Zitat von mats4Kein Kind dieser Welt wird genötigt diese Liebe seiner Eltern zu erwiedern.
Kennst Du sie alle?
Ich glaube, da irrst Du dich. Es gibt sehr wohl Adoptivkinder, deren Eltern (oder Verwandtschaft) erwarten Dankbarkeit und Liebe von ihren angenommenen Kindern. Das wird schon sehr lange in Fachbüchern als eine der negativen Erwartungshaltungen erwähnt.
ZitatVielleicht bin ich naiv oder gutgläubig what ever.... Liebe ist eine Emotion die ich habe.... ich erwarte nichts.
Mit Sicherheit nicht, aber es gibt halt genug Menschen, die nicht so ehrlich und ehrenhaft denken wie Du/Ihr.
Ja, ich denke auch das es da Probleme geben kann. Ganz blind gehe ich ja nicht durch die Welt
Das oft Dankbarkeit eingefordert wird hab ich auch schon mitgekriegt, aber ich denke, wenn es so weit kommt, dann ist schon was schief gelaufen. Auch ist mir emotionale Erpressung kein Fremdwort.
Ich geh aber generell erstmal von dem Guten im Menschen aus. Und ein Kind aufnehmen von dem man dann ewige Dankbarkeit und Gegenleistung einfordern kann.... ist die schlechteste Voraussetzung um glücklich zu werden.
Zitat von mausi51Ich glaube, da irrst Du dich. Es gibt sehr wohl Adoptivkinder, deren Eltern (oder Verwandtschaft) erwarten Dankbarkeit und Liebe von ihren angenommenen Kindern. Cornelia
Nicht nur bei Adoptivkindern, Cornelia. Es ist immer ungut, "Dankbarkeit" von Kindern zu erwarten. Wofür auch?!
Zitat von mats4Ich geh aber generell erstmal von dem Guten im Menschen aus.
Ja, grundsätzlich schon, aber dbei gewissen Äußerungen, gewissen Gesten oder verhaltensweisen klingeln bei mir immer häufiger kleine Alarmglocken Das war allgemein gesagt und hat nicht mit dem Forum zu tun.
Zitat von GräutherNicht nur bei Adoptivkindern, Cornelia. Es ist immer ungut, "Dankbarkeit" von Kindern zu erwarten. Wofür auch?!
Die Diskussion haben wir doch schon einmal in ähnlicher Form geführt ...
Das ist richtig, aber wenn man Adoptivkinder derart malträtiert, ist es umso schlimmer, denn sie bringen den ersten "Schaden" ja schon mit, den ihnen andere zugefügt haben. Deswegen ist es müßig immer wieder zu betonen, dass Kinder leiblicher Eltern auch so ein Elend erfahren können.
Zitat von GräutherNicht nur bei Adoptivkindern, Cornelia. Es ist immer ungut, "Dankbarkeit" von Kindern zu erwarten. Wofür auch?!
Die Diskussion haben wir doch schon einmal in ähnlicher Form geführt ...
Das ist richtig, aber wenn man Adoptivkinder derart malträtiert, ist es umso schlimmer, denn sie bringen den ersten "Schaden" ja schon mit, den ihnen andere zugefügt haben. Deswegen ist es müßig immer wieder zu betonen, dass Kinder leiblicher Eltern auch so ein Elend erfahren können.
Warum gehst du von leiblichen Kindern aus? Es gibt auch noch das Thema Pflegekinder - da find ich es besonders perfide, wenn Pflegeeltern Dankbarkeit erwarten, wenn sie die Pflegekinder von den leiblichen Eltern entfremden wollen.
Aber Pflegekinder haben es besser, rechtlich gesehen.
Natürlich ist mir klar, dass es Kinder gibt in miesen Situationen. Aber das man die gleich adoptieren muss, das finde ich nicht notwendig. Ich kenne viele Personen, die wollen auch keine Kinder. Und sie haben trotzdem ein Leben, welches erfüllt ist.
Ich finde es gemein, wenn man sich auf das Kind freut. Man sollte distanziert und neutral bleiben. Und nicht: "So ein süsses Kind." "Ich freue mich, endlich einen Kindervorschlag."
Weil, es IST ein fremdes Kind. Und ich umarme doch sonst auch nicht sofort fremde Menschen etc. Also, das gilt auch für fremde Babys/Kinder, welche fortgegeben werden.
wenn man ein Baby bekommt, ist es zwar aus dem eigenen Fleisch und Blut, nach der Geburt aber erst einmal ein fremder Mensch, den man kennenlernen muss. Trotzdem hat man dieses Baby meistens lieb.
Auch leibliche Eltern führen ihre Kinder stolz vor. Das gehört doch zum Elternsein irgendwie dazu, dass man sich über das Kind freut. Kinder spüren, ob sie geliebt werden, ob die Eltern sauer oder traurig oder... sind. Wenn man also den ganzen Tag miesgelaunt mit dem Kind umgeht, macht dieses Adokind später seinen Eltern Vorwürfe, dass es nicht geliebt wurde. Ob das nun besser ist, als sich zu freuen?
Selbst wenn man dieses ausländische Kind stolz herumzeigt, sollen die Adoeltern es verstecken? Egal, ob kinderlos, Pflegekind, eigenes Kind, Adokind aus dem Inland oder Adokind aus dem Ausland: Irgendetwas sendet doch jeder Mensch.
Wenn deine Eltern dir diese Freude und das Liebhaben nicht vermitteln konnten, tut mir das sehr leid für dich, aber daraus eine Forderung für alle Adoeltern daraus zu machen macht andere Adokinder nicht glücklicher
Und es ist im Endeffekt besser, man freut sich nicht zu fest auf das Kind. Ja aber ein Kind das in meinem Leib herangewachsen ist, ist mir doch gewissermassen nicht so fremd. Aber wie kann ich mir anmassen zu wissen, was für ein fremdes Kind das bessere Leben ist!
Meiner Meinung nach habt ihr einfach zu wenig Distanz zu diesen Kindern.
Zitat von Maus... Meiner Meinung nach habt ihr einfach zu wenig Distanz zu diesen Kindern...
...das bleibt ja entschieden zu hoffen, dass das so ist!
Und Adoptiveltern dürfen stolz sein, WENN sie ihre Aufgabe als Eltern " gut" machen. Ein Kind auszutragen ist nicht alles. Einem Kind wichtige Werte mitzugeben, es verantwortungsvoll zu erziehen und ihm bei sorgen, Ängsten und zweifeln beizustehen und die glücklichen Momente gemeinsam zu genießen, warum soll man als (Adoptiv)Eltern dann nicht stolz auf sich sein dürfen?
Solange stolz nicht zu Überheblichkeit wird.
Aber ich hätte immernoch gerne eine Antwort auf meine fragen, die ich Dir stellte.
1. was soll mit den ungewollten Kindern geschehen, wenn eine ado nicht existieren würde?
2. es gibt Adoptionen, daher; wie sollen sich Bewerber in der Warteschleife verhalten? Wie sollten sie sich vorbereiten? Welche innere Einstellung wäre zum wohl des Kindes wünschenswert?
ich maße mir nicht an, zu wissen, was das bessere Leben ist. Ich habe meine Tochter im guten Glauben adoptiert, dass sie überhaupt eine Chance hat, sich später zu entscheiden, welches Leben sie will. Das geht aber mit einem gefüllten Magen und wenn man lesen und schreiben kann, besser als wenn man hungrig auf der Straße vegetiert.
Es mag deine Einstellung sein, zu glauben, dass ein Kind einen Makel hat, weil es adoptiert ist, aber es darf nur nicht bei den leiblichen Eltern aufwachsen und es hat viel erlebt, für das es beim besten Willen nichts kann. Jemand hat es vor mir schon geschrieben, vielleicht kannst du keine fremden Kinder lieben, andere Menschen können das. Vielleicht liebst du dich auch nicht selbst. Aber das ist deine Sache. Hier will ich dir nur meinen Standpunkt darlegen.
Stolz bin ich auf unsere Tochter, einfach weil sie ein toller Mensch ist, was ich bis jetzt beurteilen kann. Man kann bei jedem Menschen das Gute oder das Schlechte suchen.
Ich habe wie ich bereits geschrieben habe, eine schlechte Kindheit bei meinen leiblichen Eltern verbracht. Es hat mich sehr viel Arbeit gekostet zu akzeptieren, dass ich nichts dafür konnte, so wie es war.
Adoptivkinder können nichts für ihre Situation, sie sind nicht makelbehaftet, sondern sind durch ihren Status vielleicht benachteiligt aber ohne jegliche Schuld.
Alles weitere wie deine Einstellung zu Ausländern in der Schweiz oder in Deutschland kann ich nicht mit dir diskutieren, da ich schon im Studium mich für andere Kulturen und Länder interessiert habe und häufig mit "Ausländern" wie du sie nennst Kaffee getrunken und mir von deren Ländern erzählen lassen habe.