Sicher darf man nicht pauschalisieren, aber woher will man wissen, wie die Zukunft des Kindes aussieht? Kinder, die in Heimen sind und vermittelt werden, das sind selten Kinder, die als Kindersoldaten losziehen müssen, oder zur Prostitution gezwungen werden. Im Übrigen sollte, wenn man wirklich effektiv helfen möchte, keine Auslandsadoption im Vordergrund stehen, sondern Hilfe vor Ort. Die kann verschiedentlich aussehen. Und wer mir jetzt kommt und sagt, man wisse ja nicht ob das Geld ankommt. Dem kann ich nur sagen, dass in vielen Ländern eine Adoption durch "Ausländer" Geld bedeutet und dadurch auch gesetzliche Regelungen gerne übergangen werden und Kinder als adoptionsfähig angegeben, obwohl sie es eigentlich noch nicht sind! Das bekommt man als Adoptiveltern manchesmal vielleicht gar nicht mit.
Hier in Deutschland gibt es so viele Kinder in den Heimen, die durchaus auch vermittelt werden wollen. Die weitaus weniger Hürden zu nehmen haben, als es ausländische Adoptionskinder tun müssen.
Im Übrigen kann ich nur eines sagen. Man hilft mit einer Adoption nur einem Kind, zerstört möglicherweise unbewusst eine ganze Familie. Wenn man Hilfe vor Ort leistet, kann man wesentlich mehr Menschen helfen!
Danke, Chilena, für die prompte Antwort. Dass Hilfe vor Ort die erste Wahl ist, ist sicher unbestritten. Die Frage ist die, ob alle Kinder erreicht werden können, und Adoption sollte ja Einzelfallhilfe für diejenigen sein, die sonst keine Chance haben. In einem Punkt möchte ich die aber widersprechen: In deutschen Heimen warten keine Kinder auf Vermittlung zur Adoption. Das ist ein verbreitetes Klischee.
ZitatSicher darf man nicht pauschalisieren, aber woher will man wissen, wie die Zukunft des Kindes aussieht?
Genau das ist mein Problem. Und unter dem Strich stellt sich für mich das Gefühl ein: Wie auch immer man es macht, man macht es falsch Irgendwer bleibt "auf der Strecke".... LG Morgenmuffel
Zitat von Morgenmuffel @Hans: Die Frage geht auch an dich. Das mit dem Glücklichsein kann ich verstehen. Aber glaubst du, dass dieses Glücklichsein Menschen, wenn sie die Wahl gehabt hätten, dazu bewegt hätte, das Leben als Kindersoldat oder Prostituierte o.ä. einem Leben als Auslandsadoptiertem mit all seinen Schwierigkeiten vorzuziehen? Wir diskutieren ja schließlich nicht über Kinder, die eingebunden in einen Familienverband zwar Armut, aber darüberhinaus Zusammenhalt, Liebe, Respekt etc erfahren, sondern über diejenigen, die abgesehen von der ethnischen und optischen Zugehörigkeit ja schon von vielen Faktoren abgeschnitten sind, die "Glücklichsein" bewirken. Oder sehe ich das falsch? Und wie hoch ist dieser Aspekt "Glücklichsein" angesichts erschreckend geringer Lebenserwartung und null Perspektive im eigenen Land zu bewerten? Ich frage das ganz ernsthaft, weil ich als Außenstehende und nicht Auslandsadoptierte ja nur einen einseitigen Blick auf das Thema habe. (Letztendlich stellt sich mir sogar die Frage, ob die Auslandsadoptierten diese Fragen beantworten können, weil auch sie nur ihr Leben bewerten können, und nicht das "was-wäre-wenn".) Ich persönlich habe entschieden, dass ich nicht aus dem Ausland adoptieren möchte, weil ich viel zu vieles kritisch sehe. Aber damit ist den Kindern nicht geholfen. Ich habe ihnen lediglich keine adoptionsspezifischen Probleme bereitet.
Versteht jemand, was ich meine?
LG Morgenmuffel
Danke fuer deine Frage. Zuerst: Ich habe mich dazu in der Vergangenheit schon oefter geaeussert, aber es wird immer wieder ignoriert, als luege ich, als sei ich zu bescheuert, als erfinde ich irgendwelche Tatsachen.
Es gibt Dinge die kann man nicht "diskutieren". Etwa die Mentalitaet anderer Kulturen. (oder,wie heute: die Tatsache dass es in Deutschland Rassismus gitb) Das sind Tatsachen. Aber wenn ich das erwaehne werde ich hier von einigen Damen (wie heute) als Luegner abgestempelt, als Trottel, als Wichtigtuer. Ich werde verhoehnt und verarscht. Na, dann zahl ich es kraeftig zurueck. Jeder wie sie es braucht.
Damit entstand bei mir der feste Eindruck , einige Frauen hier geht es nicht um die Liebe zum Kind (also auch um das Wohlbefinden des auslaendischen Kindes) sondern einzig um das "haben-wollen". Wie kann man, frage und fragte ich mich, Tatsachen einfach ignorieren? Jeder Fall ist anders, stimmt. Aber die Mentalitaet der Menschen in Lateinamerika ist aehnlich (wie uns chilena bewegend geschildert hat).
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand aus Deutschland (einem Land in dem Menschen leben, die, verstaendlich, vor Problemen zurueck weichen) ein Kind adoptieren will, dass einst Kindersoldat war, also ein hochgestoertes, traumatisiertes Leben hinter sich hat (es werden ja auch meistens Babys und nicht heranwachsende gesucht). Ebenso gilt das fuer Kinderprostituierte. Das sind ja auch zwei Extrembeispiele.
Fuer afrikanische Verhaeltnisse kann ich nicht sprechen. Aber fuer Lateinamerikanische.Wir sprechen nicht ueber Strassenkinder (die auch niemand aus Deutschland zu sich nehmen will), sondern ueber Kinder in Heimen oder Kinder die von ihrer Mutter "freigegeben" werden. Und damit beginnt es. Was sind die Verhaeltnisse die eine lateinamerikanische Mutter zwingen ihr Kind "freizugeben"? Der Begriff "Familie" ist hier wesentlich staerker ausgbildet als in Deutschland. Eine Frau die ihr Kind weg gibt wird von der Nachbarschaft schlicht verachtet. Was also ist da fuer eine extreme Not,dass die Mutter das Kind hergeben will?
Und da beginnt das Erste: Es ist eine oekonomische Not. Anstand diese oekonomische Not (an der wir Europaeer verdammt viel Schuld haben, wenn auch nicht persoenlicher Art) anzugehen, und sich dafuer engagieren dass z.B. alleinstehende Frauen in Lateinamerika Hilfe erhalten damit sie ihr Kind nicht weggeben muessen,werden solche Vorschlaege hier von deutschen reichen Frauen verhoehnt und veralbert.
Bevor eine Frau in Lateinamerika ihr Kind weggibt, muss es ihr verdammt schlecht gehen. "Wir" reiche Europaer nutzen also die Not, bzw. das Elend dieser Menschen, um unsere Gefuehle zu befriedigen (Kind haben wollen).
Das zweite: Kinder in Heimen, also Waisenkinder etwa. Kein Waisenkind lebt im luftleeren Raum. Es gibt immer Familienangehoerige, auch wenn es entfernte verwandte sind. Die, ich sag mal "Familienbande" ist in Lateinamerika wesentlich ausgepraegter als bei uns in D. Es gibt im Fernsehen hier immer wieder Sendungen von Verwandten die die Kinder ihrre Naechsten aufnehmen). Man sollte auch da eine oekonomische Hilfe geben, damit diese Waisenkinder in ihren "Familien", aso dne gleichen Strukturen, unterkommen.
Ich moechte ein Beispiel bringen: In Mittelamerika ist der Beruf einer Krankenschwester oder eines Krankenpflegers sehr beliebt, obwohl er anstrengend ist. Die Menschen hier sind in der Struktur wesentlich Hilfsbereiter als im kuehlen Europa. Viele entfernte Familienmitgliedre leben selber aermlich. Man muesste also diese Struktueren der Hilfe oekonomisch unterstuetzen, bevor man sich in Europa an Kindern aus anderen Laendern "bereichert".
Das Problem Prostituition habe ich erwaehnt. Eine ausgesprochene "Kinderprostituition", also 2-3-4 jaehrige Kleinkinder, die missbraucht werden, davon habe ich hier noch nie gehoert. Was nichts sagt. Aber solche missbrauchte Kinder werden ja eben nie adoptiert. Man sucht sich ein "suesses Baby" das goldig aussieht und so weiter.
Kurz und gut: Die allermeisten Faelle von Adoptionen in Lateinamerika haengen mit der fatalen Oekonomie zusammen. Und ich finde es eine Schande sich dann im "reichen" Deutschland hinzustellen und sich zu bruesten "ich hab das Kind aus dem Elend gehoelt" anstatt zu sehen das man das Elend der Menschen ausgenutzt hat um sich zu befriedigen.
Das emotionale: Wie gesagt, die Menschen hier sind wesentlich hilfsbereiter wie ich versucht habe am Beispiel Krankenpflege zu schildern. Sie sind auch deshalb hilfsbereiter, weil die Menschen hier im Schnitt finanziell wesentlich "aermer" sind als in Deutschland und sie kennen Not und helfen in Not. Und zwar aus dem Herzen heraus. Ich weiss dass ist kaum verstaendlich, aber es ist so. In Lateinamerika herrscht (neben all der Menschenverachtung) aber auch eine grosse Menschenliebe. Kinder in Heimen werden von ihren Betreuern, das sag ich mal pauschal, geknudelt und geliebt, ohne Zweifel. Natuerlich ist das nie ein Mama-Papa-Ersatz. Aber es ist eine grosse Gefuehlswelt hier. Und wenn Heimkinder mit den Betreuern spazieren gehen, bleiben immer eine Menge Leute stehen (ich auch) und gucken sich die Kinder an und knuddeln auch mal, weil diese Kinder tatsaechlich endlos liebenswert sind und Lebenfreude ausstrahlen. Trotz Heim. Heime sind hier keine dunklen Loecher, sondern mit viel Natur verbunden (auch das ist ein Aspekt der in Deutschland kaum nachvollziehbar ist: die Bedeutung von Natur auf den Menschen)
Ich erlebe ja viele Deutsche hier die zu Besuch kommen. Und sehr oft hoere ich, das man "sowas" wie Reis und Bohnen jeden Tag gar nicht essen kann, das ist nicht nur nichts "anstaendiges", das haengt ja auch mal zum Hals raus. Das sagen aber nur die Deustchen, weil sie durch ihren Wohlstand voellig verwoehnt sind.
Die Menschen in Lateinamerika nicht. Die essen Tag fuer Tag Reis udn Bohnen (mit Beilage), auch wenn es mal eine Abwechslung gibt. Kinder in den Heimen kriegen also Reis und Bohnen. Und deutsche Hausfrauen gucken in diese Topfe, und sagen: was, das sollen die Essen? Gibts nichts richtiges: Chinesisches etwa, oder irgendwas. (Ist nur ein Beispiel!!) Das heisst, diese Lebens - und Essenskultur wird ganz anders betrachtet, als es die Latinos erfahren. Bietet man einem Kind wirklich etwas "besseres" nur weil es dann Hipp oder Babybrei bekommt? Sind Latinokinder allesamt elendig und krank weil sie den "Latinofrass" essen muessen? Natuerlich nicht. Und so ist es in den Heimen. Auch in Haiti.In Brasilien, Venecuela oder Nicaragua halt.
Bevor man solche Kinder aus dem Lebensraum nimmt, sollte man, wenn man wirklich diesen Kindern was gutes tun will, dafuer sorge, oekonomisch, dass sie in ihren angestammten "Familien" und Verwandtenkreisen unterkommen koennen.
Ich habe das vor Monaten schon mal geschrieben: Wieso adoptieren reiche Neger keine suessen deutschen Waisenkinder? Wieso adoptieren reiche Latinos keine suessen blonden deutsche Babys? Wenn das geschaehe, es wuerde ein Sturm der Entruestung durch das Land fegen und dre ganze versteckte Rassismus kaeme zu Vorschein: Schlagzeilen a la Bild: Deutsches Baby im Negerkral!
Nein, es ist tatsaelich ein Problem der reichen Laender, in denen es Menshcen gibt,die fest der Ansicht sind, sie haben das recht Kinder armer Laender quasi zu kaufen.
Man sollte die Motive immer gruendlich abklopfen. Niemand handelt Selbstlos.
Und zuletzt: Gluecklich-sein.
Wir in Deutschland bewerten den Begriff "Gluecklich" wesentlich anders als die Menschen in Lateinamerika. Banales Beispiel, aber tatsaechlich erlebt: Einen Mann kennen gelernt, der soff seine Biere und heulte. Es war Nacht. Mit ihm ins Gespraech gekommen. Frau verloren (ist ihm wohl abgehauen). Die Holzfabrik ist Bankrott. Keine Perspektive, Und dann kam sein Satz mit gewisser Erleichterung: "Aber Hauptsache der liebe Gott laesst die Sonne scheinen".
Die Menschen hier nehmen das Leben und das Glueck voellig anders auf. Glueck ist es den riesigen blauen Schmetterlign zu sehen, den Nasenbaer, das Meer, die laechelnden Gesichter. Ich will das nicht alles verharmlosen hier, aber es ist in Lateinamerika ganz anders als in Europa. Ich bin nicht umsonst hier.
Ich hoffe in Etwa Antwort gegeben zu haben. Danke.
Zitat von Morgenmuffel Mein Dilemma ist, dass offenbar das Adoptieren aus dem Ausland sich für viele als Katastrophe entpuppt, aber das Leben der Kinder in anderen Ländern doch allzu oft ebenfalls eine Katastrophe ist.
Es ist ja nunmal leider auch so, dass man sein "Alternativleben" nicht realistisch einschätzen kann. Niemand weiß sicher, ob es ihm ohne die Adoption in seiner heutigen Lebenssituation besser oder schlechter gehen würde.
Wenn nach dem Wiederfinden der Herkunftsfamilie zu Verwandten gute Kontakte oder eine liebevolle Beziehung entsteht, dann ist das schön. Es ändert aber nichts daran, dass offenbar in der damaligen Situation eine Versorgung durch diese Verwandten (zumindest wenn alles mit rechten Dingen zugegangen ist) gerade keine Option war.
Zitat von HansIch habe das vor Monaten schon mal geschrieben: Wieso adoptieren reiche Neger keine suessen deutschen Waisenkinder? Wieso adoptieren reiche Latinos keine suessen blonden deutsche Babys?
Simpel, weil es keine gibt und reiche Menschen aus Afrika oder Lateinamerika vor Ort wesentlich einfacher adoptieren können, wenn sie denn wollen.
Zitat Wenn das geschaehe, es wuerde ein Sturm der Entruestung durch das Land fegen und dre ganze versteckte Rassismus kaeme zu Vorschein: Schlagzeilen a la Bild: Deutsches Baby im Negerkral!
Hallo Hans, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Hat mir sehr geholfen. Vieles kann ich nachvollziehen. In einem Punkt habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Die krassen Beispiele Kindersoldat, Prostitution etc meinte ich als eventuell blühende Perspektive für diejenigen, de ihre "Heimlaufbahn" ohne Adoption ins Ausland durchlaufen haben, nicht Kinder, die zur Adoptionsvermittlung stehen und solche Schicksale hinter sich haben. Ich glaube nämlich auch nicht, dass diese adoptiert würden bzw. dass Adoption für sie eine ausreichende Hilfsmaßnahme darstellen würde. So qualifiziert sind Adoptiveltern in den allermeisten Fällen wohl nicht, um solches aufzufangen- sind ja auch nur Menschen. Dass wir Ausländer die Gefühlswelten anderer Kulturkreise nicht nachvollziehen können und Sachverhalte auf dem Hintergrung unserer "Realität" deuten, glaube ich uneingeschränkt. Ob die Schlussfolgerung, deshalb gar nicht und niemanden mehr aus dem Ausland zu adoptieren, die Richtige ist, weiss ich allerdings nicht. Immerhin gibt es ja auch die ( nicht gerade seltenen) Beispiele Auslandsadoptierter, die bekunden, dass die Adoption der größte Glücksfall ihres Lebens war. Es bleibt der Eindruck, dass man hier sicherlich vieles falsch, aber auch nie alles richtig machen kann. Und jeder geht mit dieser Erkenntnis anders um und zieht andere Konsequenzen daraus. Wäre es nicht möglich, sich darauf zu einigen, dass dieser Punkt schwer durch Fakten, sondern eher über das individuelle Gewissen/Mitgefühl entschieden wird, um hier im Forum dann auch respektvoller mit der Sicht Anderer bezüglich Auslandsadoption umzugehen? (dies war allgemein gemeint und nicht allein an Hans adressiert. LG Morgenmuffel)
Ich habe so das Gefühl, dass die Antworten von Hans nicht wirklich durchgelesen werden. Ansonsten würden sich Fragen, wie z.B. Lalena sie stellt, gar nicht mehr ergeben.
Ihr nehmt euch das Recht heraus, darüber zu urteilen, wie diese Menschen glücklich zu sein haben. Unter welchen Voraussetzungen sie glücklich sind. Das geht aber nicht, denn ihr habt ganz andere Vorstellung von Glück, wie andere Länder. Hier gibt es ein großes "angeblich" soziales Netz, und dennoch sind die Leute in Deutschland nicht so glücklich wie in Latainamerika. Dies geht aus Umfragen hervor. Seltsam, oder? Vielleicht liegt es einfach daran, dass die Prioritäten ganz andere sind. Nicht nur vielleicht, sondern es ist tatsächlich so. Glück wird über andere Dinge definiert, als darüber was man sich finanziell alles so leisten kann.
Wenn ich sehe, unter welchen Erfolgsdruck hier schon die Kleinsten stehen, und wenn ich mir ansehe, wie sie in Latainamerika einfach noch Kind sein können und dürfen. Dann schau diesen Kindern einfach mal in die Augen und du wirst den Unterschied erkennen.
Zitat von *Chilena*Ich habe so das Gefühl, dass die Antworten von Hans nicht wirklich durchgelesen werden. Ansonsten würden sich Fragen, wie z.B. Lalena sie stellt, gar nicht mehr ergeben.
Ich habe doch nur gefragt, ob Hans 1945 ausgewandert ist angesichts seiner Verwendung des Begriffes "Neger" und seiner seltsamen Vorstellungen über Schlagzeilen in deutschen Zeitungen.
ZitatIhr nehmt euch das Recht heraus, darüber zu urteilen, wie diese Menschen glücklich zu sein haben.
Das tut hier niemand, das ist lediglich eine Unterstellung von Hans. Es wird allerdings hinterfragt, ob für Kinder, die eben NICHT glücklich bei ihren großen liebevollen Familien leben dürfen, die Grundbedürfnisse gesichert sind. Ohne Essen, kein Glück - nicht einmal in Lateinamerika.
Das bezweifelt offenbar nicht einmal Hans, denn er fordert schließlich zu finanziellem Engagement auf. Tatsache ist nunmal, dass das betroffene Kind nicht auf dem Schoß der Mutter, sondern im Heim sitzt. Und damit kommt man mit dem Vergleich Familienvorstellung hier und dort nicht sonderlich weit, weil die Kinder schon vor der Adoption längst nicht mehr in dieser typischen Konstellation leben.
ZitatHans schrieb: "UN: Deutschland verletzt Menschenrechte Der Menschenrechtsausschuss forderte die Bundesrepublik zu einem härteren Vorgehen gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf."
Gibts fuer Matina nicht. Ist alles eine riesige Verschwoerung gegen sie.
Das schönste Weihnachtsgeschenk: Ich darf mich in dem Bewußtsein sonnen, Hans' liebste Feindin zu sein. Ihr glaubt gar nicht, wie mich das ehrt!
Zu unseren Freunden zählen auch Südamerikaner, Menschen von Barbados, aus China und anderen Ländern und Erdteilen. Das Positive an ihnen ist zweifellos ihre fast demütige Freundlichkeit, ihre totale Zurückhaltung von Belehrungen. Sie geben bei Fragen sachlich und fachlich Auskünfte nach ihrer Kultur, ihrer Denk- und Lebensweise aber absolut nicht ungefragt und nicht mit dem Holzhammer. Vielleicht ist ja die deutsche Mentalität verbunden mit südamerikanischen Einflüssen bei einem langjährigen Aufenthalt Grund für die explosionsartigen Zurechtweisungen, die wir hier über uns ergehen lassen müssen. So würde sich nie ein echter Südamerikaner, gleich aus welchem Land, gleich wie lange er schon hier in Deutschland lebt, in Szene setzen und schon gar nicht andere Menschen brüskieren.
Meine ungeteilte Sympathie gehört den echten Südamerikanern, die mir immer ein großes Vorbild an Zurückhaltung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und vielen anderen Tugenden sind.
Ich habe doch nur gefragt, ob Hans 1945 ausgewandert ist angesichts seiner Verwendung des Begriffes "Neger" und seiner seltsamen Vorstellungen über Schlagzeilen in deutschen Zeitungen.
Meine liebe Lalena, so kann man natuerlich auch versuchen mich zu diskreditieren. Fuer dich zum nachlesen:
"Bild" bemitleidet einen Deutschen, der "dazu verurteilt" Ist, "nur gegen Schwarze zu boxen ..." "Bild"-Leser klagten, daß "bei dieser Neger-Olympiade nicht viel herauskommt". Und mit wenigstens noch weißen Buchstaben auf schwarzem Grund verbreiteten "Bild"-Titelzeilen die Erkenntnis: "Da sahen sie nur noch schwarz. (Hans: ich gebe zu, diese Schlagzeile oben ist etwas aelter:http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45949928.html
Der Gedanke also, dass z.B. Poebelzeitungen wie Bild durchaus den Begriff "Neger" und "Kral" in Zusammenhang mit adoptierten deutschen Kindern bringen koennte, ist so weit also nicht.
ZitatIhr nehmt euch das Recht heraus, darüber zu urteilen, wie diese Menschen glücklich zu sein haben.
Das tut hier niemand, das ist lediglich eine Unterstellung von Hans.
Ich muss dir widersprechen. Ich unterstelle das nicht. Aber fast alle Argumenten, die hier (nicht nur von mir) gegen Auslandsadoptionen fallen, werden immer wieder kraftig relativiert. So entsteht der Eindruck, "ihr" (pauschal) wisst besser was die Kinder in Lateinamerika gluecklich macht.
Ich arbeite als Reiseleiter und habe sehr viel mit Deutschen zu tun. Ich erfahre immer wieder, auch von Deutschen die bereits im Land leben, wie besser sie wissen, wie man hier im Land Geschaefte machen muss, wie besser sie wissen wie Indianer reicher werden, wie besser sie wissen wie es sich eigentlich gehoert. Es sind wirklich erschreckend viele, die diese Einstellung haben, so dass sich das Gefuehl aufdraengt "am deutschen wesen muss die welt genesen" ist ein Satz der noch in den Knochen der Menschen steckt.
Diese Besserwisserei, diese Rechthaberei ist, fuerchte ich, eine deutsche Mentalitaetssache. Noergeln und besser wissen.
Ich will das ueberhaupt nicht pauschal auf "die" Deutschen verwendet haben, aber auf viele. Und so habe ich auch hier im Forum den Eindruck, obwohl ich mehr als 20 Jahre in Lateinamerika lebe, die Menschen, die Geschichte und die Kulturen sehr gut kenne, werden meine Kenntnisse und Informationen einfach um des Besser wissens wegen angezweifelt oder in Frage gestellt.
Manche Dinge kann man nur schwer beschreiben. Zum Beispiel die Freundlichkeit der Menschen hier (die nicht vom Geld abhaengig ist), die Liebe die allgemein den Kindern entgegen gebracht wird.
EIN Beispiel: Ich gehe morgens um 5 auf der Strasse, sehe jemanden, unbekannt, sag aber : Buenes dias, que tal? Also wie gehts. Und eine ebenso nette Antwort kommt zurueck.
Das gleiche habe ich bei einem Besuch in Deutschland automatisch gemacht. Morgens um 6 die Zeitung geholt, da kam ein Mann, ich sag "Guten Morgen" und er guckt mich an und knurrt "Kennen wir uns?".
Diese allgemeine Atmosphaere von Freundlichkeit (die ja auch viele Besucher fasziniert) gibt natuerlich einem Kind auch das Gefuehl akzeptiert zu werden. Die Menschen sind freundlich zu ihm. Ein "Kaspar Hauser" (Vereinsamugn also) oder das Monatelange liegen bleiben von Leichen in Wohnungen ist in Lateinamerika unvorstellbar.
ZitatHans schrieb: "UN: Deutschland verletzt Menschenrechte Der Menschenrechtsausschuss forderte die Bundesrepublik zu einem härteren Vorgehen gegen Rassismus und Rechtsextremismus auf."
Gibts fuer Matina nicht. Ist alles eine riesige Verschwoerung gegen sie.
Das schönste Weihnachtsgeschenk: Ich darf mich in dem Bewußtsein sonnen, Hans' liebste Feindin zu sein. Ihr glaubt gar nicht, wie mich das ehrt!
Zu unseren Freunden zählen auch Südamerikaner, Menschen von Barbados, aus China und anderen Ländern und Erdteilen. Das Positive an ihnen ist zweifellos ihre fast demütige Freundlichkeit, ihre totale Zurückhaltung von Belehrungen. Sie geben bei Fragen sachlich und fachlich Auskünfte nach ihrer Kultur, ihrer Denk- und Lebensweise aber absolut nicht ungefragt und nicht mit dem Holzhammer. Vielleicht ist ja die deutsche Mentalität verbunden mit südamerikanischen Einflüssen bei einem langjährigen Aufenthalt Grund für die explosionsartigen Zurechtweisungen, die wir hier über uns ergehen lassen müssen. So würde sich nie ein echter Südamerikaner, gleich aus welchem Land, gleich wie lange er schon hier in Deutschland lebt, in Szene setzen und schon gar nicht andere Menschen brüskieren.
Meine ungeteilte Sympathie gehört den echten Südamerikanern, die mir immer ein großes Vorbild an Zurückhaltung, Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und vielen anderen Tugenden sind.
Martina
So kann man auch mit kleinen Dingen der Matina grosse Freude bringen. Ja das liebt sie, die fast demuetigenden Latinos. Das glaub ich gern.
Zitat von HansMeine liebe Lalena, so kann man natuerlich auch versuchen mich zu diskreditieren. Fuer dich zum nachlesen:
Das schaffst du mit der Verlinkung dieser Albernheiten (Konstantin Weckers Webmagazin? Irgendwelche Blogs von Faschos oder Verschwörungsdeppen, also INDIVIDUEN?) schon fein allein. Zumal du einfach nur wild nach dem Begriff "Neger" gesucht hast, leider aber keinen Gedanken daran verschwendest, wann dieser ironisch oder als Zitat gebraucht wird.
Zitat von Hans EIN Beispiel: Ich gehe morgens um 5 auf der Strasse, sehe jemanden, unbekannt, sag aber : Buenes dias, que tal? Also wie gehts. Und eine ebenso nette Antwort kommt zurueck.
Deine babyblauen Verallgemeinerungen über "Lateinamerika" sind auch schwer erträglich. Angesichts der Tatsache, dass die übelsten Städte der Welt mit Drogenkriegen und einer irre hohen Mordrate allesamt in Lateinamerika liegen, bekommst du doch vielleicht nicht überall morgens um 5 eine "nette Antwort" zurück.
In meinem 300 Einwohner-Dorf grüßte man sich sogar schon um 4.30 Uhr