Zitat von HelenaMein größter Horror wäre, dass ich meinem Kind all meine Liebe und Fürsorge gebe und es tritt mich später dafür nur in den Allerwertesten. Warum werden denn Adoptiveltern verantwortlich gemacht und warum wird Adoption verteufelt? Das überrascht mich total hier im Forum.
Warum wird Adoptiveltern so viel Negatives unterstellt?
Hallo, es ist Horror, wenn Dein Kind Dich irgendwann in den A....tritt, aber das ist sicher kein adoptionsspezifisches Problem. Das passiert auch bei leiblichen Kindern.
Die Adoptiveltern werden kritisiert, weil sie Kinder adoptieren wollen, ihnen also eine neue Identität geben, obwohl die "bessere" Alternative Dauerpflege wäre. Es gibt die Befürchtung, daß das Kind nicht nur rechtlich all seine Verbindung zur Herkunft verliert.
Außerdem gäbe es ohne Adoptiveltern keine Adoption.
In diesem Forum gibt es einige H- Mütter, die ihre Kinder abgeben mußten, also gezwungen wurden, daher wird Adoption verurteilt.
Ich sehe es als A- Mutter natürlich auch etwas differenzierter und lasse Manches so stehen.
Eine Adoption ist nicht immer die 1. Wahl aller Beteiligten, und man baut sein eigenes Glück auf das Unglück anderer auf.
Allerdings werden die Kinder nicht für uns produziert, sie sind da, und sie haben niemanden, der sich adäquat um sie kümmert bzw. kümmern kann.
Die H-Mutter unseres Kindes wünschte sich die Adoption, sie wollte es in rechtlich geklärten Verhältnissen wissen.
Du hast recht mit "diese Kinder werden nicht für uns gemacht, sondern sind schon da". So sehe ich das auch. Nicht immer ist Dauerpflege der Weg, denn vielerorts bedeutet das, nie eine Familie zu haben. In einigen Ländern bleiben diese Kinder (ob Waise oder Sozialwaise) im Waisenhaus. Man kann doch nicht einfach sagen, die Kinder sollen da aufwachsen, nur weil sie dann ihre Herkunftsidentität behalten. Jedes Kind hat doch ein Recht auf mindestens ein Elternteil und dessen Liebe, oder?
Ja, auch eigene Kinder können einem in den Hintern treten, aber beim Adoptivkind ist es schlimmer, wenn es einem dann die Adoption zum Vorwurf macht. Es ist ungerecht, alle kleinen und großen Probleme, die nun mal unweigerlich in jedem Leben auftreten, auf die Adoption zu schieben.
LG, Helena
Manche Ansichten sind hier sehr radikal, finde ich.
Dauerpflege ist eine Möglichkeit, die dem Kind ermöglicht, seine eigene biologische Indentität zu wahren, und sei es in Form des Namens, der vielen Adoptierten sehr wichtig ist.
Das Gefühl und das Problem der "Nicht-Familie-Sein" bei Dauerpflege ist eins der A- Eltern, nicht des Kindes.
Bezüglich des A...trittes weiß ich nicht, von welchem Kind es mich mehr treffen würde. Es wird die Zeit kommen, da kann die Adoption zu einem Problem für mein A- Kind werden (Pubertät), und ich denke, irgendwie gehört diese Rebellion dazu. Natürlich wünscht man es sich anders, aber das Ziel ist doch, daß das Kind sich gut aufgehoben und diese Phase gemeinsam überstanden wird.
Zitat von HelenaManche Ansichten sind hier sehr radikal, finde ich.
Über diesen Satz denk' noch einmal nach.
ZitatJa, auch eigene Kinder können einem in den Hintern treten, aber beim Adoptivkind ist es schlimmer, wenn es einem dann die Adoption zum Vorwurf macht.
Die Logik möchte ich verstehen können. Kinder werden ihren Eltern nie in der Allerwertesten treten, wenn diese sie mit Respekt behandelt haben, egal ob adoptiert oder leiblich.
Bist Du wirklich der Meinung, Adoptierte müssten ihren neuen Eltern gegenüber besondere Dankbarkeit empfinden? Wofür? Ich glaube, das sehen diese aber anders.
könntest Du bitte diesen Satz noch mal genauer erklären? "Das Gefühl und das Problem der "Nicht-Familie-Sein" bei Dauerpflege ist eins der A- Eltern, nicht des Kindes." Ich weiß nicht, ob ich das richtig verstanden habe. Macht es Deiner Meinung für das Kind keinen Unterschied, ob es Pfegekind ist,oder adoptiert?
wenn das Kind in einer Familie lebt, vielleicht BK´s hat (gibt es bei Pflege und Adoption) oder nicht, dann ist es dem Kind als Kind ziemlich egal, ob es ein Dauerpflegekind ist oder ein AK. Es gibt auch DP ohne Rückführung.
Erst später, wenn es sich bewußt wird, was beides bedeutet, wird der Unterschied klarer.
Für die Eltern ist die Bedeutung eine ganz andere. Erst das AK tritt die Stelle des LK an, ein DPK, rechtlich nie. Mit einem PK haben einige Paare Probleme, sich als "vollwertige" Familie zu fühlen, weil auch die Motivation des Kontaktes zur H- Familie eine ganz andere bei Pflege ist seitens des JA.
ich denke auch wie Latitia: als Kind ist es erst einmal wichtig, dass man sich 100-prozentig auf die verlassen kann, in deren Obhut man sich befindet. Wie die dann heißen, hat eher technische Relevanz, z. B. bezüglich der Befugnisse. Hier muss man ehrlicherweise sagen, dass das Pflegekindsystem in Deutschland teilweise kontraproduktiv ist, indem es Pflegeeltern zu wenig Befugnisse erstattet. Viel zu oft mischen sich die Herkunftsfamilien zu sehr ein, obwohl die Kinder überhaupt nicht bei ihnen leben. Wäre das besser, würden sich sicher viel mehr Paare zu diesem Weg entschließen können, denn nicht selten resultiert daraus ja später doch noch die Adoption.
Wie man oft hört, ist es sogar so, dass viele Ado-Bewerber, die sich auch für Pflege interessieren, ganz überraschend ein Pflegekind bekommen. Natürlich ist das Risiko, dass das Kind doch wieder zurück geht latent vorhanden, aber laut Statistik ist das wohl nicht wirklich realistisch, denn die Jugendämter haben ja normalerweise die Kinder nicht ohne Grund fremdplatziert und sie werden kaum ein Kind, das vermutlich wieder zurück kann, nicht gerade zu Eltern geben, die eigentlich adiptieren wollten.
Ich halte zwar nicht wirklich große Stücke auf unser Beamtenvolk, aber hier hat sich offenbar doch einiges verbessert.
Ja und ich finde wenn man schon aus dem Ausland adoptiert, dann sollten die Kosten auch von dem Staat übernohmen werden, denn es ist nur natürlich, dass man aseine Herkunft kennen lernen möchte. Und deshalb muss man auch die Kosten einrechnen, für Flüge etc., und nicht nur die Adoption an sich...
Das ist eben äusserst teuer. Aber schliesslich ist die Ausandsadoption nicht unsere Idee gwesen. Und nicht wir müssen die Konsequenzen tragen, eigentlich, sondern diejenigen, die über uns hinweg bestimmt haben. Zumindest sollte man sich es gut überlegen wegen den Kosten die anfallen für die Suche und Flüge...
ja maus, so gesehen ist es für adoptierte eine zwangsausreise, wobei das herkunftsland damit einverstanden sein wird oder einverstanden erklärt, daß sich fremde staaten (durch adoption) ihrer sozialen probleme (obwohl es davon im eigenen land genug gibt) annimmt. der annahme-staat wälzt nach der ado alle weiteren kosten auf a-eltern ab, die dann nach eigenen vorstellungen mit den bedürfnissen der adoptierten umgehen können
Und ich bin nicht bereit, diese alle Kosten zu bezahlen. (Kann ich auch gar nicht, ich kann ja nicht einmal die Steuern bezahlen!). Und es ist sowieso vol die Verarschung von Menschen. Der Staat hat es sich da zu einfach gemacht, wenn er denkt ich könne das einfach bezahlen. Auslandsadoptionen sind einfach nicht zu ende gedacht. Es ist ja nicht einfach so zu Ende mit der Adoption an sich...
Und wie schon gesagt, irgenwie ist es ein Kreislauf der nicht fertig ist vorallem mit der Finanzierung. Ich finde da sollten sich die Politiker schon dahinter setzten. Weil es kann ja nicht sein nur weil ich den Flug nicht bezahlen kann das ich deswegen nicht in mein Herkunftsland reisen kann!
Auslandsadoption ink. Namensvertuschung ist einer der Gründe, warum es Hass und Streit, Leidvolle Schicksale und Konflikte gibt auf dieser Welt.
Es ist doch niemandem geholfen, wenn man Müttern vormacht vom tollen Industriestaat. Oder von Geld und Bildung. Ja sind wir dann mehr wert als unsere H- Familie?!? Die leben nähmlich weiter in sogenannter Armut oder Drittweltstil. Aber auch in meinem Land hat sich doch etwas verbessert. Wir schreiben ja nicht mehr das Mittelalter oder noch früher. Darum finde ich es eine Frechheit von den reichen Ländern, wie sie Eltern für dumm verkaufen wollen.
Perspektive oder Hierarchie was auch immer man versucht die Drittweltländer dumm und arm zu halten indem man Auslandsadoptionen hochlobt und nicht nachfragt. Was ist aus den Eltern geworden? Konnten sie den Verlust ihres Kindes jemals verarbeiten? Haben sie noch Perspektiven in ihrem Leben? Wie geht es dem adoptierten Kind? Ist es auf der schiefen Bahn? Ist es in der Armut?
Aber man fragt nicht! Nein, man kümmert sich nach ein paar Jahren nie wieder um die einsamen Seelen. So funktioniert unser Rechtssystem und unser so toller Staat!
Aber da haben sie sich geschnitten ich werde immer nerven solange bis alle Beteiligten mir in mein Angesicht blicken... Alle sollen sich bewusst werden warum ich der Verlierer bin und nciht, wie propagiert, der so freundliche aufgeschlossene Leistungsstarke Mensch!
Du willst Dein Herkunftsland nicht verraten? Vielleicht solltest Du mehr dazu stehen und Dich trauen, es überhaupt erst mal auszusprechen, oder verstehe ich Dich falsch?
Und was meinst Du mit: "Und ich bin nicht bereit, diese alle Kosten zu bezahlen. (Kann ich auch gar nicht, ich kann ja nicht einmal die Steuern bezahlen!). Und es ist sowieso vol die Verarschung von Menschen. Der Staat hat es sich da zu einfach gemacht, wenn er denkt ich könne das einfach bezahlen. Auslandsadoptionen sind einfach nicht zu ende gedacht." Warum musst DU denn Deine Adoption bezahlen??? Oder willst Du sagen, dass Du Deinerseits auch gern adoptieren würdest, es aber finanziell nicht kannst? Glaubst Du, Du lebst von Sozialhilfe, WEIL Du adoptiert bist?
Es gibt so viele Fragen, die ich habe, bevor ich Dich überhaupt verstehen kann. Zu Deinen Eltern willst Du auch nichts sagen. Ist ja okay, aber dann finde ich in Deinen Worten auch keine richtigen Argumente,die irgendwie gegen eine Auslandsadoption sprechen könnten.