Zitat von ChakimausSelbst wenn wir ihn hätten, bezweifle ich, dass unsere ältere Tochter momentan dazu bereit wäre, Kontakt mit ihrem Herkunftsland aufzunehmen. Sie war mit ihren 6 Jahren bei der Ado so alt, dass sie sich an viele Dinge erinnern kann. Und das sind keine schönen Erinnerungen.
Das sehe ich wie Du. Ich würde sie auch auf gar keinen Fall dazu "verleiten". Blöd ist es,wenn eine Schwester es will und die andere nicht. In meinem Bekanntenkreis sind zwei Auslandsadoptierte Jugendliche (keine Geschwister)), von denen die eine total auf ihr Herkunftsland abfährt und die andere alles ablehnt, was sie daran erinnert, dass sie von dort stammt. Das ist teiweise richtig problematisch, da das Zimmer der einen z. B. total nach ihrem Geburtsland dekoriert ist und sie auch schon sehr früh Familienurlaube dort hin machen wollte.
Oh, das stelle ich mir auch schwierig vor. Wahrscheinlich würden wir die, die nicht fahren will, bei Oma oder Freunden unterbringen und dann der anderem trotzdem die Reise ermöglichen. Oder einer fährt und einer bleibt hier. Wenn man will, lässt sich da sicher eine Lösung finden.
Zur Zimmereinrichtung: wir hatten außer Schrank und Bett gar nicht viel drin und die Kids dürfen so nach und nach selbst gestalten. Und an den Wänden kleben zur Zeit Fotos bzw. rosa Prinzessinen- und Herzaufdrucke....
Es macht mich sehr betroffen, wie persönlich und unsachlich hier miteinander kommuniziert wird! Das Thema Adoption ist natürlich sehr emotional und einzelne Schicksale machen mich sehr betroffen- aber auch unglückliche Adoptierte sollten den Anderen Respekt zollen. Es gibt unter Adoptiveltern genauso unliebsame und unfähige Eltern, wie in Herkunftsfamilien- gerade in den letzten Monaten wurden in Deutschland in Herkunftsfamilien Kinder getötet, verhungerten und so weiter- in diesem Forum sich auf Schandtaten von Adoptiveltern zurückzuziehen, hilft niemandem und sollteA nicht ausschließlicher Inhalt dieses Forums zu sein. Die Motivation zur Adoption ist nicht Besitzanspruch an einen Menschen- den kann und darf niemand haben- sondern der Wunsch, einem bereits geborenem Kind Liebe und eine Familie zu geben. Adoptivkinder sind Wunschkinder- und eine Adoption dauert ein Leben lang!
Wir haben 4 Kinder aus Vietnam adoptiert und ihnen von Anfang an von ihrem Land und ihrer Herkunft erzählt. Wir haben sowohl zu Vietnamesen als auch zu anderen Adoptivfamilien Kontakt gehalten- der Austausch ist für uns Eltern genauso wichtig, wie für die Kinder.
Wir leben in einer Kleinstadt in Norddeutschland. Unsere Kinder wurden nie wegen ihrer Herkunft abgelehnt- weder im Kindergarten, noch in den Schulen oder im Sportverein- unser Haus ist für alle offen- und so sind es auch unsere Kinder, auch mit ausländischen Mitschülern .
In Zeiten der Globalisierung vermischen sich die Nationen- nicht erst seit der „Fremdarbeiterwelle“ der 70er Jahre- und das ist gut so!
Ich erhoffe mir von diesem Forum konstruktive Beiträge, die „Neulingen“ helfen, wenn sie in schwierigen Situationen stecken- ob es im Umgang mit Institutionen (Kindergarten, Schule, Jugendamt…) ist – oder persönliche Probleme der Kinder bei Herkunftsfragen oder Heimatsehnsucht angeht. Erfahrungsberichte, die hilfreich sind, sollten das Forum füllen- und nicht, alle anzupöbeln, weil die eigene Situation nicht in Ordnung ist!
du sprichst mir aus der Seele. Aber wie du auch richtig bemerkst, ist Adoption ein sehr sensibles Thema, da gehen manchmal die Gefühle mit einem durch ; aber im großen und ganzen bist du hier sehr gut aufgehoben, mir hat man hier schon sehr geholfen.
@Sherry, das Wort "Humor" hast Du mit Sicherheit noch nie gehört, ansonsten könntest Du mit Deinen Statements nicht so danebengreifen, wie Du es in letzter Zeit mehrfach praktiziertest:
ZitatSag mal Martina läuft bei dir noch alles rund , oder fehlen dir ein paar Tassen im Schrank ? ungläubig schau
Martina schrieb: Ach Sherry, Du bist eine typische Deutsche, vor denen Hans immer warnt. Kein bißchen Leichtigkeit, kein lockeres Lebensgefühl, kein liebevolles Eingehen auf andere und Humor sucht man auch vergebens. Jetzt will ich mich ändern, dem südamerikanischen Feeling anpassen, schon fehlen mir ein paar Tassen im Schrank. Typisch Deutsche Verbissenheit.
Sherry schrieb: Ich bin US-Amerikanerin / Deutsche und habe die typischen Eigenschaften von AMIS ! Pech für dich Krakeli . LOL Ich glaube du hast zuviel Drogen genommen heute Reduziere sie und komm wieder klar :P
Martina schrieb: Das kann ich nicht glauben! Die Amis sind viel lockerer, haben ganz schnell und immer einen lustigen Schnack parat und lachen viel und fast über alles. Das konnte ich zumindest bei meinen Reisen ins Land der 'unbegrenzten Möglichkeiten' feststellen.
Zitat
ZitatSherry schrieb: Ich bin ja in vielem auch nicht anders. Aber ich bin ein Adoptivkind, da sind die Prioritäten anders gesteckt.
Martina schrieb: ".... und ich bin klein, ich darf das!"
Dir ist nie aufgegangen, dass meine diesbezüglichen Beiträge humorvoll gemeint sind, auch der lezte oben? Darf man hier, unter Deiner Fuchtel, nicht ein wenig lustig sein? Auch ein Adoptionsstatus sollte den Humor nicht aus seinem Leben und seinem sozialen Umgang gestrichen haben, ansonsten ist das Leben doch trüb und glanzlos. Mein Sohn und ich machen viel Unsinn und lachen uns oft krank, ansonsten bestände auch bei ihm die Gefahr des Trübsinnigwerdens. 'Unseren Vater' beziehen wir meist ein und der hört dann gar nicht mehr auf zu lachen. Ja, wir können von uns behaupten, von je her eine fröhliche Familie zu sein, was unser Sohn auch sehr schätzt.
ok, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht, bin ich mehr als einverstanden, Frau Generalin! Übrigens, in den 10 Sekunden bis zur Antwort konntest Du den Text überhaupt nicht gelesen haben, aber das ist Dein Problem.
Zitat von Martinaok, wenn es auf Gegenseitigkeit beruht, bin ich mehr als einverstanden, Frau Generalin! Übrigens, in den 10 Sekunden bis zur Antwort konntest Du den Text überhaupt nicht gelesen haben, aber das ist Dein Problem.
Zwischen euren beitraegen liegen 3 minuten. Da ist es durchaus moeglich einen beitrag zu lesen und zu beantworten. Ich verstehe deinen humor ehrlich gesagt auch nicht und dass obwohl ich ein sehr humorvoller mensch bin und man in chile vor allem den schwarzen humor bevorzugt.
Zitat von Fine-fluffy... Es gibt unter Adoptiveltern genauso unliebsame und unfähige Eltern, wie in Herkunftsfamilien- ...
Tut mir leid, aber hier machst Du es Dir zu einfach. Wenn die Theorie stimmt, dass beide Sorten Eltern doch irgendwie gleich sind, bräuchte man keine Kinder aus "schlechten" Familien zu entfernen, denn so gesehen hätten sie bei den anderen auch keine besseren Chancen. Es ist doch eher so, dass sich Adoptiveltern sehr lange einem aufwendigen Eignungsverfahren unterwerfen müssen. Wenn da am Ende heraus kommt, dass sie auch nicht geeigneter sind Kinder groß zu ziehen als unfähige, leibliche Eltern, wäre das etwas sehr dürftig.
Es ist immer furchtbar zu lesen, wenn wieder Kinder von ihren (leiblichen) Eltern misshandelt oder gar getötet werden, wenn das aber bei Pflege- oder Adoptiveltern passiert, ist es noch einmal eine Dimension verwerflicher, denn diese Leute hatten sich ihr geschenktes Kind unter Vortäuschung falscher Charakterzüge erschlichen! Ich finde, hier erübrigt sich ein solcher Vergleich wie oben.
Zitat... in diesem Forum sich auf Schandtaten von Adoptiveltern zurückzuziehen, hilft niemandem und sollteA nicht ausschließlicher Inhalt dieses Forums zu sein.
"ausschließlicher Inhalt" Das finde ich jetzt respektlos denen gegenüber, die hier unermüdlich durch ihre Beiträge sehr viel dafür leisten, dass mehr Aufklärung in Sachen Adoption erfolgt.
ZitatEs macht mich sehr betroffen, wie persönlich und unsachlich hier miteinander kommuniziert wird! Das Thema Adoption ist natürlich sehr emotional und einzelne Schicksale machen mich sehr betroffen- aber auch unglückliche Adoptierte sollten den Anderen Respekt zollen.
Das klingt fast so, als ob hier (nur) Adoptierte Respekt vermissen lassen. Wenn ich den Faden hier so lese, träfe das eher auf alle zu, wenn überhaupt.
ZitatDie Motivation zur Adoption ist nicht Besitzanspruch an einen Menschen- den kann und darf niemand haben- sondern der Wunsch, einem bereits geborenem Kind Liebe und eine Familie zu geben. Adoptivkinder sind Wunschkinder- ...
Genau. Adoptivkinder sind immer Wunschkinder. Dahinter steht der Wunsch nach dem eigenen Kind. Wäre es nicht so, könnte man benachteiligten Kindern auch anders helfen (z. B. als medizinisches Personal in Afrika, als Kindergärtner in Heimen in Deutschland und im Ausland, als Unterstützer von Heimen und sozielen Einrichtungen hier und dort etc.). Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand unbedingt ein eigenes Kind möchte, das den Familiennamen trägt und einmal als Erbe dient, so denken leibliche Eltern auch, aber warum kann man nicht dazu stehen, sondern schiebt dann so gut wie immer bei Auslandsadoptionen humanitäre Gründe für sein Tun vor? Ist es nicht eher so, dass zuerst die Kinderlosigkeit steht und danach der Wunsch nach Adoption kommt?
ZitatWir haben 4 Kinder aus Vietnam adoptiert und ihnen von Anfang an von ihrem Land und ihrer Herkunft erzählt. Wir haben sowohl zu Vietnamesen als auch zu anderen Adoptivfamilien Kontakt gehalten- der Austausch ist für uns Eltern genauso wichtig, wie für die Kinder.
Ganz ehrlich, ist das nicht eine Selbstverständlichkeit? Was hättet ihr diesen Kindern sonst zu ihrer Herkunft erzählen sollen, wenn sie es wahrnehmen, dass sie total anders aussehen als Menschen, die hier geboren sind? Ihr habt vier KInder aus einem anderen Kontinent und Kulturkreis übernommen und damit auch eine gewisse Verantwortung für deren Herkunft. Muss man das extra erwähnen?
ZitatIn Zeiten der Globalisierung vermischen sich die Nationen- nicht erst seit der „Fremdarbeiterwelle“ der 70er Jahre- und das ist gut so!
Das glaubst Du ja selbst nicht. Es mag sein, dass deutsche Eltern mit asiatisch aussehenden Kindern kein Problem im dörflichen Leben haben, aber wie sähe es aus, wenn diese Kinder vier schwarze oder Roma-Kinder wären? Noch schlimmer sehe ich es, wenn solche Kinder ohne schützende deutsche Eltern, sondern schutzlos mit ihren leiblichen Eltern hier im Dorf unterwegs sind. Spätestens dann hört bei manchen Bundesbürgern das mit dem Globalisierungsgedanken nämlich auf.
Off Topic: wie wäre es, wenn wir einfach alle Beiträge ignorieren, die wir unsachlich finden? Ich entscheide doch selbst, worüber ich mich aufrege oder meine Energie verwende.
Cornelia, unsere Kinder sind Roma und leben im ländlichen Gebiet. Wir haben noch nie Probleme gehabt, im Gegenteil. Durch das besondere Schicksal der Kinder (und sicher auch ihrer Schönheit) haben sich schon manche Türen von Behörden geöffnet, mit denen wir nie gerechnet haben. In Nachbarschaft, Schule, Kindergarten und Gemeinde sind unsere Kinder integriert und überall willkommen, wahrscheinlich gerade deshalb, weil uns viele kennen.
Ich würde allerdings bezweifeln, wenn nicht wir die Eltern wären, sondern ihre leiblichen Eltern mit ihnen hier zusammen leben würden, dass sie auf die gleiche Akzeptanz stießen. Die beste Kindergartenfreundin unserer Tochter ist übrigens Kind von strenggläubigen Moslems. Wir Mütter haben uns schon mehrfach getroffen, damit die Kids zusammen spielen können. Wenn beide Parteien tolerant genug sind, kann man auch über Religion sprechen, ohne einander spinnefeind zu sein, auch wenn man total unterschiedliche Ansichten hat.
ich weiß, dass es bei euch super läuft. Das dürfte aber an euch selbst und eurem gesamten Umfeld liegen. So wie Du, habe ich eben auch Zweifel, dass es 1:1 übertragbar wäre, würde die Konstellation anders aussehen.
ZitatCornelia schrieb: Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn jemand unbedingt ein eigenes Kind möchte, das den Familiennamen trägt und einmal als Erbe dient, so denken leibliche Eltern auch, aber warum kann man nicht dazu stehen, sondern schiebt dann so gut wie immer bei Auslandsadoptionen humanitäre Gründe für sein Tun vor? Ist es nicht eher so, dass zuerst die Kinderlosigkeit steht und danach der Wunsch nach Adoption kommt?
Humanitäre Gründe nennen nicht nur die Auslandsadoptierer, sondern meist auch die Inlands-Adoptionspaare. Warum auch nicht? Der überwiegende Teil geht doch mit dem Gefühl in ein Adoptionsverfahren, einem Kind eine Familie und behütete Kindheit zu bieten, das aus vielfältigen Gründen nicht in seiner H-Familie verbleiben kann. Was daran ist so negativ? Wenn aus Mangel an vermittelbaren Kindern die Inlandsadoption nicht klappt, geht man eben ins Ausland, in die Länder, in denen ungewollte Kinder einer erheblich prekäreren Situation ausgesetzt sind. Was ist daran so schändlich, wenn man mit einer seriösen Organisation zusammenarbeitet, denen in erster Linie das Wohl der elternlosen Kinder am Herzen liegt und nicht die damit zu erzielenden Gewinne? Solche Institutionen gibt es nämlich auch.