Ginge es wirklich nur um das Kindswohl, würden die Geburtsländer der Kinder nicht mit deren Ausreise Geld verdienen wollen. Dann würden sie sich nämlich auf ein kostendeckendes Verfahren beschränken (siehe staatliche Adoptionsstellen in Deutschland).
Mir ist momentan nicht bekannt, dass das in einem der diversen Adoptionsgeberländern der Fall wäre. Also nehme ich logischerweise an, dass es sich um irgendeine Art von Geschäft mit diesen Kindern handeln muss.
Ginge es wirklich nur um das Kindswohl, würden die Geburtsländer der Kinder nicht mit deren Ausreise Geld verdienen wollen. Dann würden sie sich nämlich auf ein kostendeckendes Verfahren beschränken (siehe staatliche Adoptionsstellen in Deutschland).
Mir ist momentan nicht bekannt, dass das in einem der diversen Adoptionsgeberländern der Fall wäre. Also nehme ich logischerweise an, dass es sich um irgendeine Art von Geschäft mit diesen Kindern handeln muss.
Cornelia
da muss ich Dir leider widersprechen. In der Slowakei ist (bzw. war) es so. Wir haben 0!!!€ im "Geberland" gelassen. Es gibt bestimmt noch mehrere. Ich spreche hier von Gebühren und Zwangsspenden, nicht von den Kosten die uns für die Unterkunft und Verpflegung in den 4 Wochen, die wir dort mit unserem Sohn verbringen mussten / durften entstanden sind.
Zitat von Marchda muss ich Dir leider widersprechen. In der Slowakei ist (bzw. war) es so. Wir haben 0!!!€ im "Geberland" gelassen. Es gibt bestimmt noch mehrere. Ich spreche hier von Gebühren und Zwangsspenden, nicht von den Kosten die uns für die Unterkunft und Verpflegung in den 4 Wochen, die wir dort mit unserem Sohn verbringen mussten / durften entstanden sind.
Warim leider und warum Widerspruch? Einen solchen kann ich da nicht erkennen, sondern eher eine dankenswerte Ergänzung.
Ich sprach selbstverständlich auch nur von den landesüblichen Gebühren/Kosten, nicht von den persönlichen Spesen.
Wenn man sich dann aber in einschlägigen Foren umhört, dann sind da teilweise plötzlich ganz andere Beträge im Gespräch. Summen, die nicht darauf schließen lassen, dass es sich hier um die offizielle Variate handelt. Es kann aber gut sein, dass es sich dabei um "Privatadoptionen" handelt.
das ist auch einer der Gründe warum wir den Weg über das Landesjugendamt anstelle einem "Verein" gewählt haben. Nein, nicht um zu sparen (falls dieser Vorwurf WIEDER kommen sollte), sondern weil wir verhindern wollten, dass sich jemand am Schicksal unseres Kindes bereichern kann und wir ihm später einmal in die Augen schauen können und ihm sagen: ja, bei Deiner Adoption ist alles mit rechten Dingen zugegangen.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir eine ganz tolle Sachbearbeiterin in unserem Jugendamt haben. Das ist nicht in jeder Stadt der Fall.
Zitat von Marchdas ist auch einer der Gründe warum wir den Weg über das Landesjugendamt anstelle einem "Verein" gewählt haben. Nein, nicht um zu sparen (falls dieser Vorwurf WIEDER kommen sollte), sondern weil wir verhindern wollten, dass sich jemand am Schicksal unseres Kindes bereichern kann und wir ihm später einmal in die Augen schauen können und ihm sagen: ja, bei Deiner Adoption ist alles mit rechten Dingen zugegangen.
Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir eine ganz tolle Sachbearbeiterin in unserem Jugendamt haben. Das ist nicht in jeder Stadt der Fall.
Ja, die gibt es zweifellos, genauso wie es Bewerber gibt, die sich verantwortungsvoll an das Abenteuer Auslandsadoption nähern und so später auch damit umgehen. Mir imponieren die Organisationen, die später für betroffene Eltern und ihre Kinder Reisen in die Ursprungsländer veranstalten. Wenn schon Umpflanzung in eine andere Kultur, dann wenigstens mit bestmöglicher Wahrung der Herkunft.
Zitat von MausNur schon, dass diese Adoptionen überhaupt so teuer sind, ist nicht gerecht.
Das ist nicht nur "nicht gerecht", sondern ein Indiz dafür, dass damit nicht selten Geld verdient werden soll. Wäre es nicht so, gäbe es keinen Kinderhandel in Verbindung mit Adoption. Da es diesen nachweislich bis heute auch gibt, ist klar, dass Auslandsadoptionen nicht nur zu humanitären Zwecken durchgeführt werden.
Und wenn wir schon dabei sind, warum kosten diese Notare und Richter denn so viel? Wenn sie mit ihrer Entscheidungen oder Urteile einem noch mehr Leid aufbürden! Und ich konnte nicht einmal mitreden oder entscheiden! Das ist der Gipfel. Ohne Gewähr eine Adoption für rechtlich ok zu Entscheiden, anstatt im Land die Bedingungen zu verbessern!
Alle wollen immer nur profitieren, unter dem Deckmantel der neuen Multi-kulti- Bewegung.
Ich habe wieder diese riesen Wut. Mir stinkt es irgendwelche Parolen von Adoptionsbefürwortern zu bejahen. Dieses hinterhältige Getue, gepaart mit Ignoranz und falschen Schlüssen habe ich satt! Wenn man mir wenigstens jetzt die Wahl lassen würde, aber es ist ja rechtlich für immer. Und Adoptiveltern werden oft ins Rampenlicht gestellt, während die Adoptivkinder stigmatisiert werden, wenn auch nicht offensichtlich.
Zitat von MausNur schon, dass diese Adoptionen überhaupt so teuer sind, ist nicht gerecht.
Das ist nicht nur "nicht gerecht", sondern ein Indiz dafür, dass damit nicht selten Geld verdient werden soll. Wäre es nicht so, gäbe es keinen Kinderhandel in Verbindung mit Adoption. Da es diesen nachweislich bis heute auch gibt, ist klar, dass Auslandsadoptionen nicht nur zu humanitären Zwecken durchgeführt werden.
Leider ticken aber einige Menschen so. Nicht nur wenn es um Adoptionen geht.......... ´ Schaut euch doch mal die großen Hilfsorganisationen an. Wieviel Geld geht denn da direkt an die Kinder/Familien? Wieviel bleibt in irgendwelchen Kanälen stecken unter dem Deckmantel "Verwaltungskosten" Ich führe das jetzt bewusst als Beispiel auf, weil hier immer darauf hingewiesen wird dass man doch lieber für das Land humanitäre Hilfe leisten soll anstatt ein Kind rauszuadoptieren.
Zitat von MausUnd wenn wir schon dabei sind, warum kosten diese Notare und Richter denn so viel? Wenn sie mit ihrer Entscheidungen oder Urteile einem noch mehr Leid aufbürden!
Ich glaube nicht, dass hier das Geld verschwindet. Das geht eher in Form von undurchsichtigen "Gebühren" an ebenso undurchsichtige Personen oder Organisationen. Wenn es sich allerdings um ein Land handelt, in dem mafiöse Strukturen zum Alltag gehören, werden auch Staatsbeamte korrupt sein.
Zitat von MarchLeider ticken aber einige Menschen so. Nicht nur wenn es um Adoptionen geht.......... ´ Schaut euch doch mal die großen Hilfsorganisationen an. Wieviel Geld geht denn da direkt an die Kinder/Familien? Wieviel bleibt in irgendwelchen Kanälen stecken unter dem Deckmantel "Verwaltungskosten" Ich führe das jetzt bewusst als Beispiel auf, weil hier immer darauf hingewiesen wird dass man doch lieber für das Land humanitäre Hilfe leisten soll anstatt ein Kind rauszuadoptieren.
Richtig! Aber damit ist auch wieder klar, dass es sehr schwierig sein dürfte, hier eine gewisse Sicherheit zu erreichen, dass sich durch Auslandsadoptionen nicht alle möglichen Leute bereichern. Alle, die "Guten" und die "Schlechten", machen sich aber die Nöte der wohlhabenden Kinderarmen zu nutze (wohlhabend, gemessen an z. B. Entwicklungsländern). Ohne diese Nöte gäbe es Auslandsadoptionen in dem momentanen Umfang jedenfalls nicht. Bei den "Guten" geschieht die Vermittlung im Idealfall völlig uneigennützig. Erst dann kann ich da echte, humanitäre Beweggründe bei der Kinderumpflanzung erkennen, was aber noch kein Argument für deren Notwendigkeit an sich wäre. Sobald man die Gebühren zur eigenen Finanzierung mit benützt, minimiert sich der Grad der Humanität.
Werden Spenden aber dazu benützt, im jeweligen Land ordentliche Kinderkeime und Schulen zu unterhalten, sieht das wieder ganz anders aus.
Ginge es wirklich nur um das Kindswohl, würden die Geburtsländer der Kinder nicht mit deren Ausreise Geld verdienen wollen. Dann würden sie sich nämlich auf ein kostendeckendes Verfahren beschränken (siehe staatliche Adoptionsstellen in Deutschland).
Mir ist momentan nicht bekannt, dass das in einem der diversen Adoptionsgeberländern der Fall wäre. Also nehme ich logischerweise an, dass es sich um irgendeine Art von Geschäft mit diesen Kindern handeln muss.
Cornelia
Das finde ich interessant. Ich "ticke" nämlich genau anders herum: Solange ich nicht weiss, dass sich Menschen an den Auslandsadoptionen bereichern, halte ich persönlich es für unfair, von einigen dafür bekannten Ländern auf alle zu schließen. Ich denke mir meinen Teil und misstraue manchem, handele auch entsprechend, aber ich komme nicht auf die Idee, ohne Grundlage öffentlich zu verdächtigen. Es ist wohl eine individuelle Sache, welche Schlussfolgerungen man aus Informationen zieht. Aber ich hatte auch eher Vermittlungen über die Jugendämter im Kopf. Oder das Beispiel von Freunden, die ein Kind aus Südafrika adoptiert haben. Dort gab es eine Zeit- vor Inkrafttreten des Haager Abkommens-, in der saatlich beauftragte Sozialarbeiterinnen oder Sozialarbeiter die Vermittlungen durchgeführt und den Ablauf der Adoptionen betreut haben. Auf deutscher Seite war das Jugendamt involviert und auf südafrikanischer Seite die staatlich anerkannten und auch von dort bezahlten Sozialarbeiter. Bezahlt haben unsere Freunde lediglich die belegten und tatsächlich angefallenen Kosten für Gericht, Behörden und natürlich Reise und Unterkunft. Ich habe keine Ahnung, ob vergleichbares Vorgehen in anderen Ländern heute noch existiert (wahrscheinlich nicht in den Mitgliedsstaaten des Haager Abkommens), aber ich schließe es nicht aus. LG Morgenmuffel