Der Meinung bin ich auch, Chakimaus, das Gegenteil von Liebe kann nicht Hass sein. Das schreibt Hermann Hesse so treffend in "Siddharta: Von jeder Wahrheit ist das Gegenteil ebenso wahr." Wahrheit und Gegenteil bedingen sich. z.B. kann aus Gesundheit Krankheit werden und aus Krankheit Gesundheit usw. Aus Liebe kann aber niemals Hass werden, es sei denn, es war nie Liebe. Verliebtheit hat mit Liebe nichts zu tun. Hass steht neben Liebe und beide Gefühle können unermesslich stark sein.
@Maus: Dann kann die Hilfe, die Du in Anspruch genommen sein, nicht sehr professionell gewesen sein, wenn Du Dich immer noch selbst verletzt. Auch unter den professionellen gibt es viele Idioten. Es ist oft eine mühsame Suche den richtigen individuellen Therapeuten zu finden, Wenn Du wirklich suchst, wirst Du finden. Du bist es wert, zu lieben und geliebt zu werden.
nachdem ich mich hier mal durchgelesen habe, muss ich gestehen, dass ich Deine Bitte um Distanziertheit und Deinen Hinweis, dass man ein nicht leibliches Kind nicht so lieben kann, wie ein leibliches, verstehe ich nicht.
Ich habe zwei Patenkinder. Beide Patenkinder sind keine leiblichen Kinder von mir... aber trotzdem würde ich mir jeweils für Beide einen Arm abhacken lassen. Die Liebe zu diesen beiden Kindern ist unermesslich groß. Herr Schokopudding und ich bemühen uns, eine Rolle im Leben dieser beiden Kinder einzunehmen und ich denke, dass es uns auch sehr gut gelingt. Beide Kinder lieben uns genauso wie wir sie lieben, wir verbringen viel Zeit miteinander, wir sehen uns, mit dem größeren Patenkind telefonieren wir auch regelmäßig. Wobei es nicht so ist, dass wir immer anrufen, nein, auch unser Patenkind ruft an, einfach weil es uns was tolles erzählen möchte, weil irgendwas passiert ist... oder auch einfach nur so.
Was ich damit sagen möchte ist einfach nur folgendes: Liebe ist ein Gefühl, dass sich nicht nur auf leibliche Blutsverwandschaft beschränkt. Wenn man ein offenes Herz hat und mit seinem Leben glücklich und zufrieden ist, ist es möglich, Menschen einfach um ihrer selbst Willen zu lieben. Und daher ist es meiner Meinung nach auch absolut möglich und sogar selbstverständlich, auch einem Adoptivkind große und innige Liebe entgegenzubringen.
Dass Du, liebe Maus, dieses Gefühl nicht nachvollziehen kannst, macht mich traurig und betroffen. Aber Du hast ja selber geschrieben, dass Selbstverletzung für Dich normal ist. Ich hoffe für Dich, dass Du irgendwann in der Lage sein wirst, Deine Vergangenheit zu verarbeiten und positiv in die Zukunft zu blicken. Und hoffentlich verstehst Du dann auch, dass man Liebe nicht nur bei Blutsverwandten spüren kann.
ich finde das Gegenteil von Liebe kann sowohl Haß sein und zwar als konträres Gefühl der Liebe als auch Gleichgültigkeit und zwar als Gegenteil von Gefühl.
Wer Hass als Gegenteil von Liebe für möglich hält, hat die wahre Liebe noch nicht entdeckt. Dazu ein Beispiel: Wenn dich jemand, den Du glaubst tief zu lieben, Dich ohne für Dich ersichtlichen Grund verlässt, bist Du vielleicht tief verletzt und enttäuscht. Wenn sich daraus aber Hassgefühle entwickeln, hast Du diesen Menschen nie wirklich geliebt.
So sehe ich das. Ich respektiere jede andere Meinung.
Ich finde aber irgendwie, dass Adoptivkinder und seien sie noch so klein, sowieso auf eine Art verloren haben. Gut wenn ihr sie trotzdem lieb haben könnt, dann glaube ich euch das.
Ich meine, ich akzeptiere mein Leben. Nur frage ich mich, wenn ich das lese, ob ich mich denn jemals wirklich selbst geliebt habe? Und ich frage mich, was damals in meiner Kindheit genau passierte.
es mag sein, dass Adoptivkinder verloren haben. In der heutigen Gesellschaft gibt es aber nicht mehr das Modell Papi, Mami und zwei wohlerzogene Kinder. Stattdessen gibt es: Patchworkfamilien und Scheidungskinder, die auch nicht bei beiden Elternteilen groß werden dürfen. Bei einer Scheidungsquote von 30-50% dürfte es viele betroffene Kinder geben.
Es gibt Pflegekinder, Kinder, die einen Samenspender als Vater haben, Kinder aus kaputten Verhältnissen, in denen die Eltern trotzdem zusammenbleiben, Eltern, die ihre Kinder misshandeln oder missbrauchen, Kinder, die unter den Suchtkrankheiten ihrer Eltern leiden,...
Ein adoptiertes Kind verliert da an Bedeutung und zwar nur hinsichtlich dessen, dass es die Normalität nicht mehr gibt.
Ich kann mir vorstellen, dass du eine schlimme Kindheit hattest und von deinen Adoeltern dich vielleicht nicht geliebt gefühlt hast oder nicht geliebt wurdest. Daraus eine Selbstliebe zu entwickeln ist Schwerstarbeit. Leider ist ablehnendes Verhalten durch Eltern (egal in welcher Form, d.h. ob P-,A- oder L- Eltern) noch zu wenig als Kindesmisshandlung anerkannt und leider von den Opfern meistens schwerer zu verarbeiten ist als körperliche Gewalt. Wie gesagt, das sind nur Mutmaßungen, da ich dich weder kenne, noch irgendetwas beurteilen oder bewerten will.
Zitat von MausIch meine, ich akzeptiere mein Leben. Nur frage ich mich, wenn ich das lese, ob ich mich denn jemals wirklich selbst geliebt habe? Und ich frage mich, was damals in meiner Kindheit genau passierte.
Da kann die Trennung von der leiblichen Familie schon ganz viel auslösen, unterbewusst. Das ist ohne Hilfe u.U. nie wieder aufzuholen.
Maus, ich glaube nicht, dass Du Dich jemals selbst geliebt hast. Und das ist kein Vorwurf - ich kann ich mich selbst nicht lieben bzw. tue mich schwer damit.
Aber ich glaube, bei Dir ist das noch ein bisschen heftiger.
Ich habe mir mal flüstern lassen , dass Narzissten sehr darauf bedacht sind, zu adoptieren. Sie suchen sich "Liebesersatz" für ihre Aufmerksamsdefizite , und erhoffen sich , dass das Kind ihnen viel Aufmerksamkeit und Liebe gibt , damit sie ihre innere Leere füllen . Selbstverständlich bekommt dann das Kind alles , was es haben will, solange es "gibt" . Dann ist alles gut. Ich frag mich wirklich , warum es manche Menschen ohne kinder nicht aushalten & schwere Depressionen bekommen, nur weil sie kein eigenes kind bekommen können. Sie fallen dann in tiefe Löcher , und eigentlich beweist dieses ja schon , dass es eine narzisstische Kränkung bzw. Leere ist , sonst würden sie ja nicht psychich krank werden, wenn sie es nicht schaffen eigene Knder zu bekommen. Der Wunsch einem fremden Kind "Liebe" zu geben , ist sicher was natürliches, aber die Hintergründe sind so vielfältig, dass man damit Tapeten füllen könnte.
1. Angst im Alter alleine zu sein 2. Vom Partner nicht genug Aufmerksamkeit zu erhalten , und daher ein hilfloses wesen zu besitzen durch Adoption. 3. eine eh schon kaputte ehe damit zu kitten , wenn ein Kind da ist. 4. den Partner an sich zu binden mit einer Adoption 5. Liebe zu "holen" durch ein angenommenes Kind 6.Einen Ersatz für fehlende elterliche Liebe ( bei Menschen , die es nie gut in der Herkuznftsfamilie hatten ) 7. Aufarbeitung eigener Problematiken 8. Ablenkung von Problemen 9. Helfersyndrom 10. gut dazustehen , dass man in der Gesellschaft anerkant wird , denn als kinderloses Paar wird man oft ignoriert und ausgelacht 11. Verarbeitung eigener Traumatas auf dem Rücken des eh schon gepeinigten -kindes 12. Suche nach Sehnsucht und körperliche Liebe eines Kindes, was hilflos erscheint 13. Helfersyndrom und symbiotische Tragödien usw und sofort .
Ich frage mich wirklich ,wieso man schwer psychich krank wird , nur weil es mit dem Kinderwunsch nicht klappen mag. Es gibt keinen äußeren Grund für adoption. und maus hat Recht. Man kann kein Kind lieben , denn man kennt es einfach nicht. und es hat schon fastr pädophile Zwangsneigungen , dass mit einem ehepartner zu vergleichen , den man auch als fremdem mensch lieben kann und heiraten .
Alles sehr dubios , aber ich bin auf der Spur nach der Wahrheitr warum man unbedingt Kinder haben muss. Sehr wahrscheinlich ist es vielen sehr langweilig im Leben und brauchen eine neue Aufgabe und der Grund mit dem Narzissmus ist schon gar nicht mehr von der Hand zu weisen.
Also was Narzissten betrifft - da finde ich hier unter den Ado-Eltern keine ehrlich gesagt.
Wenn Dein Argument stimmt, könntest Du sämtliche Menschen als Ado-Eltern bezeichnen die Borderline, eine Bipolare Störung oder ähnliches haben. Da treffen zig psychische Störungen zu auf Deine aufgeführten Punkte.
Hallo Marleen , man kann sie nicht "sehen" . Das ist ein urgrundbedürfnis "aufmerksamkeit" zu bekommen um jeden Preis. Selbstverständlich kann man nicht erkennen hier wer einer ist und wer nicht , dazu müsste man diese personen im Alltag begleiten und kennnenlernen. Fakt aber ist , dass viele Menschen allg. in schwere Identitätskrisen mit Schmerz und Wut geraten nur weil da nicht sofort ein Kind entspringt aus der Liebe der Ehepartner. Diesem Phenomen gehe ich auf den Grund. Weil es einfach keinen Grund gibt traumatische Erfahrungen deswegen zu machen. Wenn es heut nicht klappt , dann klappts wannanders, also müssen diese Frauen / Männer ein schweres seelisches Problem haben , und sich selbst verachten und hassen , dass es zu seelischen Qualen kommt. Viele sind wirklich dadurch sehr krank und psychich fertig, Diesem Problem gehe ich einfach mal dreist auf den Grund .
Und diese lästigen Ausssagen , dass man fremde Kinder lieben kann , wie sein eigenes ist derart an den Haaren herbeigezogen, und hanebücherisch , dass man doch schon dran riechen kann wessen Geistes Kind sie sind. Sorry , aber es erscheint mr halt so, als wären sie Narzissten und psychich krank. Diese ganzen Postings sind doch nicht rein biologisch und normalen Ursprungs,auch wenn es für andere so erscheint.
Ich kann nicht beurteilen, ob man ein fremdes Kind lieben kann wie sein eigenes. Das liegt daran, dass ich kein eigenes Kind habe. Aber ich weiß, dass ich "fremde" Kinder - also die Kinder anderer Leute - lieben kann, weil ich diese Kinder kenne oder im Laufe der Zeit mit ihnen "zusammengewachsen" bin. Wie auch immer man das nennen mag. Ob ich mein eigenes Kind genauso lieben würde, oder mehr oder weniger - das kann ich nicht sagen.
Aber: ich kenne Ado-Eltern, die auch leibliche Kinder haben - und wenn die sagen, sie lieben das Ado-Kind genauso wie das leibliche Kind - dann glaube ich ihnen das.