in diesem Heim untergebracht waren. Sie war Teil der Hausordnung, die ich erst am Tag des Einzugs gesehen habe. Man durfte nie mehr als 2 Stunden weg sein und musste immer sagen, wohin man will und damit rechnen, dass der Ausgang bei Zweifeln nicht erlaubt wird. Der Ausgang war nur für den frühen Nachmittag vorgesehen. Ich war volljährig. Wenn es nicht der familären Umstände wegen notwendig ist, sollten Kinder keine Kita besuchen. Kindergarten reicht als soziale Integration vollkommen. Kleinstkinder werden von zu vielen Betreuungspersonen irritiert.
Zitat von Carla Ist oben beschriebenes denn normale Praxis in einem M-K Heim? Ausgangssperre und Kontaktverbot zur Familie? - weshalb? - und ist das ueberhaupt rechtens bzw. rechtlich durchzusetzen? Begibt man sich denn nicht freiwillig in ein M-K Heim?
Ich war nur drei Monate in einem M-K-Heim - ursprünglich freiwillig. Soweit ich weiß, werden sie nicht alle gleich geführt. Es wird auch nicht jede Frau gleich behandelt. Es dürfen auch Väter oder Minderjährige nach einem anderen Paragraphen, also ohne Kind oder Schwangerschaft rein. Die Heime sind für minderjährige Mütter ausgelegt, die nicht freiwillig hinkommen, sondern vom Jugendamt oft entgegen dem elterlichen/großelterlichen Willen hingeschickt werden. Somit ist eine rigorose Kontaktsperre zwischen der betreuten Mutter und allen ihren Angehörigen, mit Ausnahme ihres Kindes, das normale Programm. Mit der Unterschrift des Hilfeplans war ich vertraglich an die Hausordnung gebunden. Die Ausgangssperre und Putzdienste, sowie weitere, in der Hausordnung offen gelassene, willkürliche Schikanen sind damit rechtlich durchsetzbar.
Liebe Cornelia, danke, dass Du trotz Deines Urlaubs bereits eingegriffen hast!
Mir ist es erst heute zu Augen gekommen und ich kann es nicht fassen wie hier manche Mitglieder abgehen. So etwas unsensibles habe ich lange nicht mehr gelesen. Mir scheint einige WOLLEN Nancy nicht verstehen. Da zerbricht ja auch wieder das Weltbild, dass es sowas ja heut zu Tage nicht mehr gibt. Schämt Euch!
Nancy, wenn es Dir Recht ist lasse die Beiträge dennoch so stehen. Sie spiegeln so sehr gut die Vorurteile gegenüber Herkunftseltern. Bleib so stark!!!
Zitat von nancy@Stu1981 Es ging bei der Kontaktsperre vor allem um meine Mutter. Mir wurde zeitweise auch mein privates Handy ohne meine Erlaubnis weggenommen und unter Verschluss aufbewahrt. Ich habe in einem Moment, als das Büro nur von einer netten, jungen Praktikantin besetzt war, gesagt, wo es eingeschlossen wurde und es mir zurückgeben lassen. Meine Mutter hat mehrere Kinder und hat mir Pflegetipps für meinen Sohn gegeben und wollte mit mir besprechen, wann meine Eltern mich aus dem Heim abholen können, wenn ich selbst keine Wohnung bekomme. Bei dieser Kontaktsperre handelte es sich aber nicht um eine richterliche Entscheidung, wie später die Adoptionsanwärter betreffend. Sie wurde übrigens auch gegenüber meiner Mutter verhängt, die mit den Heimbetreuerinnen ebenfalls in telefonischem Kontakt stand. Ihr wurde mitgeteilt, dass ich weder zu Weihnachten abgeholt, noch besucht werden darf, weil kein entsprechender schriftlicher Antrag etliche Wochen vorher beim Jugendamt eingereicht worden sei. Die Ausgangssperre galt für alle, die in diesem Heim untergebracht waren. Sie war Teil der Hausordnung, die ich erst am Tag des Einzugs gesehen habe. Man durfte nie mehr als 2 Stunden weg sein und musste immer sagen, wohin man will und damit rechnen, dass der Ausgang bei Zweifeln nicht erlaubt wird. Der Ausgang war nur für den frühen Nachmittag vorgesehen. Ich war volljährig.
Da stellen sich mir schon wieder Fragen, und zwar: Auf welcher Grundlage wurde das so gehandhabt (v. a. die Kontaktsperre) bzw. so in der Hausordnung festgelegt? Und warum hast du das so mit dir machen lassen bzw. was wären die Konsequenzen gewesen, wenn du gegen das Kontaktverbot verstoßen hättest (Konsequenzen bei Verstoß gegen die Ausgangssperre scheinen mir klar, da selbige in der Hausordnung stand)? Dazu vielleicht noch: Was hätte sich an deiner Situation verändert, wenn du aus dem MK-Heim zurück zu deinen Eltern gezogen wärst?
Zitat von nancy Wenn es nicht der familären Umstände wegen notwendig ist, sollten Kinder keine Kita besuchen. Kindergarten reicht als soziale Integration vollkommen. Kleinstkinder werden von zu vielen Betreuungspersonen irritiert.
Vielleicht war es ja der familiären Umstände wegen notwendig, das Kind nach der väterlichen Elternzeit in die Kita zu geben? Das ist glaube ich ein Ding, wo die Adoptiveltern deiner Ansicht nach nur falsch handeln konnten.
Variante A: Elternzeit vorbei, Kind wird in Kita gegeben damit beide Elternteile arbeiten gehen können. Kind in der Kita = falsch (davon ab scheint mir der Unterschied zwischen Kita und Kindergarten nur in der Dauer der täglichen Betreuungszeit zu liegen).
Variante B: Elternzeit vorbei, Adoptivmutter oder -vater bleibt trotzdem zu Hause um das Kind zu betreuen. Da wäre dann doch wahrscheinlich gekommen "warum gehen die nicht beide arbeiten, so können die dem Kind doch gar nichts bieten..." (wobei diese Aussage vom Inhalt her auch nicht zwangsläufig stimmen muss).