Hallo Mariposa, die Argumentation finde ich etwas schräg. Ich selbst lebe sehr gut mit einem nicht-deutschen Namen. Es gibt viele Leute, die urdeutsch sind und einen ausländischen Namen haben und umgekehrt. Wenn es "nur" der Zweitname ist, würde es die von dir angegeben Probleme ja immer noch geben. Du müsstest dann ja diesen Zweitnamen auch als Rufnamen nehmen und damit ist er der erste... Nur auf dem Papier den Namen beizubehalten finde ich wenig hilfreich für das Kind und ob ein Name mit chinesischem Erstnamen und Hans als Zweitnamen weniger zu Hänseleien führt,wage ich zu bezweifeln...
Gruß englandfan
Wie bereits weiter oben geschrieben, meinte ich eben Namen, die anzüglich klingen oder in Deutschland aufgrund falscher Aussprache völlig "verhunzt" werden würden. Und ich würde dann auch einen internationalen Namen dazu nehmen. Das ich ein afrikanisches oder asiatisches Kind (jetzt nur mal als Beispiel) nicht Hans oder Gretel nenne würde ist klar. Das ist dann wohl eher Kontraproduktiv.
Es geht darum, welchen Namen die Adoptierten tragen wollen. Alles andere führt zu Misstrauen und Streit. Wir haben es ja oft genug gesagt schlussendlich geht es um den Willen und die Bedürfnisse der Kinder und nicht das Wollen des Staates oder der Gesetze. Schlussendlich ist unser Leid und unser Willen stärker und wichtiger als irgendwelche Gesetze von wegen Namensänderungen!
Zitat von Maus@ Glücklicher_Mann: Es geht darum, welchen Namen die Adoptierten tragen wollen. Alles andere führt zu Misstrauen und Streit.
Ok - ein Baby kann das nicht entscheiden...das ist nunmal so. Ich kenne auch Auslands-Ado Kinder, die froh sind, nicht ihren Ursprungsnamen zu haben. Und dann wiederum welche, die ihn gar nicht kennen. Wie man es macht: es kann immer falsch sein. Ein kleines Kind kann das nun mal nicht entscheiden.
Stell Dir vor, das aus Russland adoptierte Kind von Bekannten durfte seinen Namen behalten. Die Ado-Eltern hatten das so entscheiden, wegen der Verbundenheit. Er HASST diesen Namen, er will ihn nicht. Es erinnert ihn an seine Heimat, an das schreckliche Kinderheim usw.
Zitat von Mariposa Und ich würde dann auch einen internationalen Namen dazu nehmen. Das ich ein afrikanisches oder asiatisches Kind (jetzt nur mal als Beispiel) nicht Hans oder Gretel nenne würde ist klar. Das ist dann wohl eher Kontraproduktiv.
Da fällt mir doch glatt unser Bundesgesundheitsminister ein, der seine nach eigener Aussage asiatisch aussehenden Kinder Grietje und Gesche genannt hat...
Ich kenne übrigens erwachsene Auslandsadoptierte, die sehr froh sind, einen deutschen Namen zu haben. Das Leben ist bunt, und man kann nicht alles verallgemeinern. Und in Deutschland sind mittlerweile alle Namen gleichberechtigt. Meine Kinder haben ihre Herkunftsnamen behalten, die keineswegs von einer liebenden Familie vergeben, sondern von den Behörden festgelegt worden sind. Dazu haben sie einen deutschen Namen bekommen. Sie können sich jederzeit aussuchen, welchen Vornamen sie verwenden wollen.
Und wo jetzt das Problem mit der Sprache liegt, erschließt sich mir auch nicht so ganz. Die Adoptivkinder, die ich kenne, die schon älter waren, als sie nach Deutschland kamen und demzufolge ihre Herkunftsprache gesprochen haben, haben es abgelehnt, die Sprache zu sprechen, sobald sie auch nur ein bisschen deutsch konnten. Da konnten die Eltern vietnamesische oder russische AuPairs einstellen, um die Sprache zu erhalten, soviel sie wollten. Wenn man als Erwachsener die Sprache dann doch gerne sprechen können möchte - wozu gibt es Sprachkurse?
LG Johanna
editiert: Maus, wenn dein Name dich so belastet - kann man in der Schweiz nicht seinen Vornamen ändern lassen? Meinetwegen mit einem psychologischen Gutachten, dass der Name dich in deiner Persönlichkeitsentwicklung einschränkt? Und fürs erste könntest du doch alle, die du kennst, darum bitten, mit deinem Geburtstnamen angesprochen zu werden. Ich hab eine Bekannte (nicht adoptiert), die ihren Vornamen so blöd fand, dass sie ihn als Erwachsene nie verwendet hat. Alle Freunde kennen sie nur unter ihrem selbstgegebenen Vornamen.
Zitat von JohannaIch hab eine Bekannte (nicht adoptiert), die ihren Vornamen so blöd fand, dass sie ihn als Erwachsene nie verwendet hat. Alle Freunde kennen sie nur unter ihrem selbstgegebenen Vornamen.
So einen Fall hab ich im Freundeskreis auch. Und mich spricht auch kaum jemand mit meinem Vornamen an
Sorry, aber ich habe denn Verdacht, dass du vieleicht einer Partei angehörst... Die für multikulti steht und bei denen die restlichen Ausländer mit ihren Namen mehr Rechte haben.Die Integrationsprogramme greifen nicht, wisst ihr auch warum? Weil man ihnen noch keinen ach so schweizerischen Namen verpasst hat.
Aja an alle SP Wähler, lasst euch doch umbennen, damit ihr noch mehr Integrationsfeeling bekommt! Und löst alle Staaten auf, damit es ja keine Grenzen mehr gibt. Und dann gibt es noch den totalen Frieden blablabla.
Nein im Ernst ich wuchs bei sehr streng gläubigen Adoptiveltern auf. Aber was ich bis jetzt gesehen und gelernt habe ist, dass Menschen nicht in Frieden auskommen.
Ja es ist so, ich habe ein Problem wenn man im Zusammenhang mit Adoption, quasi das Argument vorschiebt, es sei ja SOWIESO schon multikulti, Zeitgeist etc. Und damit schiebt man fadenscheinig Argumente vor, die Auslandsadoptionen rechtfertigen sollen, würden. Nein, da hört es für mich auf mit dem Glauben an das Gute!
Die Adoptionslobby missbraucht den "Trend", alles zu "vermischen". Und dazu kommt noch, das Parteien, wie die SP, meine Anliegen nicht genug ernst nimmt. Man wird vertröstet, mit Sachen wie, die Schweiz braucht keine Armee, oder Sans- Papier brauchen mehr Rechte bla bla... Nein Bianka, da könnte ich en!
Ich fühle mich ( auch als Schweizer) als Adoptierte nicht ernst genommen und wertvoll. Es kann doch nicht sein, dass andere, nicht adoptierte natürlich, Ausländer die vieleicht noch nicht einmal die Sprache richtig beherschen, ihren Namen behalten dürfen?!? Und ich nicht! Und sie dürfen sogar noch freiwillig! eingebürgert werden oder Doppelstaatsbürger sein?!? Und ich nicht!
Ich habe keine Perspektive. Bianka, ich habe alles verloren ... Meinen Namen, meine Staatsbürgerschaft, meine Sprache nur meinen Kampfgeist und meinen Rebellionsgeist habe ich noch. Die konnten sie mir nicht wegnehmen.
ZitatIch habe keine Perspektive. Bianka, ich habe alles verloren ... Meinen Namen, meine Staatsbürgerschaft, meine Sprache nur meinen Kampfgeist und meinen Rebellionsgeist habe ich noch. Die konnten sie mir nicht wegnehmen.
Naus, Du solltest aufhören zu kämpfen. Das hat nichts mit aufgeben zu tun. Nur wenn Du selbst etwas veränderst kannst Du ihnen den Finger zeigen! Du hast Perspektiven! Du kannst Dich nennen wie Du willst. Schau, hier heißt Du Maus. Die Leute werden Dich mit dem Namen ansprechen, den Du ihnen als Deinen Namen nennst! Es muß nicht in deinen papieren stehen. es reicht doch, wenn es in Deinem Herzen ist! Was bedeutet denn die Staatsbürgerschaft? Das sind auch nur Grenzen, die von den Politikern gemacht sind. Wir alle leben auf einer Erde.
Sie haben mir einen ( wichtigen) Teil meines Lebens zerstört. ( und sie haben nicht mal nachgefragt, ob es mir gut geht.)
Mit ihren Gesetzen haben sie mir bewiesen, wieviel ihnen der Geschmack, die Mühe und das Recht der Herkunftseltern, bedeutet. ( siehe meine Namen)
Sie verlangen Geld für die Herkunftssuche. ( vordergründig sind sie ja die sozialen, aber unsozial verhalten sie sich nach ein paar Jahren).
Für meinen Vornamen zu ändern, muss ich denen "beweisen", dass ich so angeschrieben werde. Und- wenn, wenn ich "Gnade" bekomme, dann darf ich noch dafür bezahlen. Nur damit mein Namen geändert wird. (Hinterlistiges Pack, das es anscheinend für notwendig haltet, Adoptierte noch zu "quälen" mit ihren unsinnigen Hürden.)
ich kann Dich sehr gut verstehen, denn nichts ist schwerer zu ertargen als ein Leid, das man zwar ertragen muss, das einem aber andere zugefügt haben. Wenn man dann noch nicht einmal aus Verständnis trifft, wird es umso schlimmer.
Aber .... Du tust Dir keinen Gefallen, wenn Du deine ganze Energie in einen sinnlosen Kampf steckst! Es macht wenig Sinn, sich hier in so einem Forum zu verschwenden, denn hier gibt es zu viele User, die entweder so denken wie Du oder so wie die, die Du eigentlich wach rüttel willst, die aber dagegen resistent zu sein scheinen.
Wenn Du etwas bewegen willst, musst Du an die breite Öffentlichkeit gehen! An Menschen, denen Dein Problem bisher nicht bekannt war, bzw. die das bisher ganz anders sahen.
Deswegen mein Rat an Dich:
Setze Dich erst einmal in Ruhe hin und schreibe möglichst emotionslos einfach alles auf, was Dich an Deiner Situation stört. Notiere für alles beispiele, damit Du Deine Gefühle "besser erklären" kannst. Sammle dazu die rechtlichen Fakten, die das Schweizer Ado-Recht betreffen.
Wenn Du dann dazu noch Vorschläge anbietest, wie man es besser machen könnte, hast Du eine Basis für den Gang an die Öffentlichkeit! Wie das aussehen könnte, ist erst einmal Nebensache. Das kann ein Buch sein, eine Petition, ein offener Brief an die zuständige Behörde etc.
Es tut mir in der Seele weh, Dich seit Jahren so leiden zu sehen, und ich fühle mich als bio-Mutter ein bisschen mit Schuld an Deinem Dilemma.
Ja, du hast schon Recht! Mausi... Es ist für mich einfach ein Thema bei dem ich schnell auf 180 hoch bin.
Aber ich dachte auch schon ich drucke mal Flyers aus und verteile sie überall in den Grossstädten der Schweiz. Aber wenn sie nicht gelesen werden, nützt es auch nichts...
Mein Freund und meine Psychologen/Psychiater müssen sich schon genügend anhören!!! Dabei sind das die Leute, die mir das ja gar nie antun wollen/wollten. Sie tun mir manchmal fast ein wenig leid. Aber jemandem muss ich es auch erzählen!
Danke, dass du und noch andere hier mich wenigstens (ein bisschen) verstehen.
ZitatDas verstehe ich nicht, ich glaube wenn man sich in der Gesellschaft verstecken will, wird man wohl kaum eine Adoption in Betracht ziehen...erst recht nicht die eines Kindes, dass auf den ersten Blick auffällt!?
doch ,weil ohne Kind bist du in D. nichts !! Kinder zu haben ist für gesellschaftliche Erstrebnisse einfach ein MUSS.. da man sonst in der ignoranz erstickt dieser Menschen und man niemals anerkannt wird als "Mensch".. Das ist leider so ! Wäre auch froh , wenn es anders wäre...
naja, also wir sind ein Kinderloses Paar, können auch keine bekommen. Im Bekanntenkreis gibt es aber schon viele Kinnis. Nun sind wir aber von Anfang an mit unserer ungewollten Kinderlosigkeit relativ offen und locker umgegangen. Familie und enge Freunde wissen bescheid. Ich hab bisher nicht die Erfahrung gemacht von der Gesellschaft wegen nicht vorhandener Kinder als Mensch nicht anerkannt zu werden. Wäre da jemand, der mich blöd anmachen würde nur weil ... ich sage dir, der würde sein blaues Wunder erleben. Die die blöd fragen wie es denn bei uns mit Nachwuchs aussieht bekommen blöde Antworten. Ich denke das ist Ansichtssache und die Kinderlosen Paare, also die die ungewollt Kinderlos sind, bläuen sich diese Gedanken selber ein. Heiraten, bauen, Kinderkriegen ... ein "Muss" eben, und wenn das dann nicht so recht klappen will ... ohje ...
es kommt darauf auch an, wo man wohnt. In einem Neubaugebiet lebt man ohne KInder schon recht "einsam" und "außerirdisch".
Wären meine Kinder nicht da, wäre ich in der Stadt geblieben. Da interessiert es wirklich keinen, wie man lebt.
Ich finde nicht, daß KInder immer dazugehören. Es gibt keine "richtige" oder "falsche" Familienkonstellation, solange alle Beteiligten damit einverstanden sind.
Zwei Freundinnen leben gern und freiwillig ohne Kinder, obwohl sie verheiratet sind und vermutlich Kinder haben könnten.