wir haben uns bewusst gegen eine Auslandado entschieden. Ich bin selber Ausländer und in DE aufgewachsen. Bei einer Auslandsado muss man sich schon sicher und bewusst sein, was man da macht. Die Wurzeln müssen aufrecht erhalten werden. Und das macht, wenn man ehrlich ist, keiner!
Hallo Primabella, kommt denn das Land, aus dem du stammst, nicht für dich in Frage? Ich bin zu 50% Ausländerin, wenn auch in Deutschland geboren. Das Land meines Vaters wäre für mich als Land in Frage gekommen, auch wenn ich ansonsten Auslandsado ablehne. DAs hätte ich nicht als Ausland angesehen.
Zitat von Maus NICHT MAL DIE VERFUCKTE SPRACHE KANN ICH.
Ich weiss nicht, wie alt Du bist, aber Du kannst sprechen, schreiben - also bist Du auch alt genug um eigenständig eine von Dir gewählte Fremdsprache zu erlernen, wenn Dir so sehr viel daran läge.
Zitat von englandfanHallo Primabella, kommt denn das Land, aus dem du stammst, nicht für dich in Frage? Ich bin zu 50% Ausländerin, wenn auch in Deutschland geboren. Das Land meines Vaters wäre für mich als Land in Frage gekommen, auch wenn ich ansonsten Auslandsado ablehne. DAs hätte ich nicht als Ausland angesehen.
Gruß englandfan
Hallo Englandfan,
ich habe mich am Anfang mal darüber ein wenig versucht schlau zu machen. Es verhält sich so, dass die sagen, bevor wir ein Kind ins Ausland geben, vermitteln wir es im eigenen. Gerade wegen diesen Problemen, die eine Auslandsado mit sich bringt.
Ich bin der Meinung, wenn man adoptiert, dann lieber in dem Land wo man lebt. Klar, ich liebe mein Herkunftsland, ich spreche auch die Sprache und verbringe meine Urlaube dort. Familie ist auch noch vorhanden. Aber trotzdem. Dort gibt es auch einige Adobewerber. Warum soll ich dann als "Deutsche" daher kommen und eins aus dem Geburtsland holen?
Lieber warte ich "länger" bis wir eins bekommen. Dafür aus DE.
Ich weiss nicht wie ich es richtig in Worte fassen soll, was ich meine. Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.
Zitat von primabella3 Gerade wegen diesen Problemen, die eine Auslandsado mit sich bringt.
Welche Probleme meinst du denn da genau?
Klar, in Deutschland ist es viel einfacher. Da werden fast nur Babies vermittelt, so haben die Kinder noch keine Defizite durch Vernachlässigung, Mißhandlung und Hospitalisierung. Außerdem fallen natürlich die Kosten durch Überprüfung, Vermittlungsstellen, Beglaubigung und Übersetzung von Dokumenten und Reisen ins Land weg.
warum stellst du keinen Antrag auf Namensänderung und bemühst dich, die Sprache deines Herkunftslandes zu lernen? Du kannst dir doch bestätigen lassen, dass du psychisch unter der Namensänderung durch die Adoption leidest, dann sollte das kein Problem sein. Und bis dahin, lass dich doch bei deinem Herkunftsnamen nennen. Ich kenne zwei Leute unter einem anderen Namen als dem, der in ihren Papieren steht. Du könntest außerdem in deinem Herkunftsland in einem sozialen Projekt arbeiten, wenn dir das so wichtig ist. Ich kenne mehrere Leute, die dies getan haben, ohne dass sie adoptiert sind. Hilfsorganisationen und Projekte gibt es doch nun wahrlich genug.
Zitatwir haben uns bewusst gegen eine Auslandado entschieden. Ich bin selber Ausländer und in DE aufgewachsen. Bei einer Auslandsado muss man sich schon sicher und bewusst sein, was man da macht. Die Wurzeln müssen aufrecht erhalten werden. Und das macht, wenn man ehrlich ist, keiner!
Also, ich würde mal sagen das es ganz darauf ankommt, ob das wirklich das Bessere fürs Kind ist, hängt da von mehreren Faktoren ab.
Als Beispiel was ich meine: Nehmen wir mal an, eine türkische, moslemische Familie lebt seit Jahren schon in DE. Innerhalb der Familie, werden "alte türkische Riten" (was auch immer) hoch geschätzt und es wird auch in der Familie selbst "nur" türkisch gesprochen. Sie adoptieren nun ein kind aus einer deutschen, christlichen Familie. Das Kind wächst also automatisch in der Familie so auf, als ob es selbst aus der Türkei stammt. Würde es in diesem Fall nicht genau dasselbe wie bei einer Auslandsado sein? Das Kind später mal die gleichen Identitätsprobleme bekommen?
Also meiner Meinung nach ja.........würde mich mal interessieren, wie ihr das seht. LG Ami
Gemessen an Adoptionen aus Dritte-Welt-Ländern, ist das kein Vergleich; gemessen an Ados aus den Ostblockländern sehe ich das ähnlich wie Du. Allerdings hinkt der Vergleich dann doch insofern, als die Wahrscheinlichkeit, dass eine Ado in diese Richtung abläuft, vermutlich gegen null tendiert. Zusätzlich ist es grundsätzlich so, dass Ados meistens von "unten" nach "oben" erfolgen.
Also bleibt am Ende doch wohl das stehen, was oben gesagt wurde: es ist für die Adoptierten ein zusätzlicher Stres, der mal gut, mal weniger gut verarbeitet wird.
Zitat von primabella3 Gerade wegen diesen Problemen, die eine Auslandsado mit sich bringt.
Welche Probleme meinst du denn da genau?
Klar, in Deutschland ist es viel einfacher. Da werden fast nur Babies vermittelt, so haben die Kinder noch keine Defizite durch Vernachlässigung, Mißhandlung und Hospitalisierung. Außerdem fallen natürlich die Kosten durch Überprüfung, Vermittlungsstellen, Beglaubigung und Übersetzung von Dokumenten und Reisen ins Land weg.
Grüße Johanna
Hallo Johanna, eine sehr "eigenwillige" Sicht auf die Dinge. Wie kommst du darauf, dass in Deutschland nur Babys zur Adoption freigegeben werden und Kinder ohne Defizite?
Ja, das war polemisch, Englandfan. Ich hab einfach zu oft vorgeschobene "politisch korrekte" Argumente gegen eine Auslandsadoption von Adoptionsbewerbern gehört. Da wird dann von Korruption, Kinderhandel, Kultur und was weiß ich noch geredet und man läßt sich für seine kritische Argumentation beglückwünschen. Im Grunde geht es aber häufig nur darum, daß man ein möglichst kleines, möglichst weißes und möglichst gesundes Baby möchte - und das ist bei Auslandsadoptionen (meistens zumindest) nicht zu haben.
(Ich weiß, dass das auch in Deutschland häufig nicht so ist - aber viele Bewerber denken das im Vorfeld).
Zitat von englandfanHallo Johanna, eine sehr "eigenwillige" Sicht auf die Dinge. Wie kommst du darauf, dass in Deutschland nur Babys zur Adoption freigegeben werden und Kinder ohne Defizite?
Vielleicht hat sie mein Buch gelesen und denkt alle abgegebenen Babys kämen aus gutem Haus und hätten blutjunge, gesunde Gymnasiasten als Eltern
Zitat von Johanna Im Grunde geht es aber häufig nur darum, daß man ein möglichst kleines, möglichst weißes und möglichst gesundes Baby möchte - und das ist bei Auslandsadoptionen (meistens zumindest) nicht zu haben.
(Ich weiß, dass das auch in Deutschland häufig nicht so ist - aber viele Bewerber denken das im Vorfeld).
vielleicht haben wir ja gerade deshalb im "hohen Alter" noch ein Neugeborenes bekommen weil er eben alles andere als "typisch deutsch" ist
Egal....bei uns ist er willkommen - unsere Liebe ist farbenblind