Zitat von SenahWieso ist der Austausch u.a mit Betroffenen (in dem Fall Freunde aus der selben Heimat) keine Basis um Aussagen über das System machen zu können?? Wenn sie doch identisch sind mit dem von mir selbst?
Weil sie keinem wissenschaftlichen Standard genügen. Wenn du alle oder einen Großteil der aus Äthiopien Adoptierten zusammentrommeln kannst und einen Geldgeber für eine Studie oder Statistik finden kannst (dieser Tribowski wäre da vielleicht eine Anlaufperson) und es bei deinen/euren Schlüssen bleiben würde, dann hätten wir eine Basis. Nochmal: ich sage ausdrücklich, dass persönliche Erkenntnisse von Bedeutung sind. Auch der Einzelne kann großen Einfluss haben. Aber ein Einzelner kann ein System schwerlich beschreiben.
ZitatStell dir doch einfach mal vor, irgendwer unbekanntes kommt von heute auf morgen zu dir nach Hause (du weißt gar nicht was los ist), stiehlt dir dein Kind,...
Das muss ich mir nicht vorstellen. Das ist mir passiert.
ZitatDas System hier in Deutschland ist mit dem wo ich herkommen NICHT zu vergleichen, da finde ich dass es hier ordentlicher zugeht. Meine A-Schwester und einer meiner A-Brüder die aus dem Inland adoptiert worden sind, die hatten "komischer" Weise keine Probleme ihre leiblichen Eltern ausfindig zu machen. Warum? Weil hier alles ordentlich festgehalten wird und auch seine Richtigkeit usw. hatte und warum wird hier alles festgehalten? Weil es das Gesetz so will!
Wo ist da bitte der Vorteil? Inwiefern ist so etwas rechtens? Da ist ein Kind, das irgendwo aufwächst und von seinen Eltern ist nur noch der Name übrig - das nennst du "seine Richtigkeit"? Bei mir war es so, dass mir mehrmals von mehreren mehr oder weniger dringend zur anonymen Geburt geraten wurde. Nachdem das nicht geklappt hat, wurde alles getan, damit der Name des Vaters unbekannt bleibt. Das Gesetz will keine Namen. Da irrst du dich. Es gibt gesetzliche Vorschriften, die eine Adoption wesentlich erleichtern, wenn die Namen unbekannt sind. Glaube nicht, dass diese Regelungen hier nicht bestmöglich ausgeschöpft werden.
ZitatDas mein Bruder & ich unter falschen Tatsachen zur Adoption freigegeben worden sind, da ist einzig und allein das System meiner Heimat schuld!!! Wenn man es genau nimmt, werden durch die falschen Tatsachen nicht nur die Kinder beschissen, sondern auch die Dt. Behörden und auch die A-Eltern und letztens Endes sind es die A-Kinder & A-Eltern die drunter leiden. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass die Dinge die nicht der Wahrheit entsprechen WEDER von der Seite der Dt. Behörden NOCH von meinen A-Eltern stammen (können)
Du glaubst also ersthaft, dass die deutschen Familiengerichte, Jugendämter und Adoptionsbewerber allesamt unschuldige, nichtsahnende Opfer eines korrupten Menschenhändlerrings deiner Heimat sind. Dann sei dir gesagt, dass das Adoptionssystem ein globales, kein nationales System ist. Afrika ist für Europa die dritte Welt - zurückgeblieben, unterentwickelt, politisch bedeutungslos. Afrika wurde kolonialisiert und ausgebeutet. Sogenannte Kinderheime, Häuser, in denen viele Kinder wohnen, die von wenigen, nicht mit ihnen verwandten Erwachsenen, versorgt werden, gab es dort erst danach. Was ist der Sinn davon Kinder von ihren Familien zu trennen? Letztendlich der, Armeen aufzubauen. Es ist ein hohes, politisches Endziel um in Kriegszeiten besser dazustehen als andere, denn wer nicht emotional gebunden ist, kann leichter hörig gemacht werden. All die Organisationen, die nach Afrika gehen um weitere, solche Häuser mit Spendengeldern dort aufzubauen, verfolgen letztlich dieses politische Ziel. So werden die Länder bewusst destabilisiert. Was taten die USA, nachdem sie in Afghanistan einmarschiert waren? Das erste, was sie taten, war riesige Opiumfelder aus dem Boden zu stampfen. Noch Jahre später war hier überall bekannt, dass das ganze Land, die ganze Bevölkerung, die ganze Wirtschaft am Boden zerstört war. Das war kein Zufall. Wenn Kinder verkauft werden, dann nicht von jemandem, dem die Möglichkeit eingeräumt wird, das nicht zu tun. Und wenn die Adoptionsbewerber den Kindermarkt boykottieren würden, sowohl den ausländischen, als auch den inländischen, und ihnen gegen ihren Willen ein verkauftes oder verlassenes Kind aufgezwungen wird, dann, und nur dann, wären sie unschuldig am System.
Möchtest du mir jetzt damit sagen, dass ich meine Aussagen erst äußern darf, wenn sie wissenschaftlich bewiesen sind?
"Das muss ich mir nicht vorstellen. Das ist mir passiert."
Hier beziehst du dich jetzt sicherlich nur auf "stiehlt". Das dürfte bei dir aber dann nur im übertragenen Sinn zutreffen! Oder standen wirklich wildfremde Leute vor deiner Haustür und haben dich gezwungen dein Kind herauszugeben, OHNE es zu begründen? denn die Hauptaussage die ich zu diesem Abschnitt getätigt habe, hast du komplett weggelassen, weil es dir in dieser Art- und Weise so nicht widerfahren ist!
"Stell dir doch einfach mal vor, irgendwer unbekanntes kommt von heute auf morgen zu dir nach Hause (du weißt gar nicht was los ist), stiehlt dir dein Kind, bringt es in ein Waisenhaus (obwohl du ja gar nicht Tot bist, aber es wird einfach mal so behauptet) und dein Kind wird OHNE deine Einverständnis und deines Wissens in irgendein Land wegadoptiert? Würdest du das System deines Landes nicht verurteilen oder anzweifeln, wäre dies KEIN Grund für dich, um Aussagen diesbzgl. treffen zu können? "
Vorteil: Bei einem A-Kind aus dem Inland, weiß man das genaue Alter (Geburtstag,-Ort) des Kindes, man kennt seinen richtigen Vornamen, man weiß etwas über seine Eltern. Das hat für mich was mit Richtigkeit zutun Ok, durch eine Adoption ändert sich der Nachname, evtl. die Konfession (sofern das Kind nicht schon die selbe hat wie seine A-Eltern) und halt die Angaben der Eltern. ABER trotzdem ist es für ein A-Kind aus dem Inland einfacher seine leiblichen Eltern wieder zu finden.
Dir wurde (aus welchen Gründen auch immer) zu einer anonymen Geburt GERATEN, was aber nicht heißt, dass du es musstest. Letzten Endes lag die Entscheidung ob du den Rat annimmst oder nicht einzig und alleine bei dir. Und du hast dich dagegen entschieden, was ja auch völlig legitim ist!
Das Gesetz will keine Namen. Da irrst du dich. Es gibt gesetzliche Vorschriften, die eine Adoption wesentlich erleichtern, wenn die Namen unbekannt sind. Glaube nicht, dass diese Regelungen hier nicht bestmöglich ausgeschöpft werden.
Ist es nicht so, dass wenn ein/e Mutter/Vater (oder ein [Ehe]Paar), welches sein Kind im Inland zur Adoption freigibt Mitspracherecht hat? Sprich: offene, halb offene oder inkognito Adoption?
Du glaubst also ersthaft, dass die deutschen Familiengerichte, Jugendämter und Adoptionsbewerber allesamt unschuldige, nichtsahnende Opfer eines korrupten Menschenhändlerrings deiner Heimat sind.
Ich habe an dieser Stelle nicht erwähnt, welche Punkte nicht der Wahrheit entsprechen, deswegen ist es für dich unverständlich, warum ich sage, dass meine A-Eltern als auch die Dt. Behörden wie du so schön sagst "Opfer eines korrupten Menschenhändlerrings deiner Heimat sind." Die Anfertigung meines Profils zur Freigabe der Adoption wurde nicht in Deutschland angefertigt, sondern in Äthiopien. Und wenn die Beteiligten bei der Anfertigung des Profils wahrheitsgemäße Angaben gemacht hätten, hätte man mich & meinen Bruder in Deutschland gar nicht aufgenommen. Oder glaubst du, dass irgendwo auf den Papieren als Randbemerkung "gestohlene Kinder" stand? (ich lache wegen der Vorstellung ) Was bleibt denn den Dt. Behörden anderes übrig als diesen Angaben glauben zu schenken. Sollen die von den Familiengerichten, Jugendämtern bei jedem einzelnen Kind, welches vermittelt werden soll, in das Land reisen und die Angaben zu dem Kind überprüfen? Wäre eine Möglichkeit, dann wäre eine Adoption um einiges teurer, als sie ohnehin schon ist. Die andere Möglichkeit wäre, man setzt dem einen Riegel vor.
"Afrika ist für Europa die dritte Welt - zurückgeblieben, unterentwickelt, politisch bedeutungslos."
So sehr ich mich über den Ausdruck "dritte Welt" aufrege, aber diesen "Stempel" wird Afrika nie los werden, solange die verschiedenen Regierungen dabei zusehen, wie ihr eigenes Volk verkümmert. Würden die Regierungen, die Gelder in Bildung, Nahrung, ärztliche Versorgung (in all das was ein Otto-Normalverbraucher hier in Deutschland braucht, um sich zu entwickeln) investieren, würde es Afrika um einiges besser gehen. Aber nein, statt dessen machen die ganzen Politiker lieber gute Miene zum bösen Spiel!
Zitat von SenahHier beziehst du dich jetzt sicherlich nur auf "stiehlt". Das dürfte bei dir aber dann nur im übertragenen Sinn zutreffen!
Nein. Nicht im übertragenen Sinn.
ZitatIst es nicht so, dass wenn ein/e Mutter/Vater (oder ein [Ehe]Paar), welches sein Kind im Inland zur Adoption freigibt Mitspracherecht hat? Sprich: offene, halb offene oder inkognito Adoption?
Nein. Jede Adoption eines minderjährigen Kindes ist in Deutschland eine Volladoption und jede Volladoption ist in Deutschland eine Inkognitoadoption. Die Bewerber wissen das.
ZitatVorteil: Bei einem A-Kind aus dem Inland, weiß man das genaue Alter (Geburtstag,-Ort) des Kindes, man kennt seinen richtigen Vornamen, man weiß etwas über seine Eltern. Das hat für mich was mit Richtigkeit zutun Die Anfertigung meines Profils zur Freigabe der Adoption wurde nicht in Deutschland angefertigt, sondern in Äthiopien. Und wenn die Beteiligten bei der Anfertigung des Profils wahrheitsgemäße Angaben gemacht hätten, hätte man mich & meinen Bruder in Deutschland gar nicht aufgenommen.
Das glaube ich nicht. Es gibt in Deutschland quasi in jeder größeren Stadt Menschenhändlerringe, die Frauen oder Mädchen zur Prostitution zwingen und deren oft nicht deutsche Babys ins System schleusen - nicht selten mit dem Wissen und der Unterstützung von hochrangigen Polizisten. Es gibt viele Babyklappen, die Kinder ins System schleusen, von denen das Geburtsdatum und der Name nicht bekannt sind und daher vom Jugendamt frei erfunden werden müssen. Von jedem Bewerber wird ein Profil, ein Sozialbericht erstellt - von Leuten, die mit den Bewerbern kaum 2 Stunden gesprochen haben und eventuell ein Mal deren Wohnraum gesehen haben. Kann alles, was da über ihre Persönlichkeiten drin steht, wahr sein? Schwerlich. Ich sage dir: deutsche Jugendamtmitarbeiter sind sich nicht zu schade, um Dokumente zu fälschen. Es gibt mehrere Adoptionsverfahren, in denen in Deutschland aus einer schwachen, ausländischen, eine starke deutsche Adoption gemacht wurde - gegen den Willen der Eltern und vor aller Augen und bewusst vom Gericht selbst äußernd, dass es gut ist, wenn Kind und Eltern die Rechte aneinander verlieren - gegen ihren Willen und ohne unterschriebene Einwilligungen.
ZitatSo sehr ich mich über den Ausdruck "dritte Welt" aufrege, aber diesen "Stempel" wird Afrika nie los werden, solange die verschiedenen Regierungen dabei zusehen, wie ihr eigenes Volk verkümmert. Würden die Regierungen, die Gelder in Bildung, Nahrung, ärztliche Versorgung (in all das was ein Otto-Normalverbraucher hier in Deutschland braucht, um sich zu entwickeln) investieren, würde es Afrika um einiges besser gehen. Aber nein, statt dessen machen die ganzen Politiker lieber gute Miene zum bösen Spiel!
Ich persönlich finde den Sozialismus, der hier grassiert, ganz schlimm. Er ist gescheitert, und zwar in dem Moment als meine Regierung entschieden hat, dass es gerechter ist, dass mein schöner, gesunder Sohn im Säuglingsalter von einem kinderlosen Ehepaar mittleren Alters mehr verdient wird als von mir. Das ist keine für Afrika vorbildliche Art über ein Volk zu regieren. Übrigens macht sich Afrika wirtschaftlich. Nigeria beispielsweise ist reich und schuldenlos, wenn ich mich nicht irre, und somit jetzt schon jedem europäischen Land voraus.
ZitatMöchtest du mir jetzt damit sagen, dass ich meine Aussagen erst äußern darf, wenn sie wissenschaftlich bewiesen sind?
Nur teilweise. Schauen wir uns dazu deine Aussagen nochmal an:
Zitat von Senah1) Ich bin auch nicht der große Freund von Auslandadoptionen (insbesondere aus meiner Heimat), aber nicht weil ich den Grundkern einer Adoption für schlecht empfinde, sondern meine Heimat überwiegend ein ganz schmutziges Geschäft mit Adoptionen führt(e) (war zumindest zu der Zeit, als ich adoptiert worden bin). Es gab Banden (und die Banden bestanden sicherlich nicht aus den zukünftigen Adoptiveltern oder A-Bewerbern ), die im Land (meist in den Dörfern) umherzogen und Kinder entführten (meinem Bruder und mir, war es sogar aus dem Grund von unseren leiblichen Eltern verboten worden uns aus der Sichtweite unseres Hauses zu entfernen) um sie in Waisenhäuern unter dem Vorwand, man hätte die Kinder verlassen auf der Straße gefunden abzuliefern. Und wenn Kinder im Waisenhaus gelandet sind, dann galten sie auch als Waisen.
2) Was ich damit sagen will, es sind die eigenen Herkunftsländer, die ein falsches "Spiel" mit Adoptionen spielen, sie sind diejenigen, die ihre "eigenen" Kinder unter falschen Tatsachen verkaufen, die Herkunftsländer sind diejenigen, die die Gutgläubigkeit der A-Eltern & A-Bewerbern ausnutzen, weil sie wissen, dass es Menschen gibt (und in dem Fall sind es die Adoptiveltern) die Mitleid für verlassene, verhungerte, verwaiste Kinder haben und die in der Lage sind, den Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Wobei das Leben des Adoptivkindes den Mitwirkenden einer Adoption im Herkunftsland eigentlich egal ist, es geht ihnen in erster Linie um das Geld, was durch eine Adoption u.a in das Land fließt. Deswegen finde ich es einfach nur schwachsinnig Adoptiveltern derart anzuprangern, wenn das Herkunftsland mit "seinen" Kindern umgeht, als seien sie irgendeine Ware aus'm Discounter. Adoptiveltern (sofern sie nicht wie meine sind) leiden hinterher genauso wie das A-Kind, wenn eines Tages die Wahrheit ans Licht kommen sollte!!
Der erste Absatz fällt nicht unter meine Kritik, aber im zweiten greifst du zu hoch, finde ich. Du schreibst von Herkunftsländern. Bemerkst du den Plural? Am meisten sollte meiner Meinung nach bei diesen Aussagen aber verwundern, dass du die Auftraggeber, die Bezahler dieser Aktionen "Opfer" nennst. Glaube nicht, dass sie nicht wissen, was sie bezahlen. Glaube nicht, dass du die erste bist. LG
Zitat von nancy Ich persönlich finde den Sozialismus, der hier grassiert, ganz schlimm. Er ist gescheitert, und zwar in dem Moment als meine Regierung entschieden hat, dass es gerechter ist, dass mein schöner, gesunder Sohn im Säuglingsalter von einem kinderlosen Ehepaar mittleren Alters mehr verdient wird als von mir. Das ist keine für Afrika vorbildliche Art über ein Volk zu regieren. Übrigens macht sich Afrika wirtschaftlich. Nigeria beispielsweise ist reich und schuldenlos, wenn ich mich nicht irre, und somit jetzt schon jedem europäischen Land voraus.
Interessant. Weil nancy ihren Sohn zur Adoption freigab (Unterschrift erfolgte), ist das für Afrika keine vorbildliche Art. Naja, wer das Haager Abkommen stürzen kann und sich als nächstes die Unicef, das Kinderhilfwerk der Vereinten Nationen, vorgenommen hat, ist natürlich auch für Afrika entscheidend.
Ich bin der Meinung, dass das schöne Kind gute Eltern verdient. Ich bin noch die auf die Idee gekommen, dass irgendjemand Kinder "verdient".
Zitat von Stu1981Nancy, woher hast du deine Vermutungen/Infos über Nigeria? Täte mich schon interessieren.
Aus dem sattsam bekannten Paralleluniversum. Offensichtlich verwechselt sie die bekannten Nigeria-Connections mit den tatsächlichen Gegebenheiten. Das prosperierende Lagos ist kein Gradmesser für den gesamten Staat. Unterdrückungen, Naturzerstörungen, Menschenrechtsverletzungen, Folter, Scharia-Strafrecht, massive Korruption. Die dortigen Verhältnisse würde ich nicht als Vorbild nehmen, gar von "europäischen (oder anderen) Staaten voraus". Dort hätte die betreffende Userin gar nicht die Möglichkeit sich kritisch zu äussern, dort würde sie sofort entgegen allem Recht verhaftet und ins Gefängnis geworfen werden. Vom bequemen warmen Sessel aus ist gut nörgeln.
Zitatnancy schrieb zu Senah's Ausführungen: ....... Aber ein Einzelner kann ein System schwerlich beschreiben.
Ach so, Senah leidet unter massiven Wahrnehmungsstörungen, sie bildet sich ihre Erlebnisse nur ein? Diese Antworten und Ausführungen finde ich - milde ausgedrückt - abenteuerlich. Dir scheint es unmöglich zu sein, Erlebnisse und Erfahrungen anderer Schreiber als das zu akzeptieren, was sie sind: Real. Du weißt in jedem Fall alles besser und genauer. Wie nennt man ein solches Verhalten? (Mit Sicherheit weißt Du das auch genau!)
Zitat von SenahHier beziehst du dich jetzt sicherlich nur auf "stiehlt". Das dürfte bei dir aber dann nur im übertragenen Sinn zutreffen!
Nein. Nicht im übertragenen Sinn.
ZitatIst es nicht so, dass wenn ein/e Mutter/Vater (oder ein [Ehe]Paar), welches sein Kind im Inland zur Adoption freigibt Mitspracherecht hat? Sprich: offene, halb offene oder inkognito Adoption?
Nein. Jede Adoption eines minderjährigen Kindes ist in Deutschland eine Volladoption und jede Volladoption ist in Deutschland eine Inkognitoadoption. Die Bewerber wissen das.
ZitatVorteil: Bei einem A-Kind aus dem Inland, weiß man das genaue Alter (Geburtstag,-Ort) des Kindes, man kennt seinen richtigen Vornamen, man weiß etwas über seine Eltern. Das hat für mich was mit Richtigkeit zutun Die Anfertigung meines Profils zur Freigabe der Adoption wurde nicht in Deutschland angefertigt, sondern in Äthiopien. Und wenn die Beteiligten bei der Anfertigung des Profils wahrheitsgemäße Angaben gemacht hätten, hätte man mich & meinen Bruder in Deutschland gar nicht aufgenommen.
Das glaube ich nicht. Es gibt in Deutschland quasi in jeder größeren Stadt Menschenhändlerringe, die Frauen oder Mädchen zur Prostitution zwingen und deren oft nicht deutsche Babys ins System schleusen - nicht selten mit dem Wissen und der Unterstützung von hochrangigen Polizisten. Es gibt viele Babyklappen, die Kinder ins System schleusen, von denen das Geburtsdatum und der Name nicht bekannt sind und daher vom Jugendamt frei erfunden werden müssen. Von jedem Bewerber wird ein Profil, ein Sozialbericht erstellt - von Leuten, die mit den Bewerbern kaum 2 Stunden gesprochen haben und eventuell ein Mal deren Wohnraum gesehen haben. Kann alles, was da über ihre Persönlichkeiten drin steht, wahr sein? Schwerlich. Ich sage dir: deutsche Jugendamtmitarbeiter sind sich nicht zu schade, um Dokumente zu fälschen. Es gibt mehrere Adoptionsverfahren, in denen in Deutschland aus einer schwachen, ausländischen, eine starke deutsche Adoption gemacht wurde - gegen den Willen der Eltern und vor aller Augen und bewusst vom Gericht selbst äußernd, dass es gut ist, wenn Kind und Eltern die Rechte aneinander verlieren - gegen ihren Willen und ohne unterschriebene Einwilligungen.
ZitatSo sehr ich mich über den Ausdruck "dritte Welt" aufrege, aber diesen "Stempel" wird Afrika nie los werden, solange die verschiedenen Regierungen dabei zusehen, wie ihr eigenes Volk verkümmert. Würden die Regierungen, die Gelder in Bildung, Nahrung, ärztliche Versorgung (in all das was ein Otto-Normalverbraucher hier in Deutschland braucht, um sich zu entwickeln) investieren, würde es Afrika um einiges besser gehen. Aber nein, statt dessen machen die ganzen Politiker lieber gute Miene zum bösen Spiel!
Ich persönlich finde den Sozialismus, der hier grassiert, ganz schlimm. Er ist gescheitert, und zwar in dem Moment als meine Regierung entschieden hat, dass es gerechter ist, dass mein schöner, gesunder Sohn im Säuglingsalter von einem kinderlosen Ehepaar mittleren Alters mehr verdient wird als von mir. Das ist keine für Afrika vorbildliche Art über ein Volk zu regieren. Übrigens macht sich Afrika wirtschaftlich. Nigeria beispielsweise ist reich und schuldenlos, wenn ich mich nicht irre, und somit jetzt schon jedem europäischen Land voraus.
ZitatMöchtest du mir jetzt damit sagen, dass ich meine Aussagen erst äußern darf, wenn sie wissenschaftlich bewiesen sind?
Nur teilweise. Schauen wir uns dazu deine Aussagen nochmal an:
Zitat von Senah1) Ich bin auch nicht der große Freund von Auslandadoptionen (insbesondere aus meiner Heimat), aber nicht weil ich den Grundkern einer Adoption für schlecht empfinde, sondern meine Heimat überwiegend ein ganz schmutziges Geschäft mit Adoptionen führt(e) (war zumindest zu der Zeit, als ich adoptiert worden bin). Es gab Banden (und die Banden bestanden sicherlich nicht aus den zukünftigen Adoptiveltern oder A-Bewerbern ), die im Land (meist in den Dörfern) umherzogen und Kinder entführten (meinem Bruder und mir, war es sogar aus dem Grund von unseren leiblichen Eltern verboten worden uns aus der Sichtweite unseres Hauses zu entfernen) um sie in Waisenhäuern unter dem Vorwand, man hätte die Kinder verlassen auf der Straße gefunden abzuliefern. Und wenn Kinder im Waisenhaus gelandet sind, dann galten sie auch als Waisen.
2) Was ich damit sagen will, es sind die eigenen Herkunftsländer, die ein falsches "Spiel" mit Adoptionen spielen, sie sind diejenigen, die ihre "eigenen" Kinder unter falschen Tatsachen verkaufen, die Herkunftsländer sind diejenigen, die die Gutgläubigkeit der A-Eltern & A-Bewerbern ausnutzen, weil sie wissen, dass es Menschen gibt (und in dem Fall sind es die Adoptiveltern) die Mitleid für verlassene, verhungerte, verwaiste Kinder haben und die in der Lage sind, den Kindern ein besseres Leben zu ermöglichen. Wobei das Leben des Adoptivkindes den Mitwirkenden einer Adoption im Herkunftsland eigentlich egal ist, es geht ihnen in erster Linie um das Geld, was durch eine Adoption u.a in das Land fließt. Deswegen finde ich es einfach nur schwachsinnig Adoptiveltern derart anzuprangern, wenn das Herkunftsland mit "seinen" Kindern umgeht, als seien sie irgendeine Ware aus'm Discounter. Adoptiveltern (sofern sie nicht wie meine sind) leiden hinterher genauso wie das A-Kind, wenn eines Tages die Wahrheit ans Licht kommen sollte!!
Der erste Absatz fällt nicht unter meine Kritik, aber im zweiten greifst du zu hoch, finde ich. Du schreibst von Herkunftsländern. Bemerkst du den Plural? Am meisten sollte meiner Meinung nach bei diesen Aussagen aber verwundern, dass du die Auftraggeber, die Bezahler dieser Aktionen "Opfer" nennst. Glaube nicht, dass sie nicht wissen, was sie bezahlen. Glaube nicht, dass du die erste bist. LG
Das du die Dt. Behörden derart kritisierst und wahrscheinlich der Meinung bist, sie seien die Hauptschuldigen für den Kinderhandel in meiner Heimat, lasse ich jetzt einfach mal so stehen (was aber nicht heißt, dass ich dir zustimme), was ich aber NICHT hinnehmen kann und auch nicht möchte ist, dass du meine A-Eltern in den selben Topf schmeißt. Das macht mich richtig wütend, Nancy Auch wenn ich es mit meinen A-Eltern nicht gut erwischt habe, dass gibt mir (und erst recht NIEMAND anderes) NICHT das Recht, ihnen zu unterstellen, dass sie Unterstützer/Befürworter von Kinderhändlern meiner Heimat sind. Das einzige wo ich zu recht sagen kann, dass die Dt. Behörden herumgeschlampt haben ist, dass sie meine A-Eltern nicht ordnungsgemäß "durchleuchtet" haben. Das hat aber nichts damit zutun, unter welchen Umständen ich von äthiopischer Seite zur Adoption freigegeben worden bin. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe, die man meines Erachtens trennen sollte!!!!
Ich brauche für meine Erfahrungen und durchlebtes keine wissenschaftliche Studie. Wozu auch? Was soll sie denn belegen, wenn ich die Wahrheit kenne? Und ich darf mir sehr wohl ein Urteil über das System bilden und auch äußern, ohne sie wissenschaftlich belegen zu müssen. Ich lass mir doch kein Maulkorb verpassen. Und es ist ja nicht so, dass ich mich mit der politischen Lage meiner Heimat nicht auseinander setzen würde. Würde ich es nicht tun, dann kann man zu mir sagen, ich sollte mich darüber nicht äußern.
Zu Punkt 2 meines Beitrages, weil du diesen ja kritisierst
1. spreche ich da von Adoptionen aus dem Ausland, insbesondere aus Äthiopien, weil mir die negativen Seiten aus eigener Erfahrung bekannt sind, weil ich mich damit tiefgründig beschäftige. Mir ist durchaus bewusst, dass nicht nur Äthiopien Kinder unter falschen Tatsachen zur Adoption freigeben, aber über andere Länder möchte ich mich hier nicht großartig äußern, weil ich mich zu wenig mit ihnen beschäftige. Daher finde ich es Ok, wenn ich "Herkunftsländer" schrieb!
2. wollte ich auch nochmal verdeutlichen, dass es mir langsam aber sicher auf den Sender geht, dass hier im Forum von der Seite der A-Gegnern ständig gegen die A-Bewerber & A-Eltern geschossen wird (und das tust du auch) und nicht zu vergessen, gegen die glücklich Adoptierten wird hier auch immer und immer wieder geschossen. Vielleicht sollten die A-Gegner sich mal angewöhnen eine Adoption von mehreren Seiten zu betrachten, anstatt nur aus der Sicht, aus der sie es gerade brauchen um eine Angriffsfläche zu haben!
Du sagst, dass dir dein Kind gestohlen worden ist! Musstest du nicht eine Unterschrift dafür leisten, dass dein Kind zur Adoption freigegeben werden darf? Oder wer hat da für dich unterschrieben? Wenn du selbst unterschrieben hast, dass das du dich bereit erklärst, dass dein Kind zur Adoption freigegeben wird, dann ist es paradox zu behaupten, man hätte dir dein Kind gestohlen!
Nigeria ist alles, nur nicht schuldenfrei und den europäischen Ländern voraus!
Zitatnancy schrieb zu Senah's Ausführungen: ....... Aber ein Einzelner kann ein System schwerlich beschreiben.
Ach so, Senah leidet unter massiven Wahrnehmungsstörungen, sie bildet sich ihre Erlebnisse nur ein? Diese Antworten und Ausführungen finde ich - milde ausgedrückt - abenteuerlich. Dir scheint es unmöglich zu sein, Erlebnisse und Erfahrungen anderer Schreiber als das zu akzeptieren, was sie sind: Real. Du weißt in jedem Fall alles besser und genauer. Wie nennt man ein solches Verhalten? (Mit Sicherheit weißt Du das auch genau!)
"Ach so, Senah leidet unter massiven Wahrnehmungsstörungen, sie bildet sich ihre Erlebnisse nur ein?"
da fällt mir ein passender Spruch zu ein: "Lieber schizophren, als ganz alleine"
Zitat von SenahMir ist durchaus bewusst, dass nicht nur Äthiopien Kinder unter falschen Tatsachen zur Adoption freigeben, aber über andere Länder möchte ich mich hier nicht großartig äußern, weil ich mich zu wenig mit ihnen beschäftige. Daher finde ich es Ok, wenn ich "Herkunftsländer" schrieb!
Vielleicht sollten die A-Gegner sich mal angewöhnen eine Adoption von mehreren Seiten zu betrachten, anstatt nur aus der Sicht, aus der sie es gerade brauchen um eine Angriffsfläche zu haben!
Du sagst, dass dir dein Kind gestohlen worden ist! Musstest du nicht eine Unterschrift dafür leisten, dass dein Kind zur Adoption freigegeben werden darf? Oder wer hat da für dich unterschrieben? Wenn du selbst unterschrieben hast, dass das du dich bereit erklärst, dass dein Kind zur Adoption freigegeben wird, dann ist es paradox zu behaupten, man hätte dir dein Kind gestohlen!
Machen die beiden ersten Sätze Sinn? Für mich persönlich nicht. Dem ersten stimme ich zu. Das war das, was ich versucht habe, dir mitzuteilen. Du greifst mich persönlich insgesamt übertrieben an. Das tue ich nicht. Ich "brauche" überhaupt keine Angriffsfläche. Wem habe ich geschadet? Niemandem. Mir wurde und wird Schaden zugefügt. Andere freuen sich darüber. Ich selbst greife überhaupt niemanden an. Ja mein Kind wurde mir gestohlen und etliche Tage später habe ich unter Einfluss von Gewalt und Drohungen ein Blatt Papier unterschrieben. Ja. Mein Kind wurde mir gestohlen. Nicht im übertragenen Sinn. Und mich mal wieder, wie schon 5 andere vor dir, schizofren zu nennen, ist der billigste Abwehrmechanismus, den man an diesem Punkt einsetzen kann. Für diese Reaktion habe ich kein Verständnis. Niemals habe ich in diesem Forum jemandem den Mund verboten oder einen Maulkorb angelegt. Für solche reaktionären Einbildungen, bleibt mir persönlich nur Mitleid. Und die kompromisslose Loyalität zu deinen Adoptiveltern, die du mit deinen eigenen Worten wesentlich effektiver kritisierst, als ich es je könnte, jagt mir als Mutter einfach nur eine Heidenangst ein. Gruß
Zitat von nancy... Ich selbst greife überhaupt niemanden an... Niemals habe ich in diesem Forum jemandem den Mund verboten oder einen Maulkorb angelegt. Für solche reaktionären Einbildungen, bleibt mir persönlich nur Mitleid...
...ich würde diese Behauptung ja gerne widerlegen, aber alle Beleidigungen rauszusuchen und jeden Beitrag in welchem du anderen den Mund verboten hast würde den zeitlichen Rahmen übersteigen und einige Seiten füllen. Glaubst du das, was du da schreibst? Dass du niemanden angreifst??
Zitat von nancy... Ich selbst greife überhaupt niemanden an... Niemals habe ich in diesem Forum jemandem den Mund verboten oder einen Maulkorb angelegt. Für solche reaktionären Einbildungen, bleibt mir persönlich nur Mitleid...
...ich würde diese Behauptung ja gerne widerlegen, aber alle Beleidigungen rauszusuchen und jeden Beitrag in welchem du anderen den Mund verboten hast würde den zeitlichen Rahmen übersteigen und einige Seiten füllen. Glaubst du das, was du da schreibst? Dass du niemanden angreifst??
Ich denke, dass es sowieso sinnlos wäre. Lassen wir Nancy's Aussagen einfach so stehen und dann kommt dieser Faden zur Ruhe und vielleicht auch nochmal zu einer konstruktiven Kritik zurück.